FUSSBALL

Wiehls Gegner im Elfmeterrausch

thg; 24.03.2024, 20:32 Uhr
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Wiehls Gegner im Elfmeterrausch

thg; 24.03.2024, 20:32 Uhr
Oberberg – FV Wiehl unterliegt Bornheim und kassiert erneut zwei Strafstöße – Nümbrecht hat Fortuna Bonn im Griff - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – SSV Bornheim 2:3 (0:3).

 

Für die Wiehler begann die Begegnung mit den Bornheimern so, wie das Hinspiel endete. Mit zwei Foulelfmetern für den Gegner. In der Hinrunde verwandelte Bornheims Kevin Biermann in der Nachspielzeit zwei Strafstöße und stellte von 2:2 auf 4:2. Diesmal hatten die Wiehler bereits in der ersten Halbzeit das zweifelhafte Vergnügen, Biermann beim Elfmeterschießen zuschauen zu dürfen.

 

Zuvor waren die Hausherren gut im Spiel und verzeichneten schon früh einen Abschluss durch Louis Usko, dessen Schuss David Weidner im Bornheimer Tor parierte. Im Gegenzug passte die Hintermannschaft nicht auf, ließ einen langen Ball hinter die letzte Kette zu, Bastian Schwarz grätschte im Strafraum einen Moment zu spät seinen Gegenspieler ab und der Schiedsrichter pfiff Strafstoß. Biermann verwandelte sicher und verpasste den Hausherren damit einen kräftigen Nackenschlag. „Wir haben nicht mehr stattgefunden und es nicht geschafft, ins letzte Drittel zu kommen. Das Spiel war zerfahren, mit vielen Flüchtigkeitsfehlern“, sagte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann.

 

Auch das zweite Gegentor fiel nach einem langen Ball über die Abwehrkette. Diesmal war es FV-Torwart Justin Broy, der als Ausputzer herhalten musste, dem heraneilenden Stürmer aber in die Seite lief, sodass der Schiri wieder auf den Punkt zeigte. Erneut war es Biermann, der zum 2:0 verwandelte. „Eine Torchance hatte Bornheim, außer mit den beiden Elfmetern, nicht“, ärgerte sich Mühlmann über die Gegentore. Nur eine Minute später trafen die Gäste dann aber doch noch aus dem Spiel heraus. Ein Vorstoß über die linke Außenbahn ging einer flachen Hereingabe in den Sechzehner voraus und Mohamed Zaim versenkte den Ball im Netz (40.).

 

„Da hatte man natürlich das Gefühl, das Spiel ist gelaufen. Fußballerisch haben wir kein Bein auf den Boden bekommen“, meinte Mühlmann, dessen Elf jedoch wie ausgewechselt aus der Kabine kam. Mit Justus Dabringhausen brachte Mühlmann frischen Wind für die Offensive und der U19-Spieler sorgte schnell für Wirbel. Zweimal hatte sich Dabringhausen über die Außenbahn durchgesetzt (60., 65.), fand aber keinen Abnehmer in der Mitte. Marvin Bollow bereitete dann den ersten Wiehler Treffer vor und Florian Liebelt schloss mit einem satten Flachschuss zum 1:3 ab. „In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt, waren gut in den Zweikämpfen und haben uns Torchancen herausgespielt. Hinten haben wir nichts mehr zugelassen“, freute sich der FV-Coach über die Leistungssteigerung seiner Elf.

 

Nur wenige Minuten später jubelten die Wiehler vergeblich. Emin Yagci hatte das vermeintliche Anschlusstor erzielt, wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Das wirkliche 2:3 fiel ein wenig zu spät: Bastian Schwarz war längst aus der Innenverteidigung ins Sturmzentrum beordert worden und legte auf Justus Dabringhausen ab, der nur noch den Fuß hinhalten musste. In der Nachspielzeit vergaben die Gastgeber noch zwei Hochkaräter zum Ausgleich. Ein Distanzschuss von Liebelt strich nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. Eine Flanke von Dabringhausen wurde im letzten Moment vor dem zum Kopfball bereitstehenden Schwarz von einem Verteidiger noch entscheidend abgelenkt.

 

„Heute wäre mehr drin gewesen. Wir verlieren das Spiel in der ersten Halbzeit. Wenn es noch fünf Minuten länger gegangen wäre, dann hätten wir noch den Ausgleich gemacht. Das Momentum war auf unserer Seite“, so Mühlmann.

 

Tore

0:1 Kevin Biermann (11. Foulelfmeter), 0:2 Kevin Biermann (39. Foulelfmeter), 0:2 Mohamed Zaim (40.), 1:3 Florian Liebelt (75.), 2:3 Justus Dabringhausen (89.).

 

FV Wiehl

Justin Broy; Simon Scharfenberg (46. Kenan Karaca), Bastian Schwarz, Louis Usko, Thorben Riske (62. Yannick Zwiebel), Vinzent Stoffel, Alexander Marks, Marvin Bollow, Felix Krüger (46. Justus Dabringhausen), Yannik Clemens (80. Emin Yagci), Florian Liebelt.

 

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SC Fortuna Bonn – SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (0:0).

 

Die Nümbrechter haben ihr Ziel erreicht und das Hinrundenergebnis korrigiert. Als „grausam“ hatte SSV-Trainer Torsten Reisewitz das Hinspiel bezeichnet, als seine Elf zahlreiche Chancen vergab und beim 1:1 nur einen Zähler mitnahm. Und auch beim Rückspiel musste der Coach lange auf die Früchte der Arbeit warten. „Das war so ein Spiel, wo man nach 60 Minuten denkt, das kann einfach nicht wahr sein“, meinte Reisewitz, dessen Team erneut eine Vielzahl von Chancen ausließ. Im ersten Durchgang vergab Felix Sievers zwei große Gelegenheiten, Julian Opitz und Niklas Clemens taten es ihm gleich. Und das alles in den ersten zehn Minuten.

 

„Ich war der Verzweiflung nahe“, kommentierte Nümbrechts Coach die Vorgänge auf dem Platz. Erst nach der Pause gab es Grund zum Jubeln. Nach einer Ecke von Kilian Seinsche kam der Ball am zweiten Pfosten zu Julian Opitz, der das Spielgerät in die Maschen stocherte. „Da dachte ich, das geht jetzt so weiter“, war Reisewitz nur kurzzeitig erleichtert, denn nur fünf Minuten später fiel der Ausgleich. Die Fortuna presste angesichts des Rückstands und verbuchte auch schnell einen Ballgewinn. Den Pass in die Tiefe verwertete Kai Nierada zum 1:1. Die Nümbrechter ließen sich vom Ausgleich jedoch nicht beeindrucken und erhöhten die Schlagzahl. Bei der erneuten Führung half dann der Wind. Julian Schoepe schlug einen langen Ball auf Felix Sievers, der mit einem sehenswerten Lupfer über Bonns Torwart Lukas Himmel das 2:1 markierte (63.).

 

Die Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten. Nur eine Minute später setzte sich Sievers auf der Außenbahn durch und leitete auf Kilian Seinsche weiter, der sicher zum 3:1 vollendete (64.). Anschließend hatten Dean-Robin Paes, der bei einer Hereingabe nur knapp am Ball vorbeisegelte, und Marc Engelbert, dessen Schuss den Torwinkel verfehlte, weitere Gelegenheiten, das Ergebnis klarer zu gestalten. „Später hat bei den Kontern der letzte Punch gefehlt. Das 3:1 ist total verdient. Wir hätten die Fortuna noch höher schlagen können“, so Reisewitz.

 

Tore

0:1 Julian Opitz (52.), 1:1 Kai Nierada (57.), 1:2 Felix Sievers (63.), 1:3 Kilian Seinsche (64.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Moritz Becker, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg, Marvin Hennecken (75. Joscha Trommler), Niklas Goße (88. Julian Birk), Julian Opitz (84. Fritz Schäfer), Niklas Clemens (69. Marc Engelbert), Kilian Seinsche, Felix Sievers (70. Dean-Robin Paes).

 

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