FUSSBALL
Wiehl rettet nach spätem Rückstand noch einen Punkt
Oberberg – Der FV Wiehl holt nach einem späten Treffer des SV Schlebusch noch einen Punkt – Der SSV Homburg-Nümbrecht erkämpft sich einen Sieg gegen Südwest Köln - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
Von Thomas Giesen
FV Wiehl – SV Schlebusch 1:1 (0:0).
Am Ende hatten die Wiehler, was sie haben wollten. Immerhin einen Zähler – betrachtet man den Spielverlauf, der erst in der Schlussphase spannend wurde. „Ich wäre schon vor dem Spiel mit einem Punkt zufrieden gewesen“, meinte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann und fügte an, dass man von den Teams kein gutes Spiel gesehen habe.
Der erste Durchgang ist schnell erzählt, denn nennenswerte Momente waren rar gesät. Meist wanderte der Ball zwischen den beiden Sechzehnern hin und her, Torgefahr blieb zunächst aus. „Man hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften denselben Matchplan hatten. Nämlich nicht zu viel Risiko einzugehen“, so Mühlmann, dessen Elf gegen Ende des ersten Durchgangs aber durchaus die Möglichkeit hatte, in Führung zu gehen. Louis Usko schoss in Minute 39 einen Freistoß aus rund 30 Metern an den Außenpfosten und bereitete nur zwei Minuten später die Großchance von Andi Sadrija vor, der jedoch an Schlebuschs Torwart Justus Hilbers scheiterte. Im Gegenzug prüfte Schlebuschs Noah Gonschior FV-Keeper Maximilian Vollmer mit einem Versuch aus 20 Metern (41.).
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[Jan Peters gelang der Ausgleich für den FV Wiehl gegen den SV Schlebusch.]
Der zweite Durchgang begann wie der erste. Nämlich ohne nennenswerte Szenen. Erst in der Crunchtime sorgten die Akteure auf dem Feld für einen höheren Puls. In Minute 82 hebelten die Schlebuscher die aufgerückte Wiehler Abwehrkette mit einem langen Ball aus, den Querpass schob Kevin Kassunga locker zur Führung ein. Doch die Wiehler gaben sich nicht auf und es wurde eine wilde Endphase mit vielen Ballverlusten, aber einer spielentscheidenden Szene. Collins Ihekaire wurde auf der rechten Außenbahn lang geschickt und setzte Jan Peters im Zentrum ein, der aus rund elf Metern den Ball unter die Querlatte schweißte. In der Nachspielzeit sah Emin Yagci noch die Gelb-Rote Karte wegen wiederholtem Foulspiel.
Tore
0:1 Kevin Kassunga (82.), 1:1 Jan Peters (88.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Wiehls Emin Yagci (90.+3 wiederholtes Foulspiel).
FV Wiehl
Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco (22. Collins Ihekaire), Louis Usko, Bastian Schwarz, Dogukan Bülbül (82. Emin Yagci), Vinzent Stoffel, Yannik Clemens (68. Mert Akbas), Alexander Marks, Jan Peters, Florian Liebelt (86. Baris Öner), Andi Sadrija (62. Justus Dabringhausen).
SSV Homburg-Nümbrecht – DJK Südwest Köln 2:0 (1:0).
[Collins Ihekaire leitete den späten 1:1-Ausgleich der Wiehler ein.]
Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz hatte es erwartet: „Beide Mannschaften haben versucht, offensiv zu spielen und den Gegner zu pressen“, meinte er nach der Begegnung mit dem zuletzt stark aufgetretenen Aufsteiger aus Köln. Das Ergebnis war, es gab nur wenige Torszenen, allerdings einen Schockmoment für die Nümbrechter: Das Gäste-Brüderpaar Hendrik und Philipp Graf, erfolgreichstes Torjägerduo der vergangenen Bezirksligaspielzeit und auch in der aktuellen Saison bereits treffsicher, kombinierte sich durch die SSV-Defensive, den Abschluss parierte Nümbrechts Torwart Julian Schoepe aber glänzend (15.).
Auf der Gegenseite vergab Ricardo Bauerfeind eine Chance aus rund acht Metern (30.), ehe der Gast Beihilfe zur Führung leistete: Robin Brummenbaum lief den Kölner Keeper Bennett Perchtold an, verleitete ihn zu einem Fehlpass und versenkte nach der Balleroberung das Spielgerät locker in den Maschen. Ricardo Bauerfeind hätte in Minute 40 per Kopf nach einer Ecke sogar noch den zweiten Treffer drauflegen können und so ging Reisewitz mit einem üblen Gefühl in die Pause. „Sie haben uns dann in der zweiten Halbzeit noch mehr gestresst. Wir sind nicht mehr sauber ins letzte Drittel gekommen, haben aber auch nichts zugelassen“, meinte er.
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[Andi Sadrija stand für den FV Wiehl als Sturmspitze in der Startelf.]
Die Entscheidung fiel kurz vor Toresschluss: Kilian Seinsche schaltete nach einer Balleroberung schnell um und schlug das Spielgerät nach vorn. Der eingewechselte Julian Opitz verlängerte auf den ebenfalls eingewechselten Dean-Robin Paes, der keine Mühe hatte, den Ball im Gehäuse der Gäste unterzubringen. „Das war ein brutal schwieriges Spiel. Ein echter Fight. Es war wichtig, dass wir uns 90 Minuten lang mit Leidenschaft und Laufarbeit gegen die Umschaltmomente des Gegners gewehrt und so ein Gegentor verhindert haben“, war der Coach froh, über die Leistung seiner Truppe.
Tore
1:0 Robin Brummenbaum (36.), 2:0 Dean-Robin Paes (88.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Felix Adamietz, Tom Hillenbach, Ricardo Bauerfeind (82. Sebastian Ramspott), Lukas Grünberg, Moritz Becker (62. Philipp Rüttgers), Niklas Goße, Joscha Trommler (67. Dean-Robin Paes), Felix Sievers (82. Julian Opitz), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (82. Dennis Kania).
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