FUSSBALL

Nümbrecht genießt die Momentaufnahme

thg, lo; 11.09.2025, 06:00 Uhr
WERBUNG
Foto: Michael Kleinjung --- Beim FV Wiehl gerät man auch nach zwei punktlosen Spielen nicht in Panik - Der SSV Homburg-Nümbrecht genießt die unerwartete Tabellenführung.
FUSSBALL

Nümbrecht genießt die Momentaufnahme

thg, lo; 11.09.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht reist als Tabellenführer nach Schlebusch, Hohkeppel II im Duell der Aufsteiger, Wiehl will schwache Leistung von Spich vergessen machen - Bezirksliga: Schönenbach hat Hoffnungsthal zu Gast, SVF reist zum Mitaufsteiger Brühl.

Vorschau Landesliga (3. Spieltag)

 

SV Schlebusch – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.

 

Zum Spiel: Den Ausgang des vergangenen Wochenendes hatten sich die Nümbrechter anders vorgestellt. Bereits am Freitagabend bezwang man unter Flutlicht den TuS Marialinden klar mit 4:0. SSV-Trainer Marcus Voike freute sich, dass man für einen kurzen Moment die Tabellenführung genießen könne, hatte aber nicht auf dem Schirm, dass man am Sonntagnachmittag immer noch ganz oben stehen könnte. „Wer hätte das gedacht? Aber natürlich ist das nur eine Momentaufnahme. Es kommen noch ganz andere Zeiten. Es wäre schön, wenn wir eine Serie starten können“, will Voike den aktuellen Stand nicht zu ernst nehmen.

 

Zumal mit den Schlebuschern gleich die nächste große Herausforderung wartet. Dass mit dem besten Rückrundenteam der vergangenen Spielzeit nicht zu spaßen ist, musste schon die mit Aufstiegsambitionen kommende Reserve von Eintracht Hohkeppel bei der 0:2-Auswärtsniederlage am ersten Spieltag schmerzhaft erfahren. Am vergangenen Sonntag unterlagen die Leverkusener nur knapp mit 0:1 beim letztjährigen Dritten, Borussia Lindenthal-Hohenlind. „Das ist ein schwerer Gegner. Sie sind gut gestartet und hatten jetzt ein bisschen Pech in Lindenthal. Aber sie stehen gut und haben ein gutes Umschaltspiel. Sie haben auch einen neuen Trainer und wollen mehr Fußball spielen. Wir müssen einen guten Tag erwischen“, sagt Voike.

 

Der neue SSV-Coach ist aber zuversichtlich. Zuletzt am Freitag gespielt zu haben, hätte im Trainingsplan ein wenig für Luft gesorgt. „Wir hatten eine schöne Woche und konnten gut trainieren. Nächste Woche, wenn wir wieder freitags spielen, wird das wieder kritischer. Aber so lange man erfolgreich ist, geht es. Wir nehmen die Euphorie jetzt mit. Es ist besser, am dritten Spieltag Erster zu sein, als Letzter“, nimmt Voike die Situation, wegen des noch in der Fertigstellung befindlichen Heimstadions noch bis Anfang Oktober stets auswärts antreten zu müssen, gelassen. An der bisher eingeschlagenen Marschroute will er nichts ändern. „Wir wollen aggressiv sein und vorne draufgehen. Wir müssen noch lernen, auch zurückzugehen, aber das werden wir in den kommenden Monaten noch besser hinbekommen.“

 

Derweil informierte der Vorstand des SSV Homburg-Nümbrecht über eine Personalentscheidung. Als Sportlicher Leiter fungiert künftig Holger Jungjohann und als Mannschaftsverantwortlicher der 1.  Mannschaft David Svimbersky. Ergänzt wird das Duo durch Andreas Theis, der zudem weiterhin als Mannschaftsverantwortlicher der 2. Mannschaft fungiert. „Damit ist es dem SSV gelungen, zwei Kenner der Fussballszene mit Stallgeruch hinzuzugewinnen. Beide sind bestens vernetzt, beide haben die SSV-DNA schon durch frühere Tätigkeiten im Verein verinnerlicht“, teilte der Klub in einer Pressemitteilung mit. (thg)

 

 

Blau-Weiß Köln – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlt: Dennis Weis.

 

Einsatz fraglich: Robin Theisen.

 

Zum Spiel: Mit hängenden Köpfen schlichen die Hohkeppeler am vergangenen Sonntag vom Feld. Zwar holte die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto den ersten Saisonpunkt und holte dabei einen 0:1-Rückstand auf, doch insgesamt hatte man sich den Auftakt in die neue Spielzeit erfolgreicher vorgestellt. Zumal man mit dem Unentschieden gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid, angesichts der Vielzahl von Torchancen, die der Gast in der zweiten Hälfte vergab, sogar noch froh sein konnte.

 

Beim nächsten Gegner lief das bisher anders. Die Blau-Weißen aus dem Kölner Stadtteil Lindenthal, kämpften bereits in der vergangenen Spielzeit mit den Hohkeppelern um die Aufstiegsplätze der Bezirksliga und schafften als Tabellenzweiter auch den Sprung nach oben. Zum Saisonstart gelang ein Unentschieden gegen stark eingeschätzte Spicher, anschließend besiegte man den FV Bad Honnef deutlich und erzielte in den beiden Spielen insgesamt sieben Tore. Zur Belohnung kann man sich derzeit über Tabellenplatz zwei freuen. Brunetto ist gewarnt: „Ich habe das Spiel gegen Honnef selbst gesehen und es hat mir sehr gut gefallen. Ich kann dem Trainer nur ein Kompliment machen. Man erkennt seine Handschrift und sieht, was sie spielen wollen“, so der Hohkeppeler Coach.

 

„Die Mannschaft ist zusammengeblieben und hat gemeinsam den nächsten Schritt gemacht. Die wissen um ihre Stärken und was sie können und wollen. Sie verteidigen mit einer Dreierkette und Mann-gegen-Mann über das ganze Feld. Dafür müssen wir Lösungen anbieten. Und sie sind sehr gut bei Standards. Das wirkt alles einstudiert“, lobt Brunetto den Gastgeber weiter.

 

Der Blick auf die eigene Mannschaft ist derweil etwas kritischer: „In den drei Spielen, die ich in der Landesliga gesehen habe, hat sich bestätigt, was ich zuvor immer gehört habe. Das ist eine sehr ausgeglichene Liga. Es gibt keine Mannschaft, die zwei Spiele in Folge gewonnen hat. Es ist brutal eng“, appelliert er an die Einstellung der Mannschaft. „Gegen Seelscheid war nicht alles schlecht, aber es war ein Spiegelbild vom Spiel gegen Schlebusch. Wir sind immer noch anfällig in Umschaltsituationen. In der Restverteidigung müssen wir uns besser gegen den Ball positionieren. Aber es gehört auch der Willen dazu, Meter nach hinten zu machen und nicht nur nach vorne.“ (thg)

 

 

FV Wiehl – FV Bad Honnef (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Louis Usko, Jan Peters.

 

Einsatz fraglich: Paul Neuendorff.

 

Zum Spiel: Als einziges Team in der Landesliga hat der FV Wiehl nach zwei Spieltagen ein leeres Punktekonto. Grund zur Panik besteht angesichts des frühen Zeitpunkts in der Saison deshalb nicht, die Leistung bei der jüngsten 0:3-Schlappe gegen 1. FC Spich gab allerdings schon zu denken. Speziell in der ersten Halbzeit lieferten die Schützlinge von Sascha Mühlmann eine schwache Vorstellung ab und lagen bereits zur Pause aussichtslos im Hintertreffen. Nach dem Seitenwechsel war eine Steigerung zu erkennen, die Niederlage aber nicht abzuwenden.

 

Ein Einstellungsproblem bei seiner Mannschaft habe er nicht erkannt, stellt der Trainer klar. Zugleich räumt er ein, dass „wir nicht richtig wach waren. Wir waren nicht mit 100 Prozent bei der Sache und haben die PS nicht auf den Platz gebracht. Allzu oft darf uns das nicht passieren.“ Der Aufarbeitungsprozess ist abgeschlossen, weshalb Mühlmann nun den Blick auf die nächste Aufgabe richtet. Zu Gast auf der Eichhardt ist am Wochenende der FV Bad Honnef, der wie die Wiehler in der abgelaufenen Spielzeit lange Zeit um den Klassenerhalt bangen musste, am Ende aber knapp über dem Strich blieb.

 

Am ersten Spieltag feierte die Elf von Coach Benjamin Krayer einen klaren 4:0-Erfolg beim FSV Neunkirchen-Seelscheid, erlebte jedoch bei der Heimpremiere gegen Aufsteiger Blau-Weiß Köln eine Bauchlandung. 4:1 hieß es am Ende für die Gäste. Mühlmann liegt vermutlich nicht falsch, wenn er sagt: „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein strotzen.“

 

Sowohl taktisch als auch personell sind bei den Wiehlern Änderungen zu erwarten, wie Mühlmann durchblicken lässt. „Wir werden es vielleicht ein bisschen offensiver angehen, den Gegner früher unter Druck setzen“, so der Übungsleiter, der hofft, dass „die Jungs am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen. Was in Spich falsch gelaufen ist, haben sie erkannt und verstanden. Jetzt gilt es, zu Hause die ersten Punkte einzufahren.“ Jan Peters fehlt aus privaten Gründen. Paul Neuendorff zog sich bei einem Zusammenprall im Training eine Platzwunde am Kopf zu und ist zumindest fraglich. (lo)     

 

WERBUNG

Vorschau Bezirksliga (3. Spieltag)

 

SV Schönenbach – TV Hoffnungsthal (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlt: Meikel Harder.

 

Einsatz fraglich: Mohamed Loum, Berkan Durdu, Niels Smuda.

 

Zum Spiel: Der SV Schönenbach hat in der Bezirksliga den perfekten Start hingelegt. Nach dem 4:0 gegen Bergfried Leverkusen zu Hause wurde am vergangenen Sonntag ein hart erkämpftes 1:0 bei der Reserve des FC Hürth nachgelegt. Kurz vor Schluss erzielte „Joker“ Niels Smuda das goldene Tor und bescherte seinem Team den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Kurios: Trotz des Erfolgs büßte Schönenbach die Tabellenführung ein, denn auch Deutz 05, Rheindörfer Nord und Rheinsüd Köln punkteten erneut dreifach und zogen dank des besseren Torverhältnisses vorbei.

 

Das können die Schwarz-Gelben verschmerzen, genauso wie die Tatsache, dass gegen Hürth in spielerischer Hinsicht Verbesserungspotenzial zu erkennen war. „Es war ein ziemlicher Krampf“, blickt der sportliche Leiter Matthias Siebertz zurück und fügt an: „Auf der anderen Seite: Früher hätten wir solche Spiele verloren oder nur unentschieden gespielt.“

 

Erfolgsgarant war einmal mehr die gute Defensivarbeit. Keeper Frederic Löhe musste bisher kein einziges Mal hinter sich greifen. „In der Defensive sind wir besser aufgestellt als letzte Saison“, ist Siebertz überzeugt. „Mit Astrit Dauti, Sven Wurm, Davin Dresbach und Jordi Scherbaum stellen wir eine brutale Viererkette – und dahinter haben wir noch Frederic Löhe.“ Auf die Hintermannschaft wird am kommenden Wochenende mutmaßlich viel Arbeit zukommen, wenn der TV Hoffnungsthal in der Lademacher Waldarena gastiert. In der Spielzeit 2024/2025 lieferten sich Schönenbach und die Gäste – inklusive des Pokal-Halbfinals – drei knackige Fights, die der SVS allesamt für sich entscheiden konnte.

 

„Ich weiß nicht genau, was uns diesmal erwartet, aber Hoffnungsthal kommt eigentlich immer über die Emotionen und ein paar Leute dabei, die vor dem Tor gefährlich sind“, stellt sich Siebertz auf einen intensiven Schlagabtausch ein. Die Mannen vom Bergsegen unterlagen – nach dem Pokalaus gegen den Lokalkonkurrenten Rösrath (Kreisliga A) – im erstem Saisonspiel gegen Deutz mit 2:3, rehabilitierten sich dann aber mit einem 6:3 gegen Absteiger Südwest Köln. Im dünnen Schönenbacher Aufgebot gibt es einige Fragezeichen. So sind Mohamed Loum, Berkan Durdu, Niels Smuda angeschlagen. Jordi Scherbaum (Urlaub beendet) steht wieder zur Verfügung. (lo)

     

 

SC Brühl – SV Frielingsdorf (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Frederik Orbach, Kevin Ufer, Norman Lemke, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.

 

Einsatz fraglich: Lukas Borkes, Niklas Grumann, Felix Krüger.

 

Zum Spiel: Nach dem Aufstieg ist der SV Frielingsdorf mehr als solide aus den Startlöchern gekommen. Zuerst das 6:5-Spektakel gegen Schwarz-Weiß Köln, dann die Bewährungsprobe gegen den Aufstiegsfavoriten Jan Wellem Bergisch Gladbach. Mit einer konzentrierten und couragierten Vorstellung trotzte der SVF dem Ensemble von Alexander Voigt ein 1:1-Unentschieden ab. Und dieser Punkt ging, gemessen am Engagement und den Torchancen für die Hausherren, absolut in Ordnung.  Die Frielingsdorfer fanden eine gute Mischung zwischen geschickter Verteidigung und offensiven Nadelstichen. Dass bei zwei Alutreffern der Gäste auch ein wenig Glück dabei war? Geschenkt.

 

Unter völlig anderen Vorzeichen steht die nächste Partie. Die Elf von Andy Dreiner tritt beim SC Brühl an. Der einstige Mittelrheinligist war in den letzten Jahren bis in die Niederungen durchgereicht worden, schaffte aber, wie Frielingsdorf, in der Vorsaison als Vizemeister der Kreisliga A über das Quotientenranking das Comeback in der Bezirksliga. Bislang haben die Brühler jedoch einen „Salto Nullo“ vollführt: 0:2 gegen Rheinsüd Köln und 1:5 gegen TFC Köln lauteten die ernüchternden Resultate.

 

Dass der SCB noch ohne Zähler dasteht, mache die Aufgabe umso schwerer, betont Dreiner. Er erwartet einen Widersacher mit Wut im Bauch. „Es wird ein heißer Tanz“, so der SVF-Trainer. „Wir müssen mit der gleichen Konzentration und Intensität rangehen wie gegen Jan Wellem. Die Konstellation ist natürlich eine andere als am letzten Wochenende. Darauf müssen wir uns mental einstellen.“

 

Taktisch wird er im Vergleich zum Duell mit Bergisch Gladbach vermutlich Anpassungen vornehmen, was indes keine Auswirkungen darauf hat, „dass die Grundtugenden wieder stimmen müssen“, wie Dreiner hervorhebt. „Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir auch von der nächsten Auswärtsreise etwas mitbringen können.“ Positive Nachrichten gibt’s derweil von Yannick Blumberg: Nach rund einjähriger Verletzungspause soll er in dieser Woche erstmals wieder Teil des Mannschaftstrainings bestreiten. (lo)    

 

Vorschau Jugendfußball (2. Spieltag)

 

A-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – Fortuna Bonn (verlegt auf 9. Oktober)

 

B-Junioren Mittelrheinliga

FV Wiehl – FC Hennef 05 (Samstag, 16 Uhr)

 

C-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – CfB Ford Niehl (Samstag, 14 Uhr)

 

D-Junioren Bezirksliga

SV Bergfried Leverkusen – FV Wiehl (Sonntag, 10 Uhr)

WERBUNG