FUSSBALL

Befreiungsschlag verpasst: Wiehl geht wieder leer aus

thg, lo; 28.09.2025, 19:45 Uhr
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Befreiungsschlag verpasst: Wiehl geht wieder leer aus

thg, lo; 28.09.2025, 19:45 Uhr
Oberberg - Mühlmann-Elf bleibt nach Heimniederlage gegen Lindenthal-Hohenlind weiterhin punktlos - Nümbrecht wieder in der Spur - Trotz Überzahl: Hohkeppel II verliert durch Last-Minute-Treffer - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind 1:3 (0:1).

 

Fünftes Spiel, fünfte Schlappe: Für den FV Wiehl spitzt sich die Situation im Klassement zu. Die Equipe von Sascha Mühlmann unterlag zu Hause dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind mit 1:3 und verpasste den dringend benötigten Befreiungsschlag. Und bereits am Donnerstag wartet mit dem Derby gegen Nümbrecht die nächste Begegnung mit Niederlagenpotenzial. „Für den Kopf wäre es wichtig gewesen, einfach mal in Führung zu gehen“, erklärte der Coach. „Die erste halbe Stunde war in Ordnung. Dann bekommen wir das Gegentor und die Köpfe der Jungs gehen runter. Uns fehlt das Selbstvertrauen.“   

 

Selten gefährlich wurden beide Mannschaften in Hälfte eins. Bei Wiehl hatte die defensive Stabilität Vorrang. Dies gelang mit Ausnahme einer Szene zunächst auch ordentlich: Justin Broy entschärfte einen Kopfball von Terrence Suso (7.). In der Folgezeit bot Lindenthal-Hohenlind den auf schnelles vertikales Spiel setzenden Hausherren durchaus Räume an, doch entweder kam der letzte bzw. vorletzte Pass nicht an, knappe Abseitsentscheidungen verhinderten verheißungsvolle Abschlüsse oder in den Aktionen fehlte das Zutrauen – wen wundert’s angesichts von vier Pleiten in Serie.

 

So plätscherte die Partie ohne weitere Höhepunkte vor sich hin, ehe Lindenthals Florian Hensel von der linken Seite nach innen dribbelte und nicht attackiert wurde. Er legte den Ball quer auf Joshua Hauschke, dessen trockener Schuss von der Strafraumkante unhaltbar einschlug – wieder einmal lag Wiehl zurück. Offensiv fiel der Mühlmann-Elf weiterhin wenig ein, sodass Borussen-Schlussmann Nick Esser bis dahin einen ruhigen Nachmittag verlebte. Zwei Chancen von Dennis Riering rundeten einen insgesamt ereignisarmen ersten Durchgang ab (38., 42.).

 

Einen ähnlichen Spielverlauf sah Mühlmann in der zweiten Halbzeit: „Die Mannschaften haben sich im Mittelfeld neutralisiert.“ Bis ein Wiehler Ballverlust zum 0:2 durch Clemens Meyer führte, dem die Borussen wenig später Treffer Nummer drei durch Hensel folgen ließen. Dem eingewechselten Collins Ihekaire gelang bloß noch etwas Ergebniskosmetik. „Wir verteidigen im Moment das eigene Tor nicht gut genug und vorne fehlen der Mut, die richtige Idee und vielleicht auch das nötige Glück“, fasste Mühlmann die derzeitigen Defizite beim punktlosen Schlusslicht zusammen.       

 

Tore

0:1 Joshua Hauschke (29.), 0:2 Clemens Meyer (57.), 0:3 Florian Hensel (62.), 1.3 Collins Ihekaire (86.).

 

FV Wiehl

Justin Broy; Kevin Derksen, Thorben Riske (62 Collins Ihekaire), Yannick Zwiebel (62. Moritz Müller), Alican Gültekin (69. Bastian Schwarz), Alexander Marks, Vinzent Stoffel (46. Dogukan Bülbül), Jordy Schurzmann, Paul Neuendorf, Justus Dabringhausen (46. Jan Krieger), Florian Liebelt.

 

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Blau-Weiß Köln – SSV Homburg-Nümbrecht 0:4 (0:1).

 

Die Nümbrechter sind zurück in der Spur. Nach der 1:2-Pleite im jüngsten Freitagabendspiel beim FSV Neunkirchen-Seelscheid lieferte das Team von Trainer Marcus Voike beim Aufsteiger einen blitzsauberen Auftritt ab. „Die Jungs haben das super gemacht. Vom Ergebnis her hört es sich schon deutlich an, aber wir hätten auch noch höher gewinnen können. Wir haben einiges liegen gelassen“, war Voike zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf. Die Nümbrechter hatten ihre Marschroute der vorangegangenen Spiele nicht geändert und attackierten auch die Kölner früh im Spielaufbau. Die erste gute Chance führte auch zur Führung. Dean-Robin Paes dribbelte nach einem Ballgewinn zwei Gegenspieler aus und schloss zum 0:1 ab. „Das war ein tolles Tor“, kommentierte Voike die Szene.

 

Bis zur Pause blieben weitere hochkarätige Chancen auf beiden Seiten aus. Allerdings versteckten sich auch die Gastgeber nicht, kamen aber ebenso wie die Nümbrechter nicht in klare Abschlusssituationen. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste, die sofort Druck auf die gegnerische Abwehr machten. In Minute 59 war es dann so weit: Nach einer Balleroberung auf der rechten Außenbahn legte Felix Klein auf Joscha Trommler ab, der aus sieben Metern überlegt zum 0:2 einnetzte. Mit dem Doppelschlag zum 0:3 machten die Nümbrechter den Deckel drauf. Nach einer Ecke von Niklas Goße schob Niklas Clemens am zweiten Pfosten ein.

 

Der eingewechselte Robin Brummenbaum schraubte das Ergebnis noch in die Höhe, hatte nach der Vorarbeit von Lukas Grünberg aber keine Mühe, das Rund aus fünf Metern über die Torlinie zu befördern. In der Schlussphase köpfte der SSV-Torjäger allerdings aus kurzer Distanz noch einmal über das Tor und vergab eine hundertprozentige Chance. Für den Spielausgang war das längst unerheblich, denn die Nümbrechter verteidigten auf der Gegenseite leidenschaftlich. „Der Gegner hatte einige Aktionen, in denen wir noch einen Fuß dazwischen hatten oder sich jemand in den Ball geworfen hat. Die Mannschaft gezeigt, dass sie unbedingt zu null spielen will“, war Voike angetan und blickte schon auf das anstehende Derby am Donnerstagabend gegen den FV Wiehl.

 

Zum ersten Mal treten die Nümbrechter dann in der neu gestalteten Arena an. Um unnötige Warteschlangen an den Kassenhäuschen zu vermeiden, verweist der Klub auf die Möglichkeit, Eintrittskarten im Vorverkauf online zu erwerben. Der SSV hat hierzu auf seiner Homepage einen Online-Ticketshop eingerichtet, der unter https://www.ssv-nuembrecht.de/ticketshop/ zu erreichen ist. Hierüber können Karten aller Kategorien erworben werden.

 

Tore

0:1 Dean-Robin Paes (12.), 0:2 Joscha Trommler (59.), 0:3 Niklas Clemens (59.), 0:4 Robin Brummenbaum (76.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Henry Schäumer, Ricardo Bauerfeind, Marvin Hennecken (77. Finley Friedrichs), Joscha Trommler (61. Sebastian Ramspott), Niklas Goße (72. Robin Brummenbaum), Dennis Kania, Niklas Clemens (82. Sunny Gietz), Felix Klein, Dean-Robin Paes (66. Lukas Grünberg).

 

 

FV Bonn-Endenich – Eintracht Hohkeppel II 1:0 (0:0).

 

Die Enttäuschung könnte nicht größer sein. Fast 90 Minuten spielte die Hohkeppeler Reserve in Überzahl. Knapp zehn Minuten sogar in doppelter Überzahl und schaffte es gegen den Mittelrheinligaabsteiger aus Endenich nicht, ein Tor zu erzielen. Die bittere Quittung bekam die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto in der Nachspielzeit. Ein unnötiger Ballverlust im Spielaufbau leitete den entscheidenden Gegenzug ein, den die Endenicher eiskalt nutzten. Ilias Sereke vollendete den Konter zum vielumjubelten Siegtreffer (90.+1).

 

„Wir hätten heute auch noch vier Stunden weiterspielen können und hätten kein Tor erzielt“, vermied Brunetto jegliche Schönrednerei. Seit der sechsten Spielminute waren die Hausherren in Unterzahl. Jan Olzem sah nach einer Notbremse gegen Hohkeppels Leon Dema die Rote Karte und die Gastgeber zogen sich zurück. Trotz stetem Anrennen schafften es die Gäste nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen und es ging torlos in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Hohkeppel drückte und die Endenicher schafften es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Meist war an der Mittellinie Endstation.

 

Doch weiterhin blieben die klaren Chancen aus. „Wir haben uns häufig über die Außenbahn durchgesetzt, aber oft war noch ein Fuß dazwischen oder wir waren einen Tick zu spät“, monierte Brunetto, dessen Equipe in der Schlussphase noch einen weiteren Vorteil zugespielt bekam. Nach wiederholtem Foulspiel sah Endenichs Jan Werner noch die Gelb-Rote Karte (85.) und dennoch gelang der Eintracht kein Treffer.

 

Tore

1:0 Ilias Sereke (90.+1).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen Endenichs Jan Olzem (6. Notbremse)

Gelb-Rot gegen Endenichs Jan Werner (85. wiederholtes Foulspiel).

 

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Marlon Monning, Matti Fiedler, Klaos Yzellari, Jannis Hartmann, Robin Theisen (74. Abdül-Melik Topuz), Stefan Fiegen (85. Sakariye Abdulle), Philipp Lambert (63. Carsten Gülden), Ilah Muhaj, Julius Biada, Leon Dema (81. André Klug).

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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