FUSSBALL

Wiehl vor "Do-or-Die-Spiel" gegen Marialinden

thg, lo; 09.10.2025, 06:00 Uhr
WERBUNG
Foto: Michael Kleinjung --- Der FV Wiehl trifft am Sonntag im Kellerduell auf Marialinden, während Nümbrecht bei Bonn-Endenich antritt.
FUSSBALL

Wiehl vor "Do-or-Die-Spiel" gegen Marialinden

thg, lo; 09.10.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Die Mühlmann-Elf empfängt den ebenfalls strauchelnden bergischen Konkurrenten - Hohkeppel II und Nümbrecht treffen auf Topteams - Bezirksliga: Schönenbach zu Hause gegen einen Aufsteiger, Frielingsdorf gegen DJK Südwest Köln gefordert.

Vorschau Landesliga (7. Spieltag)

 

FV Wiehl – TuS Marialinden (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Rene Gailowitz, Alexander Marks, Marvin Bollow, Niclas Zeder.

 

Einsatz fraglich: Kevin Derksen, Paul Neuendorff.

 

Zum Spiel: Der FV Wiehl steht vor richtungsweisenden Begegnungen. Am Sonntag trifft die Elf von Coach Sascha Mühlmann auf den Drittletzten TuS Marialinden und in der darauffolgenden Woche reist das punktlose Schlusslicht zum SV Schlebusch, der ebenfalls im unteren Bereich das Tableaus zu finden ist. Mühlmann ist die Bedeutung des Duells gegen den bergischen Konkurrenten bewusst. Ein Sieg könnte so eine Art Türöffner sein, bei Niederlage Nummer sieben sähe es für Wiehl noch düsterer aus.

 

„Es ist schon ein Do-or-Die-Spiel“, betont der Übungsleiter. „Die Chance, unsere Situation zu korrigieren, haben wir in den kommenden beiden Wochen selbst in der Hand. Wenn es in die Hose gehen sollte, würde es darum gehen, bis zur Winterpause Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber so weit schauen wir nicht. Wir konzentrieren uns jetzt erst einmal komplett auf Marialinden.“

 

Der TuS hat in der vergangenen Saison mit einer fulminanten Aufholjagd in der Rückrunde, wo man nach Lindenthal-Hohenlind und Schlebusch die meisten Punkte verbuchte, den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht, aktuell läuft es aber auch für das Team von Maik Alzer, der die Nachfolge von Sascha Zinken angetreten hat, überhaupt nicht rund. Jüngst gab es zwei klare Pleiten gegen Neunkirchen-Seelscheid und Blau-Weiß Köln.

 

„Sie haben in den letzten beiden Spielen jeweils vier Gegentreffer bekommen und strotzen bestimmt auch nicht vor Selbstvertrauen.  Für uns wird wichtig sein, einen vernünftigen Matchplan zu haben und das Quäntchen Glück oder das Momentum, das wir zurzeit nicht haben, einfach mal auf unsere Seite zu ziehen“, erläutert Mühlmann. Mit der Vorstellung seiner Schützlinge im Derby gegen Nümbrecht war der Coach zufrieden, nur stand man am Ende abermals mit leeren Händen da, weil der SSV auf das späte 2:2 der Wiehler tatsächlich noch eine Antwort fand.

 

„Wenn man auswärts zwei Tore schießt, sollte das eigentlich für etwas Zählbares reichen. Ich hoffe, dass wir die Leistung von Nümbrecht bestätigen können, dann werden wir gegen Marialinden gewinnen“, ist Mühlmann überzeugt. Dafür gelte es allerdings, die Zahl der individuellen Fehler zu minimieren. Diese haben den Wiehlern im bisherigen Verlauf in unschöner Regelmäßigkeit das Genick gebrochen - und könnten für TuS-Torgarant Andre Peters (Mühlmann: „Ein Unterschiedsspieler“) ein gefundenes Fressen sein.

 

Rene Gailowitz fehlt aufgrund der Roten Karte, die er gegen Nümbrecht sah. Zudem hängt der Einsatz von Dauerbrenner Kevin Derksen (Oberschenkelverletzung) am seidenen Faden. Yannik Clemens (nach Urlaub) steht wieder zur Verfügung. (lo)               

 

 

FV Bonn-Endenich – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Moritz Becker, Philipp Rüttgers, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.

 

Einsatz fraglich: Sebastian Ramspott, Henry Schäumer.

 

Zum Spiel: Die Endenicher haben die Rolle rückwärts gemacht. Schon vor Wochen hatten die Nümbrechter angefragt, den für Sonntag anberaumten Spieltermin auf den Freitagabend vorzuziehen. Grund ist die offizielle Einweihung des neuen Sportgeländes, die am Samstag stattfindet. Die Mannschaft sollte das Fest ungezwungen genießen können. Nach Empfinden der Nümbrechter hatten die Bonner dem bereits auch zugestimmt, aber nun wird aus der Verlegung doch nichts.

 

„Offiziell hieß es, dass man das Spiel wegen einer geplanten Hochzeit nicht am Freitag austragen kann und es beim Sonntag bleibt. Für meine Jungs tut mir das leid. Sie können die Eröffnung jetzt nicht so feiern, wie sie wollen“, sagt Nümbrechts Trainer Marcus Voike. Ihm selbst kommt die Entscheidung allerdings gar nicht so ungelegen. „Wir können die Woche jetzt ganz normal trainieren“, erklärt er. Zurück zur Normalität steht ohnehin auf dem Programm. Beim jüngsten Derby gegen den FV Wiehl, vor mehr als 1.000 Zuschauern in der neuen Nümbrechter Arena, war nämlich nichts normal. Beim ersten Auftritt im Schmuckkästchen kassierte der SSV in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich und traf selbst noch zweimal im Anschluss.

 

„Das war wie im Film und sogar etwas kitschig, wie das zustande kam. Aber unter dem Strich waren das auch nur drei Punkte“, bleibt Voike, wie schon vor dem Lokalkampf, nüchtern und hat den Blick schon nach vorne gerichtet. Denn es gibt Probleme zu lösen: Mit Henry Schäumer (krank) und Sebastian Ramspott (muskuläre Probleme) fallen vielleicht weitere Defensivspieler aus. Da mit Moritz Becker, Philipp Rüttgers und Tom Hillenbach schon drei Langzeitverletzte nicht zur Verfügung stehen, herrscht akute Not im Abwehrbereich. „Wir werden da irgendwas hinzaubern. Aber an der Herangehensweise ändert das nichts“, will Voike seiner Marschroute, den Gegner früh zu attackieren, treu bleiben, auch wenn das im Derby gegen Wiehl nicht so klappte wie erhofft.

 

„Wir haben das nicht gut hingekriegt und sind ja auch ausgekontert worden. Wir müssen lernen auch Phasen zu haben, in denen wir uns zurückziehen, und wie gegen Wiehl, auch selbst kontern können“, so Voike. Mit den Endenichern wartet allerdings eine ganz andere Kategorie auf die Nümbrechter, auch wenn der Mittelrheinligaabsteiger bislang noch keine Bäume ausgerissen hat. „Das ist eine Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Und wer in Unterzahl 1:0 gegen die 2. Mannschaft von Hohkeppel gewinnt, ist nicht zu unterschätzen. Ich glaube, dass sie uns aggressiv und offensiv begegnen“, macht sich Voike auf einen intensiven Schlagabtausch gefasst. (thg)

 

 

SC Rheinbach – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlen: Dennis Weis, Kyrylo Mohylevets.

 

Zum Spiel: Bei den Hohkeppelern scheint der Knoten endlich geplatzt zu sein. Am vergangenen Wochenende besiegte die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto die SpVg. Köln-Flittard mit 5:1 und brannte dabei vor allem in der ersten Halbzeit ein Torfeuerwerk ab. Seit dem Saisonauftakt plagte sich das Team stets mit Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor herum und hat jetzt allen Grund, positiv in die Zukunft zu blicken. „Wir wollen jetzt natürlich nachlegen und ich bin zuversichtlich, wenn wir so weitermachen, dann haben wir auch gute Chancen, in Rheinbach zu gewinnen“, so Brunetto.

 

Mit dem nächsten Gastgeber steht der Eintracht-Reserve jedoch ein deutlich ambitionierterer Gegner bevor, als es die Flittarder waren. Seit einigen Jahren versuchen Rheinbacher Teams den Sprung in die Mittelrheinliga zu schaffen, verfehlten das gesteckte Ziel jedoch stets. Auch vor der aktuellen Spielzeit hatten sich der SCR den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben, blieb bislang aber hinter den Erwartungen zurück. Nur sieben Punkte holte der selbsternannte Aufstiegskandidat aus sechs Spielen und kassierte bereits drei Niederlagen.

 

„Ich bin zu weit weg, um zu beurteilen, warum es bei denen nicht klappt. Sie haben viele gute Jungs in der Mannschaft, die auch schon höher gespielt haben. Ich gehe davon aus, dass sie gegen uns mutig nach vorne spielen werden. Ich kann mir das auch nicht anders vorstellen bei der individuellen Klasse“, rechnet Brunetto nicht damit, dass sich die Rheinbacher – wie die meisten anderen bisherigen Gegner meist erfolgreich – maximal tief in der Defensive einigeln werden. „Wenn man als Trainer seiner Mannschaft vertraut und von ihr überzeugt ist, dann weiß ich nicht, ob man sich auf so etwas einlassen würde“, so Brunetto.

 

Die Flittarder waren die ersten, die sich gegen die Eintracht offensiver präsentierten, früher anliefen und fast komplett auf das Schlagen von langen Bällen verzichteten, dafür aber prompt bestraft wurden. Brunetto hofft auch gegen Rheinbach auf mehr Räume. „Es ist generell schwieriger gegen einen Gegner, der relativ tief steht und über das Umschalten kommt.“ Die personelle Lage ist weiterhin gut. Dennis Weis muss weiterhin pausieren, Kyrylo Mohylevets ist bereits wieder im Aufbautraining. (thg)

 

WERBUNG

Vorschau Bezirksliga (7. Spieltag)

 

SV Schönenbach – TFC Köln (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Niklas Jung, Umut Kizilyar.

 

Einsatz fraglich: Sven Wurm, Davin Dresbach.

 

Zum Spiel: Beinahe hätte der SV Schönenbach die ersten Punktverluste in dieser Spielzeit hinnehmen müssen. Bei der Partie gegen den FC Rheinsüd Köln trafen die Hausherren in der 87. Minute zum 1:1-Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Gäste nach einem fragwürdigen Platzverweis gegen Niklas Jung bereits für rund eine halbe Stunde in Unterzahl. Vor diesem Hintergrund wäre das Unentschieden ein Ergebnis gewesen, mit dem man hätte leben können. Doch der Spitzenreiter vermochte noch einmal zurückzuschlagen. In der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Paul Mouele-Zinga den Siegtreffer, womit der SVS die weiße Weste wahrte.

 

„Ich bin überzeugt, dass wir dieses Spiel in der letzten Saison nicht mehr gewonnen hätten, aber irgendwann erarbeitest du dir auch dieses Spielglück, das du benötigst“, war der sportliche Leiter Matthias Siebertz froh über den hart erkämpften Last-Minute-Erfolg. An der perfekten Bilanz will der Primus im nächsten Heimspiel weiter schrauben. In der Lademacher Waldarena gibt der Aufsteiger TFC Köln seine Visitenkarte ab. Früher ein Dauergast in der Bezirksliga, ging es für den Türkischen Fußballclub vor einigen Jahren sportlich erstmal bergab, doch als Meister der Kölner Kreisliga A gelang nun die Rückkehr.

 

Von der Aufstiegseuphorie ist indes dem Anschein nach nicht übriggeblieben. Mit lediglich vier Zählern rangiert der TFC momentan in der roten Zone. Trainiert werden die Domstädter seit Juli von Oguz Kahraman, der schon zum dritten Mal dort angeheuert hat. Bekannt aus Profizeiten beim 1. FC Köln ist Co-Trainer Andrew Sinkala. Im Kader stehen mit Defensivmann Juil Kim ein ehemaliger Schönenbacher sowie Angreifer Patrick Nyassa, der vor etwa zehn Jahren kurzzeitig für den damaligen Landesligisten TuS Homburg-Bröltal auf Torejagd ging.         

 

Ansonsten ist im Lager der Schwarz-Gelben über die Kölner wenig bekannt. „Wir spielen zu Hause und wollen unsere Serie fortsetzen. Wichtig wird sein, clever zu agieren und von Beginn an dominant zu sein, um dem Gegner so direkt den Zahn zu ziehen“, sagt Siebertz. Neben dem gesperrten Niklas Jung wird Umut Kilzilyar (Urlaub) fehlen. Die Innenverteidiger Sven Wurm und Davin Dresbach sind jeweils wegen Leistenproblemen fraglich. Nicht auszuschließen also, dass in der Abwehrzentrale umgebaut werden muss. „Wir haben schon gezeigt, dass wir das kompensieren können“, erklärt  Siebertz mit Blick auf die möglichen Ausfälle und fügt an: „Wir haben diese Saison zwar ein kleines Kollektiv, aber dieses Kollektiv ist gut.“ (lo)    

 

 

DJK Südwest Köln – SV Frielingsdorf (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Niklas Grumann, Lukas Borkes, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.

 

Zum Spiel: Nach acht Punkten aus den ersten vier Begegnungen ging der SV Frielingsdorf zuletzt zweimal als Verlierer vom Platz. Jeweils mit 1:2 unterlag der Aufsteiger der SpVg. Rheindörfer Nord sowie dem SV Deutz 05 – Kontrahenten der gehobenen Güteklasse und dem Potenzial, im Titelrennen ein Wörtchen mitzureden. Während die Frielingsdorfer gegen Rheindörfer einen eher schwächeren Tag erwischten und eine verdiente Niederlage kassierten, war gegen den Landesliga-Absteiger mehr drin, obwohl die Deutzer im ersten Durchgang mehr als den Treffer zum 0:1 hätten erzielen können.

 

Doch spätestens nach dem Ausgleich durch Niklas Yegin zu Beginn der zweiten Hälfte gestaltete der SVF das Duell offen, bis den Gästen zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit das Siegtor gelang. Der Auftritt nach dem Seitenwechsel soll dann auch als Vorbild dienen für die kommende Aufgabe, wenn der nächste Absteiger aus der Landesliga wartet. Dass es für DJK Südwest Köln auf direktem Wege (und sogar als abgeschlagener Letzter) wieder runtergeht, war in der Winterpause nicht abzusehen. Die Hinrunde beendeten die Kölner als Sechster, ehe in der Rückserie der gnadenlose Absturz folgte und nur noch sechs Punkte verbucht wurden – zu wenig, um die Klasse zu halten.  

 

„Wir treffen auf einen Gegner, der ambitioniert ist und über gewisse fußballerische Qualitäten verfügt. Südwest gehört auf jeden Fall ins obere Drittel“, sagt Frielingsdorfs Coach Andy Dreiner und ergänzt: „Für uns wird es darum gehen, wie in der zweiten Halbzeit gegen Deutz eine hohe Intensität und viel Laufbereitschaft an den Tag zu legen.“ Auch am Sonntag habe man gezeigt, dass man zielstrebig nach vorne spielen und Chancen kreieren könne. „Nach zwei sieglosen Spielen ist unser Ziel, etwas Zählbares mitzunehmen“, betont Dreiner.       

 

Das sportliche Fiasko im zweiten Halbjahr der Saison 2024/2025 bei der DJK Südwest (derzeit Fünfter mit 13 Punkten) hing mit dem langfristigen Ausfall der Zwillinge Hendrik und Philipp Graf zusammen, zweifellos die entscheidenden Figuren der Heimmannschaft. Beide sind inzwischen zurück im Kader, beim jüngsten 3:1 gegen den TFC Köln wurden sie eingewechselt. Dreiner hat derweil wahrscheinlich mehr Alternativen zur Verfügung als gegen Deutz, wobei Maurice Häger, Norman Lemke und Luca Everding fraglich sind. Kapitän Marvin Cortes darf nach verbüßter Gelbsperre wieder mitwirken. (lo)     

 

 

Vorschau Jugendfußball (6. Spieltag)

 

B-Junioren Mittelrheinliga

SC West Köln – FV Wiehl (Samstag, 18:30 Uhr)

WERBUNG