Oberberg - Hohkeppel zum Auftakt nur mit einem Remis, Wiehl bringt aus Lindenthal drei Zähler mit, Nümbrecht gegen den Angstgegner ohne Fortune - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach.

Eintracht Hohkeppel – SV Wachtberg 2:2 (2:1).

Der Aufstiegsfavorit aus Hohkeppel ist zum Saisonauftakt nicht über ein Unentschieden gegen den SV Wachtberg hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Abdullah Keseroglu ließ dabei hochkarätigste Chancen ungenutzt, wie der Übungsleiter berichtete: „Es waren keine 100-prozentigen, sondern 1000-prozentige Torchancen und davon fünf oder sechs Stück, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor.“

Dabei ging es mit dem frühen 1:0 durch Lucas Musculus eigentlich gut los für die Hausherren, die unbedingt mit einem Heimerfolg in die Spielzeit starten wollten. „Der Gegner ist über den Kampf gekommen und war über das gesamte Spiel sehr aggressiv“, so Keseroglu. „Der Wille war vorhanden bei uns, aber die Chancenverwertung war heute unser Problem.“

Die beiden Gegentreffer fielen laut Keseroglu beide nach dem gleichen Muster: „Beide Male waren wir bei Zweikämpfen im Zentrum nicht konsequent genug, und der Gegner ist mit zwei einfachen Pässen zum Torerfolg gekommen.“ Vom Ergebnis und der mangelnden Torausbeute abgesehen war der Eintracht-Coach mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber zufrieden.

Tore

1:0 Lucas Musculus (6.), 1:1 (20.), 2:1 Mahmut Temür (44.), 2:2 (57.).

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Juil Kim, Maik Marquardt, Sven Wurm, Yoshikazu Takahashi (71. Gabriel Nbongo), Mahmut Temür, Telmo Pires Teixeira, Tayfun Pektürk (64. Narciso Lubaca), Manuel Glowacz, Lucas Musculus (90. +2 Tomas Tomanek), Fadi Jfeily.

SSV Homburg-Nümbrecht – SSV Merten 2:3 (0:2).

Der SSV Merten gehört auch weiter nicht zu den Lieblingsgegnern von Torsten Reisewitz und dem SSV Homburg-Nümbrecht. Zum Auftakt in die neue Landesligasaison kassierte das Team aus dem Südkreis eine 2:3-Heimniederlage, obwohl sie fast eine Stunde in Überzahl agierten. Es war die sechste Niederlage im neunten Duell in den vergangenen sechs Jahren. „Merten hatte uns einfach den letzten Punch in der Box voraus“, musste Reisewitz nach der Partie neidlos anerkennen. Besonders im vorderen Drittel ließen die Gäste aus Bornheim ihre Qualitäten immer wieder aufblitzen. Schon in den Anfangsminuten hatte Homburg-Nümbrecht Probleme, das gegnerische Spiel zu unterbinden. „Da haben wir mehrfach nicht gut verteidigt“, sah Reisewitz mehrere gefährliche Standards der Mertener. Der dritte Freistoß landete schließlich nach einer zu kurzen Kopfballabwehr vor den Füßen von Philipp Klemp, der den Ball nach neun Minuten aus neun Metern ins Netz drosch.

Anschließend bekam Homburg-Nümbrecht aber mehr Zugriff auf Ball und Gegner, ließ kaum noch etwas zu und wurde nun auch selbst gefährlich. Einen Schuss von Felix Adamietz parierte der gegnerische Torhüter in der 25. Minute mit den Fingerspitzen. Nur zwei Minuten später stand der Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens: Merten schlug einen langen Ball, der verlängert wurde – der gegnerische Stürmer war nur noch mit einem Foulspiel im Strafraum zu bremsen. „Hier hätte uns ein VAR vielleicht helfen können“, wähnte Reisewitz den Spieler knapp im Abseits.

Kurz vor der Pause wurde es erneut hektisch: Der Mertener Fabian Heinen sah die Rote Karte, nachdem er als letzter Mann gegen den durchgebrochenen Kilian Seinsche zu spät gekommen war.

Aus der Überzahl wusste Homburg-Nümbrecht nach dem Seitenwechsel aber zu wenig Kapital zu schlagen. Die beste Chance zum Anschluss hatte noch Philipp Rüttgers, sein Freistoß wurde aber aus dem Winkel gekratzt. Das 0:3 fiel nur wenig später nach einem blitzsauberen Konter der Gäste, die später sogar fast noch das 0:4 erzielten – Julian Opitz klärte aber noch auf der Linie. „Wir haben viel Arbeit investiert, aber es fehlten uns die echten Chancen“, meinte Reisewitz. Erst in der Schlussphase, als die Hausherren alles nach vorne warfen, gelang Kilian Seinsche noch ein Doppelpack. Das 2:3 aus dem Gewühl heraus fiel in der fünften Minute der Nachspielzeit aber schlicht zu spät, der Schiedsrichter pfiff anschließend ab. „Merten war in der Summe einfach die etwas clevere Mannschaft. Sie benötigen nicht so viele Aktionen, um ihre Tore zu erzielen“, so Reisewitz.

Tore

0:1 Philipp Klemp (9.), 0:2 Norman Wermes (27. Foulelfmeter), 0:3 Gasperd Fehlinger (70.), 1:3 Kilian Seinsche (81.), 2:3 Kilian Seinsche (90.+5)

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Mertener Fabian Heinen (40. taktisches Foul)

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Philipp Rüttgers, Tom Hillenbach,Julian Opitz, Marvin Hennecken, Niklas Clemens, Dennis Kania, Felix Adamietz (82. Julian Birk), Laurin Schenk (60. Christian Rüttgers), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (77. Yuto Morioka).

Borussia Lindenthal-Hohenlind – FV Wiehl 0:1 (0:1).

Gelungener Saisonauftakt für die junge Mannschaft von Trainer Wolfgang Martens in einem Spiel, in dem es viele Chancen für beide Mannschaften gab. Martens hatte vor allem über 90 Minuten eine kampfstarke Partie seines Teams gesehen, was den Ausschlag für den Punkte-Dreier gab. Die Gastgeber und der FV agierten weitgehend auf Augenhöhe, wobei Martens konstatierte, dass man zum richtigen Zeitpunkt das Glück auf seiner Seite gehabt habe und mit U19-Keeper Julian Schoepe über einen herausragenden Akteur verfügte. „Er hat uns einige Male im Spiel gehalten“, attestierte der Trainer dem Gaolie eine „bärenstarke Leistung“.

Die ersten 15 Minuten der Partie gehörten den Gastgebern, die großen Druck auf das Wiehler Tor ausübten, doch nach 20 Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel. „Wir sind cool geblieben“, so Martens. Nach 29 Minuten profitierte der FV von einem Blackout des Schlussmanns der Gastgeber. Wiehl presste hoch, und in ein Abspiel des Keepers spritze Dominik Knotte. Der Mittelfeldspieler verwandelte den Ball eiskalt flach in die rechte untere Ecke. Auch nach dem Wechsel hatten beide Teams ihre Chancen. Schoepe im Wiehler Tor wurde für die Gastgeber jedoch zu einem unüberwindlichen Hindernis.

Auch die Wiehler hatten vor allem gegen Ende hin hochkarätige Möglichkeiten, schafften es jedoch nicht, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. „Da war der Akku leer und das Tor wurde immer kleiner“, meinte der Wiehler Coach. Am Ende durfte man sich über drei wichtige Punkte freuen, die für die kommenden Aufgaben Selbstvertrauen geben sollten. Nach der Pause von mehr als neun Monaten sei er mit dem Auftakt in die neue Spielzeit sehr zufrieden, bekannte Martens und hob aus seinem Siegerteam Keeper Schoepe, Torschütze Knotte und Waldemar Kilb hervor.

Tor

0:1 Dominik Knotte (29.)

FV Wiehl

Julian Schoepe; Kevin Derksen, Meikel Maik Harder, Vinzent Stoffel, Arlind Mimini (79. Fabian Kotzan), Jack Devern (89. Kilian Lauff), Dominik Knotte, Tristan Arndt (72. Ozan Taskiran), Monty Devern, Philipp Stein (46. Abba Sanyang/59. Eren Kütük), Waldemar Kilb.

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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