FUSSBALL

Nümbrecht und Wiehl in Konkurrenz zur Bundesliga

thg, lo; 26.09.2024, 10:00 Uhr
Fotos: Thomas Giesen --- Beim jüngsten Aufeinandertreffen der Lokalkonkurrenten setzte sich der SSV Homburg-Nümbrecht gegen den FV Wiehl deutlich durch.
FUSSBALL

Nümbrecht und Wiehl in Konkurrenz zur Bundesliga

thg, lo; 26.09.2024, 10:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht ist der Favorit im Derby gegen Wiehl - Bezirksliga: Hohkeppel II nach drei Remis in Serie gegen Rheindörfer Nord gefordert, Schönenbach muss nach Zündorf, nächste hohe Hürde für Lindlar.

Vorschau Landesliga (6. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – FV Wiehl (Samstag, 19.30 Uhr).

 

Es fehlen: Mike Großberndt, Dennis Kania, Felix Sievers, Marvin Wesenberg, Julian Birk – Niclas Zeder, Andi Sadrija, Alexander Marks, Marvin Bollow.

 

Einsatz fraglich: Felix Adamietz – Louis Usko, Nico Allerdings, Jan Peters.

 

Zum Spiel: Samstagabend, Flutlichtspiel und Derby. Was könnten dem Oberbergischen Fußballfan wohl besser gefallen. Das ist die große Frage, denn selbstredend erhoffen sich die beiden Klubs eine angemessene Kulisse. Rund 800 Zuschauer waren in der Vergangenheit bereits durchaus gezählt worden, doch zum mittlerweile traditionellen Landesligaderby mischen sich Sorgen in die Euphorie. „In der Bundesliga spielen Bayern und Leverkusen parallel. In der Nachbarhalle spielen auch noch die Nümbrechter Handballer. Das wird uns sicher einige Zuschauer kosten“, meint SSV-Trainer Torsten Reisewitz.

 

Beim Nümbrechter Coach will auch gar nicht so recht Lokalkampf aufkommen. „Natürlich ist so ein Derby immer etwas Besonderes, aber wir spielen jedes Jahr Testspiele, beim Sparkassen-Cup oder im Pokal. Wir haben 538-Mal gegeneinander gespielt. Die Jungs kennen sich alle. Da gibt es das brutale Derbyfieber nicht mehr. Es ist ein Spiel, in dem es nur drei Punkte gibt. Es ist entspannter als früher“, nimmt Reisewitz jede Brisanz aus dem Duell. Insgesamt hat er auch gut reden. Die Leistungskurve der Nümbrechter zeigt im Vergleich zum FV Wiehl in den vergangenen Jahren nach oben. Im jüngsten Duell besiegte der SSV den Lokalkonkurrenten mit 5:1. Die Nümbrechter gehen als klarer Favorit ins Spiel.

 

Auch die Bilanz in der aktuellen Landesligasaison spricht eindeutig für die Nümbrechter, die im Kampf um die Ligaspitze ein gehöriges Wörtchen mitreden. Abgesehen von der Auftaktniederlage gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid hielt sich die Truppe fast makellos, zumindest nach Punkten und steht mit dem SSV Bornheim und Fortuna Bonn ganz oben im Tableau. Reisewitz will das nicht überbewerten: „Wenn wir das Spiel gegen Wiehl verlieren, dann sind wir nur drei Punkte vor ihnen“, mahnt er.

 

Wiehls Coach Sascha Mühlmann freut sich derweil auf den Schlagabtausch. „Vor so vielen Zuschauern macht es jedem noch besonders Spaß. Für jeden Amateurfußballer ist es etwas Besonderes, vor so einer Kulisse zu spielen“, sagt er und hat Respekt vor dem, was auf seine Mannschaft zukommt: „In Nümbrecht gibt es viel Kampf und Leid. Auf dem kleinen Platz dürfen wir sie nicht ins Rollen kommen lassen.“ Nümbrechts Coach Reisewitz nimmt derweil an, dass die Wiehler ihm nicht den Gefallen tun werden, offensiv mitzuspielen, wie es der TuS Marialinden jüngst tat und kurz nach der Pause 0:6 gegen die Nümbrechter zurücklag.

 

Der negative Umschwung nach der deutlichen Führung mit fünf Gegentoren in einer Halbzeit macht Reisewitz aber Sorgen: "Nach dem 6:0 war die Spannung total raus. Dafür sind wir böse bestraft worden. Ich hoffe, dass das ein einmaliger Ausrutscher war. Gegen Wiehl wird das ein anderes Spiel. Da müssen wir noch eine Schippe drauflegen. Wenn wir uns so verhalten, dann schießt uns Jan Peters alleine weg“, warnt er vor dem FV-Stürmer.

 

Die Wiehler stehen derweil unter Druck und sind nur Vorletzter der Tabelle. Vier Punkte holte das Team, allerdings standen mit Hohenlind, Bornheim und Fortuna Bonn aktuelle Topteams im Spielplan. „Sportlich hatten wir einen schwierigen Auftakt. Nach Punkten hätte das auch anders aussehen können. Wir haben jetzt mit Nümbrecht, Südwest Köln und Rheinbach drei starke Mannschaften. Das birgt die Gefahr, dass wir unten stecken bleiben“, so Mühlmann. Gegen den Gastgeber wolle man kompakt stehen und diesem das Tempo nehmen. „Wir wollen kein frühes Gegentor kassieren, was in der Vergangenheit nicht immer geklappt hat, und wollen nicht ins offene Messer laufen.“

 

Reisewitz zieht aus der turbulenten Begegnung mit dem TuS Marialinden positive Lehren: „Ich bin eigentlich gar nicht böse wegen den fünf Gegentoren. Die haben uns gezeigt, dass wenn wir auch nur eine Minute unkonzentriert sind, es sofort klingelt. Und die Wiehler haben mit Jan Peters, Justus Dabringhausen und Yannik Clemens Spieler, die das sofort bestrafen. Aber wir haben auch 17 Tore in vier Spielen erzielt. Das ist eine Qualität, die uns helfen kann“, so Reisewitz. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (6. Spieltag)

 

Germania Zündorf - SV Schönenbach (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlt: Meikel Harder.

 

Einsatz fraglich: Berkan Durdu, Alexander Ulrich, Juil Kim.

 

Zum Spiel: Nach dem optimalen Auftakt mit drei Siegen aus drei Partien ist in Schönenbach Ernüchterung eingekehrt. Erst die deftige 3:7-Packung gegen den FC Hürth II, dann das enttäuschende Remis gegen den Pulheimer SC. Die Hausherren lagen gegen den Aufsteiger dreimal in Front, mussten aber jeweils den Ausgleich schlucken. Bei zwei der drei PSC-Treffer stellte sich die Defensive nicht gerade geschickt an und vorne wurden einmal mehr beste Gelegenheiten nicht verwertet. „Wir brauchen zehn Chancen, um ein Tor zu erzielen, unsere Gegner manchmal nur eine halbe“, war auch der sportliche Leiter Matthias Siebertz alles andere als begeistert von den letzten beiden Auftritten.

 

Um den Kontakt zu Spitzenreiter FC Rheinsüd Köln, der mit blütenreiner Weste auf dem Platz an der Sonne thront, nicht frühzeitig abreißen zu lassen, sollte gegen Germania Zündorf die Kehrtwende her. Doch das wird keine leichte Aufgabe. „Zündorf ist ein unangenehmes Pflaster“, konstatiert Siebertz. Die Germanen wurden am ersten Spieltag von der Hohkeppeler Reserve mit 7:0 abgeschossen, erholten sich von diesem Rückschlag allerdings recht gut und haben inzwischen sieben Zähler auf der Habenseite. Die Zündorfer Offensive ist in der Lage, den Schönenbachern wehzutun – insbesondere dann, wenn die Gäste ihre Fehlerquote (im Schnitt drei Gegentore pro Spiel) nicht verringern.    

 

„Ich bin gespannt, wie die Reaktion der Mannschaft ausfällt. Aktuell ist ein wenig der Schlendrian drin und ich weiß nicht, wie der da reingekommen ist“, will Siebertz nach den dürftigen Leistungen zuletzt eine Steigerung sehen. Meikel Harder ist weiterhin erkrankt und steht nicht zur Verfügung. Zudem könnten die angeschlagenen Berkan Durdu, Alexander Ulrich und Juil Kim ausfallen. Dafür sind Nico Brandenburger und Jan Krieger, die bereits gegen Pulheim ihr Kurzcomeback feierten, eine Woche weiter. (lo)

 

 

Eintracht Hohkeppel II – SpVg. Rheindörfer Nord (Sonntag, 13 Uhr).

 

Es fehlen: Marcel Höller, Rufaro Kuzoraunye.  

 

Einsatz fraglich: Salih Tatar, Leon Dema, Cedric Wiesen, Ali-Kemal Celik, Dennis Weis.   

 

Zum Spiel: Der Blick auf die nackten Zahlen weist für die Hohkeppeler Reserve lediglich ein Drittel der neun möglichen Punkte aus den vergangenen drei Begegnungen aus. Gemessen an dem Anspruch, im Schlussklassement ganz vorne zu stehen, ist das zu wenig, auf der anderen Seite hat die SVE-Zweitvertretung mit Hoffnungsthal, Jan Wellem Bergisch Gladbach und Blau-Weiß Köln gegen Teams gespielt, die Stand jetzt ebenfalls im Titelrennen mitmischen werden. Daher könnten die Ausbeute am Ende sogar viel wert sein, denn schließlich werden sich die Konkurrenten noch gegenseitig die Punkte stehlen.

 

Auch Coach Wolfgang Martens weiß das jüngste 2:2 gegen Blau-Weiß Köln realistisch einzuordnen, zumal er verletzungs- und krankheitsbedingt auf 15 Akteure verzichten musste. „Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns 90 Minuten beackert hat und sehr gallig war. Dennoch hätten wir auch gewinnen können, wenn wir in den entscheidenden Phasen etwas cooler geblieben wären. Es war eine knüppelharte Aufgabe. Aber die Mannschaft hat alles rausgehauen, was geht.“

 

Die Personallage hat sich etwas entspannt, mehrere Kicker drohen trotzdem auszufallen. Das macht die nächste Herausforderung nicht einfacher. Zu Gast im Achim-Lammers-Waldstadion ist die SpVg. Rheindörfer Nord. Der letztjährige Dritte ist schlecht aus den Startlöchern gekommen und neben Schwarz-Weiß Köln sowie dem TuS Lindlar als einziger Vertreter noch ohne Saisonsieg. Nur auf die Resultate der Gäste zu blicken und daraus einen leichten Aufgalopp abzuleiten, wäre jedoch falsch. So trotzten die Kölner dem SSV Jan Wellem am vergangenen Wochenende ein 1:1 ab. „Man sieht, dass man in dieser Liga in jedem Spiel absolut performen muss, sonst bekommt man Probleme“, konstatiert Martens, gibt aber als klare Zielsetzung einen Heimsieg aus. „Wir müssen zusehen, dass wir das Ding nach Hause bringen.“ (lo)

 

 

FC Hürth II – TuS Lindlar (Sonntag, 13 Uhr).

 

Es fehlen: Marco Bong, ⁠Simon Schreiner, ⁠Anno Tekotte, Luca Jansen, ⁠Tim Schmitz, Maurice Nguyen, ⁠Phillip Stein.

 

Einsatz fraglich: David Förster, Marc Bruch.

 

Zum Spiel: Trübsal geblasen wird beim Aufsteiger laut Trainer Phil Franke nicht – das wäre angesichts des frühen Zeitpunkts der Saison auch nicht angebracht -, doch selbstverständlich ist die Enttäuschung nach dem völlig verkorksten Start in die neue Saison riesengroß. Nach fünf Spieltagen sind die Lindlarer die einzige punktlose Mannschaft in der Bezirksliga. Den nächsten Nackenschlag gab es am vergangenen Sonntag gegen den CfB Ford Niehl, dem die Franke-Elf mit 1:4 unterlag. Der Spielverlauf war ein Sinnbild für die bisherige Spielzeit voller Pleiten, Pech und Pannen. Ein verschossener Elfer von Niklas Grob, der das 1:0 bedeutet hätte, war so etwas wie der Anfang vom Ende.

 

Die neuerliche Niederlage wurde aufgearbeitet. „Da haben die Jungs mal ihren Frust abgelassen in der Selbstreflexion“, berichtet Franke von einem intensiven Austausch und hofft, dass seine Schützlinge jetzt endlich den Bock umstoßen können, obwohl mit der Reserve des FC Hürth, die den zweiten Platz belegt, ein weiterer dicker Brocken wartet. „Ich habe den Spielern gesagt, dass wir weiterhin an uns glauben sollen und unsere Chancen bekommen werden“, lebt Franke trotz der vielen Frusterlebnisse Optimismus vor. „Tendenziell tun wir uns gegen Gegner, die fußballerische Lösungen suchen, leichter“, glaubt er, dass die FCH-Zweitvertretung in diese Kategorie fällt und nennt exemplarisch die eigenen soliden Auftritte gegen die spielstarken Teams Blau-Weiß Köln (1:3) und FC Rheinsüd Köln (0:1).

 

Die personelle Situation stellt sich leicht verbessert dar, wobei wichtige Stützen weiterhin ausfallen bzw. fraglich sind. Auch diese Problematik ist ein Grund für das bisherige Abschneiden. Den jungen Spielern macht Franke keinen Vorwurf, aber sie können nicht kompensieren, „wenn wie bei uns eine erfahrene Achse verletzungsbedingt fehlt“, so der Übungsleiter. Goalie Marco Bong sah bei seinem Einsatz für die 2. Mannschaft die Rote Karte und wurde für vier Spiele gesperrt. Da der andere etatmäßige Keeper Simon Schreiner ebenfalls nicht zur Verfügung steht, springt zwischen den Pfosten abermals Marco Buchholz ein. (lo)

 

 

Vorschau Frauenfußball (4. Spieltag)

 

Mittelrheinliga

Ideal C.F. Casa de Espana – TuS Homburg-Bröltal (Sonntag, 15 Uhr)

 

Landesliga

SSV Süng – Sportfreunde Hörn II (Sonntag, 13 Uhr)

Eintracht Hohkeppel – SV Menden II (Sonntag, 15 Uhr)

 

Bezirksliga

Bröltaler SC – SV Morsbach (Sonntag, 11 Uhr)

SV Eitorf – TSV Ründeroth (Sonntag, 11 Uhr)

Spvgg. Hurst-Rosbach -BSV Bielstein (Sonntag, 17 Uhr)

 

 

Vorschau Jugendfußball (5. Spieltag)

 

A-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – SV Adler Dellbrück (Samstag, 16 Uhr)

 

B-Junioren Mittelrheinliga

Viktoria Köln II – FV Wiehl (Samstag, 18:30 Uhr)

 

C-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – SC Leverkusen (Samstag, 14 Uhr)

 

U14-Junioren Bezirksliga

Fortuna Köln – FV Wiehl (Samstag, 14:15 Uhr)

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