FUSSBALL

Nümbrechter Verletzungspech: Auch Ramspott fällt für Monate aus

thg, lo; 16.10.2025, 07:00 Uhr
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Foto: Thomas Giesen --- Der SSV Homburg-Nümbrecht will im Heimspiel gegen Köln-Flittard dreifach punkten. In der Defensive gibt es jedoch Personalprobleme.
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Nümbrechter Verletzungspech: Auch Ramspott fällt für Monate aus

thg, lo; 16.10.2025, 07:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrechts Personalsituation bleibt vor Heimspiel gegen Flittard angespannt, Hohkeppel II will nachlegen, Wiehl weiter unter Druck - Bezirksliga: Frielingsdorf hat Spitzenreiter Schönenbach zum Oberberg-Duell zu Gast.

Vorschau Landesliga (8. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Köln-Flittard (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Moritz Becker, Philipp Rüttgers, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer, Sebastian Ramspott.

 

Zum Spiel: Bei den Nümbrechtern ist die Personalnot in der Defensive weiter allgegenwärtig. Immerhin, einen kleinen Lichtblick gibt es. Henry Schäumer ist nach einer Woche Auszeit wieder zurück an Bord. Dafür gibt es von Kapitän Sebastian Ramspott schlechte Nachrichten. Die Muskelverletzung hat sich beim Innenverteidiger als schwerwiegender herausgestellt als erhofft. Auch eine Sehne ist angerissen, sodass Ramspott ziemlich sicher in diesem Jahr nicht mehr für die Nümbrechter auf den Platz zurückkehren wird. Moritz Becker hat sich kürzlich bereits wegen eines Kreuzbandrisses für die gesamte Saison verabschiedet. Auch Fritz Schäfer steht wegen einer Verletzung erst in einigen Monaten wieder zur Verfügung. Hoffnung gibt es bei Philipp Rüttgers, der, wie auch Offensivkraft Felix Sievers, im Aufbau ist und demnächst wohl wieder mit der Mannschaft trainieren kann.

 

An der Personallage hing die jüngste SSV-Niederlage beim Mittelrheinligaabsteiger FV Bonn-Endenich allerdings nicht. So sah es jedenfalls Nümbrechts Trainer Marcus Voike, der dem Gegner „mehr Biss“ bescheinigte und das 1:2-Endergebnis als verdient empfand. Aber nicht nur der Biss fehlte seiner Meinung nach. „Die Videoanalyse am Montag hat etwas länger gedauert als sonst. Wir haben einiges zu verbessern, wie das Verschieben der Mannschaftsteile. Wir haben gegen Endenich gemerkt, dass uns Trainingseinheiten fehlen. Wir brauchen noch etwas Zeit“, sagt Voike, der froh ist, dass die ständigen Auswärtsfahrten und Begegnungen an Freitagabenden, die den Trainingsbetrieb einschränkten, jetzt Geschichte sind. Am vergangenen Samstag wurde die neue Sportanlage in Nümbrecht offiziell eingeweiht.

 

„Endlich ist das vorbei und wir können jetzt wieder im normalen Rhythmus Sonntag für Sonntag spielen. Das hat uns Punkte gekostet. Ich denke noch immer, dass keine Mannschaft bisher besser war als wir und nur Kleinigkeiten die Spiele entschieden haben.“ Auch beim nächsten Gegner lief es in den vergangenen Wochen nicht rund. Die Flittarder verloren nach ansprechendem Start in die Saison jüngst drei Spiele in Folge und kassierten dabei elf Gegentore. „Die letzten beiden Spiele haben sie gegen Hohkeppel II und Lindenthal verloren. Das sind gute Gegner“, mahnt Voike, die aktuelle Ergebniskrise der Kölner nicht allzu ernst zu nehmen. Zeit, den Gegner zu beobachten, blieb nicht. „Das ist auch nicht schlimm. Wir müssen auf uns gucken. Wir haben ein Heimspiel und wollen die Punkte holen.“ (thg)

 

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Eintracht Hohkeppel II – Grün-Weiß Brauweiler (Sonntag, 13:15 Uhr).

 

Es fehlen: Dennis Weis.

 

Zum Spiel: Der Knoten scheint endgültig geplatzt. „Ich glaube, dass wir jetzt in der Liga angekommen sind. Wir haben verstanden, worauf es ankommt. Wir haben in den vorangegangenen Begegnungen immer das Gefühl gehabt, dass es schön aussieht, was wir spielen, waren aber nicht ergebnisorientiert. Jetzt steht mehr das Ergebnis im Vordergrund“, blickt Hohkeppels Trainer Giuseppe Brunetto auf den 2:1-Erfolg beim selbsternannten Aufstiegskandidaten SC Rheinbach zurück. Am vergangenen Sonntag hatte der Fokus in den ersten Minuten allerdings noch eine Fehlfunktion. Völlig unbedrängt nutzte der Gastgeber die Schlafmützigkeit der Gäste aus und erzielte nach weniger als drei Minuten den Führungstreffer.

 

Rheinbach zog sich zurück und lauerte auf Konter. „Das hat dem Gegner natürlich brutal geholfen“, sagt Brunetto, der sich eigentlich einen mitspielenden Gastgeber wünschte, um dem seit Saisonstart immer wieder auftretenden Problem des fehlenden Durchschlags in der Offensive zu entkommen. Gegen tief stehende Gegner taten sich die Hohkeppeler bislang stets schwer. In Rheinbach blieb man geduldig, leistete sich diesmal keine Fehlpässe im Aufbauspiel und belohnte sich später. Julius Biada per Elfmeter kurz vor der Pause und Yusuf Wardak in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte bogen die Partie um und ließen die Hohkeppeler in kollektiven Jubel ausbrechen.

 

Während die Rheinbacher damit einem weiteren Rückschlag auf dem Weg zum erhofften Aufstieg hinnehmen mussten, lief es beim nächsten Hohkeppeler Gegner bisher fast wie am Schnürchen. Seit sechs Spielen ist das Team aus Brauweiler ungeschlagen und führt, dank der besseren Tordifferenz, mit 16 Punkten die Tabelle an. Die einzige Niederlage kassierte das Team von Trainer Tuna Bilgin am ersten Spieltag – gegen den SC Rheinbach. Damals schluckte man in Unterzahl wenige Minuten vor dem Abpfiff den entscheidenden Gegentreffer zum 1:2. Seitdem gelangen fünf Siege und ein Unentschieden. In den sechs Spielen erzielte die Truppe 18 Tore und kassierte nur deren drei. „Nach meinen Informationen stehen die absolut zurecht da oben. Die Mannschaft ist top“, weiß Brunetto.

 

Vor allem die Offensive der Grün-Weißen hat es in sich. Kapitän Nick Brisevac, ausgebildet in der Jugend von Bayer 04 Leverkusen, hat weit mehr als 150 Regionalligaspiele im Gepäck und glänzte in der aktuellen Spielzeit mit drei Treffern und vier Vorlagen. Prinz Mvutu traf viermal und legte zweimal auf. „Die haben da vorne zwei Ausnahmespieler, sind physisch stark und kommen mit enormem Speed. Außerdem ist die Mannschaft stark bei Standards und sehr kopfballstark“, so Brunetto. Der Wunsch nach einem mitspielenden Gegner könnte sich diesmal erfüllen – vorausgesetzt man verschläft nicht wieder den Auftakt. „Sie spielen ein 3-4-3-System und ich denke, dass sie uns mit drei Leuten anlaufen werden, um früh in die Balleroberung zu gelangen. Aber wir wollen auf uns schauen und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“ (thg)

 

 

SV Schlebusch – FV Wiehl (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Paul Neuendorff, Rene Gailowitz, Louis Usko.  

 

Zum Spiel: Zumindest die Niederlagen-Serie wurde gestoppt: Der FV Wiehl ging beim 2:2 gegen den TuS Marialinden zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Verlierer vom Platz. Der Patient lebt, doch wirklich befriedigend war das Ergebnis am Ende des Tages nicht. Wiehl führte mit 2:0, hätte deutlicher vorne liegen können, während die von Maik Alzer gecoachten Gäste im Verlauf der ersten Hälfte kein Bein auf den Boden bekamen und in der Defensive teilweise orientierungslos wirkten.

 

Ihren einzigen gelungenen Angriff in Durchgang eins schlossen die Marialindener mit dem Anschlusstreffer ab. Danach war die Begegnung ausgeglichener, wobei Jan Peters kurz nach dem Seitenwechsel den alten Abstand wieder hätte herstellen können. Doch in der 70. Minute markierte Carlos Nieto Y Schötz den Endstand. Das vermeintliche 2:3 der Gäste zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Letztlich ging das Remis in Ordnung, wobei der Zähler für Marialinden aufgrund des aufgeholten Rückstands gewiss eine höhere Wertigkeit besaß als für Wiehl, das bis zum rettenden Ufer bereits sechs Punkte wettmachen muss.

 

FV-Trainer Sascha Mühlmann ist denn auch hin- und hergerissen hinsichtlich der Bewertung des Resultats. „Auf der einen Seite ist es schade, dass wir eine 2:0-Führung aus der Had gegeben haben. Wenn wir das 3:0 oder das 3:1 machen, gewinnen wir das Spiel“, ist er überzeugt. „Auf der anderen Seite haben wir den ersten Punkt geholt, was für den Kopf ganz gut war. Ich weiß nicht, wie die Stimmung wäre, wenn wir kurz vor Schluss noch verloren hätten. Das Positive ist: Die erste Halbzeit war sehr gut, inklusive des Derbys gegen Nümbrecht haben wir zwei sehr ordentliche Spiele abgeliefert.“       

 

Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangiert derzeit der nächste Gegner, der nach den Niederlagen gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid (0:4) und Blau-Weiß Köln (2:3) mutmaßlich ebenfalls nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Dennoch liegt der Druck eher bei den Gästen, erst recht, wenn es eine weitere Nullrunde geben sollte. Dann wäre, wie Mühlmann bereits vor dem Marialinden-Match sagte, bis zur Winterpause Schadensbegrenzung angesagt.

 

„Ich würde lieber zu Hause spielen, denn in Schlebusch ist es immer schwer. Ich erwarte eine heiße, enge Kiste. Wir brauchen die gleiche Energie wie zuletzt, müssen diese Energie und die Konzentration aber länger hochhalten“, sagt Mühlmann und hofft auf eine höhere Effektivität vor dem gegnerischen Kasten. „Wir müssen derzeit einen extrem hohen Aufwand betreiben, um ein Tor zu erzielen. Chancen erarbeiten wir uns ja." Explizit warnt der Wiehler Coach vor dem Schlebuscher Duo Sebastian Bamberg und Marco Bramer. „An einem guten Tag können die beiden jeden in der Liga abschießen“, so Mühlmann, der auf die Dienste von Paul Neuendorff (Knieverletzung) verzichten muss. Rene Gailowitz ist noch für eine Partie gesperrt. (lo)   

 

 

Vorschau Bezirksliga (8. Spieltag)

 

SV Frielingsdorf – SV Schönenbach (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Frederik Orbach, Marvin Cortes, Maurice Häger, Lukas Borkes, Laurin Schenk, Yannick Blumberg - Elham Isakoski.

 

Einsatz fraglich: Niklas Grumann, Luca Everding, Jannis Everding – keiner.

 

Zum Spiel: Am Wochenende kreuzen die beiden oberbergischen Bezirksliga-Vertreter die Klingen. Während der SV Schönenbach verlustpunktfrei von der Spitze des Klassements grüßt, durchschreiten die Hausherren momentan eine Talsohle, was als Aufsteiger völlig normal ist, zumal die Kontrahenten bei den jüngsten drei Pleiten am Stück (Rheindörfer Nord, Deutz und Südwest Köln) zu den Titelbewerbern zu zählen sind. Ärgerlich allerdings aus Frielingsdorfer Sicht: Sowohl beim 1:2 gegen Deutz als auch beim 3:4 gegen Südwest Köln wäre mehr drin gewesen.

 

Die letzte Niederlage war unter anderem auf die verschlafene Anfangsphase zurückzuführen. Nach rund einer Viertelstunde lag man mit 0:2 im Hintertreffen. Trotz eines zweimaligen Comebacks – in Unterzahl gelang später noch das zwischenzeitliche 3:3 – konnte sich die Elf von Andy Dreiner nicht belohnen. „Wir müssen es wieder schaffen, von Anfang an hellwach zu sein und dürfen uns keine Ruhephasen erlauben. Zudem müssen wir die individuellen Fehler abstellen“, sagt der Trainer in der Rückschau, aber auch mit Blick auf Sonntag.

 

Vor dem Tabellenführer hat Dreiner enormen Respekt. „Sie gehören zu den Topteams der Liga und haben einen ausgeglichenen Kader mit vielen Spielen, die höherklassige Erfahrung haben. Wie man am Torverhältnis erkennt, verfügt Schönenbach defensiv über eine große Stabilität, aber sie haben auch einen guten Zug nach vorne“, erläutert der Übungsleiter. Die Gastgeber nehmen die Außenseiterrolle an, wollen sich jedoch nicht verstecken. „Ich denke, dass unsere Torausbeute schon zeigt, dass wir gegen jeden Gegner Chancen kreieren und überraschen können“, so Dreiner weiter.

 

Tatsächlich gibt es in puncto Offensivvortrag kaum etwas zu bekritteln: Lediglich Deutz hat bislang häufiger getroffen als der SVF. Der Schuh drückt im hinteren Bereich, aktuell auch personell: Mit Frederik Orbach (Rotsperre) fällt ein Innenverteidiger definitiv aus, hinter den Einsätzen der Defensivstützen Luca und Jannis Everding sowie Niklas Grumann stehen mehr oder weniger dicke Fragezeichen. Noch dazu muss Dreiner auf Kapitän Marvin Cortes verzichten.           

 

Eitel Sonnenschein herrscht beim SV Schönenbach, der als Primus mit weißer Weste an den Scheelbach reist. Die letzten Erfolge – 2:1 gegen Rheinsüd Köln und 1:0 gegen TFC Köln – waren vor allem Willensleitungen, denn beide Male mussten die Schwarz-Gelben für lange Zeit in Unterzahl agieren, nachdem Niklas Jung (nach knapp 60 Minuten) respektive Elham Isakoski (bereits in der ersten Halbzeit) jeweils mit Gelb-Rot runter mussten.

 

„Das spricht für den Teamspirit in der Mannschaft. Jeder ist bereit, für den anderen zu laufen und zu kämpfen“, freut sich der sportliche Leiter Matthias Siebertz über die gute Moral und die positive Stimmung innerhalb des Kaders. Nach Möglichkeit soll die Siegesserie in der ONI-Arena  fortgesetzt werden. „Wir wollen weiter auf der Euphoriewelle reiten. Wir haben sieben Spielen gewonnen. Diese Punkte nimmt uns keiner mehr. Wenn der Tag kommt, an dem wir verlieren, bin ich gespannt, wie unsere Reaktion darauf aussehen wird“, so Siebertz, der weiß, dass die Frielingsdorfer ein unbequemer Widersacher sein können. „Einfach wird es am Sonntag auf jeden Fall nicht“, rechnet er mit einem heißen Tanz.

 

Einige Akteure sind zwar angeschlagen, beißen aber momentan auf die Zähne und stellen sich in den Dienst der Mannschaft, sodass nach gegenwärtiger Lage lediglich der gesperrte Isakoski nicht zur Verfügung steht. Niklas Jung ist nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzbereit. (lo)

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