FUSSBALL
Hohkeppels Reserve will die Last-Minute-Pleite hinter sich lassen
Oberberg - Landesliga: Die Zweitvertretung von Eintracht Hohkeppel will die jüngste Pleite vergessen machen erwartet starke Flittarder - Bezirksliga: Frielingsdorf hat den angriffslustigen Absteiger Deutz zu Gast - Macht Schönenbach das halbe Dutzend Siege voll?
Vorschau Landesliga (6. Spieltag)
Eintracht Hohkeppel II – SpVg. Köln-Flittard (Sonntag, 13:15 Uhr).
Es fehlen: Dennis Weis, Kyrylo Mohylevets.
Zum Spiel: Der Stachel sitzt noch immer tief. Fast das gesamte Spiel absolvierten die Hohkeppeler am vergangenen Sonntag beim FV Bonn-Endenich in Überzahl und schafften es doch nicht, einen Treffer zu erzielen. Am Ende sollte es noch schlimmer kommen, denn in der Nachspielzeit ließ man sich – nach einem zweiten Platzverweis gegen den Gastgeber mittlerweile in doppelter Überzahl – auch noch auskontern und gab sogar den Punkt aus der Hand. „Das kann man nicht so einfach abschütteln. Ich habe ja gesehen, wie die Mannschaft nach dem Spiel in der Kabine saß. Das war brutal und darf nicht passieren, aber wir können es jetzt auch nicht ändern“, versucht Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto die Enttäuschung über die Last-Minute-Pleite hinter sich zu lassen.
Der entscheidende Ballverlust war zwar bitter und deckte auf, dass die leichte Neigung, in ungünstigen Situationen auch mal einen Fehlpass zu produzieren, noch nicht ganz abgestellt ist. Schwerer als die Konzentrationsschwäche wog aber die seit Wochen schwelende Ineffektivität im Angriff. „Wir wissen, woran es gelegen hat und sind auch nicht ratlos. Schwerpunkt im Training ist für uns, das Spiel im letzten Drittel zu verbessern. Wir sind ja schon sehr variabel und das Spiel bis zum gegnerischen 16-Meter-Raum ist in Ordnung. Damit bin ich zufrieden. Das hat noch keine andere Mannschaft gezeigt. Wir haben immer Feldvorteile, sind spielbestimmend und alles ist durchdacht“, sieht Brunetto viel Positives im Spiel seiner Equipe.
Doch noch gelingt es der Hohkeppeler Reserve zu selten, einen Weg durch die meist dicht gestaffelte Hintermannschaft des Gegners zu finden. Ob sich die Flittarder in die taktische Marschroute der bisherigen Kontrahenten einreihen wird, ist offen. Brunetto hat bislang einen anderen Eindruck von der Spielweise der Kölner, die in der vergangenen Saison nur auf den letzten Drücker den Klassenerhalt schafften. Sechs von neun Ligaspielen gewannen die Flittarder seit der neue Chefcoach Angelo Mazza sein Amt angetreten hatte und feierten in den ersten fünf Spielen der neuen Saison bereits wieder drei Siege. Mit einer Mauertaktik ist Mazza bislang nicht aufgefallen.
„Flittard ist sehr stark in die Saison gestartet. Das ist eine Mannschaft, die ihre Gegner sehr emotional anläuft. Aber bislang hat gegen uns noch jeder Gegner sehr tief gestanden“, ist sich Brunetto unsicher, wie die Gäste sich verhalten werden. Die personelle Grundlage für einen Erfolg der Hohkeppeler ist jedenfalls gut. Lediglich die Langzeitverletzten Dennis Weis und Kyrylo Mohylevets fehlen weiterhin, sind aber bereits wieder im Aufbautraining. (thg)
SSV Homburg-Nümbrecht - FV Wiehl (Donnerstag, 20 Uhr).
Hier geht's zum Extra-Vorbericht zum Derby.
Vorschau Bezirksliga (6. Spieltag)
FC Rheinsüd Köln – SV Schönenbach (Sonntag, 15:30 Uhr).
Es fehlt: Bakary Condé.
Zum Spiel: Fünfter Dreier im fünften Match: Der SV Schönenbach fügte seinem glänzenden Start ein weiteres Kapitel hinzu, feierte gegen Germania Zündorf dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen 4:1-Erfolg. Zur Pause hatte es 1:1 gestanden, nach einigen Anpassungen lief es nach dem Seitenwechsel deutlich runder und Mohamed Loum (Elfmeter), Berkan Durdu sowie Joker Umut Kizilyar schossen den Sieg heraus.
Der sportliche Leiter Matthias Siebertz freut über die Zwischenbilanz, die allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme darstellt: „Ich bin froh über die 15 Punkte, die wir haben, aber damit ist noch keiner aufgestiegen. Es sind 90 Punkte zu vergeben und 70 braucht man in dieser Saison für den Aufstieg.“
Am Sonntag reist der Spitzenreiter nach Sürth, wo der FC Rheinsüd Köln wartet. Die Equipe von Coach Stefan Krämer hatte in der vergangenen Saison mit sieben Siegen am Stück fulminant losgelegt, im weiteren Verlauf ging den Kölnern jedoch die Luft aus und sie landeten im Schlussklassement auf den zehnten Platz. Aktuell rangiert Rheinsüd mit sieben Zählern ebenfalls auf Position zehn, zuletzt gab es ein 1:1 gegen Absteiger DJK Südwest Köln.
Auch für die Hausherren gilt: Sie können ein unangenehmer Gegner sein. Mit Sturmroutinier Norman Wermes und Marvin Störmann, der letztes Jahr als Kapitän für Schönenbach auflief, befinden sich erfahrene Kicker im Kader der Domstädter. Bange ist Siebertz deshalb aber nicht. „Wir wollen weiter oben ein Wörtchen mitreden. In der Fremde haben wir bislang weder einen Punkt abgeben noch ein Gegentor bekommen“, hofft der sportliche Leiter auf eine Fortsetzung jener Serie.
Kapitän und Abwehrchef Sven Wurm, der gegen Zündorf wegen eines Einsatzes in der Icon League fehlte, kehrt zurück, sodass nach derzeitigem Stand lediglich der an einer Fußverletzung laborierende Bakary Condé ausfällt. (lo)
SV Frielingsdorf – SV Deutz 05 (Sonntag, 15:15 Uhr).
Es fehlen: Marvin Cortes, Niklas Grumann, Lukas Borkes, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.
Einsatz fraglich: Philipp Schmidt, Etienne Parmentier, Justin Ufer.
Zum Spiel: Der SV Frielingsdorf bestreitet in diesen Wochen Duelle gegen absolute Schwergewichte der Liga: Hintereinander weg trifft der Neuling auf die beiden Absteiger SV Deutz 05 und DJK Südwest Köln sowie den SV Schönenbach. Das Gute ist: Mit bislang acht Punkten auf dem Konto und trotz der ersten Saisonniederlage am vergangenen Sonntag gegen Rheindörfer Nord (1:2), das ebenfalls zu den Topteams zu zählen ist, befindet sich der SVF im Soll.
Die Deutzer mussten nach unzähligen Jahren in der Mittelrhein- und Landesliga, für viele Beobachter völlig überraschend, den Gang nach unten antreten, wollen den Betriebsunfall aber so schnell wie möglich korrigieren. Dafür haben die Schwarz-Gelben mit zwölf Zählern aus fünf Begegnungen eine gute Basis gelegt. Der bislang einzige Negativausreißer war das 2:4 gegen Zündorf. Schon vorher hatte Coach Ali Meybodi um die Auflösung seines Vertrags gebeten, als Nachfolger installierten die Verantwortlichen Markus Hilmer (zuvor unter anderem SV Schlebusch).
Vor allem die Offensive der Deutzer ist richtig gut drauf. Mit 21 Treffern stellt man momentan den gefährlichsten Angriff. „Sie haben große fußballerische Qualität und ein hohes individuelles Tempo im Ballbesitz. Das ist uns bewusst und wir wollen uns mit aller Macht dagegenstemmen“, sagt der Frielingsdorfer Trainer Andy Dreiner, der andeutet, dass er seiner Mannschaft eine defensivere Ausrichtung verordnen wird. „Auch gegen Deutz werden wir uns was einfallen lassen, müssen aber abwarten, wie die personelle Lage aussieht.“
Schon gegen Rheindörfer Nord musste Dreiner auf einige Stammkräfte verzichten, inzwischen ist die Situation noch angespannter: Kapitän Marvin Cortes holte sich in allen bisherigen Partien eine Verwarnung ab und muss deshalb einmal zuschauen. Bei den angeschlagenen Etienne Parmentier, Philipp Schmidt und Justin Ufer hofft der Trainer, dass es wenigstens für Kurzeinsätze reicht. Gewiss wäre Dreier gerne mit „voller Kapelle“ gegen Deutz angetreten, doch er gibt sich kämpferisch: „Wir wollen uns nicht verstecken und zu Hause ungeschlagen bleiben. Das ist unser Ziel.“
Vorschau Jugendfußball (5. Spieltag)
A-Junioren Bezirksliga
ESV Olympia Köln – FV Wiehl (Samstag, 17:30 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga
FV Wiehl – SV Eilendorf (Samstag, 16 Uhr)
C-Junioren Bezirksliga
FV Wiehl – Bonner SC (Samstag, 14 Uhr)
D-Junioren Bezirksliga
Sportfreunde Troisdorf – FV Wiehl (Samstag, 12 Uhr)
