FUSSBALL

Lindlar zerfällt in seine Einzelteile

jlo, jaw; 28.08.2022, 21:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Aufsteiger Bröltal brachte dem TuS Lindlar (weiße Trikots) eine empfindliche Niederlage bei.
FUSSBALL

Lindlar zerfällt in seine Einzelteile

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jlo, jaw; 28.08.2022, 21:20 Uhr
Oberberg - THB-Spielertrainer Bastian Sellau krönt Kantersieg beim TuS mit Zaubertor - Wipperfürth gewinnt mit Mühe - SSV-Zweite ringt Biesfeld nieder - Marienheide punktet erneut dreifach - "Hütte" kassiert nächste deftige Pleite (AKTUALISIERT).

TuS Lindlar I– TuS Homburg-Bröltal 1:6 (0:1).

 

„Da gibt es nichts schönzureden“, brachte es Lindlars Interimscoach Cemal Salkimtas auf den Punkt. Nur wenige Tage nach der Demission von Trainer Norbert Scheider setzte sich der Negativtrend fort. Die Niederlage, da waren sich beide Parteien einig, fiel um ein paar Treffer zu hoch aus. Dennoch spiegeln die sechs Gegentreffer wider, wie es um das Nervenkostüm der TuS-Kicker bestellt ist. „Das ist ein mentales Problem“, muss Salkimtas viel Aufbauarbeit leisten. Die 0:1 resultierte aus einem Eigentor des TuS. Auch das kurze Zwischenhoch durch den Ausgleichstreffer von Raul Yorganci konnten die Hausherren nicht für weitere positive Akzente nutzen.

 

Tom Gärtner erzielte die neuerliche Führung und nach dem 1:3 durch Jan Mortsiefer gingen die Köpfe bei den Lindlarern endgültig runter. Lars Rohlender legte nach, bevor Bröltals Spielertrainer Bastian Sellau tief in die Trickkiste griff. Zuerst versenkte er eine vermeintlich verunglückte Flanke in den Knick, dann düpierte er von der Mittellinie aus den Schlussmann Marco Bong, der zu weit vor dem Kasten stand. „Wir haben bärenstark gespielt, wenig zugelassen und verdient gewonnen“, resümierte Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke.

 

Tore

0:1 Gian-Luca Wester (14. Eigentor), 1:1 Raul Yorganci (51.), 1:2 Tom Gärtner (64.), 1:3 Jan Mortsiefer (75. Bastian Noß), 1:4 Lars Rohlender (83.), 1:5 Bastian Sellau (87.), 1:6 Bastian Sellau (89.).

 

[Bastian Sellau ist nach wochenlanger Verletzungspause wieder auf dem Platz zurück und sorgte heute für die Sahnehäubchen.] 

 

SV Frielingsdorf – SSV Bergneustadt 3:1 (1:1).

 

Der Bezirksliga-Absteiger bleibt auch im dritten Spiel unbesiegt und lieferte dabei erneut eine überzeugende Leistung ab. Allerdings setzten die Gäste das erste Ausrufezeichen: Nick Pawlik traf nach einer knappen Viertelstunde zum 0:1. „Am Anfang sah das ganz gut aus“, so SSV-Coach Marcel Walker. „Danach haben wir uns aber selbst irgendwie aus dem Spiel genommen.“ Nach dem Ausgleich hätten Leon Dema, Maurice Häger und Niklas Grumann weitere Treffer für den SVF markieren können. Nach der Pause wurde die Dominanz der Gastgeber noch deutlicher. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis Jonathan Schmidt per Doppelpack die Entscheidung herbeiführte. „Wir waren nach der Pause die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, freute sich Trainer Christoph Liehn über den Dreier. „Frielingsdorf hat draufgepackt und wir haben abgebaut“, ging die Niederlage aus Sicht von Walker in Ordnung.

 

Tore

0:1 Nick Pawlik (14.), 1:1 Leon Dema (27. Norman Lemke), 2:1 Jonathan Schmidt (70.), 3:1 Jonathan Schmidt (76.).

 

[Kein Durchkommen für Lindlars David Förster.]

 

VfR Wipperfürth – TuS Untereschbach 3:2 (2:1).

 

Der Tabellenprimus hielt sich auch im dritten Spiel schadlos. Nach den beiden deutlichen Auftaktsiegen musste das Team von Trainer Giovanni Bernardo diesmal allerdings Schwerstarbeit verrichten. Denn Untereschbach präsentierte sich, obwohl mit dem letzten Aufgebot und lediglich zwei Auswechselspielern angereist, als äußerst unangenehmer Gegner. Dean-Robin Paes und Marlon Burger brachten den Favoriten in Front, aber nach einem von Leon Rolfes verwandelten Handelfmeter kam neue Spannung auf.  Jan Bosbach gelang sogar der Ausgleich, ehe ein Eigentor von Nico Reddemann den Gastgebern die nächsten drei Punkte bescherte. „Wir haben zwar verdient gewonnen, aber keine gute Leistung gezeigt. Das war ein hartes Stück Arbeit“, erklärte Bernardo. Sein Gegenüber Ansgar König meinte: „Die Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt. So kann man hier verlieren.“

 

Tore

1:0 Dean-Robin Paes (3. Tim Schulte), 2:0 Marlon Burger (21. Justin Chukwudi), 2:1 Leon Rolfes (45.+2 Handelfmeter), 2:2 Jan Bosbach (63. Josef König), 3:2 Nico Reddemann (72. Eigentor).

 

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TuS Elsenroth - TuS Immekeppel 0:4 (0:2).

 

Im Duell der beiden letztjährigen Kreisliga B-Meister waren die Hausherren chancenlos. "Wir haben einfach keinen Fußball gezeigt und den Gegner zu den Treffern eingeladen", resümierte Trainer Benedikt Ramrath. Philipp Fabrizius brachte die Immekeppeler früh auf Siegkurs und ließ Co-Trainer Björn Jüncke jubeln: "Wir standen hinten gut und haben viele Möglichkeiten kreiert. Die Jungs von der Bank haben gezeigt, dass sie Qualität besitzt". Jonas Breidenbach und Yves Sauer veredelten den Auswärtserfolg.

 

Tore

0:1 Philipp Fabrizius (8.), 0:2 Jonas Breidenbach (38.), 0:3 Yves Sauer (48.), 0:4 Yves Sauer (80.).

 

[Schlechter hätte die Premiere für Lindlars Interimstrainer Cemal Salkimtas nicht laufen können.]

 

SV Refrath - Jan Wellem Bergisch Gladbach 0:4 (0:2).

 

Keine große Überraschung im Nachbarschaftsduell. Der Favorit aus Bergisch Gladbach machte früh Ernst und lag nach zwei Minuten durch Jeremy Wihl in Führung. "Wir haben versucht, es lange offen zu halten, aber Jan Wellem ist eine andere Hausnummer", so SVR-Trainer Jürgen Glomb. Maurice Velten und Christopher Kovacs per Doppelpack machten alles klar. "Wir haben souverän gespielt. Der Sieg war nie gefährdet", berichtete der Gästecoach Matthias Gawlik.

 

Tore

0:1 Jeremy Wihl (2.), 0:2 Maurice Velten (35.), 0:3 Christopher Kovacs (52.), 0:4 Christopher Kovacs (90.).

 

[Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke konnte sich am Spielfeldrand im zweiten Durchgang entspannt zurücklehnen.]

 

Heiligenhauser SV - SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 5:0 (1:0).

 

Zur Halbzeitpause schien für Wildbergerhütte-Odenspiel noch alles möglich zu sein, am Ende stand aber ein klarer Sieg für den HSV auf dem Zettel. "Wir haben uns darauf eingestellt, keinen zu unterschätzen. Die Jungs hatten alle im Griff und den Ball dominant laufen lassen", schilderte HSV-Trainer Peyman Rabet. Bei den Gästen lief es nach dem Pausenpfiff nicht mehr so gut und sie bekamen - wie schon an den ersten beiden Spieltagen - die Hütte voll. Moritz Haubrich, Alexander Röger und der Doppeltorschütze Kai Fischer-Höfer machten es deutlich.

 

Für den stark ersatzgeschwächten SSV ist der Fehlstart nach drei Pleiten mit 0:17 Toren perfekt. Der sportliche Leiter Tim Bubenzer sah dennoch eine Steigerung. „Was das Kämpferische angeht, kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Bis zum 2:0 haben wir es gut gemacht. Die Niederlage ist sicherlich um zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen.“  

 

Tore

1:0 Severin Hahn (10.), 2:0 Kai Fischer-Höfer (57.), 3:0 Moritz Haubrich (70.), 4:0 Kai Fischer-Höfer (72.), 5:0 Alexander Röger (89.).

 

[Eine Szene mit Seltenheitswert: Anton Zeka entwischt seinem Gegenspieler.]

 

TuS Lindlar II – SSV Marienheide 2:3 (0:2).

 

Marienheides Trainer Marcel Wittfeld war glücklich und sauer zugleich. Zum einen freute er sich über die drei Zähler. Zum anderen ärgerte er sich über Kemal Hatip, der durch eine Unbeherrschtheit seine Mitspieler mächtig unter Druck setzte. „Wir haben in Unterzahl gewonnen. Deswegen bin ich zufrieden“, bilanzierte er. René Radermacher und Moritz Müller hatten den Gast zur Pause mit 2:0 in Führung geschossen. Auch nach dem Wechsel ließen die Heier nichts anbrennen. Dann sah Hatip wegen eines Foulspiels den Gelben Karton und konnte sich danach einige Verbalattacken nicht verkneifen. In Überzahl baute der TuS mehr Druck auf und kam durch Frederick Frielingsdorf zum Anschlusstreffer, per Konter stellte Müller den alten Abstand wieder her. Christian Schreiner brachte sein Team zwar noch einmal heran, doch zu einem Punktgewinn langte es aber nicht mehr, auch weil ein Freistoß von Max Frangenberg in der Nachspielzeit an den Innenpfosten klatschte. „Im ersten Durchgang waren wir überhaupt nicht auf dem Platz. Die zweite Halbzeit war besser, aber es hat leider nicht mehr gereicht“, so TuS-Coach Hansi Füting.

 

Tore

0:1 René Radermacher (16. Andreas Matus), 0:2 Moritz Müller (34. Andreas Matus), 1:2 Frederik Frielingsdorf (62.), 1:3 Moritz Müller (72. Andreas Matus), 2:3 Christian Schreiner (90.+2).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Marienheider Kemal Hatip (56. Beleidigung).

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – Blau-Weiß Biesfeld 5:3 (1:0).

 

Beide Mannschaften präsentierten sich vor dem Seitenwechsel auf Augenhöhe. Die Trainer mussten im Vergleich zur Vorwoche außerdem wieder einige Änderungen vornehmen, was dem Spielfluss nicht guttat. Die Hausherren präsentierten sich aber selbstbewusst und gingen kurz vor dem Pausentee durch Laurin Schenk in Führung. Biesfeld wurde in den zweiten 45 Minuten etwas agiler und kam fast schon folgerichtig zügig zum Ausgleich. Danach plätscherte die Partie bis gut zehn Minuten vor dem Ende dahin, ehe es vogelwild wurde. Gleich sechs Treffer gab es für die Zuschauer bis zum Abpfiff zu bestaunen, wobei das Team von Trainer Siegbert Baier vier Tore erzielte und die Gäste nur deren zwei. „Wir haben uns mit den Leuten, die uns zur Verfügung standen, sehr gut verkauft“, zog Biesfeld Pressesprecher Klaus Döpper trotz der Niederlage ein positives Fazit. Nümbrechts Trainer Siegbert Baier sprach von einer intensiven Begegnung. „Großes Kompliment an meine Mannschaft. Sie hatte immer die richtige Antwort parat.“

 

Tore

1:0 Laurin Schenk (43.), 1:1 Marco von Puttkamer (50. Laurin Vosswinkel), 2:1 Marco Sträßer (78.), 3:1 Moritz Strathaus (83.), 3:2 Mustafa Salem (84.), 4:2 Julian Lindenau (86. Alper Baykara), 4:3 Marco von Puttkamer (90. Laurin Vosswinkel), 5:3 Moritz Strathaus (90.+2).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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