​​​​​​​Oberberg – Die Fußballer von Eintracht Hohkeppel II besiegen im Derby den FV Wiehl - Am Freitagabend kassierte der SSV Homburg-Nümbrecht beim FSV Neunkirchen-Seelscheid die erste Saisonniederlage - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

Eintracht Hohkeppel II – FV Wiehl 3:1 (0:0).

Das erste oberbergische Derby der Landesligasaison geht an die Reserve von Eintracht Hohkeppel. Während das Team von Trainer Giuseppe Brunetto froh über den langersehnten ersten Saisonsieg sein konnte, stehen die Wiehler auch nach dem vierten Spieltag ohne Punkterfolg da. „Ich bin erstmal erleichtert. Wenn man drei Spiele in Folge nicht gewonnen hat, dann denkt man schon, hoffentlich geht das gut“, meinte Hohkeppels Coach, dessen Elf, trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung noch zittern musste.

Der Aufsteiger aus Hohkeppel präsentierte sich wie schon vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen Blau-Weiß Köln spielbestimmend und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Die Gäste verzichteten auf Pressing, attackierten den Gastgeber erst kurz hinter der Mittellinie und machten die Räume eng. Keine sechs Minuten waren gespielt, da knackte die Eintracht jedoch den Abwehrriegel der Wiehler. Favour Derick schickte Jannis Hartmann auf der rechten Außenbahn steil, der schoss scharf in die Mitte, wo Denys Pinchuk zwar den Ball versenkte, doch knapp im Abseits stand. Nach dem ersten Schockmoment standen die Wiehler wieder stabil und die Hausherren bissen sich die Zähne aus.

[Wiehls Trainer Sascha Mühlmann war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.]

Hochkarätige Chancen blieben auf beiden Seiten zunächst aus. Wiehls Jan Krieger versuchte es einmal aus 20 Metern, scheiterte aber an Hohkeppels Keeper Tom Brauer, der wenig Mühe hatte (16.). Nach einer Vorarbeit von Robin Theisen zielte auf der Gegenseite Ishak Adachur einmal deutlich zu hoch (35.), ehe die Wiehler die beste Chance der ersten Hälfte vergaben. Florian Liebelt leitete auf Justus Dabringhausen weiter, der völlig frei aus rund zehn Metern knapp am langen Eck vorbeischoss (38.). Nur zwei Minuten später setzte sich erneut Dabringhausen durch und passte auf Florian Liebelt, dessen Schuss aus 15 Metern ebenfalls knapp am Tor vorbei ging.

[Hohkeppels Coach Giuseppe Brunetto freute sich über einen verdienten Sieg.]

Auch die zweite Hälfte begann mit einer hochkarätigen Chance für die Hausherren und erneut war Denys Pinchuk, Leihgabe aus der Mittelrheinligatruppe der Eintracht, der Abnehmer und versenkte den Ball zum 1:0. Doch statt mit der Führung im Rücken nun für Ruhe zu sorgen, betrieben die Hohkeppeler das Gegenteil. Klaos Yzellari spielte einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Justus Dabringhausen, der die unverhoffte Chance aber nicht nutzen konnte (54.). Kurz darauf vergab Abdül-Melik Topuz im Eins-gegen-Eins-Duell mit Wiehls Torwart Justin Broy die Riesenchance zum 2:0 (59.).

[Justus Dabringhausen sorgte in der Wiehler Offensive häufig für Gefahr.]

Die Wiehler orientierten sich nun etwas offensiver, doch hochkarätige Chance blieben aus. Hohkeppel mühte sich weiter, schaffte es aber erst in Minute 75 nach einer gelungenen Ballstafette durch den eingewechselten Julius Biada eine weitere Torchance herauszuspielen und nutzte diese auch zum 2:0. Die Messe war damit allerdings noch nicht gelesen. Der soeben erst eingewechselte Paul Neuendorff nutzte einen Ballverlust der Gastgeber, schüttelte bei einem 30-Meter-Sprint gleich drei Verteidiger ab und versenkte das Rund eiskalt zum 2:1. Die Wiehler rochen wieder Lunte. Zu mehr reichte es trotz einer Schlussoffensive aber nicht. Für die Entscheidung sorgte der ebenfalls eingewechselte Leon Dema, nach Vorarbeit von Robin Theisen.

„Es ist schade. Ich glaube, die Jungs machen heute ein Riesenspiel. Nach der 0:5-Niederlage aus der vergangenen Woche sind wir verunsichert ins Spiel gegangen. Besonders vor dem Tor hat man die Unsicherheit und das fehlende Selbstvertrauen gemerkt. Gegen den Ball haben wir das Spiel aber gut gestaltet. Hohkeppel hat Qualität, darüber brauchen wir nicht reden. Deshalb können sie auch den Ball gut laufen lassen. Aber ich muss meinen Jungs ein Riesenkompliment machen“, war Wiehls Trainer Sascha Mühlmann, trotz der Niederlage, nicht unzufrieden mit der Leistung. „Ich kann meinen Jungs bis auf die Chancenverwertung nichts schlechtes nachsagen“, erklärte er.

[Wiehls Paul Neuendorff besorgte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für den FV Wiehl.]

Sein Gegenüber sprach von einem verdienten Erfolg: „Ich denke über die ganze Spielzeit gesehen, ging das schon in Ordnung. Wir haben viel mehr investiert. Es war ein ähnliches Spiel wie letzte Woche gegen Blau-Weiß Köln, aber diesmal haben wir uns belohnt für den Aufwand, den wir betrieben haben. Wir predigen seit Wochen, dass wir vorne eine bessere Durchschlagskraft brauchen“, sah Brunetto eines seiner Ziele erfüllt, sah aber noch Luft nach oben. „Aber wir haben auch heute wieder gesehen, wie so ein Spiel laufen kann. Auch wenn man 2:0 führt, darf man nicht solche Fehler machen, denn damit bringt man den Gegner wieder zurück ins Spiel. Da müssen wir den nächsten Schritt machen.“

Tore

1:0 Denys Pinchuk (49.), 2:0 Julius Biada (75.), 2:1 Paul Neuendorff (80.), 3:1 Leon Dema (88.).

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Klaos Yzellari, Marlon Monning (46. Stefan Fiegen), Matti Fiedler, Jannis Hartmann, Robin Theisen, Carsten Gülden (65. Sakariye Abdulle), Favour Derick (70. Ilah Muhaj), Ishak Adachur, Abdül Melik Topuz (65. Julius Biada), Denys Pinchuk (80. Leon Dema).

FV Wiehl

Justin Broy; Kevin Derksen, Yannick Zwiebel, Alican Gültekin, Alexander Marks, Thorben Riske, Jan Krieger (75. Collins Ihekaire), Jordy Schurzmann (75. Vinzent Stoffel), Yannik Clemens, Justus Dabringhausen (85. Moritz Müller), Florian Liebelt (80. Paul Neuendorf).

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FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (2:1).

Die Nümbrechter haben die erste Niederlage der neuen Landesligasaison kassiert. Schon vor dem Anpfiff war die Laune im Nümbrechter Lager allerdings bereits gedämpft. Kilian Seinsche hatte sich kurz zuvor schon krank abgemeldet, beim Aufwärmen signalisierte dann Robin Brummenbaum, dass er wegen eines muskulären Problems nicht auflaufen könne.

„Wir mussten etwas umstellen und haben dann schlecht angefangen“, meinte SSV-Trainer Marcus Voike, der sich schnell über den ersten Fehler ärgern musste. Sebastian Ramspott sorgte für einen unnötigen Ballverlust, Kjell Simnonia nutzte diesen eiskalt und es stand 1:0 für den Gastgeber, der sich auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs, als die griffigere Mannschaft präsentierte. Fehlerfrei blieben aber auch die Platzherren nicht. Dean-Robin Paes nutzte einen Fehlpass im Aufbauspiel des FSV ebenso konsequent wie der Gegner zuvor (24.), doch noch vor der Pause stellten die Seelscheider den alten Abstand wieder her. Nach einem Angriff der Hausherren war der Ball eigentlich schon geklärt und landete rund 20 Meter vor dem Tor doch noch bei Dimitrios Mpozardenis (39.) und es ging für die Gäste mit einem Rückstand in die Pause.

[Leon Dema bejubelt seinen Treffer zum 3:1, der die Entscheidung zugunsten der Hohkeppeler bedeutete.]

Dort gab es gleich den nächsten Nackenschlag. Moritz Becker war zuvor wegen einer Knieverletzung vom Platz gegangen und konnte nicht weiterspielen. Voike ist besorgt: „Ich habe das Gefühl, dass da etwas kaputt sein könnte“, stellte der Coach eine düstere Prognose. Die Nümbrechter kamen nach dem Seitenwechsel besser in Fahrt. In der Defensive mittlerweile sicher, klappte aber das Angriffsspiel nur bis zum gegnerischen Strafraum. „Der Wille und die Leidenschaft waren vorhanden und wir waren auch fast immer der Hälfte des Gegners und haben ihn eingeschnürt, aber wir waren nicht gefährlich. Entweder hat die letzte Ballannahme gefehlt oder die Schüsse waren zu schwach“, klagte Voike. „Das Ergebnis ist bitter. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und sind dann hinterhergelaufen.“

Tore

1:0 Kjell Simnonia (13.), 1:1 Dean-Robin Paes (24.), 2:1 Dimitrios Mpozardenis (39.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo, Felix Adamietz, Henry Schäumer, Sebastian Ramspott, Moritz Becker (46. Finley Friedrichs), Lukas Grünberg (81. Dennis Kania), Ricardo Bauerfeind, Marvin Hennecken (67. Joscha Trommler), Niklas Goße, Felix Klein (67. Niklas Clemens), Dean-Robin Paes.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga