FUSSBALL

Mit frischem Personal: SVS strebt den Aufstieg an

lo; 05.08.2023, 15:45 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
FUSSBALL

Mit frischem Personal: SVS strebt den Aufstieg an

lo; 05.08.2023, 15:45 Uhr
Waldbröl – Bezirksligist SV Schönenbach erhofft sich durch die Neuverpflichtungen einen deutlichen Qualitätssprung und träumt von der Landesliga – Coach Marek Dabrowski erhöht die Intensität.

Mit dem Meisterschaftstriumph im vergangenen Jahr nahm der SV Schönenbach nach diversen gescheiterten Anläufen die Hürde Kreisliga A und qualifizierte sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die Bezirksliga. Der Debütantenball entwickelte sich jedoch nicht zu einer Spaßveranstaltung. Die Problematik des dünn besetzten Aufgebots inklusive einer Altersstruktur mit (zu) vielen Ü30-Kickern wurde nicht gelöst, sodass Trainer Michael Reed im Verlauf der Hinrunde schnell die weiße Fahne hissen und die Ambitionen herunterschrauben musste.

 

Erschwerend hinzu kamen disziplinarische (etliche Platzverweise pflasterten den Weg des SVS) und konditionelle Defizite, weshalb zu Beginn der Winterpause nur 15 Punkte auf der Habenseite standen. Da die Talfahrt nach dem Re-Start anhielt, wurde Reed als schwächstes Glied der Kette entlassen. Unter der Regie von dessen Nachfolger Marek Dabrowski, der zuvor die Mittelrheinliga-U19 des FC Hennef trainierte, verhinderte der SVS immerhin den Super-GAU des direkten Wiederabstiegs. Zufrieden mit dem Premierenjahr und der Abschlussplatzierung (Rang zwölf) konnte im Waldbröler Süden aber niemand sein.

 

Es war ein Trugschluss zu glauben, dass Routine ausreicht, um ins Vorderfeld der Bezirksliga vorzustoßen oder zumindest einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, ohne in Abstiegsgefahr zu geraten. Dass die Spielklasse in fußballerischer und vor allen Dingen physischer Hinsicht ein anderes Kaliber ist, haben die Verantwortlichen erkannt – und entsprechende Korrekturen vorgenommen. Auf dem Transfermarkt lautete das Motto „Klotzen statt kleckern“, wobei der Fokus auf der Verpflichtung junger Spieler mit höherklassiger Ausbildung lag.

 

[Marek Dabrowski geht beim SV Schönenbach in seine erste komplette Saison.]

 

Darüber hinaus hat der Coach in puncto Trainingspensum die Zügel anzogen. War man mit zwei Einheiten pro Woche lange Zeit auf Kreisliga-Level unterwegs, sind es nun deren drei. „Endlich“, sagt Dabrowski in dem Wissen, dass die notwendige körperliche Fitness zu den Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Abschneiden zählt. „Wir benötigen eine hohe Intensität, um die richtige Power für 90 Minuten zu haben“, betont er.

 

Mit der Zielsetzung hält der Klub nicht hinterm Berg: Der Aufstieg in die Landesliga soll her. Für Druck ist also gesorgt, doch Dabrowski vermag damit umzugehen und sieht seine Equipe für den Kampf um Platz eins gerüstet. „Wir haben super Leute dazubekommen, die jung sind, aber schon Erfahrung in höheren Klassen gesammelt haben. Wir haben jetzt eine sehr gute Mischung im Kader. Wir wollen mit hohem Tempo und offensiver als in der letzten Saison spielen, in der Regel mit zwei Spitzen“, berichtet der Coach.

 

Abgeschlossen ist der Integrationsprozess allerdings nicht, obwohl sich die meisten Akteure aus der Vergangenheit kennen und sich der „Block“ ehemaliger Spieler des FV Wiehl abermals vergrößert hat. „Wir brauchen noch zwei, drei Wochen, bis wir bei 100 Prozent sind“, räumt Dabrowski ein. Die Vorbereitung sei durch längere urlaubsbedingte Abwesenheiten gestört worden, zwischenzeitlich laborierte ein halbes Dutzend Fußballer an einer Corona-Infektion. Neuzugang Alexander Ulrich zog sich zum zweiten Mal einen Kreuzbandriss zu und fällt für mehrere Monate aus. Angreifer Trian Vlachos sah im Test gegen den VfB Wissen Rot und wurde für vier Begegnungen gesperrt.     

 

WERBUNG

So waren dann auch die bisherigen Testspielergebnisse und -leistungen eher durchwachsen. Eine 1:8-Packung gegen den Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind dürfte dem Letzten die Augen geöffnet haben, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch eine gehörige Lücke klafft.

 

Der Übungsleiter will das Resultat nicht überbewerten, zumal man stark ersatzgeschwächt angetreten sei. „Ich hoffe, dass wir aus dieser Niederlage gelernt haben“, erklärt Dabrowski, der den TuS Marialinden, den FC Zündorf, Blau-Weiß Köln und den TV Hoffnungsthal als gefährlichste Konkurrenten auf dem Schirm hat. „Diese Mannschaften haben sich alle sehr gut verstärkt.“

 

Übrigens sind lediglich 14 Starter in der Staffel 1 vertreten: Nach dem Rückzug der Wiehler Reserve wird der FC Leverkusen ebenfalls kein Team stellen. Damit stehen zwei Absteiger bereits fest.        

 

[Das Trainergespann und die Neuzugänge.]

 

Zugänge

Davin Dresbach (FV Wiehl), Elham Isakoski (FV Wiehl), Niels Smuda (FV Wiehl), Eren Kütük (FV Wiehl), Triantafilos Vlachos (RSV Meinerzhagen), Alexander Stanik (FC Hennef U19), Alexander Ulrich (SV Ottfingen), Fidel Delibalta (SV Ottfingen), Ibrahima Sambou (RS 19 Waldbröl), Gustav Baum (JSG Wisserland-Schönstein U19), Timo Kreth (eigene U19)

 

Abgänge

Amadou Balde (TuS Weiershagen), Malte Hartwig (TuS Weiershagen), Kerem Kargin (SSV Wildbergerhütte-Odenspiel), Christopher Roth (Karriereende), Laurenz Wassinger (Ahrweiler BC), Ali Kemal Celik (Eintracht Hohkeppel II), Jakob Kalkkuhl  (SV Öttershagen), Frieder Burnicki (eigene 2. Mannschaft), Tunahan Durmus (Ziel unbekannt)

 


Der Kader

 

Tor

Frederic Löhe, Lukas Hoffmann, Lars Füchtey

 

Abwehr

Jonathan Noß, Philipp Sulzer, Radion Miller, Gustav Baum, Alexander Ulrich, Issa Agrien, Lars Huhn, Alexander Stanik, Davin Dresbach

 

Mittelfeld

Luis Immel, Emre Mentese, Waldemar Kilb, Pesan Younis, Fidel Delibalta, Niels Smuda, Eren Kütük, Elham Isakoski, Alexander Hettich, Ibrahima Sambou, Markus Wagner

 

Angriff

Triantafilos Vlachos, Manuel Schwarz, Timo Kreth, Cihan Ocak  

 

Trainer

Marek Dabrowski

 

Co-Trainer

Dimitri Wirschke

 

Torwarttrainer

Frederic Löhe

 

Betreuer

Tobias Bürger

 

Physiotherapeutin

Vanessa Hecken

 

Sportlicher Leiter

Kilian Gärtner

WERBUNG