FUSSBALL
Schon wieder zwei Platzverweise – Hohkeppels Zweite unterliegt Marialinden
Oberberg – Die Zweitvertretung von Eintracht Hohkeppel kassiert zwei Platzverweise und verliert das Heimspiel gegen Marialinden - Verschlafene Anfangsphase wird Wiehl zum Verhängnis - Nümbrecht nimmt Punkt aus Lindenthal mit. Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel II – TuS Marialinden 2:3 (1:3).
Die Hohkeppeler Zweitvertretung steckt tief in der Krise. Nach der jüngsten 1:3-Pleite beim SSV Nümbrecht, garniert mit zwei Roten Karten, musste das Team von Trainer Giuseppe Brunetto erneut zwei Platzverweise hinnehmen. Den ersten schon nach knapp fünf Minuten. Die Hausherren verloren das Kopfballduell im Mittelfeldzentrum, der TuS schaltete schnell um und schickte Andre Peters tief. Kurz vor der Strafraumgrenze blieb Hohkeppels Innenverteidiger Matti Fiedler nur noch die Option für eine Notbremse und das Schicksal nahm seinen Lauf. Fiedler flog vom Platz (5.) und Marialindens Freistoßspezialist Julian Schwarz versenkte den Standard zum 1:0 (6.).
„Wir haben da auf der letzten Linie gepennt und sind dann dafür bestraft worden. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, war damit natürlich hinfällig. Und wir haben uns von der Roten Karte in der ersten Halbzeit auch nicht mehr erholt. Was wir dann gezeigt haben, war schlimm“, zeigte sich Brunetto kurz nach dem Abpfiff emotional merklich angeschlagen. Keine drei Minuten später präsentierten sich die Hausherren völlig desorientiert, ließen TuS-Top-Torjäger Jan Peters zu einfach zum Abschluss kommen und es stand 0:2 (9.). Auch beim 0:3, ebenfalls durch Peters (27.) zeigte sich die Eintracht zu schläfrig. „Wir haben das einfach schlecht verteidigt und den Gegner auf der letzten Linie laufen lassen. Irgendwie haben wir es dann aber noch geschafft, per Elfmeter zum 1:3 zu kommen“, war Brunetto selbst überrascht vom eigenen Treffer. Dennis Weis war von den Beinen geholt worden und trat selbst zum Strafstoß an (35.).
Nach dem Seitenwechsel gingen die Hohkeppeler deutlich engagierter zu Werke, kamen vor allem über Stefan Fiegen immer wieder zu guten Hereingaben, klare Torchancen blieben aber aus. Auf der Gegenseite nutzten die Gäste aber immer wieder den Platz, den die aufgerückten und dezimierten Hohkeppeler boten und kamen zu Chancen. In Minute 57 verfehlte Roger Schäfer nur knapp das Ziel, Peters scheiterte mit einem Doppelchance an Eintrachts Torwart Marlon Müller (61.). Erneut Schäfer nach einem Konter (70.) und Rene Engelbertz (74.) vergaben weitere Gelegenheiten, den Deckel draufzumachen, ehe es doch nochmal spannend zu werden drohte. Hohkeppels Mustafa Demirbag tankte sich durch die gegnerische Hälfte und wurde im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Erneut war es Dennis Weis, der den anschließenden Elfmeter zum 2:3 versenkte und die Hausherren rochen noch einmal Morgenluft.
[Der Matchplan von Hohkeppels Trainer Giuseppe Brunetto war nach der frühen Roten-Karte über den Haufen geworfen.]
Zu mehr kam es aber nicht mehr. Marialinden verteidigte konsequent und ließ keinen gefährlichen Abschluss mehr zu. In der Schlussminute sah Weis noch die gelb-rote Karte. „In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, sind Risiko gegangen und haben alles versucht. Aber der Schlüssel war die Rote Karte in der ersten Halbzeit. Man hat gesehen, dass die Mannschaft daran geglaubt hat, dass sie noch den Ausgleich erzielen kann“, sah Brunetto doch noch etwas Positives. (thg)
Tore
0:1 Julian Schwarz (6.,), 0:2 Jan Peters (9.), 0:3 Jan Peters (27.), 1:3 Dennis Weis (35., Foulelfmeter), 2:3 Dennis Weis (76., Foulelfmeter).
Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gegen Hohkeppels Matti Fiedler (5., Notbremse), gelb-rote Karte gegen Dennis Weis (90.).
Eintracht Hohkeppel II
Marlon Müller; Robin Theisen, Matti Fiedler, Marlon Monning (46. Kai Hense), Jannis Hartmann, Dennis Weis, Muhammed Alkan (85. Kei Sato), Stefan Fiegen, Abdül-Melik Topuz (6. Klaos Yzellari), Sakariye Abdulle (68. Kyrylo Mohylevets), Deniz Güllü (46. Mustafa Demirbag).
Grün-Weiß Brauweiler - FV Wiehl 3:0 (2:0).
Nach dem erfolgreichen Lauf in den vergangenen Wochen hat es den FV Wiehl zum Kehraus der Hinrunde doch noch einmal erwischt. Die Mannschaft von Sascha Mühlmann unterlag dem Tabellenzweiten Grün-Weiß Brauweiler, verbringt die Winterpause aber trotzdem über dem Strich. Und auch die Vorstellung stimmte den Trainer durchaus zufrieden. „Obwohl wir verloren haben, gehe ich mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Heute gibt es eigentlich nur zwei negative Punkte: Das Ergebnis und die ersten 15 Minuten“, sagte Mühlmann.
[Marialindens Coach Maik Alzer hatte nur selten einen Grund für eine düstere Miene.]
Die Gäste waren nach Angaben des Übungsleiter in der Anfangsviertelstunde häufig den berühmten Schritt zu spät, was die spielstarken Hausherren zu bestrafen wussten. Beim 1:0 berührten Bastian Schwarz und Schlussmann Justin Broy eine Hereingabe und der Ball trudelte über die Linie. Der Treffer wurde als Eigentor des Keepers gewertet. Dann nutzte Brauweiler den Umstand, dass die Wiehler Abwehrkette unsortiert war. Nick Brisevac hatte zu viel Platz und bediente den mitgelaufenen Amadeo Freericks – 2:0.
„Durch dieses Tor war die Hypothek für uns am Ende zu hoch“, meinte Mühlmann, der anschließend eigenen Angaben zufolge ein „fantastisches Auswärtsspiel“ seiner Schützlinge sah. Zwei knappe Abseitsentscheidungen gegen Ali Can Gültekin und Yekcan Yildirim verhinderten den möglichen Anschluss, Alexander Marks scheiterte am Torwart und ein Steckpass von Florian Liebelt auf den durchgebrochenen Jan Peters geriet einen Tick zu lang.
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[Dennis Weis traf zweimal per Elfmeter für die Hohkeppler Zweitvertretung.]
Die größte Möglichkeit erspielten sich die Wiehler zu Beginn der zweiten Hälfte, als Yildirim nach Vorlage von Peters nur den Innenpfosten traf. „Wenn wir da das 2:1 machen, holen wir hier was“, war Mühlmann überzeugt. Die Gäste versuchten auch im weiteren Verlauf, der Partie eine andere Wendung zu geben. Jan Peters verzog knapp und vergab damit die letzte nennenswerte Chance, um noch einmal zu verkürzen (70.). In der 87. Minute machte Brauweiler mit dem 3:0 endgültig den Deckel drauf. „Mit Ausnahme der ersten Viertelstunde war das eine tolle Leistung der Jungs, kämpferisch wie fußballerisch“, so Mühlmann. (lo)
Tore
1:0 Justin Broy (5. Eigentor), 2:0 Amadeo Freericks (14.), 3:0 Noah Kostka (87.).
FV Wiehl
Justin Broy; Kevin Derksen, Bastian Schwarz, Ali Can Gültekin (87. Finn Hartmann), Rene Gailowitz, Yekcan Yildirim (83. Marvin Bollow), Yannick Zwiebel (65. Yüksel Özkan), Jordy Schurzmann, Alexander Marks (65. Yannik Clemens), Jan Peters (79. Elias Butzmuehlen), Florian Liebelt.
SC Borussia Lindenthal-Hohenlind – SSV Homburg-Nümbrecht 1:1 (0:0).
Angesichts der schwer angespannten Personallage gehen die Nümbrechter recht zufrieden in die Winterpause. Kurz vor der Abreise in Richtung Köln meldete sich noch Henry Schäumer ab und die Gäste waren zum Improvisieren gezwungen. Mit Dean Herzog, 19 Jahre alt, und Finley Friedrichs, 18 Jahre jung und eigentlich noch A-Jugendlicher, gingen die Gäste im Defensivzentrum in den Schlagabtausch mit den Hausherren.
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[Torjäger Andre Peters stellte die Hohkeppler Abwehr mehrfach vor Probleme und traf doppelt.]
„Das war für uns natürlich erstmal suboptimal. Damit haben neun Spieler gefehlt. Im Verein konnte sich niemand daran erinnern, wann wir mal mit so jungen Spielern in der Innenverteidigung aufgelaufen sind“, sagte Voike, wurde aber positiv überrascht. In Durchgang eins ließ man dem Gastgeber kaum eine vielversprechende Abschlusschance, selbst schaffte es man auch nicht, gefährlich zu werden. „Unser Problem ist derzeit die Durchschlagskraft nach vorne. Wir haben gerade keinen Stoßstürmer“, klagte Voike, dessen Elf nach dem Seitenwechsel die erste gute Gelegenheit zum Führungstreffer nutzte. Dean-Robin Paes schloss nach einem langen Ball hinter die gegnerische Abwehrkette zum 1:0 ab (69.).
Der Vorsprung sollte jedoch nicht allzu lange halten. „Wir habe dann viel zu viele Standards zugelassen und kriegen dann nach einer Ecke das 1:1, weil wir de zweiten Ball nicht gut verteidigen“, klagte Voike über den unnötigen Gegentreffer durch Dennis Riering (78.). In der Schlussphase mussten die Nümbrechter, angesichts des anwachsenden Drucks der Hausherren noch einmal zittern, brachten das Unentschieden aber über die Bühne. „Unter dem Strich müssen wir ehrlich sein. Es war ein verdientes Unentschieden. Wir wollen nicht jammern. Aber ich bin jetzt auch froh, dass es in die Winterpause geht“, erklärte Nümbrechts Coach Voike. (thg)
Tore
0:1 Dean-Robin Paes (69.), 1:1 Dennis Riering (78.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Felix Adamietz, Dean Herzog, Finley Friedrichs, Marvin Hennecken, Niklas Goße, Dennis Kania, Kilian Seinsche (87. Lukas Grünberg), Felix Klein, Felix Sievers (78. Niklas Clemens) , Dean-Robin Paes (90. Mike Großberndt).


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