FUSSBALL

Kreispokal: VfR erneut im Halbfinale - Favoriten mit Mühe

lo, db; 23.07.2023, 16:45 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Für Frielingsdorfs Goalgetter Leon Dema (re.) gab es heute kein Durchkommen.
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Kreispokal: VfR erneut im Halbfinale - Favoriten mit Mühe

lo, db; 23.07.2023, 16:45 Uhr
Oberberg - Wipperfürth gewinnt Topduell der A-Ligisten gegen Frielingsdorf - Lindlar hält Partie gegen den Titelverteidiger lange offen - SSV mit hart erkämpftem Sieg in Marienhagen (AKTUALISIERT).

Kreispokal-Viertelfinale

 

VfR Wipperfürth – SV Frielingsdorf 3:1 (2:0).

 

Im Top-Duell zweier starker und ambitionierter A-Ligisten setzte sich der VfR Wipperfürth unter dem Strich verdient durch und zog ins Halbfinale ein. Die Hausherren profitierten dabei insbesondere von einer starken ersten Halbzeit, während die Gäste aus Frielingsdorf in den ersten 45 Minuten nicht wirklich ins Spiel fanden. „Wir haben zehn Prozent zu wenig Leistung gebracht. So kannst du kein Spiel gegen diesen Gegner gewinnen“, haderte Trainer Christoph Liehn mit der Leistung im ersten Durchgang.

 

[Marcel Höller (re.) erzielte das 2:0 für den VfR.]

 

Norbert Scheider, der bei Wipperfürth weiterhin als Interimstrainer an der Seitenlinie stand, war bis auf die Torausbeute sehr zufrieden: „Die erste Halbzeit hat ganz klar uns gehört. Wir haben nichts zugelassen und lassen im Grunde das dritte und vierte Tor liegen.“ Ein langer Ball aus der eigenen Innenverteidigung über die gegnerische Abwehrkette auf Julian Dewald, der sich die Ecke aussuchen konnte, brachte die Führung für Wipperfürth. Nach etwas über einer halben Stunde bediente Dewald über die Außenbahn den einschussbereiten Marcel Höller, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Scheider: „Genau dort muss ein Torjäger stehen.“

 

[Etienne Parmentier (re.) brachte Frielingsdorf in der zweiten Halbzeit heran.]

 

Die schwache erste Halbzeit wollten die Gäste so aber nicht stehen lassen. „Wir sind wie die Feuerwehr aus der Kabine gekommen und waren am Drücker“, so Liehn. Ein Distanzschuss aus gut 20 Metern von Etienne Parmentier brachte den Anschlusstreffer. „Das war sehr ärgerlich, wir hätten den Spieler besser attackieren müssen. Nach dem Gegentor haben wir für zehn, fünfzehn Minuten vollkommen die Ordnung verloren“, ärgerte sich Scheider. Frielingsdorf konnte die Schwächephase der Hausherren jedoch nicht nutzen. Einen schönen Angriff von Wipperfürth vollendete Marlon Burger mit dem 3:1 - die Vorentscheidung. „Danach gingen bei uns die Köpfe runter“, sagte Liehn.

 

Scheider resümierte: „Wir haben sehr gut in die Saison gefunden. Heute war es ein gutes Spiel. Nur die Phase nach dem Gegentor hat mir nicht gefallen. Im Pokal zählt aber nur das Weiterkommen und der Sieg im Lokalderby freut uns natürlich besonders.“ Für die Hansestädter ist es die zweite Halbfinalqualifikation in Folge.

 

Tore

1:0 Julian Dewald (19.), 2:0 Marcel Höller (33.), 2:1 Etienne Parmentier (52.), 3:1 Marlon Burger (65.).

 

[Norbert Scheider, der derzeit die etatmäßigen Trainer Giovanni Bernardo und Andrea Esposito vertritt, hat Wipperfürth erneut ins Halbfinale geführt.]

 

TuS Lindlar – Eintracht Hohkeppel 2:4 (0:0).

 

Im Gemeindederby gegen den Titelverteidiger zog sich der A-Ligist mehr als achtbar aus der Affäre. „Gerade im Mittelfeld und in der Abwehr hat die Mannschaft eine überragende Leistung gezeigt, speziell in der ersten Halbzeit haben wir gut verschoben und die Diagonalbälle des Gegners verteidigt. Am Ende hat man gemerkt, dass wir einen hohen Aufwand betreiben mussten“, war TuS-Trainer Raimund Kiuzauskas trotz der Niederlage zufrieden.   

 

Dass die Hohkeppeler das Spielgeschehen diktieren würden, war keine Überraschung, doch gegen die geschickt gestaffelten Hausherren fand der Favorit keine Lösungen. Der Spielaufbau zu behäbig, die Offensivaktionen wenig durchdacht – mit Ausnahme zweier Halbchancen für Enzo Wirtz und David Bors geriet das TuS-Gehäuse zunächst nicht Gefahr (9., 17.). Ab der 25. Minute wurde Lindlar etwas mutiger, ernsthafte Möglichkeiten ergaben sich allerdings nicht.

 

[In der ersten Halbzeit war das Team von Coach Christoph Liehn nicht griffig genug.]

 

Kurz vor der Pause schnupperte der SVE dreimal an der Führung: Erst verstolperte der freistehende Bors den Ball nach einem Zuspiel von Nils Teixeira, dann wehrte Schlussmann Simon Schreiner einen Kopfball-Aufsetzer von Matti Fiedler ab (42., 44.). Die beste Gelegenheit zum 0:1 besaß Jannes Hoffmann, der einen Freistoß aus 20 Metern ans Lattenkreuz nagelte (45.+1).

 

Ein Distanzschuss von Janos Löbe, der sich unhaltbar für Schreiner ins Netz senkte, brachte der Eintracht die Führung ein. Bors legte nach Zuspiel von Dino Bisanovic zügig das 0:2 nach, bevor Maurice Nguyen per Elfmeter verkürzen konnte. Teixeira leitete das 1:3 durch Wirtz ein, aber Lindlar gab sich nicht geschlagen. Nach einem Eckball führte Moritz Stellberg sein Team wieder heran. Erst in der Nachspielzeit sorgte Ansgar Pflüger auf Vorarbeit von Narciso Lubaca für endgültige Klarheit.

 

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„In der zweiten Halbzeit haben wir, was unsere Spielidee angeht, eine klare Steigerung gezeigt“, meinte Hohkeppels Coach Mahmut Temür. „Insgesamt bin ich nicht zufrieden, wir wollten deutlicher gewinnen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir uns in der Vorbereitung befinden. Wir werden uns auf jeden Fall noch verbessern.“

 

Tore

0:1 Janos Löbe (54.), 0:2 David Bors (60.), 1:2 Maurice Nguyen (61. Foulelfmeter), 1:3 Enzo Wirtz (73.), 2:3 Moritz Stellberg (82.), 2:4 Ansgar Pflüger (90.+2).

 

[Julian Dewald mit dem Führungstreffer.]

 

VfR Marienhagen – SSV Homburg-Nümbrecht 0:2 (0:1).

 

Der Außenseiter aus Marienhagen verkaufte seine Haut im Duell gegen den Landesligisten teuer, die Sensation blieb aber aus. „Ein Kompliment an die Jungs, dass sie das Spiel so lange offengehalten und sich in jeden Ball reingeschmissen haben“, erklärte VfR-Trainer Markus Hayer. Die Gäste verbuchten in Person von Jan Luca Krämer, der an der Querstange scheiterte, die erste Chance. Später grätschte Ricardo Bauerfeind die Kugel nach einer Ecke aus dem Gewühl zum 0:1 über die Linie. Die Entstehung des Treffers kommentierte SSV-Coach Torsten Reisewitz wie folgt: „Das passte zum Spiel. Vorher und nachher machen wir die klarsten Dinger nicht rein.“

 

Obwohl sich die Gastgeber weitestgehend auf die Defensive beschränkten, vermochten sie den einen oder anderen Nadelstich zu setzen. So verhinderte Nümbrechts Keeper Julian Schoepe im Verlauf von Halbzeit eins den Ausgleich. Ansonsten waren es allerdings die Blau-Gelben, die sich Gelegenheiten erarbeiteten. Allein das erlösende 0:2 wollte nicht fallen. Robin Brummenbaum traf nur den Pfosten (80.), ehe dem B-Ligisten durch Nico Palausch fast der Lucky Punch gelungen wäre. Sein Kopfball im Anschluss an eine Ecke sauste knapp vorbei (90.+3). Den letzten Angriff der Partie nutzte der SSV zum entscheidenden Treffer durch Felix Sievers.

 

„Wir haben das Halbfinale und damit unser Minimalziel erreicht“, so Reisewitz. „Heute hat man gemerkt, dass die Jungs von der Belastung her am Anschlag sind. Marienhagen war robust in den Zweikämpfen und hat sehr gut dagegengehalten. Unter dem Strich bin ich zufrieden. Wir sind weitergekommen und es hat sich niemand verletzt.“                

 

Tore

0:1 Ricardo Bauerfeind (32.), 0:2 Felix Sievers (90.+4).

 

 

Ergebnisse

 

Viertelfinale

Spiel 57: Marienhagen - Nümbrecht 0:2

Spiel 58: Lindlar - Hohkeppel 2:4

Spiel 59: Wipperfürth – Frielingsdorf 3:1

Spiel 60: Immekeppel - SV Bergisch Gladbach 09 0:5

 

1.Halbfinale (Dienstag, 12. September/19:30 Uhr)

Spiel 61: Wipperfürth – Nümbrecht

 

2.Halbfinale (Mittwoch, 13. September/19:30 Uhr)

Spiel 62: Hohkeppel – SV Bergisch Gladbach 09

 

Spiel um Platz drei (Dienstag, 3. Oktober)

Spiel 63: Verlierer Spiel 62 – Verlierer Spiel 61

 

Finale (Dienstag, 3. Oktober)

Spiel 64: Sieger Spiel 62 – Sieger Spiel 61

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