Lindlar - Nach zwei Niederlagen in Folge will die Eintracht zurück in die Spur - Gastgeber ist das Topteam VfL Vichttal.

Von Thomas Giesen

Vorschau Mittelrheinliga (10. Spieltag)

VfL Vichttal – Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 15:30 Uhr).

Es fehlen: Nils Teixeira, Narciso Lubaca.

Zum Spiel: Die Eintracht steht unter Zugzwang. Als Top-Favorit in die neue Mittelrheinligasaison gestartet, lief es für die hochgerüstete Truppe zunächst wie am Schnürchen. Abgesehen vom torlosen Unentschieden gegen den Bonner SC wurde jeder Konkurrent mehr als deutlich in die Schranken gewiesen. Doch seit zwei Wochen rattert es im Getriebe der Hohkeppeler. Zweimal in Folge verlor das Team von Trainer Mahmut Temür und zeigte dabei neben einer eklatanten Abschlussschwäche auch Nachlässigkeiten im Aufbauspiel und eine gewisse Anfälligkeit bei Kontern. Fünf Gegentreffer kassierte die Eintracht in den vergangenen beiden Duellen.

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„Ja, wir haben zu viele Gegentore bekommen. Aber wir haben aus den beiden Niederlagen auch Erkenntnisse gewonnen. Wir werden unsere Defensive stabilisieren“, sagt Temür, der sich bedeckt hält, wo genau er die Probleme sieht. Die fehlende Sicherheit könnte am jüngsten Fehlen von Dino Bisanovic und Janos Löbe liegen, allerdings fehlten die Defensivspezialisten auch im Pokal-Halbfinale, als man den Mittelrheinligakonkurrenten SV Bergisch Gladbach mit 6:1 abfertigte und bis auf eine Konzentrationsschwäche gegen Spielende einen äußerst defensivstarken Eindruck hinterließ.

[Nils Teixeira sah gegen die Reserve von Fortuna Köln die Ampelkarte und fällt gesperrt aus.]

Bisanovic und Löbe sind gegen Vichttal zurück im Aufgebot, zudem „topfit“ wie Temür informiert. Bis auf den am Oberschenkel verletzten Narciso Lubaca und den gelb-rot-gesperrten Nils Teixeira steht den Hohkeppelern der gesamte Kader zur Verfügung. Eine wichtige Voraussetzung, um die Kurve zu bekommen, vor allem, weil mit den Vichttalern ein ganz dicker Brocken wartet. Schon vor der Saison nannte Temür die Spielgemeinschaft aus Stolberg mit dem Bonner SC als größten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga. Lediglich gegen den Tabellenführer Frechen 20 und den Siegburger SV kassierte das Team früh in der Saison Niederlagen. Seither hat sich die Truppe stabilisiert und besiegte jüngst den BSC locker mit 3:0 und ist nun punktgleicher Tabellennachbar der Hohkeppeler, die sich im Vorjahr bei dem heimstarken Gegner eine üble 1:6-Klatsche abholten.

Der VfL verfügt über einen stabil gewachsenen Kader, der für die aktuelle Spielzeit punktuell verstärkt wurde. Marwin Ailiesei stand zuletzt noch im Kader des belgischen Erstligisten KAS Eupen und wurde zuvor beim 1. FC Köln und Alemannia Aachen ausgebildet. Kai Bösing hat bereits Erfahrungen in der zweiten niederländischen Liga beim MVV Maastricht gesammelt und wechselte ebenso wie Canel Cetin von der Eintracht zum VfL. Ganz vorne können sich die Vichttaler auf einen überragenden Knipser verlassen. Tugay Temel holte sich mit 22 Toren schon in der vergangenen Spielzeit die imaginäre Torjägerkanone der Mittelrheinliga und hat aktuell bereits wieder sechs Treffer auf dem Konto.