Oberberg - Wiehl gewinnt gegen Schlebusch und hat den Klassenerhalt sicher - Nümbrecht rückt nach Erfolg gegen den Tabellenletzten auf Rang drei vor - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – SV Schlebusch 1:0 (1:0).

 

Es war nur noch eine Frage der Zeit, aber jetzt ist es sicher: Der FV Wiehl hat den Landesliga-Klassenerhalt geschafft. Dank des Erfolgs über den SV Schlebusch und der Niederlage des TuS Mondorf beim SC Rheinbach kann die Equipe von Trainer Sascha Mühlmann nicht mehr in die rote Zone rutschen. Die Grundlage für den entscheidenden Schritt legten die Gastgeber mit einem frühen Tor.

 

Vinzent Stoffel eröffnete den Spielzug mit einem langen Diagonalball auf Alexander Marks, der mit Tempo von der Außenbahn in den Strafraum zog und Marvin Bollow bediente. Der musste nur noch den Fuß hinhalten und es stand 1:0 für die Hausherren. „Das lief natürlich super für uns und war genau das, was wir wollten. Es hat uns enorm Ruhe und Sicherheit gegeben“, freute sich Mühlmann über den perfekten Auftakt. Der Plan, die Schlebuscher mit einem Tor zu einer offensiveren Spielweise zu locken, war aufgegangen und der Gastgeber nutzte nun die frei werdenden Räume für ein gepflegtes Aufbauspiel. Allerdings blieb man meist kurz vor dem Sechszehner stecken, sodass weitere Einschussmöglichkeiten weitgehend ausblieben.

 

Florian Liebelt hatte noch die Gelegenheit, mit einem Distanzschuss das Ergebnis zu erhöhen, verfehlte das Gehäuse aber um Zentimeter. Auf der Gegenseite blieb es meist ungefährlich. Lediglich zweimal gelang es den Gästen, nach Ecken für Unruhe in der Wiehler Box zu sorgen. „In der zweiten Halbzeit ist das Spiel dann verflacht, vielleicht auch wegen der hohen Temperaturen. Es war kein gutes Landesligaspiel mehr“, vermisste Mühlmann nach dem Seitenwechsel die Dynamik auf dem Platz. Während die Hausherren nicht mehr viel riskierten, schafften es die abstiegsbedrohten Gäste nicht, Wiehl unter Druck zu setzen.

 

Lediglich in der Zeit zwischen der 70. Und 80. Spielminute kam ein wenig Hektik auf und es gab Torszenen zu sehen. Yannik Clemens scheiterte an SVS-Torwart Justus Hilbers (75.), auf der Gegenseite entschärfte FV-Keeper Matthis Benz einen Schuss der Gäste in glänzender Manier (78.). Alexander Marks vergab schließlich die Riesenchance zur Entscheidung und legte, statt aus aussichtsreicher Situation selbst abzuschließen, noch quer, sodass ein Schlebuscher Verteidiger im letzten Moment noch den Fuß in den Passweg stellen konnte (80.). „Wir haben es heute taktisch sehr gut gemacht, auch wenn wir es versäumt haben, das Spiel früher zu entscheiden. Aber morgen fragt niemand mehr danach, wie das Spiel gelaufen ist“, bilanzierte Mühlmann.

 

Tor

1:0 Marvin Bollow (4.).

 

FV Wiehl

Matthis Benz; Kilian Lauff, Bastian Schwarz, Yannick Zwiebel (77. Kenan Karaca), Niklas Zeder, Vinzent Stoffel, Emin Yagci (62. Felix Krüger, 72. Kaan Basargan), Marvin Bollow, Alexander Marks (83. Nico Allerdings), Yannik Clemens, Florian Liebelt (90. Ufuk Gültekin).

 

FC Blau-Weiß Friesdorf – SSV Homburg-Nümbrecht 2:6 (2:3).

 

Als das „schwerste Spiel des Jahres“ hatte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz die Begegnung mit dem Tabellenletzten ausgeschrieben. Am Ende wurde es der klare Favoritensieg und die Nümbrechter rücken, dank der Niederlage des TuS Oberpleis gegen den FC Pesch, auf Platz drei der Tabelle vor.

 

„Unter dem Strich war es deutlich, aber vielleicht ein bisschen zu hoch. Aber wir haben auch zwei Tore verschenkt“, bilanzierte der SSV-Coach. Die Nümbrechter erwischten einen Start nach Maß: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Marvin Hennecken köpfte Julian Opitz früh zur Führung ein. Beim 2:0 lieferte Felix Sievers die Vorarbeit für Hennecken. „Wir haben die ganze erste Halbzeit offensiv gefällig gespielt, aber defensiv dem Gegner zu viele Räume gelassen. Die haben die Friesdorfer auch genutzt“, meinte Reisewitz.

 

Ein Ballverlust im Aufbauspiel bedeutete das 1:2 durch Kota Kudo, doch die Gäste konterten sofort: Nach einem Foul an Felix Sievers verwandelte Kilian Seinsche den fälligen Elfmeter zum 3:1. Allerdings schafften es die Nümbrechter trotz des Treffers zunächst nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen und kassierten noch vor der Pause das 2:3 durch Nils Rütten. „Da waren wir im Umschaltspiel zu fahrig“, kritisierte Reisewitz, fand in der Kabine aber offensichtlich die richtige Ansprache.

 

Nach dem Seitenwechsel dominierten die Nümbrechter Spiel und Gegner, mussten aber ein wenig auf die Belohnung warten. Marc Engelbert und Felix Sievers kombinierten sich auf der Außenbahn durch, Robin Brummenbaum ließ die Hereingabe von Sievers geschickt durch die Beine passieren und Engelbert schob entspannt zum 4:2 ein. „Damit haben wir dem Gegner den Stecker gezogen. Wir haben die zweite Halbzeit dann sehr, sehr sauber zu Ende gespielt“, war Reisewitz zufrieden mit dem Auftritt seines Ensembles, das anschließend keine Mühe hatte, zu erhöhen. Felix Sievers krönte seine starke Leistung mit einem weiteren Assist für Dean-Robin Paes, der das 5:2 markierte, Joscha Trommler und Felix Adamietz legten später, laut Reisewitz „überragend“, für Brummenbaum zum 6:2 vor.

 

Tore

0:1 Julian Opitz (7.), 0:2 Marvin Hennecken (13.), 1:2 Kota Kudo (26.), 1:3 Kilian Seinsche (28., Foulelfmeter), 2:3 Nils Rütten (44.), 2:4 Marc Engelbert (73.), 2:5 Dean-Robin Paes (75.), 2:6 Robin Brummenbaum (90.+1).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Tom Hillenbach (85. Christian Rüttgers), Moritz Becker, Marvin Hennecken, Joscha Trommler, Julian Opitz (46. Robin Brummenbaum), Niklas Clemens (56. Marc Engelbert), Kilian Seinsche, Felix Sievers (81. Dennis Kania), Dean-Robin Paes (75. Julian Birk).

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga