Oberberg - Der SSV Homburg-Nümbrecht unterliegt beim Tabellenvorletzten Fortuna Bonn - Der FV Wiehl entführt drei Punkte aus Mondorf - Hohkeppel II verliert nach Roter Karte in Bad Honnef - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

SC Fortuna Bonn – SSV Homburg-Nümbrecht 1:0 (0:0).

 

Die Nümbrechter haben beim Tabellenvorletzten eine bittere Niederlage einstecken müssen. „Ich fahre heute das erste Mal enttäuscht nach Hause“, war SSV-Trainer Marcus Voike alles andere als einverstanden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die sich an der dicht gestaffelten Abwehr des Gegners aufrieb. „Es ist so gewesen, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Gegner stand tief und wir hatten sicher 80 Prozent Ballbesitz. Aber wir wussten nichts damit anzufangen“, kritisierte Voike seine Truppe.

 

Der eher mäßige Zustand des Naturrasenplatzes im Bonner Wasserlandstadion half den spielerisch überlegenen Nümbrechtern auch nicht dabei, sich gegen die massierte Deckung durchzusetzen. „Der Platz war schlecht, aber das will ich nicht als Ausrede gelten lassen“, sagte Voike, dessen Elf sich in der ersten Halbzeit keine einzige echte Torchance herausspielen konnte. Nach dem Seitenwechsel gab es zwar mehr offensive Szenen der Nümbrechter, der letzte Pass fehlte allerdings stets, um etwas Zählbares herauszuschlagen. „Wir waren überhaupt nicht torgefährlich. Die Gier hat gefehlt“, mäkelte Voike an der Einstellung des Teams herum.

 

In Minute 71 bekamen die Gäste dann die Quittung serviert. Nach einer eigenen Ecke verloren die Nümbrechter das Kopfballduell im Zentrum, die Fortuna schaltete schnell um und konterte den SSV eiskalt aus. Kai Nierada, der jüngst schon der Zeitvertretung von Eintracht Hohkeppel mit einem Treffer zum 1:0-Sieg den Knockout versetzte, schloss zum Sieg ab. „Ein 0:0 wäre auch nicht gut gewesen. Aber wenn man merkt, dass man so einen Tag hat, dass einem selbst nichts gelingt und der Gegner keine einzige Torchance hat, dann kann es nicht sein, dass man nach einer eigenen Ecke so ein Tor kassiert. So ein Spiel muss man 0:0 spielen“, war Voike mehr als bedient. (thg)

 

Tore

1:0 Kai Nierada (71.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Philipp Rüttgers, Henry Schäumer, Kilian Seinsche, Ricardo Bauerfeind, Marvin Hennecken (72. Nick Risch), Joscha Trommler (72. Felix Sievers), Niklas Goße, Niklas Clemens (84. Mike Großberndt), Dennis Kania (57. Felix Klein).

 

 

TuS Mondorf – FV Wiehl 1:3 (0:0).

 

Mit dem zweiten (Auswärts-)Sieg der Saison hat der FV Wiehl den Kontakt zum unteren Tabellenmittelfeld hergestellt. Zudem reichte man die Rote Laterne an den SV Schlebusch weiter. „Das war ein verdienter Sieg, vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit“, konstatierte Coach Sascha Mühlmann, der bereits nach zwei Minuten erstmals den Torschrei auf den Lippen hatte. Jan Peters steuert allein auf den Mondorfer Kasten zu, wurde aber im letzten Moment von seinem Gegenspieler gestört, weshalb der Abschluss danebenging.

 

Die Hausherren arbeiteten laut Mühlmann verstärkt mit langen Bällen und zeigten sich im gegnerischen Strafraum, richtig brenzlige Situationen blieben aber weitestgehend aus, weil die Wiehler den letzten Pass verhinderten oder noch einen Fuß reinhalten konnten. Auf der Gegenseite setzte Vinzent Stoffel Justus Dabringhausen in Szene, dessen Abschluss aus kurzer Distanz von Torhüter Jens Born entschärft wurde (12.). Kurz vor dem Kabinengang visierte Jan Peters das kurze Eck an, doch er fand ebenfalls in Born seinen Meister (43.).

 

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel sollte es dann aber endlich klingeln: Nach einem Zuspiel von Kevin Derksen setzte sich Dabringhausen gegen zwei Gegenspieler durch und versenkte seinen leicht abgefälschten Schuss in den Maschen – 0:1. Auf Vorlage von Peters erhöhte Innenverteidiger Alican Gültekin, der nach vorne durchmarschiert war, wenig später auf 0:2. Danach hatte Wiehl Glück, dass Mondorf zwei gefährliche Standards ungenutzt ließ. Für die Entscheidung sorgte wiederum Dabringhausen nach einer weiteren gelungenen Einzelaktion. Abermals hatte Peters den Assist geliefert. 

 

Der Ehrentreffer für die Hausherren durch einen von Maximilian Vollmer verursachten Foulelfmeter (Mühlmann: „Das war für mich eher ein Pressschlag“) besaß lediglich statistischen Wert. „Danach haben wir es clever runtergespielt“, so Mühlmann, der sich über den Aufwärtstrend seiner Mannschaft freut. „Die Jungs belohnen sich momentan für die gute Trainingsarbeit. Der Pfeil zeigt auf jeden Fall in die richtige Richtung.“ (lo)

 

Tore

0:1 Justus Dabringhausen (55.), 0:2 Alican Gültekin (63.), 0:3 Justus Dabringhausen (77.), 1:3 Ioannis Simeonidis (88. Foulelfmeter).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Kevin Derksen, Bastian Schwarz, Alican Gültekin, Rene Gailowitz, Collins Ihekaire (81. Yekcan Yildirim), Vinzent Stoffel (78. Yannick Zwiebel), Yannik Clemens (63. Jordy Schurzmann), Justus Dabringhausen (78. Dogukan Bülbül), Jan Peters, Florian Liebelt (81. Jan Krieger).

 

 

FV Bad Honnef – Eintracht Hohkeppel II 3:0 (1:0).

 

Es ist der nächste Rückschlag für die Hohkeppeler Zweitvertretung, die nun schon seit drei Spielen ohne Sieg ist. „Wir haben vor zwei Wochen in Bonn schon kein Tor erzielt und jetzt schon wieder nicht. Zahlen lügen nicht. Es passiert einfach zu wenig im vorderen Drittel und in der Angriffslinie. Wir schießen zu wenig Tore für den Aufwand, den wir betreiben. Es ist ein generelles Problem, dass wir uns schwer tun, Tore zu erzielen“, klang Hohkeppels Trainer Giuseppe Brunetto ein wenig verzweifelt, angesichts der Harmlosigkeit seiner Elf vor dem gegnerischen Gehäuse.

 

Wie gewohnt hatten die Hohkeppeler zunächst die Spielkontrolle, schafften es im ersten Durchgang aber nur einmal durch Stefan Fiegen gefährlich zum Abschluss zu kommen. Der Gastgeber zeigte sich derweil eiskalt und spielte in Minute 24 einen blitzsauberen Konter, den Honnefs Toptorjäger Philip Miermann mit seinem achten Saisontreffer zur Führung abschloss (24.). Die Gäste zeigten sich, nur wenig später, erneut unsortiert, köpften den Ball nach einer Hereingabe nicht konsequent aus der Gefahrenzone und Klaos Yzellari holte seinen kurz vor dem Abschluss stehenden Gegenspieler mit einer Notbremse von den Beinen und sah die Rote Karte (27.).

 

Brunetto wollte den Platzverweis nicht als generelle Entschuldigung für den weiteren Spielverlauf akzeptieren. „Wir haben ja schon vor der Roten Karte ein Spiegelbild der vergangenen Spiele gezeigt, wo wir immer viel Ballbesitz hatten und gute Gelegenheiten ausgelassen haben. Das Endergebnis hört sich auch brutaler an, als es der Spielverlauf war. Bis zum 0:2 war es ein offenes Spiel“, meinte er. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Dennis Weis säbelte den Ball in Minute 65 aus kurzer Distanz über das gegnerische Tor. Mehr war nicht zu sehen, ehe der eingewechselte Asonganyi Defang mit einem Treffer per Beteiligung des Innenpfostens auf 2:0 erhöhte (82.). „Damit war das Spiel eigentlich gegessen“, meinte Brunetto, dessen Elf nach einem Konter durch Defang auch noch den dritten Gegentreffer hinnehmen musste (90.+5).

 

Tore

1:0 Philip Miermann (24.), 2:0 Asonganyi Defang (82.), 3:0 Asonganyi Defang (90.+5).

 

Besonderes Vorkommnis

Hohkeppels Klaos Yzellari sieht die Rote Karte (27., Notbremse)

 

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Jannis Hartmann, Klaos Yzellari, Matti Fiedler, Robin Theisen, Carsten Gülden (60. Kyrylo Mohylevets), Stefan Fiegen (85. Masaya Taki), Abdül-Melik Topuz (36. Dennis Weis), Sakariye Abdulle, Aymen Belachemi (75. Muhammed Alkan), Deniz Güllü (70. Leon Dema).

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga