Oberberg - Der SSV Homburg-Nümbrecht bezwingt den Tabellendritten - Der FV siegt nach drei Toren in der Nachspielzeit - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

SSV Homburg-Nümbrecht – TuS Oberpleis 3:2 (1:0).

Die Nümbrechter landen einen Big Point und besiegen den Tabellendritten aus Oberpleis. „Wir haben den sechsten Platz zementiert. Das ist schon mal gut. Drei Tore gegen Oberpleis zu erzielen, hat man auch nicht alle Tage. Ich bin sehr zufrieden. Das, was wir heute gemacht haben, wollen wir in den nächsten Wochen auch zeigen und dann können wir auf die Top fünf schauen“, blickt Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz optimistisch in die Zukunft.

Etwas glücklich kamen die Nümbrechter allerdings zur Führung. Nach einem Einwurf leitete Julian Opitz den Ball sehenswert mit der Brust auf Felix Sievers weiter, dessen Schuss von einem Oberpleiser Abwehrspieler mit der Hacke abgefälscht wurde. TuS-Torwart Sebastian Klein konnte nur zusehen, wie der Ball ins Netz trudelte (6.). Anschließend liefen die Nümbrechter den Gegner hoch an und zwangen die Gäste immer wieder zum Neuaufbau. Gefährliche Situationen blieben vor dem Tor von SSV-Keeper Sebastian Schoepe Mangelware. „Das hat den Oberpleisern gar nicht geschmeckt. Mir hat das gut gefallen“, kommentierte Reisewitz.

Auf der anderen Seite setzte Joscha Trommler einen Distanzschuss über das Tor (25.), ehe Julian Opitz die beste Chance zum 2:0 vergab. Nach Vorarbeit von Kilian Seinsche parierte Klein im TuS-Tor den Flachschuss (30.). Lediglich einmal musste Julian Schoepe eingreifen. Der Schlussmann lenkte einen 20-Meter-Schuss von Marc Banko am Pfosten vorbei (35.) und so ging es mit einer knappen Nümbrechter Führung in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Die erste gute Chance hatten wieder die Hausherren. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld legte Niklas Clemens am langen Pfosten auf Niklas Goße ab, der volley, inklusive Innenpfostenklatscher, zum 2:0 einnetzte (60.).

[Felix Sievers (links) besorgte mit einem abgefälschten Schuss den Führungstreffer für den SSV Nümbrecht.]

„Danach waren wir zu gierig“, ärgerte sich Reisewitz über die kopflose Phase seiner Mannschaft nur zwei Minuten später. Nach einem Freistoß stand plötzlich Marc Banko frei, der prompt zum Anschluss traf (62.). Danach drehten beide Teams noch einmal auf und es entwickelte sich ein körperlich intensives Duell mit vielen harten Zweikämpfen. Einmal übertrieben es die Gäste damit. Nümbrechts Julian Opitz war in die Box eingedrungen, suchte und fand den Körperkontakt und ging zu Boden. Den fälligen Elfmeter versenkte Kilian Seinsche mit einem satten Schuss zum 3:1 (75.). Aber erneut gaben sich die Platzherren nicht zufrieden und drängten auf das vierte Tor. Der eingewechselte Dean-Robin Paes scheiterte an Torwart Klein und bereitete wenig später auch noch eine Chance des ebenfalls neu gekommenen Marc Engelbert vor, der mit seinem Abschluss nur hauchzart das Tor verfehlte.

[Julian Opitz (links) holte den Elfmeter heraus, den Kilian Seinsche zum 3:1 verwandelte.]

Für ihren Offensivdrang wurden die Gastgeber gegen Ende bestraft. Ein Ballverlust reichte und Nikolas Klosterhalfen, der auch schon in der Hinrunde zweimal für den TuS gegen den SSV getroffen hatte, bedankte sich mit dem Anschlusstreffer (87.). Und nun sahen sich die Nümbrechter in einer wahren Abwehrschlacht gefordert. In den übrigen rund acht Minuten, inklusive Nachspielzeit, packten die Oberpleiser die Brechstange aus und feuerten einen Ball nach dem anderen in die Box, blieben aber ohne echte Einschusschance.

Tore

1:0 Felix Sievers (6.), 2:0 Niklas Goße (60.), 2:1 Marc Banko (62.), 3:1 Kilian Seinsche (75., Foulelfmeter), 3:2 Nikolas Klosterhalfen (87.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Moritz Becker, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg (86. Julian Birk), Joscha Trommler (75. Marvin Hennecken), Niklas Goße (85. Fritz Schäfer), Julian Opitz (80. Marc Engelbert), Kilian Seinsche, Felix Sievers (68. Dean-Robin Paes).

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FC Blau-Weiß Friesdorf – FV Wiehl 4:5 (2:1).

Dramatischer kann es nicht mehr laufen. Nach drei Toren in der Nachspielzeit nehmen die Wiehler zum zweiten Mal in Folge einen Sieg mit nach Hause. „Sechs Punkte nach zwei Auswärtsspielen und zehn erzielte Tore. Ich weiß gar nicht, was ich den Jungs beim nächsten Treffen noch erzählen soll“, kommentierte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann die jüngsten beiden Partien seiner Mannschaft. „Nur die Gegentore sind ein Problem“, fügte der Coach dann doch noch hinzu.

Der Auftakt gehörte den Wiehlern, die kurz nach Anpfiff den Führungstreffer auf dem Fuß hatten. Yannik Clemens scheiterte jedoch an Friesdorfs Torwart Ugur Dalgicer, der sich im weiteren Spielverlauf noch mehrfach als schwer überwindbar präsentierte. Keine sieben Minuten waren gespielt, ehe der Gegner eiskalt zuschlug. Wiehl bekam an der Strafraumgrenze den Ball nicht unter Kontrolle, Kanata Nakagawa schaltete am schnellsten und bugsierte den Ball aus dem Gewühl zum 1:0 in die Maschen. Die Wiehler steckten den Gegentreffer weg und machten sofort Druck auf das gegnerische Tor. Nach einem Abschluss von Florian Liebelt parierte Schlussmann Dalgicer noch, Emin Yagci staubte jedoch zum Ausgleich ab (11.).

[Niklas Goße erzielte das 2:0 für Nümbrecht.]

Die Gäste bestimmten fortan die Partie, hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz gegen sehr defensiv eingestellte Friesdorfer kamen aber zunächst nicht zu zwingenden Chancen. Auf der Gegenseite verhalf den Blau-Weißen ein Torwartaussetzer zum erneuten Führungstor. Schlussmann Maximilian Vollmer zögerte beim Versuch, den Ball weit zu schlagen, einen Moment zu lange, Richy Massek fing den Versuch ab und es stand 2:1 für die Hausherren (20.). „Wir haben in der ersten Halbzeit häufig zu kompliziert gespielt, sind dann aber super aus der Pause gekommen“, meinte Mühlmann. Der FV brauchte keine Minute, um erneut den Ausgleich zu erzielen. Nach Vorarbeit von Gino Lanfranco zirkelte Florian Liebelt das rund aus etwa 18 Metern ins lange Eck zum 2:2 (46.).

„Danach war das Spiel komplett auf unserer Seite. Nur bei langen Bällen des Gegners waren wir unaufmerksam“, sagte Mühlmann, dessen Elf durch Yannik Clemens, nach Vorarbeit von Marvin Bollow in Führung ging (59.), doch erneut den Konter kassierte. Nur drei Minuten später sorgte Faycal Nguetche (62.) für das 3:3. Die Gäste erhöhten noch einmal den Druck und kamen in den letzten Minuten der regulären Spielzeit gleich mehrfach gefährlich vor das Friesdorfer Gehäuse. Turbulent sollte es aber erst in der Nachspielzeit werden. Nach Vorarbeit von Alexander Marks wuchtete Florian Liebelt den Ball zum 4:3 in die Maschen (90.+1), nur zwei Minuten später fiel, wieder nach einem langen Ball, der erneute Ausgleich durch Sami Berhausen.

"Danach war es eine schwere Entscheidung, ob wir den Punkt mitnehmen wollen, was mich schon zufrieden gemacht hätte, oder auf den Siegtreffer gehen“, berichtete Mühlmann. Wiehl setzte schließlich alles auf eine Karte. Nach einem Abschluss von Yannick Zwiebel erhielten die Wiehler in allerletzter Minute noch eine Ecke, die Bastian Schwarz am kurzen Eck zum 4:5 einköpfte (90.+5). „Wenn wir das Spiel 14:4 gewinnen, kann sich auch keiner beschweren. Der Sieg ist hochverdient. Wir hätten es schon früher entscheiden müssen“, bilanzierte Mühlmann.

Tore

1:0 Kanata Nakagawa (7.), 1:1 Emin Yagci (11.), 2:1 Richy Massek (20.), 2:2 Florian Liebelt (46.), 2:3 Yannik Clemens (59.), 3:3 Faycal Nguetche (62.), 3:4 Florian Liebelt (90.+1), 4:4 Sami Berhausen (90.+4), 4:5 Bastian Schwarz (90.+5).

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz, Kenan Karaca, Simon Scharfenberg, Niclas Zeder (56. Alexander Marks), Thorben Riske (74. Yannick Zwiebel), Vinzent Stoffel (90.+2 Ufuk Gültekin), Yannik Clemens, Emin Yagci (56. Marvin Bollow), Florian Liebelt (90.+2 Dogukan Bülbül).

Tabelle und Ergebnisse Landesliga