FUSSBALL

Hohkeppel feiert den vierten Titel in Folge

thg; 03.10.2023, 21:35 Uhr
Fotos: Thomas Giesen --- Eintracht Hohkeppel gewinnt zum vierten Mal in Folge den Kreispokaltitel.
FUSSBALL

Hohkeppel feiert den vierten Titel in Folge

thg; 03.10.2023, 21:35 Uhr
Oberberg – Eintracht Hohkeppel besiegt erwartungsgemäß den SSV Nümbrecht und fährt den vierten Titel in Serie ein – 824 Zuschauer kamen zum Kreispokaltag in den Engelskirchener Sportpark Leppe (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

Der Kreispokaltag im Engelskirchener Sportpark Leppe endete mit einem Favoritensieg. Zum vierten Mal in Serie sicherte sich der Mittelrheinligist Eintracht Hohkeppel den Titel und besiegte dabei den klassentieferen SSV Homburg-Nümbrecht mit 4:0. Im Lager des Fußballkreises Berg war man begeistert von der Veranstaltung im "Bergischen Wembley". "Es war, trotz des angekündigten schlechten Wetters, ein toller Pokaltag", freute sich der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn. "Wir haben mit 824 zahlenden Zuschauern ein gutes Feedback bekommen. Das bestätigt uns darin, auch in Zukunft das Format mit drei Endspielen an einem Tag beizubehalten", sagte Liehn. "Wir vom Fußballkreis sind sehr zufrieden."

 

Kreispokal-Endspiel der Männer

 

Eintracht Hohkeppel – SSV Homburg-Nümbrecht 4:0 (3:0).

 

Der neue und alte Kreispokalsieger heißt Eintracht Hohkeppel. Zum vierten Mal in Folge sicherten sich die Lindlarer den Titel. Erwartungsgemäß und völlig verdient. Von Beginn an kontrollierte der Mittelrheinligist die Partie gegen die mit vielen Spielern aus der zweiten Reihe angetretenen Nümbrechter und machte sofort Druck. Knapp drei Minuten waren gespielt, als Eintrachts Ömer Tokac das erste Ausrufezeichen setzte. Nach einer Ecke zog der Linksaußen aus rund 18 Metern ab, zielte aber zu hoch.

 

[Eintrachts Linksaußen Ömer Tokac stellte die SSV-Abwehr immer wieder vor Probleme.]

 

Die erste Torannäherung der Nümbrechter unterbrachen die Hohkeppeler mit einem Foul an Rohat Kilic, rund 20 Meter vor dem Tor. Marc Engelbert übernahm den Freistoß, Kevin Jackmuth im Eintracht-Tor parierte aber sicher (14.). Auf der Gegenseite versuchte es rund fünf Minuten später Sven Wurm mit einem Flachschuss, knapp vor dem Sechzehnereck, und fand seinen Meister in SSV-Torwart Benjamin Kurth. Der Keeper stand überraschend für die Nümbrechter zwischen den Pfosten – Tom Geßner und Julian Schoepe waren wegen Knöchelverletzungen nicht einsatzfähig.

 

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Während der Favorit den Ball laufen ließ, setzte der Landesligist auf defensive Stabilität und Konter. Beinahe mit Erfolg. Nach einem langen Ball über die Eintracht-Viererkette drängte SSV-Sturmspitze Dean-Robin Paes in Richtung Tor und schloss aus rund 16 Metern ab. Jackmuth parierte aber erneut ohne Probleme (24.). Zwei Minuten später war es dann so weit und der Favorit ging in Führung: Der immer quirlige Tokac setzte sich auf der linken Außenbahn durch, flankte flach in die Mitte, wo Jannes Hoffmann aus elf Metern zentral vor dem Gehäuse der Nümbrechter keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 für die Eintracht in die Maschen zu befördern (26.).

 

[Hohkeppels Sami Akremi (links) setzte mit dem Treffer zum 4:0 den Schlusspunkt.]

 

Die Nümbrechter standen nun unter Dauerdruck und die Chancen des Mittelrheinligisten mehrten sich. Nach Vorarbeit von Mike Owusu war es erneut Hoffmann, der frei zum Schuss kam, den Ball aber nicht richtig traf, sodass das Spielgerät deutlich über die Querlatte flog (31.). Ein Doppelschlag der Eintracht stellte die Weichen dann früh auf Sieg. Erneut war es Tokac, der sich schwer bedrängt auf der linken Außenbahn durchsetzte und flach in die Mitte flankte. Enzo Wirtz hielt den Fuß hin und es stand 2:0 (37.). Das 3:0 war ein Spiegelbild des Treffers zuvor. Auf der rechten Außenbahn setzte sich Hohkeppels Kapitän Nils Teixeira durch, flankte ebenfalls flach in die Mitte und erneut stand Wirtz einschussbereit im Zentrum (41.).

 

[Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz ärgerte sich über den Doppelschlag des Gegners in der ersten Halbzeit.]

 

„Es ist schade, dass wir das zweite und dritte Tor so schnell hintereinander bekommen haben. Davor haben wir den Gegner ganz gut von unserem Tor weggehalten. Da haben wir ein bisschen die Ordnung verloren und das hat die Eintracht sofort bestraft“, ärgerte sich Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz über die beiden Gegentreffer vor der Pause. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hohkeppeler spielbestimmend, zunächst aber ohne gefährlich zu werden. Dafür wurde es zwischenzeitlich emotional. Nach einem Foul von Nümbrechts Julian Opitz an Ömer Tokac kochten die Gemüter bei den Hohkeppelern. Eine kurze Rudelbildung mit gegenseitigem Meinungsaustausch folgte, doch schnell beruhigten sich beide Seiten wieder.

 

[Hohkeppels Trainer Mahmut Temür holte als Spieler und Trainer insgesamt seinen vierten Pokaltitel mit der Eintracht.]

 

Die nächsten beiden Offensivszenen gehörten dem SSV: Dean-Robin Paes traf nur das Außennetz (57.) und Marc Engelberts Schuss, nach einem 40-Meter-Sololauf, wurde von Eintracht-Keeper Jackmuth entschärft (63.). Anschließend kamen nur noch die Hohkeppeler zu Abschlüssen. Teixeira traf nach einer Vorlage per Heber von Jannes Hoffmann den Ball nicht voll (64.), Sami Akremi scheiterte an SSV-Schnapper Benjamin Kurth (66.) und Innenverteidiger Sven Wurm knallte einen Freistoß ans Lattenkreuz (78.), ehe doch noch das 4:0 fiel. Der eingewechselte Narciso Lubaca setzte mit einem sehenswerten Lupfer Sami Akremi in Szene, der eiskalt zum 4:0 einnetzte (83.).

 

„Es ist ein verdienter Sieg, auch in der Höhe“, meinte Hohkeppels Trainer Mahmut Temür nach dem Schlusspfiff. „Wir waren von der ersten Minute an die dominante Mannschaft, so wie wir es uns vorgenommen haben. Aber wir haben die Nümbrechter stärker erwartet. Sie haben es uns einfach gemacht“, zeigte sich Temür überrascht vom Auftreten des Herausforderers. Nümbrechts Coach Reisewitz war trotz der eindeutigen Endspiel-Niederlage nicht unzufrieden. „Vor dem Spiel haben alle nur über die Höhe diskutiert. Ich glaube, dass wir es gut hingekriegt haben, dass es nicht zu hoch geworden ist. Es haben einige Jungs gespielt, die sonst nicht so viele Einsatzzeiten haben. Die sind jetzt gut im Wettkampf“, hatte Reisewitz bereits das anstehende Landesliga-Derby gegen den FV Wiehl im Blick, das am Freitagabend ausgetragen wird.

 

„Es ist für mich der vierte Pokaltitel in Folge. Der Wettbewerb liegt mir scheinbar“, sagte Eintracht-Trainer Mahmut Temür mit einem Augenzwinkern. „Ich hoffe, dass es nicht der letzte Erfolg in dieser Saison sein wird.“

 

[Kreisvorsitzender Jürgen Liehn (links) führte gemeinsam mit dem Kreis-Geschäftsführer Ralf Zimmermann die Siegerehrung durch.]

 

Tore

1:0 Jannes Hoffmann (26.), 2:0 Enzo Wirtz (37.), 3:0 Enzo Wirtz (41.), 4:0 Sami Akremi (83.).

 

Eintracht Hohkeppel

Kevin Jackmuth; Nils Teixeira, Sven Wurm, Matti Fiedler (76. Gabriel Nbongo), Firat Tuncer, Cenk Durgun (73. Ansgar Pflüger), Jannes Hoffmann, Ömer Tokac (76. Felix Neuhäuser), Mike Owusu (66. Narciso Lubaca), Sami Akremi, Enzo Wirtz (60. David Bors).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Benjamin Kurth; Lukas Grünberg (71. Felix Adamietz), Meikel Harder, Philipp Rüttgers (53. Robin Brummenbaum), Julian Opitz, Fritz Schäfer, Marc Engelbert (74. Joscha Trommler), Shogo Aikawa, Felix Klein (46. Kilian Seinsche), Rohat Kilic, Dean-Robin Paes (58. Dennis Kania).

 

Zum Bericht  über das Spiel um Platz drei der Herren

 

Zum Bericht über das Frauenfinale

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