FUSSBALL

FV Wiehl reist voller Selbstvertrauen zum Ligaprimus

thg, lo; 09.11.2023, 07:00 Uhr
Fotos: Thomas Giesen --- Bastian Schwarz (links) besorgte jüngst den Siegtreffer des FV Wiehl gegen den 1. FC Spich. Nun geht es gegen den Tabellenführer SSV Merten.
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FV Wiehl reist voller Selbstvertrauen zum Ligaprimus

thg, lo; 09.11.2023, 07:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Wiehl trifft den SSV Merten zum Topspiel - Nümbrecht will zurück in die Spitzengruppe - Bezirksliga: Schönenbach im Kampf gegen die Harmlosigkeit.

Vorschau Landesliga (14. Spieltag)

 

SSV Merten – FV Wiehl (Sonntag, 14:30 Uhr).

 

Es fehlen: Nico Allerdings, Kevin Derksen, Alexander Marks.

 

Zum Spiel: Da ist es nun, das Spitzenspiel für die Wiehler. Selbst zwar nur auf Rang fünf der Tabelle, aber gemeinsam mit Bornheim, Rheinbach und Pesch mit 22 Punkten nur einen Zähler hinter dem Primus aus Merten. Die Begegnung mit dem Tabellenführer ist, einen Spieltag vor Ende der Hinrunde, der vorläufige Höhepunkt einer bis dato glänzenden Saison des Teams von Trainer Sascha Mühlmann. Der will jedoch nicht in Euphorie ausbrechen. „Die Jungs haben es sich verdient, dass man das ein Spitzenspiel nennt“, sagt er zurückhaltend und lässt damit durchblicken, dass er nicht so richtig dieser Meinung ist.

 

„Merten und Pesch sind die Mannschaften in der Liga, die am besten besetzt sind“, sagt er und wir damit wohl recht haben. Mit Kenan Akalp vom FC Hennef (6 Tore), Danny Simmo (7), Sammy Simmo (2), beide vom abgemeldeten VfL Alfter und Tim Lamers von Frechen 20 holte sich das Team von Trainer Bünyamin Kilic in der Tat Hochkaräter ins ohnehin schon gut besetzte Team, die offenbar auch sofort eingeschlagen haben. Mit Eliot Albert von der Bundesliga-U19 des Bonner SC sowie den beiden Japanern Misato Fuchimoto (19 Jahre) und Tetsuya Ioku (22) wurde der Kader zudem verjüngt.

 

Doch die Wiehler wollen sorgenfrei aufspielen: „Unser Selbstvertrauen könnte größer nicht sein. Wir wollen auch mal ein Auswärtsspiel gewinnen, das haben wir noch nicht geschafft. Aber das in Merten zu schaffen, ist besonders schwer.“ Wie schon beim 2:2-Unentschieden in Pesch wolle man sich auch gegen den Tabellenführer nicht nur auf die Defensive konzentrieren, sondern sich bietende Räume nutzen und selbst etwas fürs Spiel tun. Die Statistik der Gastgeber spricht für den Plan: 37 geschossene Tore sind zwar einsame Ligaspitze, doch mit 24 Gegentoren haben die Mertener teils deutlich mehr kassiert als die Verfolger.

 

Und eine Extra-Portion Motivation gibt es auch noch: Angesichts der Eröffnung der neuen Karnevalssession am Samstag wollten die Wiehler das Spiel auf den Freitag vorverlegen. Doch der Gastgeber lehnte ab. „Es ist ein bisschen schade. Ich würde solch einer Anfrage immer zustimmen. Aber nun ist es so und wir nehmen es, wie es ist“, zeigt sich Mühlmann enttäuscht. „Aber die Vorfreude ist groß. Mit Groll im Bauch spielt es sich vielleicht noch besser.“ (thg)

 

 

SV Deutz 05 – SSV Homburg-Nümbrecht (Freitag, 20 Uhr).

 

Es fehlen: Meikel Harder, Joscha Trommler, Mike Großberndt, Ricardo Bauerfeind, Julian Schwarz, Paul Müller.

 

Zum Spiel: Den ersten Versuch, sich wieder an die Spitzengruppe der Landesligatabelle heranzurobben, haben die Nümbrechter verpatzt. Im Heimspiel gegen den SV Schlebusch brachte die Equipe von Trainer Torsten Reisewitz eine 1:0-Führung nicht über die Ziellinie und musste sich mit einem Punkt zufrieden geben. In Deutz soll der Schritt nach oben nun endlich gelingen. „Vielleicht brauchen die Jungs den Druck am Freitag-Abend unter Flutlicht“, sagt Reisewitz und hofft auf einen besseren Auftritt als am vergangenen Sonntag.

 

Vor einigen Wochen hätten die Nümbrechter in dieser Hinsicht noch optimistischer sein können. Die Kölner erwischten nämlich einen überaus bescheidenen Start in die Landesligasaison und kommen jetzt erst in Fahrt. Zuvor dümpelten die Rechtsrheinischen eine Zeit lang im Ligakeller herum. Drei Siege in Folge feierte das Team jedoch jüngst, bezwang den Tabellenletzten FC Blau-Weiß Friesdorf und am vergangenen Sonntag sogar den starken SSV Bornheim und distanzierten sich vorerst von der Abstiegszone. Den entscheidenden Schritt zum Sieg machten die Deutzer gegen Bornheim allerdings erst in Überzahl, nachdem ein SSV-Kicker die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Zwischen den beiden Ligaspielen besiegten die Deutzer in der ersten Runde des Mittelrheinpokals zudem den Landesligisten aus der Staffel 2, SV Helpenstein.

 

„Die Deutzer stehen total unter Wert da unten und hatten Ergebnisse, die sie wohl selbst auch nicht erwartet haben. Das ist eine Mannschaft, die locker unter den ersten Fünf spielen muss. Das ist ein brutal spielstarkes Team, alle sind fußballerisch top ausgebildet. Da werden wir wieder einen Meter mehr machen müssen als der Gegner“, sagt Reisewitz und erinnert sich an die Begegnungen in der vergangenen Saison. Das Hinrundenduell in Deutz entschieden die Nümbrechter zwar mit 2:0 für sich, die bessere Mannschaft waren sie aber nicht. „Wir haben das Spiel mit gefühlt sieben Prozent Ballbesitz gewonnen. Die haben uns gar nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir werden wieder die Räume eng machen müssen und versuchen, Nadelstiche zu setzen.“

 

Die personelle Lage ist bei den Nümbrechtern derweil angespannt. Innenverteidiger Meikel Harder fällt wegen einer Gehirnerschütterung aus, Joscha Trommler und Mike Großberndt sind ebenfalls nicht einsatzfähig. Ricardo Bauerfeind verletzte sich bei seinem Comeback in der Kreisliga-Reserve erneut. Lukas Grünberg und Julian Birk kehren in den Kader zurück. (thg)

 

 

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Vorschau Bezirksliga (14. Spieltag)

 

SV Schönenbach – SpVg. Rheindörfer Nord (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Philipp Sulzer, Elham Isakoski, Emre Mentese, Alexander Ulrich.  

 

Zum Spiel: Aufgrund der Karnevalsaktivitäten finden in der Domstadt-lastigen Bezirksliga Staffel 1 drei von vier Begegnungen  - der TV Hoffnungsthal und der SC West Köln wurden seitens des Bezirkssportgerichts wegen des Spielabbruchs am vergangenen Wochenende vorläufig vom Spielbetrieb ausgeschlossen - bereits am Donnerstag respektive Freitag statt, sodass der SV Schönenbach und die SpVg. Rheindörfer Nord am Sonntag die „Exklusivrechte“ besitzen. Die Gäste hätten sich zwar ebenfalls über eine Verlegung gefreut, dies war für die Hausherren jedoch aus verschiedenen Gründen nicht machbar. Ob der direkte Tabellennachbar daher mit einer gewissen Wut im Bauch anreist, bleibt abzuwarten, beim SVS befindet man sich ungeachtet dessen auf Wiedergutmachungskurs, denn die Leistung beim jüngsten Auftritt gegen den FC Hürth II schmeckte Interimstrainer Kilian Gärtner so gar nicht.      

„Eine Mannschaft mit unserem Potenzial darf so nicht auftreten“, ist der Ärger bei ihm nach dem müden 1:1 noch nicht verraucht. „Deshalb erwarte ich auch, dass wir am Sonntag eine Reaktion zeigen.“ Wie sich an der Tordifferenz unschwer ablesen lässt, drückt auf dem Weg nach vorne weiterhin der Schuh. Lediglich das Kellerkind Frechen II hat seltener getroffen. Ohne Routinier Alexander Hettich, der auch in Hürth erneut den einzigen Treffer beisteuerte, sähe es zappenduster aus.

 

Gärtner scheut sich nicht, die übrigen Kicker aus der Abteilung Attacke in die Pflicht zu nehmen. „Sie müssen jetzt mal in die Pötte kommen und liefern. Jeder muss zeigen, dass er sich anbieten will“, ist er mit der Leistung der Offensivabteilung nicht zufrieden. Fast schon neidisch dürfte er beim Blick auf die Gegenseite werden, denn Rheindörfer Nord – der Klub entstand 2018 aus der Fusion der Vereine Spvg. Rheinkassel/Langel und SV Merkenich und stieg wie Schönenbach im Jahr 2022 auf - hat beinahe doppelt so häufig geknipst und stellt mit David Meyes (elf Tore) einen der beiden derzeit gefährlichsten Goalgetter der Liga.

 

„Sie werden uns defensiv vor Aufgaben stellen“, möchte der Coach ansonsten aber nicht weiter auf den Gegner eingehen. Stattdessen hebt er hervor: „Wenn wir zuhause unsere Stärken abrufen, können wir auch Rheindörfer Nord schlagen.“ Fehlen bei dem Vorhaben werden – neben den Langzeitverletzten – der privat verhinderte Kapitän Philipp Sulzer sowie Elham Isakoski, der nach seiner fünften Verwarnung für ein Spiel zum Zuschauen gezwungen ist. (lo)         

 

Weitere Partien auf Verbandsebene mit oberbergischer Beteiligung

 

Vorschau Frauenfußball (10. Spieltag)

 

Landesliga

SSV Merten – SSV Süng (Sonntag, 12:30 Uhr)

TuS Homburg-Bröltal – Sportfreunde Ippendorf II (Sonntag, 13 Uhr)

 

Bezirksliga

Union Rösrath II – SV Morsbach (Sonntag, 11 Uhr)

Eintracht Hohkeppel – DJK Dürscheid (Sonntag, 15 Uhr)

BSV Bielstein – FC Adler Meindorf (Sonntag, 17 Uhr)

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