FUSSBALL
Wiehl gelingt Befreiungsschlag - Nümbrecht trifft fünffach
Oberberg - Mühlmann-Elf feiert in Schlebusch den ersten Saisonsieg - Nümbrecht nutzt seine Chancen gegen Flittard - Hohkeppels Zweite schlägt den Tabellenführer - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Köln-Flittard 5:0 (1:0).
Ein bisschen zu hoch, aber völlig verdient nahmen die Nümbrechter beim ersten sonntäglichen Auftritt in der neuen Arena die Punkte mit. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Flittard ist eine gute Truppe, aber wir haben auch gut verteidigt und haben auch die erste Chance gleich gut genutzt“, fasste Nümbrechts Trainer Marcus Voike die erste Halbzeit zusammen.
Die erste Gelegenheit hatten die Gäste mit einer Dreifachchance. Den letzten Schuss auf das SSV-Gehäuse parierte Matteo Tessarolo glänzend (4.). In Minute zwölf landete ein Lupfer von Flittards Jeremy Koerner nur knapp über dem Gehäuse der Gastgeber. Nümbrecht zeigte sich derweil eiskalt. Nach einem Ballgewinn schickte Robin Brummenbaum Felix Klein mit einem Pass in die Tiefe, der legte quer auf Dean-Robin Paes, der nur noch einschießen musste.
[Joscha Trommler zog als Kapitän im Mittelfeld die Fäden für den SSV Nümbrecht.]
Außer einem 20-Meter-Schuss von Niklas Goße blieb das der einzige nennenswerte Höhepunkt der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel positionierten sich die Nümbrechter tiefer und ließen die nun noch offensiver agierenden Gäste kommen. Schon seit Spielbeginn verzichtete Flittard weitgehend auf lange Bälle und suchte spielerische Lösungen. Die Fehler nutzen die Nümbrechter aber sofort aus. Einen Schuss von Robin Brummenbaum ließ Flittards Torwart Emre Öztürk durch die Hände flutschen und es stand 2:0.
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[Felix Adamietz machte über die rechte Seite Druck.]
Beim 3:0 von Felix Klein, der allein auf weiter Flur den herauslaufenden Öztürk mit einem Heber düpierte und dem Lupfertor von Niklas Clemens, nur eine Minute später, nutzten die Gastgeber den Raum, den die nun hochstehenden Gäste anboten. Mike Großberndt setzte den Schlusspunkt. „Wir haben nach dem Wechsel unsere Chancen gnadenlos genutzt. Am Ende haben wir fünf verschiedene Torschützen und hatten drei A-Jugendliche auf dem Platz. Das freut einen als Trainer und für den Verein“, zog Voike ein durchweg positives Fazit. (thg)
Tore
1:0 Dean-Robin Paes (20.), 2:0 Robin Brummenbaum (57.), 3:0 Felix Klein (82.), 4:0 Niklas Clemens (83.), 5:0 Mike Großberndt (87.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Finley Friedrichs, Henry Schäumer (86. Sunny Gietz), Dennis Kania (86. Theo Schäfer), Marvin Hennecken, Joscha Trommler, Felix Klein (84. Mike Großberndt), Niklas Goße, Robin Brummenbaum (74. Niklas Clemens), Dean-Robin Paes (60. Lukas Grünberg).
SV Schlebusch - FV Wiehl 0:4 (0:3).
War das der Befreiungsschlag für den FV Wiehl? Die Mannschaft von Sascha Mühlmann feierte gegen den SV Schlebusch den ersten Saisonsieg, was für kollektive Erleichterung sorgte. „Ich bin mächtig stolz auf die Jungs, die sich endlich einmal belohnt haben. Man hat schon gemerkt, dass mächtig Druck auf dem Kessel war, nicht nur bei mir, sondern auch bei den Spielern“, erklärte der Trainer. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Das war über 90 Minuten eine sehr konzentrierte Leistung.“
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[Marcus Voike war in der erste Halbzeit noch nicht ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Nümbrechter Elf.]
Nach dem ersten Abtasten gelang Mitte des ersten Durchgangs Jan Peters die Führung. Gino Lanfranco leitete über die rechte Seite ein, den direkten Assist lieferte Florian Liebelt. Danach gehörte die Partie Justus Dabringhausen, der förmlich explodierte und die Schlebuscher Abwehr mit seinem Tempo vor unlösbare Aufgaben stellte. Jeweils nach Steckpässen von Jan Peters hatte er freie Bahn und erhöhte vor dem Kabinengang auf 0:3. Vor allem der dritte Treffer im Bonusteil der ersten Halbzeit war von entscheidender Bedeutung. „Das war für Schlebusch der Killer und für uns der Knackpunkt“, so Mühlmann.
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[Dean-Robin Paes gelang der Führungstreffer ür den SSv Nümbrecht gegen die SpVg. Köln-Flittard.]
Die Gastgeber versuchten nach Wiederbeginn – unter anderem mit drei Wechseln – noch einmal alles, doch heute erlaubte sich das bisherige Schlusslicht in der Defensive keine Aussetzer. Der Schlusspunkt war wiederum dem überragenden Dabringhausen vorbehalten, der ein weiteres Zuspiel von Peters verwertete. Anschließend kontrollierte Wiehl das Geschehen und ließ nichts mehr anbrennen.
„Wir haben defensiv fantastisch gestanden und die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Wir haben drei Punkte geholt und den letzten Tabellenplatz verlassen. Das tut richtig gut. Wir wissen den Sieg aber auch richtig einzuordnen. Wir müssen jetzt so weitermachen“, erläuterte Mühlmann. (lo)
Tore
0:1 Jan Peters (21.), 0:2 Justus Dabringhausen (34.), 0:3 Justus Dabringhausen (45.+2), 0:4 Justus Dabringhausen (60.).
FV Wiehl
Justin Broy; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz, Alican Gültekin, Kevin Derksen, Collins Ihekaire (70. Alexander Marks), Vinzent Stoffel (30. Yannick Zwiebel), Jordy Schurzmann (78. Dogukan Bülbül), Jan Peters (75. Moritz Müller), Justus Dabringhausen, Florian Liebelt (67. Yannik Clemens).
Eintracht Hohkeppel II – Grün-Weiß Brauweiler 4:1 (1:0).
Die Hohkeppeler haben die nächste Bewährungsprobe bestanden. Mit dem dritten Sieg in Folge beförderte der Aufsteiger den Ligaprimus aus Brauweiler vom Thron und robbte sich weiter in Richtung Tabellenspitze. Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto war vor allem froh, dass sein Team einen guten Einstand in die Partie fand. „Wir sind richtig gut reingekommen. Letzte Woche haben wir nach 37 Sekunden das Gegentor bekommen. Unsere Erwartungshaltung war, dass wir jetzt ab der ersten Minute präsent sein wollen“, erklärte er. Die Hausherren attackierten den Gegner früh, kamen aber erst spät im ersten Durchgang zu hochkarätigen Chancen.
Beim Führungstor eroberten die Hohkeppeler im Pressing den Ball, Julius Biada setzte sich auf der Außenbahn durch und legte auf Abdül-Melik Topuz, der sicher zum 1:0 einschob. Topuz verpasste in der Schlussminute des ersten Durchgangs aus kurzer Entfernung noch das 2:0. „Wir haben den Gegner gepresst und nicht zur Entfaltung kommen lassen. Die einzige Chance von Brauweiler war ein Freistoß“, war Brunetto zufrieden. Auch nach dem Wechsel blieben die Hohkeppler spielbestimmend, mussten aber auf die Entscheidung warten. Nach einem Steckpass von Stefan Fiegen blieb der gerade erst eingewechselte Deniz Güllü im Eins-gegen-Eins-Duell mit Brauweilers Torwart Gerrit Heinisch der Sieger und erhöhte auf 2:0. Auch im Anschluss sollten sich die Einwechslungen von Giuseppe Brunetto als wirksam erweisen.
Beim 3:0 legte Kyrylo Mohylevets für Mustafa Demirbag auf, Demirbag sorgte sogar mit einem 30-Meter-Lupfer über Grün-Weiß Keeper Heinisch noch für das 4:1 und machte damit den Deckel endgültig drauf. Prence Mvutu traf zwischenzeitlich zum 3:1. (thg)
Tore
1:0 Abdül-Melik Topuz (35.), 2:0 Deniz Güllü (73.), 3:0 Mustafa Demirbag (80.), 3:1 Prence Mvutu (88.), 4:1 Mustafa Demirbag (90.+4).
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Stefan Fiegen (87. Sakariye Abdulle), Marlon Monning, Matti Fiedler, Klaos Yzellari, Jannis Hartmann, Ilah Muhaj, Philipp Lambert (83. Carsten Gülden), Julius Biada (67. Kyrylo Mohylevets), Abdül-Melik Topuz (77. Mustafa Demirbag), Leon Dema (73. Deniz Güllü).


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