Wiehl – Die VfR-Reserve holt wie vor zwei Jahren den Staffelsieg in der Kreisliga C Staffel 6 und hofft nun auf ein besseres Abschneiden als beim ersten Ausflug in die B-Klasse.

Dass die 2. Mannschaft des VfR Marienhagen den Meistertitel einheimsen würde, stand schon vor dem letzten Spieltag fest. Drei Punkte betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten SSV Hochwald, zudem hatten die Mannen aus dem Fußballdorf das deutlich bessere Torverhältnis. Endgültige Gewissheit herrschte nun nach dem abschließenden 3:3 gegen den FC Wiedenest-Othetal II. Zum zweiten Mal nach 2023 bestiegen die Marienhagener in der Kreisliga C Staffel 6 den Thron, was am gestrigen Sonntag entsprechend gefeiert wurde.

 

Insgeheim hatte Coach Dominik Kuhn auf die Wiederholung des Coups gehofft, trotz des enttäuschenden Abschneidens beim erstmaligen Kreisliga B-Ausflug 2023/2024, wo man in der Staffel 2 an den Start ging und am Ende als abgeschlagener Vorletzter wieder den Gang in die C-Klasse antreten musste. „Wir haben das nicht an die große Glocke gehängt, aber uns war vornherein klar, dass es für uns mit diesem Kader nur um den ersten Platz gehen kann“, erinnert sich Kuhn an die Ausgangslage im vergangenen Sommer zurück.

 

Der Grundstein für die sofortige Rückkehr wurde in der Hinserie gelegt. Marienhagen II erlaubte sich bis zur Winterpause keine einzige Niederlage. Mit elf Siegen und vier Unentschieden hatte man sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen komfortablen Vorsprung erarbeitet.

 

Laut Kuhn geriet der Motor, auch aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen, in der zweiten Saisonhälfte ins Stottern (vier Remis und zwei Niederlagen kamen hinzu), sodass die Konkurrenz noch einmal Lunte roch. Doch obwohl der Primus in der Rückrundentabelle lediglich den vierten Platz belegte, brannte in Sachen Aufstieg nichts mehr an – spätestens nachdem klar war, dass es für den Vizemeister ebenfalls auf direktem Wege hochgeht. Marienhagen II stellt den besten Angriff (113 Treffer) und die sicherste Abwehr (38 Gegentore) – verdient ist der Titelgewinn allemal.   

 

Nun startet die VfR-Zweitvertretung einen neuen Anlauf in der B-Klasse – und wird dabei sicherlich von den Erfahrungen aus dem lehrreichen ersten Jahr in dieser Spielklasse profitieren können. „Wir haben einen relativ großen Kader und die Mannschaft bleibt zusammen“, kann Kuhn auf seinen bewährten Stamm zurückgreifen. Zudem ist der Übungsleiter froh, dass man nicht mehr in der Staffel 2 vertreten sein wird. Diese war seinerzeit zum Ausweichquartier geworden, weil die 1. Mannschaft den Startplatz in Staffel 3 innehatte.

 

„Ich bin guter Dinge, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass unsere Leistungsträger nicht längerfristig ausfallen“, so Kuhn. Großes Verletzungspech war mitverantwortlich für die Pleitensaison 23/24, zudem musste die eine oder Stammkraft über einen längeren Zeitraum "oben" aushelfen, was inzwischen der Vergangenheit angehört. Gemeinsam mit der Ersten geht’s übrigens in zwei Wochen auf Abschlusstour nach Oberstdorf.