Oberberg - SSV kommt gegen dezimierte Bensberger nicht über Remis hinaus - Teamsitzung in "Hütte" zeigt Wirkung - Nümbrecht II unterliegt Untereschbach - Nächster Erfolg für Aufsteiger Lindlar II - Biesfeld nach Dreier gegen Bergneustadt vorerst wieder an der Spitze (AKTUALISIERT).

SSV Marienheide – FC Bensberg 2:2 (0:0).

Bereits nach fünf Minuten schien das Pendel in Richtung der Gastgeber zu tendieren. Der Bensberger Hannes Busch wusste René Radermacher nur mit einem Foulspiel zu stoppen – Notbremse und Platzverweis. Doch trotz zahlenmäßiger Überlegenheit vermochten es die Heier Kicker nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen und Torchancen gegen die dezimierten Gäste zu kreieren. Das änderte sich erst nach dem Seitenwechsel. Moritz Müller war gleich zweimal Nutznießer von Bensberger Aufbaufehlern. „Da habe ich keinen Pfifferling mehr auf meine Mannschaft gesetzt“, musste FCB-Trainer Stefan Viemann eingestehen.

[Moritz Müller (li.) brachte Marienheide in Führung.]

Allerdings brachte eine Energieleistung von Shpat Haximusa den FCB wieder zurück. Timo Busch stand dann kurz vor Schluss goldrichtig und traf zum Ausgleich. „Das war ein gebrauchter Tag“, haderte Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz. „Nach dem 2:0 hat meine Mannschaft leider die Ordnung verloren.“ Moritz Müllers drittem Treffer verweigerte der Referee wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung. In einer turbulenten Schlussphase, in der laut Yorulmaz auch einige Zuschauer aus dem Gästeblock negativ involviert waren, sah Marinheides Kemal Hatip noch die Ampelkarte.

Tore

1:0 Moritz Müller (53.), 2:0 Moritz Müller (75.), 2:1 Shpat Haxhimusa (82.), 2:2 Timo Busch (87.)

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Bensberger Hannes Busch (6. Notbremse)

Gelb-Rot gegen den Marienheider Kemal Hatip (87.)

DJK Montania Kürten – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 2:4 (0:4).

Die Kicker des SSV Wildbergerhütte-Odenspiel hatten sich unter der Woche zu einer Aussprache getroffen - Trainer David Swimbersky blieb außen vor. Von dem Ergebnis dieser selbst angesetzten Kopfwäsche war der Coach allerdings begeistert. Trotz acht Ausfällen begann sein Team furios und spielte sich bis zur Pause in einen Rausch. Vor allen Dingen das Angriffsduo Patrick Buchen und Sinan Özge war vom Kürtener Defensivblock im ersten Durchgang nicht zu stoppen und erzielte im Zusammenspiel alle vier Treffer. „Das war schon sensationell“, schwärmte Swimbersky in höchsten Tönen von den ersten 45 Minuten. „Wenn wir in den letzten Wochen mal immer so gespielt hätten.“ Im zweiten Durchgang kamen die Hausherren nach einer Gardinenpredigt ihres Spielertrainers Dennis Lüdenbach deutlich besser in die Partie. Mehr als die Treffer durch Oliwer Lanwer und Robin Knauf sprangen jedoch nicht heraus. „Die erste Hälfte war ganz schlecht. Nach der Pause war es in Ordnung, aber unterm Strich geht der Sieg für Hütte in Ordnung“, so ein enttäuschter Lüdenbach.

Tore

0:1 Pätrick Buchen (23. Sinan Özge), 0:2 Patrick Buchen (34. Sinan Özge), 0:3 Sinan Özge (37.), 0:4 Patrick Buchen (45.), 1:4 Oliver Lanwer (65.), 2:4 Robin Knauf (76.).

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SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Untereschbach 0:1 (0:0).

Des einen Freud‘ ist des anderen Leid. Ein Fernschuss des Untereschbacher Markus Franken aus 25 Metern Entfernung brachte vier Minuten vor dem Ende die Entscheidung. Allerdings gab Nümbrechts Schlussmann Florian Schneider, dem der Ball durch die Hosenträger flutschte, eine äußerst unglückliche Figur ab. „Schade, er hat vorher absolut sicher gehalten. Wenn dir als Torwart so ein Fehler passiert, ist halt keiner mehr dahinter“, nahm SSV-Trainer Tobias Schöler seinen Goalie in Schutz. Ärgerlich war die Niederlage allemal. „Es hätte eigentlich heute nur einen Sieger geben dürfen. Aber wir haben vor und nach der Pause reihenweise klarste Chancen ausgelassen“, ärgerte sich Schöler. TuS-Keeper Robin Remshagen erwies sich dabei als der große Spielverderber. „Er hat uns die Null festgehalten“, wusste Gästecoach Ansgar König, bei wem er sich bedanken zu bedanken hatte. „Das war ein glücklicher und dreckiger Sieg“, bilanzierte er. „Aber wir haben auch schon ein paar Spiele so abgegeben und waren vielleicht jetzt mal dran.“

Tore

0:1 Markus Franken (86.).

[SSV-Trainer Irfan Yorulmaz sah eine kampfbetonte Partie.]

TuS Lindlar II – Heiligenhauser SV II 2:0 (1:0).

Im Duell der beiden Reserveteams hatten die Hausherren eindeutig die Nase vorne. Allerdings dauerte es eine Weile, bis sich die Mannschaft von Trainer Hansi Füting ein optisches Übergewicht erarbeiten konnte. Eine verunglückte Flanke von Jendrik Müller wurde immer länger, segelte über Freund und Feind hinweg – und landete im HSV-Gehäuse. „Das 1:0 spielte uns natürlich in die Karten“, freute sich Füting über den Knotenlöser. Der Gast aus Heiligenhaus spielte in der Folge zwar keinen schlechten Fußball, erwies sich aber als zu harmlos. „Wir waren nicht zwingend genug. Dann reicht das eben nicht. Der Sieg für Lindlar war letztlich verdient“, so ein enttäuschter HSV-Trainer Robby Mohnke.

Auch Füting sprach von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft, den Kevin Rautenberg, eine der drei Leihgaben aus der 1. Mannschaft, endgültig unter Dach und Fach brachte. „Die Mannschaft hat das richtig gut gemacht. Hinten raus hätte es sogar noch klarer ausfallen können“, so Füting. Bei den Gästen gab Raul Liesendahl nach einigen Wochen Verletzungspause sein Comeback. Dieses endete allerdings abrupt bereits zwei Minuten nach seiner Einwechslung. „Wir befürchten eine schlimmere Verletzung“, hatte Mohnke kein gutes Gefühl.

Tore

1:0 Jendrik Müller (19.), 2:0 Kevin Rautenberg (58.).

[Bensbergs Coach Stefan Viemann konnte mit dem Zähler sehr gut leben.]

SSV Süng - SV Refrath 1:1 (0:0).

Das Duell der beiden Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld brachte keinen Sieger hervor. In einem insgesamt eher mäßigen Partie, die aufgrund der aktuellen Lage ohne Zuschauer stattfand, war das Spielgeschehen von vielen Fehlern geprägt. "Fußballerisch habe ich einiges vermisst. Die Partie hatte keinen Sieger verdient", so Süngs Trainer Sven Reuber, dessen Elf durch ein Eigentor der Gäste in Führung ging. Für die Refrather war es das vierte Spiel in Folge ohne Dreier. "Sehr schwere Kost für das fußballerische Herz heute. Unsere Fehler wurden nicht bestraft, was aber auch heißt, dass Arbeit vor uns liegt", berichtet Refraths Coach Jürgen Glomb. Der Schiedsrichter verteilte lediglich eine gelbe Karte.

Tore

1:0 Lukas Dochnahl (63. Eigentor), 1:1 Justin Becker (70.).   

Blau-Weiß Biesfeld - SSV Bergneustadt 4:2 (0:1)

Das Überraschungsteam aus Biesfeld punktete erneut dreifach und drehte die Partie gegen die Gäste aus Bergneustadt. Ein direkt verwandelter Freistoß von Tom Haselbach brachte die Erwartungshaltung der Gäste zunächst in Wallung, eine klar dominante zweite Halbzeit der Gastgeber ließ diese aber schnell wieder verfliegen. "Die Saison ist noch lang und es werden noch einige Spiele gespielt. Die Punkte zählen allerdings wieder", so Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper, der eine knackige Halbzeitansprache von Trainer Andreas Blume erlebte. SSV-Spielertrainer Marcel Walker sah trotz der Niederlage Potenzial innerhalb der eigenen Reihen: "Wir müssen an unserer Kompaktheit arbeiten und stabiler verteidigen. Fußballerisch war es keine schlechte Leistung." Rene Velten wurde kurz nach seiner Einwechslung wegen eines Foulspiels des Feldes verwiesen.

Tore

0:1 Tom Haselbach (12.), 1:1 Marlon Burger (57.), 2:1 Benjamin Germerodt (59. Handelfmeter), 3:1 Marc Velten (62.), 3:2 Antonio Tuttolomondo (64.), 4:2 Marlon Burger (75.).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Biesfelds Rene Velten (87. grobes Foulspiel).

Corona-bedingte Absagen

SV Schönenbach - Jan Wellem Bergisch Gladbach

TuS Lindlar I - FV Wiehl III

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A