FUSSBALL

Bis in der Dusche das Wasser angeht

thg, lo; 03.04.2024, 15:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- In der Hinrunde besiegte der FV Wiehl den SSV Homburg-Nümbrecht knapp mit 1:0 durch einen direkt verwandelten Freistoß.
FUSSBALL

Bis in der Dusche das Wasser angeht

thg, lo; 03.04.2024, 15:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Der SSV Homburg-Nümbrecht und der FV Wiehl treffen sich schon am Freitagabend zum Derby unter Flutlicht - Bezirksliga: Schönenbach hofft auf ein Positiverlebnis.

Vorschau Landesliga (24. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – FV Wiehl (Freitag, 20 Uhr).

 

Hinspiel: 0:1.

 

Es fehlen: Julian Schwarz, Mike Großberndt, Ricardo Bauerfeind – Maximilian Vollmer, Simon Scharfenberg, Gino Lanfranco, Kevin Derksen, Jan Peters, Rene Gailowitz.

 

Einsatz fraglich: Dennis Kania - keiner.

 

Zum Spiel: Derbystimmung, Flutlicht und zwei Mannschaften, die mit offenem Visier auf den Platz gehen können – mehr kann man dem oberbergischen Fußballfan kaum präsentieren. 756 Zuschauer ließen sich das Hinspiel der beiden Dauerrivalen im vergangenen Oktober auf der Walter-Lück-Sportanlage nicht entgehen und sahen mal wieder einen emotional geführten Lokalkampf. Mit dem besseren Ende für den Gastgeber, der durch einen direkt verwandelten Freistoß von Louis Usko gewann. „Das ist Abstiegskampf“, grantelte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nach der Niederlage, die seiner Ansicht nach völlig unnötig war. „Uns hat in dem Spiel komplett die Leidenschaft gefehlt. Aber Marvin Hennecken und Robin Brummenbaum hatten damals die Chance, den Ball ins leere Tor zu schießen“, erinnert sich der SSV-Coach an vergebene Hundertprozenter.

 

Von Abstiegskampf ist mittlerweile auf beiden Seiten keine Rede mehr. Die Nümbrechter brachten den Klassenerhalt jüngst im Nachholspiel gegen den 1. FC Spich unter Dach und Fach, die Wiehler stehen kurz davor. „Ob wir es gegen Nümbrecht schon schaffen oder in den nächsten beiden Wochen ist uns nicht so wichtig. Anders als im Hinspiel können wir befreit und ohne Druck aufspielen“, sagt Wiehls Trainer Sascha Mühlmann, der sich überraschen lassen will, wie es auf dem Feld zugeht. „Ob es auf das fußballerische ankommen wird oder die Zweikämpfe entscheiden, wird man sehen. Wir wollen unser Spiel durchdrücken und werden da mit enormem Selbstvertrauen hinfahren. Fußballerisch, glaube ich, sind wir die bessere Mannschaft. Vielleicht ist der Spielstil der Nümbrechter phasenweise erfolgreicher“, meint Mühlmann.

 

Sich auf die Gastgeber einzustellen sei ohnehin einfacher als gegen jeden anderen Gegner: „Die Strategie ist, die langen Bälle der Nümbrechter zu unterbinden und sie nicht ins Tempo kommen zu lassen. Uns hat die Osterpause gutgetan, wir haben gut trainiert und sind gut vorbereitet“, so Mühlmann. Das Momentum ist derzeit allerdings aufseiten der Hausherren. Fünf Siege feierten die Nümbrechter seit dem Ende der Winterpause und verloren nur gegen das Topteam des SC Rheinbach knapp mit 0:1. Gegen den neuen Tabellenführer SSV Merten gelang ein hart erkämpftes 2:2-Unentschieden. Die Wiehler hingegen kassierten nach einer erfolgreichen Hinrunde im Jahr 2024 zunächst drei Niederlagen, besiegten anschließend Köln-Flittard und Friesdorf und unterlagen jüngst nur knapp mit 2:3 gegen den SSV Bornheim. Allein in den vergangenen drei Spielen erzielte das Team dabei 13 Tore.

 

„Der Gegner hat in den letzten Wochen gut geknipst. Das wird eine Herausforderung für unsere Abwehr. Wir wissen, dass es eine extrem gute Leistung erfordert, um erfolgreich zu sein. Wenn man sich zehn oder 15 Minuten hängen lässt, dann haben beide Mannschaften die Qualität, das auszunutzen“, warnt Reisewitz und ist zuversichtlich, dass seine Equipe das auch umsetzen wird. „Wir sind derzeit extrem gefestigt, mehr als in der Hinrunde. Das hat man gegen Merten gesehen. Wie die Mannschaft den Rückstand weggesteckt und zwischenzeitlich das Spiel gedreht hat, das war schon toll. Läuferisch und kämpferisch war das ein Riesenauftritt. Gegen Wiehl dürfen wir aber keinen Meter weniger machen, sonst funktioniert es nicht. Das Spiel ist erst zu Ende, wenn das Wasser in der Dusche angeht“, so der Nümbrechter Trainer.

 

Personell sind die Nümbrechter gut aufgestellt. Der ehemalige Wiehler Felix Sievers wurde gegen den SSV Merten geschont und konnte seine Oberschenkelblessur auskurieren, Dean-Robin Paes hat seine Gelbsperre abgesessen. Der FV Wiehl muss auf Torwart Maximilian Vollmer verzichten, der nach einer Operation an der Hand noch zwei Wochen fehlt. Simon Scharfenberg und Gino Lanfranco sind krank und Pechvogel Kevin Derksen hat sich bei seinem Comeback nach monatelanger Auszeit im Spiel der 2. Mannschaft eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und muss erneut zuschauen. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (24. Spieltag)

 

SV Schönenbach – TV Hoffnungsthal (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:2.

 

Es fehlen: Alexander Hettich, Shervin Parvanehpour.

 

Zum Spiel: Spätestens seit der 0:1-Heimpleite gegen den CfB Ford Niehl vor zweieinhalb Wochen steht fest, dass der Aufstiegszug für den SV Schönenbach abgefahren ist. Sechs Spiele stehen für die Südkreisler noch auf der Uhr, der Rückstand zu Spitzenreiter Marialinden beträgt praktisch uneinholbare 15 Zähler, wenngleich der Primus ein Match mehr ausgetragen hat. Doch dass dem SVS eine Aufholjagd gelingt, erscheint angesichts der Leistungen seit dem Start der Rückrunde utopisch. Gerade einmal sechs Pünktchen wurden im neuen Jahr eingefahren. Zum Vergleich: Marialinden hat in diesem Zeitraum 20 Zähler verbucht.   

 

Und auch neben dem Platz läuft es nicht wie gewünscht. Die Liaison mit Coach Wolfgang Görgens endete, bevor sie überhaupt richtig beginnen konnte. Lediglich viermal stand der frühere Oberpleiser und Wiehler Übungsleiter bei den Schwarz-Gelben an der Seitenlinie – es wollte nicht passen. Für den Rest der Saison tragen Keeper Frederic Löhe und der sportliche Leiter Matthias Siebertz die Verantwortung für das Team. Die Suche nach einem neuen Trainer läuft auf Hochtouren und soll bestenfalls bis Ende nächster Woche finalisiert werden, wie Siebertz erklärte.   

 

Um während der Ligapause im Rhythmus zu bleiben, absolvierten die Schönenbacher ein Testspiel gegen den Landesliga-Vertreter SV Deutz 05. Das deutliche Ergebnis (6:1 für Deutz) täuscht darüber hinweg, dass der Bezirksligist in der ersten Halbzeit mindestens ebenbürtig war und nach der frühen Führung durch Vinicio Evora (2.) Möglichkeiten besaß, den Vorsprung auszubauen. Doch wie so häufig in dieser Spielzeit war die Effizienz vor dem gegnerischen Kasten mangelhaft.          

 

Sicherlich ein schwacher Trost für die Hausherren: Beim TV Hoffnungsthal läuft es derzeit noch schlechter. Die Gäste aus dem Bergischen sind 2024 bislang gänzlich ohne Zählbares geblieben und schweben aufgrund dieser Negativserie in akuter Abstiegsgefahr. „Wir haben noch nie gegen Hoffnungsthal gewonnen. Das soll sich am Sonntag ändern“, sagt Siebertz und fügt hinzu: „Wir wollen die Saison vernünftig und ordentlich zu Ende bringen.“ Alexander Hettich ist wegen einer Gelb-Rot-Sperre aus dem Niehl-Spiel zum Zuschauen verdammt. (lo)       

 

 

Weitere Partien auf Verbandsebene mit oberbergischer Beteiligung

 

Vorschau Jugendfußball (20. Spieltag)

 

A-Junioren Mittelrheinliga

FV Wiehl – Sportfreunde Troisdorf (Samstag, 16:30 Uhr)

 

B-Junioren Bezirksliga

TuS Lindlar – 1. FC Spich (Sonntag, 13 Uhr)

FC Hennef U16 – FV Wiehl (verlegt auf Dienstag, 16. April/19:30 Uhr)

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