FUSSBALL
Topspiel unter Vorbehalt - Hohkeppels Zweite trifft auf Mittelrheinligaabsteiger
Oberberg - Landesliga: Hohkeppels Zweite vor Topspiel gegen Endenich, Nümbrecht muss zum Aufsteiger Blau-Weiß Köln, Wiehl hofft auf den Befreiungsschlag - Bezirksliga: Schönenbach mit blütenreiner Weste gegen Zündorf, hohe Auswärtshürde für Frielingsdorf.
Vorschau Landesliga (5. Spieltag)
FV Bonn-Endenich – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Dennis Weis, Kyrylo Mohylevets.
Zum Spiel: Die Stimmung im Lager der Hohkeppeler hat sich deutlich aufgehellt. Nach holprigem Saisonstart feierte der Aufsteiger jüngst im oberbergischen Derby gegen den FV Wiehl den ersten Saisonsieg. „Das war gut für die Seele. Aber wir dürfen uns von dem Ergebnis auch nicht blenden lassen“, tritt Trainer Giuseppe Brunetto gleich wieder auf die Euphoriebremse. „Wir können das vernünftig einordnen. Wir haben gesehen, dass es noch einige Dinge gibt, die wir verbessern müssen“, so der Coach. Im Anschluss an den 3:1-Erfolg monierte Brunetto das Verhalten seiner Mannschaft nach der 2:0-Führung, als man den Wiehlern das eine oder andere Mal die Gelegenheit zum schnellen Umschalten gab und mit Fehlpässen selbst für Gefahr sorgte.
„Wir sind immer nur im Angriffsmodus. Wir müssen verstehen, dass es Phasen gibt, in denen wir uns tiefer positionieren, die Ruhe bewahren und das Tempo rausnehmen müssen. Aber es ist noch eine junge Mannschaft“, so Brunetto. Mit dem FV Bonn-Endenich ist nun ein Gegner ganz anderer Größenordnung der nächste Gastgeber. Der Absteiger aus der Mittelrheinliga gehört, trotz einer Reihe von Spielerwechseln, zum Favoritenkreis im Kampf um den Aufstieg. Die Hohkeppeler stehen also vor einem Topspiel unter Vorbehalt. „Sie haben selbst gesagt, dass sie oben mitspielen wollen. Aber ich denke, dass hier zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die das gleiche Ziel haben. Sie sind zurückhaltend in ihren Aussagen, weil sie wahrscheinlich nicht so viel Druck aufbauen wollen“, sagt Brunetto, der sicher ist, dass die Endenicher durchaus Ambitionen haben, in die Mittelrheinliga aufzusteigen.
Realisieren soll das der neue Trainer Heiko Dietz, der in der vergangenen Spielzeit noch Coach bei Blau-Weiß Köln war und gemeinsam mit den Hohkeppelern den Wechsel in die Landesliga schaffte. Genau wie die Eintracht sind die Bonner in den ersten vier Spieltagen noch nicht wirklich ins Rollen gekommen. Erst einen Sieg bei drei Unentschieden konnten die Hausherren bislang verbuchen und sind damit jedoch auch die einzige Mannschaft der Liga, die noch keine Niederlage auf dem Konto hat. Beim jüngsten 3:3 beim FV Bad Honnef mussten die Bonner allerdings personell Federn lassen. In der Schlussphase des umkämpften Duells flog zunächst Torschütze Saint Ric Batantou mit Gelb-Rot vom Platz, in der Nachspielzeit sah Alexandros Liontos noch glatt Rot.
Bei den Hohkeppelern hat sich personell nichts getan. Bis auf den langzeitverletzten Dennis Weis und Kyrylo Mohylevets steht der gesamte Kader zur Verfügung. Ein Wiedersehen gibt es derweil mit Nils Remagen, der sich zur neuen Spielzeit den Endenichern anschloss. Zudem trifft Hohkeppels Neuverpflichtung Klaos Yzellari auf seine ehemaligen Mannschaftskameraden. (thg)
Blau-Weiß Köln – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Kilian Seinsche, Moritz Becker, Philipp Rüttgers, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.
Einsatz fraglich: Robin Brummenbaum, Mike Großberndt.
Zum Spiel: Die Nümbrechter dürfen sich mal wieder über eine normale Trainingswoche freuen. Nach dem jüngsten Flutlichtspiel am Freitagabend beim FSV Neunkirchen-Seelscheid geht es nun erstmal im normalen Rhythmus am Sonntag weiter. Doch die Auswirkungen des Stadionneubaus sorgen weiterhin für ein wenig Unruhe bei den SSV-Kickern. Zweimal mussten die Nümbrechter bereits an einem Freitagabend antreten und dafür eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten hinnehmen. Mit dem Derby gegen den FV Wiehl am nächsten Donnerstag – der „sportlichen“ Eröffnung der umgebauten Sportanlage – sollte dies jedoch eigentlich seinen Abschluss finden. Eine Woche länger muss man sich jetzt aber doch noch gedulden.
Angesichts der offiziellen Einweihung des neuen Schmuckkästchens am Samstag, 11. Oktober, wird nun wohl auch das reguläre Auswärtsspiel der Nümbrechter beim FV Bonn-Endenich auf den Freitagabend vorverlegt werden. „Die Jungs sollen in Ruhe die Eröffnung feiern können“, erklärt Voike, dass es wohl besser wäre, den Sonntag frei zu haben. Dem Trainingsrhythmus helfe das nicht. „Wir warten alle darauf, dass wir wieder in eine normale Phase kommen“, sagt der Coach. Und ausgerechnet in der nicht normalen Phase tauchen die ersten Probleme im Kader auf. Schon vor der jüngsten Begegnung mit den Seelscheidern hatte sich Kilian Seinsche krank abgemeldet. Auch am Sonntag wird der Linksfuß noch fehlen und geht anschließend in den Urlaub.
Robin Brummenbaum verletzte sich beim Aufwärmen und konnte in der vergangenen Woche nicht trainieren. Ein Einsatz ist äußerst fraglich. Am härtesten traf es aber Moritz Becker, der verletzt ausgewechselt werden musste. Voike schwant Böses und hält auch einen Kreuzbandriss nicht für ausgeschlossen. Philipp Rüttgers fehlt noch Wochen wegen einer Muskelverletzung. Hinzu kommen die langzeitverletzten Felix Sievers, Tom Hillenbach und Fritz Schäfer, die in dieser Saison noch gar nicht zum Zuge kamen. „Vielleicht stellen wir das System um. Es fehlen ja einige Innenverteidiger. Aber wir schauen mal. Jede Mannschaft hat mal eine Phase, in der es personell nicht gut läuft. Da müssen wir durch“, so der Coach.
In Köln erwarte seine Truppe nun eine echte Bewährungsprobe. Voike hat den Aufsteiger bei der jüngsten 2:4-Niederlage bei Borussia Lindenthal-Hohenlind beobachtet. Da führten die Kölner bereits mit 2:1, kassierten dann eine Rote Karte gegen Marco Schaaf und gaben die Punkte noch ab. „Das war ein sehr intensives Spiel. Die Mannschaft ist homogen, spiel- und laufstark. Und sie haben noch die Euphorie des Aufsteigers. Die sind richtig gut.“ (thg)
FV Wiehl – Borussia Lindenthal-Hohenlind (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Marvin Bollow, Rene Gailowitz, Yannik Clemens, Louis Usko.
Einsatz fraglich: Yekcan Yildirim, Gino Lanfranco.
Zum Spiel: Im vierten Anlauf ging der FV Wiehl erneut leer aus: Beim Derby gegen Aufsteiger Eintracht Hohkeppel II lieferte die Mannschaft von Sascha Mühlmann eine ordentliche Leistung ab, doch der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. „Wir hatten gegen einen sehr guten Gegner eigentlich eine gute Stabilität und mehr Torchancen als in den drei Spielen zuvor“, sagt der FV-Coach in der Rückschau. Die Wiehler sind weiterhin das einzige Team in der Staffel mit null Zählern auf dem Konto. Der Wunsch, sich frühzeitig von der roten Zone abzusetzen und in sicherem Fahrwasser zu schippern, droht wieder nicht in Erfüllung gehen.
„Wir wissen, dass wir beschissen in die Saison gestartet sind. Das kann jeder in der Tabelle sehen“, findet Mühlmann deutliche Worte, ist aber für Sonntag recht zuversichtlich gestimmt, wenngleich mit Borussia Lindenthal-Hohenlind ein dicker Brocken wartet. Mit einem Auge schaut Mühlmann zudem auf den kommenden Donnerstag. Dann steht das Derby in Nümbrecht auf dem Programm. „Unter normalen Umständen sind das zwei Spiele, wo man sagt: Wenn man da was holt, sind das Bonuspunkte. Jetzt sind wir fast schon zum Punkten gezwungen, um den Anschluss nicht zu verlieren.“
Die Lindenthaler hatten in der vergangenen Spielzeit eine durchschnittliche Hinrunde hingelegt, drehten jedoch nach der Winterpause auf und schnupperten zwischenzeitlich sogar am Aufstieg. Im Sommer verzeichneten die Borussen einen größeren Kaderumbruch nebst Wechsel auf der Trainerbank. Sascha Zinken, zuvor in Marialinden tätig, beerbte David Gsella. Mit Janis Waffenschmidt, Felix Neuhäuser und Tom Schnörpel, um nur einige zu nennen, verließen diverse Stammkräfte den Klub. Die Abgänge wurden anscheinend mit dem neuen Personal vernünftig kompensiert. Die Gäste haben aus den ersten vier Begegnungen sieben Zähler geholt und befinden sich damit durchaus im Soll. Der Derbyerfolg gegen Neuling Blau-Weiß Köln am vergangenen Wochenende (4:2) dürfte einen zusätzlichen Schub bedeutet haben.
Um das Nervenkostüm seiner Schützlinge macht sich Mühlmann keine Sorgen. Dass die Niederlagenserie am Selbstbewusstsein nagt, liegt derweil auf der Hand. „An sich kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Ich hoffe einfach, dass sie sich für den Aufwand, den sie betreiben, einfach mal belohnen“, führt Mühlmann aus. „Wichtig wird sein, die individuellen Fehler abzustellen, defensiv gut zu stehen und auf jeder Position das Maximum herauszuholen.“ Das gilt zweifellos auch für die Offensivabteilung. Fehlende Kaltschnäuzigkeit und mangelndes Zutrauen sind hauptverantwortlich dafür, dass bislang lediglich zwei Treffer erzielt worden sind.
Neben Langzeitausfall Louis Usko werden Marvin Bollow (berufliche Gründe) sowie Yannik Clemens und Rene Gailowitz fehlen (beide Urlaub). Yekcan Yildirim und Gino Lanfranco sind fraglich. (lo)
Vorschau Bezirksliga (5. Spieltag)
SV Schönenbach – Germania Zündorf (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlt: Sven Wurm.
Zum Spiel: Vierter Sieg im vierten Spiel: Der SV Schönenbach ist als einzige Mannschaft in der Bezirksliga Staffel 1 noch verlustpunktfrei. Zuletzt feierte man einen 2:0-Erfolg bei Schlusslicht CfB Ford Niehl, der deutlich besser war, als es die Tabelle aussagt. Doch erneut war auf die Schönenbacher Defensive Verlass. Die Hausherren erarbeiteten sich kaum Torchancen und wenn doch, war Keeper Frederic Löhe mit zwei Glanztaten zur Stelle.
Die beiden Treffer der Gäste fielen nach ruhenden Bällen. Der überragende Meikel Harder köpfte eine Ecke von Niklas Jung ein, eine andere Standardvariante führte in der zweiten Halbzeit zum 2:0 durch Niels Smuda. „Wir wollen weiter auf der Erfolgswelle reiten“, erklärt der sportliche Leiter Matthias Siebertz mit Blick auf die nächste Aufgabe gegen Germania Zündorf. Ein Widersacher, der an einem guten Tag jeder Mannschaft das Leben schwer machen kann. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass die Kölner im bisherigen Verlauf lediglich einmal die volle Punkteausbeute verbuchten. Vor zehn Tagen landete man einen überraschenden 4:2-Sieg bei Absteiger Deutz 05.
Davor und danach kassierte Zündorf ausschließlich Niederlagen - wie zuletzt gegen DJK Südwest Köln, einem weiteren Absteiger. Für Siebertz sind die Germanen schwierig einzuschätzen. „Wir werden wieder versuchen, defensiv gut zu stehen“, weiß der Sportchef, dass ein konzentriertes Abwehr- und Rückzugverhalten der Schlüssel sein wird. Dies gelang Schönenbach bislang ausgezeichnet. Drei der vier Matches wurden ohne Gegentreffer gewonnen.
In der Defensivzentrale ist man zu Umbaumaßnahmen gezwungen, denn Abwehrboss Sven Wurm fehlt wegen eines Einsatzes in der Icon League. Dafür steht Davin Dresbach nach überstandener Verletzung wieder zur Verfügung. Auch Louis Vedder kehrt in den Kader zurück. (lo)
SpVg. Rheindörfer Nord – SV Frielingsdorf (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Philipp Schmidt, Niklas Grumann, Lukas Borkes, Kevin Ufer, Gianluca Fliegner, Yannick Blumberg.
Einsatz fraglich: Felix Krüger.
Zum Spiel: Der SV Frielingsdorf ist auch nach dem vierten Spieltag ungeschlagen. Zwei Heimremis, zwei Auswärtssiege – das ist eine ausgezeichnete Zwischenbilanz für den Neuling. Zuletzt trennte man sich in einem intensiven Aufsteigerduell vom Heiligenhauser SV mit einem 3:3. Dabei machte der SVF zweimal einen Rückstand wett. Die Moral stimmt also bei der Equipe von Coach Andy Dreiner, der die Mentalität seiner Schützlinge lobt. „Die Jungs haben gezeigt, dass sie mit Rückschlägen umgehen können und an sich glauben“, betont er.
Die Kehrseite der Medaille ist die hohe Anzahl an Gegentoren, im Schnitt sind es drei pro Match. Bislang konnte dies dank der funktionierenden Offensive und mit jeder Menge Leidenschaft kompensiert werden, ob die Frielingsdorfer allerdings in der Lage sind, Woche für Woche Aufholjagden bzw. Torfestivals an den Tag zu legen, bleibt abzuwarten. „Unsere Fehlerquote ist etwas zu hoch und in der Bezirksliga werden solche Fehler noch einen Tick schneller bestraft als in der Kreisliga A“, gehöre es laut Dreiner zum Lernprozess, dass Verteidigungsverhalten zu verbessern und kritische Momente früher zu erkennen bzw. zu minimieren.
Auch am nächsten Wochenende wird wahrscheinlich Schwerstarbeit auf die Abwehr zukommen. Die SpVg. Rheindörfer Nord ist von vielen als Titelbewerber genannt worden und insbesondere in der Offensive hervorragend besetzt. Unter anderem mit Markus Lehmann und dem ehemaligen Landesliga-Torschützenkönig Marcel Dawidowski, die beide früher das Trikot des FC Pesch trugen, verfügen die Nordkölner über mehrere höherklassig erfahrene Kicker.
Frielingsdorf geht als Underdog in die Partie, zumal aller Voraussicht auf ungewohntem Untergrund gespielt wird. Wenn es die Witterung zulässt, empfängt Rheindörfer die Gästeteams auf dem Naturrasenplatz am Mohlenweg im Kölner Stadtteil Langel. „Wir treffen auf einen Gegner, der uns richtig fordern und alles abverlangen wird. Aber wir stellen uns der Aufgabe und freuen uns auf das Spiel“, so der Trainer. Gegen Jan Wellem vor einigen Wochen sei die Ausgangslage ähnlich gewesen, seinerzeit trotzte Frielingsdorf dem Favoriten ein Unentschieden ab. Mit einem Punkt könnten Dreiner und Co. am Sonntag ebenfalls gut leben.
Verzichten muss der Übungsleiter – abgesehen von den längerfristig Fehlenden - auf Philipp Schmidt. Der zurzeit erfolgreichste Goalgetter der Liga wurde gegen Heiligenhaus gefoult und hat sich dabei eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Niklas Grumann ist aufgrund einer Zerrung außer Gefecht gesetzt. Keeper Lukas Borkes droht wegen eines Außenbandrisses im Knie für den Rest der Hinrunde auszufallen. (lo)
Vorschau Jugendfußball (4. Spieltag)
A-Junioren Bezirksliga
FV Wiehl – JFV Siebengebirge (Samstag, 16 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga
Fortuna Köln – FV Wiehl (Sonntag, 13 Uhr)
C-Junioren Bezirksliga
FC Rheinsüd Köln - FV Wiehl (Samstag, 15:30 Uhr)
D-Junioren Bezirksliga
FV Wiehl – Bonner SC (Samstag, 12:30 Uhr)
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