FUSSBALL
Nümbrechter Nullnummer in Schlebusch - Wiehl wird abgewatscht
Oberberg - SSV trennt sich mit torlosem Remis - Herbe Heimpleite für Wiehl - Hohkeppel II verbucht späten Punkt - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
SV Schlebusch – SSV Homburg-Nümbrecht 0:0.
Die Nümbrechter bleiben in dieser Saison unbesiegt und waren mit dem Endergebnis auch nicht unzufrieden, auch wenn man den ersten Tabellenplatz hergeben musste. „Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben mal kein Tor kassiert und stehen hinten gerade gut. Aber wir hätten heute auch noch zwei Stunden länger spielen können und hätten kein Tor erzielt“, bilanzierte Nümbrechts Trainer Marcus Voike.
Am Einsatz lag es nicht, dass nicht mehr als eine Nullnummer heraussprang. Von der ersten Minute an attackierten die Gäste den Gegner schon an dessen Strafraum. Die Schlebuscher verzichteten derweil auf lange Bälle und versuchten sich stets spielerisch aus der Situation zu befreien. Schnelle Gegenzüge und Pässe in die Tiefe blieben aber meist in der SSV-Abwehrkette hängen, wo Sebastian Ramspott und Moritz Becker, die meisten Bälle abfingen. Auf der Gegenseite verzeichnete Dean-Robin Paes zwei eher harmlose Abschlüsse (4., 6.), Felix Adamietz und Robin Brummenbaum scheiterten jeweils an Schlebuschs Torwart Jesko Göttelmann (12.).
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[Coach Marcus Voike sah ein Spiel ohne Tore.]
Der Gastgeber blieb ebenfalls harmlos. Kevin Kassunga zielte weit über den SSV-Kasten (20.), ehe Justin Prensena einen Roller absetzte (34.). Die dickste Chance des ersten Durchgangs vergaben die Gäste in der Nachspielzeit. Niklas Goße dribbelte auf das gegnerische Tor zu und versuchte sich zweimal den Ball auf den starken linken Fuß zu legen. Sein Abschluss flog Zentimeter am Lattenkreuz vorbei (45.+2). „Wir haben hoch gepresst und hatten viele Balleroberungen. Aber im letzten Drittel haben wir es nicht gut gemacht. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen, der letzte Pass ist nicht angekommen und wir waren zu hektisch beim Abschluss“, sagte Voike, dessen Elf auch nach dem Seitenwechsel nicht richtig ins Spiel fand.
„Wir habe es nicht mehr so dominant runtergespielt und die Abschlüsse waren auch nicht besser. Wir können noch froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben“, so der Coach. Erst gegen Ende der Begegnung kamen die Nümbrechter noch einmal etwas gefährlicher vor das Schlebuscher Tor. Niklas Clemens und in der Nachspielzeit Robin Brummenbaum blieben ohne Glück. (thg)
Tore
Fehlanzeige.
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Henry Schäumer, Sebastian Ramspott, Moritz Becker, Ricardo Bauerfeind, Marvin Hennecken (79. Niklas Clemens), Niklas Goße, Kilian Seinsche (70. Lukas Grünberg), Dean-Robin-Paes (67. Felix Klein), Robin Brummenbaum.
Blau-Weiß Köln – Eintracht Hohkeppel II 1:1 (0:0).
Die Hohkeppeler Reserve hat noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Zufrieden war man im Lager der ambitionierten Gäste aber keineswegs. „Wir haben uns bis zum Sechzehner wieder gut durchkombiniert, aber wir haben es wieder nicht geschafft, im letzten Drittel für Gefahr zu sorgen“, kritisierte Hohkeppels Trainer Giuseppe Brunetto die Offensivleistung seiner Elf. In einer intensiv geführten und von vielen Zweikämpfen geprägten Begegnung der beiden Aufsteiger fehlte letztendlich das Salz in der Suppe. Torchancen aus dem Spiel heraus waren auf beiden Seiten Mangelware. Die Kölner sorgten immerhin nach Ecken gelegentlich für Gefahr.
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[Niklas Goße wird von seinem Gegenspieler hart bedrängt.]
Nach torloser erster Hälfte sorgte ein bekannter Schwachpunkt für den Rückstand. Schon nach den vergangenen Spielen bemängelte Brunetto die „Restverteidigung“. „Wir haben leider schon wieder den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und der Gegner hat schnell umgeschaltet“, kommentierte der Coach das 0:1 von Mirko Wiersch (54.). Anschließend kontrollierten die Hohkeppeler die Partie zwar und machten auch Druck auf den Gegner, doch klare Abschlüsse sprangen erneut nicht heraus. „Wir waren in der zweiten Halbzeit nur in der Hälfte des Gegners. Wir haben viel investiert, haben aber nichts kreieren können, um Tore zu erzielen“, so Brunetto.
Nur einmal kamen die Gäste dann doch noch durch. Nach einer hohen Hereingabe verlängerte Mittelstürmer Denys Pinchuk per Kopf, Leon Dema stand goldrichtig und schob zum Ausgleich ein (87.). In den Schlussminuten setzten beide Teams auf den Lucky Punch, verzettelten sich aber meist, bis auf eine Ausnahme. Eintrachts Keeper Tom Brauer parierte noch einen Abschluss der Platzherren. (thg)
Tore
1:0 Mirko Wiersch (54.), 1:1 Leon Dema (87.).
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Jannis Hartmann (85. Muhammed Alkan), Matti Fiedler (46. Ilah Muhaj), Klaos Yzellari, Sora Yamato, Robin Theisen, Sakariye Abdulle (75. Fahim Mede), Mustafa Demirbag, Carsten Gülden (80. Philipp Lambert), Abdül-Melik Topuz (68. Leon Dema), Denys Pinchuk.
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[Marvin Hennecken schirmt den Ball ab.]
FV Wiehl – FV Bad Honnef 0:5 (0:3).
Der FV Wiehl verlor auch das dritte Saisonspiel und bleibt nach der deftigen Schlappe gegen den FV Bad Honnef Träger der Roten Laterne. Wer sich in der Landesliga so viele krasse Aussetzer erlaubt, wird es schwer haben – das lässt sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt festhalten. „Schlussendlich war das verdient“, suchte Coach Sascha Mühlmann keine Ausreden. „Wir müssen das so annehmen und mit in die nächste Woche nehmen. Vielleicht tut es uns ganz gut, am Mittwoch mit einem freien Kopf zum Kreispokalspiel nach Lindlar zu fahren und nicht den Riesendruck zu haben. Und danach bereiten wir uns dann auf Hohkeppel II vor.“
Wie in beiden vorangegangenen Partien gegen Fortuna Bonn und Spich wurde der erste Defensivschnitzer gleich bestraft. Dogukan Bülbül ging im eigenen Strafraum ungeschickt zu Werke und fällte Philip Miermann. Den fälligen Elfer verwandelte Timo Balte zum 0:1. In Minute 16 hätte der Ausgleich fallen müssen: Nach einem Angriff über Vinzent Stoffel und Justus Dabringhausen kam Florian Liebelt aus der Nahdistanz frei zum Abschluss, doch Torwart Nicolas Tischler fuhr das Bein aus und wehrte den Ball ab. „Den hält der Keeper überragend. Wenn da das 1:1 fällt, kann das Spiel anders laufen“, so Mühlmann.
Kurz darauf konnte Stoffel die Kugel nach einer Ecke von Krieger mit dem Kopf nicht drücken und verfehlte das Ziel deutlich (19.), ehe Wiehl abermals die nötige Konsequenz im Deckungsverhalten vermissen ließ. Elhan Islamovic steckte das Spielgerät ohne Gegnerdruck auf Ilias Lelo durch, der zum 0:2 vollstreckte. Auf der Gegenseite steuerte Dabringhausen auf den Anschlusstreffer zu, wurde jedoch in letzter Sekunde entscheidend gestört (29.).
Bad Honnef musste derweil nur auf die Fehler der Hausherren lauern. Der nächste folgte in der 34. Minute, als der Gast nach nur einem gewonnenen Zweikampf an der Mittellinie plötzlich eine 3:1-Überzahlsituation besaß. Am Ende hatte Balte keine Mühe, auf 0:3 zu erhöhen. Wiehl wurde vor der Pause lediglich noch einmal gefährlich: Ein Freistoß von Krieger sauste knapp vorbei (44.).
Als dann Kevin Derksen unmittelbar nach Wiederbeginn mit einem Fehlpass das 0:4 einleitete, war die Messe aus Wiehler Sicht endgültig gelesen, oder wie es Mühlmann ausdrückte, „das Spiel komplett gegessen“. Zu allem Überfluss holte sich Abwehrchef Bastian Schwarz noch die Ampelkarte ab. Bryan Asonganyi Defang setzte den Schlusspunkt zum 0:5. (lo)
Tore
0:1 Timo Balte (9. Foulelfmeter), 0:2 Ilias Lelo (22.), 0:3 Timo Balte (34.). 0:4 Philip Miermann (47.), 0:5 Bryan Asonganyi Defang (74.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Wiehls Bastian Schwarz (64. wiederholtes Foulspiel).
FV Wiehl
Justin Broy; Gino Lanfranco, Dogukan Bülbül (60. Yekcan Yildirim), Bastian Schwarz, Kevin Derksen (60. Paul Neuendorff), Vinzent Stoffel, Thorben Riske (60. Yannik Clemens), Alexander Marks, Florian Liebelt (66. Alican Gültekin), Jan Krieger (60. Rene Gailowitz), Justus Dabringhausen.


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