FUSSBALL
Remis in rassigem Spitzenspiel: Bröltal hält Wipperfürth auf Distanz
Oberberg - THB verteidigt Spitzenposition durch Unentschieden an den Ohler Wiesen - Lindlar bleibt in der Erfolgsspur - Süng mit Lebenszeichen im Abstiegskampf - Nümbrecht II gewinnt an der Maibuche - Neustädter Erfolg in Immekeppel (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – TuS Homburg-Bröltal 3:3 (2:3).
Es war nicht nur auf dem Papier das Spitzenduell des 14. Spieltages. Die knapp 200 Zuschauer bekamen eine hochklassige Partie zu sehen, die einige Highlights zu bieten hatte: Sowohl rassige Zweikämpfe als auch spielerische Leckerbissen – und ein halbes Dutzend Treffer. „Beide Mannschaften sind ein sehr hohes Tempo gegangen, es gab kaum Patzer auf beiden Seiten und es war ein ausgeglichenes Chancenverhältnis“, hatte THB-Coach Nils Labitzke einen intensiven Schlagabtausch gesehen. „Mit etwas Glück gewinnst du das Spiel, mit etwas Pech verlierst du aber auch“, zeigte er sich mit der Punkteteilung durchaus zufrieden.
[Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts.]
Julian Dewald hatte den Torreigen eröffnet, ehe innerhalb von vier Minuten gleich drei Treffer fielen. Erst erzielte Tom Gärtner zum 1:1, ehe Raul Yorganci die Gastgeber wieder in Führung brachte. Dann besorgte Bröltals spielender Co-Trainer Bastian Sellau vom Punkt den neuerlichen Ausgleich. Das 2:3 markierte schließlich Niklas Ott kurz vor der Pause. Zehn Minuten nach dem Wechsel stellte Dewald den Endstand her. Im Anschluss standen Bröltals Torhüter Joshua Hassel und VfR-Keeper Phil Schmidt mit einigen Paraden im Mittelpunkt. Letztlich blieb es bei der Punkteteilung.
Nach einer heftigen Kollision zwischen Hassel und Wipperfürths Felix Schymatzek bekam dieser den roten Karton gezeigt. „Ein unglücklicher Zusammenprall. Beide gucken auf den Ball und dann passiert es“, konnte Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo die Entscheidung des Unparteiischen nicht nachvollziehen. Der VfR-Akteur musste zudem mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. „Bröltal war der erwartet schwere Gegner“, adelte Bernardo den Primus, der insgesamt die erfahrenere Mannschaft habe. „Ich bin daher mit dem Punkt absolut happy.“
Tore
1:0 Julian Dewald (8.), 1:1 Tom Gärtner (16.), 2:1 Raul Yorganci (17.), 2:2 Bastian Sellau (20. Foulelfmeter), 2:3 Niklas Ott (41.), 3:3 Julian Dewald (55.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Wipperfürther Felix Schymatzek (84.).
[Faruk Tokay leitet den Ball unter Bedrängnis weiter.]
BSV Bielstein –SSV Süng 1:3 (1:2).
Für die Gäste aus Süng war es nach dem 3:2 gegen Schlusslicht Immekeppel am 14. September erst der zweite Dreier der aktuellen Spielzeit. Der Erfolg beim Aufsteiger aus Bielstein war allerdings alles andere als ein Spaziergang. „Das war ein absoluter Arbeitssieg“, war Süngs Co-Trainer Florian Scharf nach dem Schlusspfiff erleichtert. Ein schönes Fußballspiel hatte er nicht gesehen. „Dafür hat die Mannschaft bis zum Umfallen gekämpft“, freute er sich über die wichtigen Zähler im Abstiegskampf.
David Strauß hatte das frühe 0:1 vorgelegt, den zweiten Treffer ließ er eine gute Viertelstunde später folgen. Nach dem Anschlusstor durch Bastian Buik keimte bei den Gastgebern wieder etwas Hoffnung auf, doch Issa El Jomaa machte kurz vor dem Ende den Sack endgültig zu. Für Bielsteins sportlichen Leiter Björn Schumacher war dieser Treffer, ebenso wie das 0:2, nicht regelkonform. „Beide Torschützen standen deutlich im Abseits“, kritisierte er nach dem Schlusspfiff. „Wir haben aber auch aus unserer spielerischen Überlegenheit keine Tore gemacht und die entscheiden nun mal über Sieg und Niederlage“, sprach Schumacher von einer „unnötigen Pleite“.
Tore
0:1 David Strauß (3.), 0:2 David Strauß (19.), 1:2 Henning Buik (23.), 1:3 Issa El Jomaa (84.).
RS 19 Waldbröl – SSV Homburg-Nümbrecht II 2:3 (1:0).
Sowohl Waldbröls Trainer Oliver Rempel als auch Nümbrechts Coach Burkhard Graeve sprachen von einem umkämpften Südkreisderby. „Eine Partie mit gewisser Härte“, urteilte Rempel. Allerdings alles im Rahmen des Erlaubten. Den Schneid ließ sich keines der beiden blau-gelben Teams abkaufen. Veli Ümit brachte die Rasensportler unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung, Till Risch glich kurz nach dem Wechsel aus. Erst in der letzten Viertelstunde setzten die Gäste die entscheidenden Akzente. Marlon Runschke und Leon Henseleit brachten den Dreier für die SSV-Reserve in trockene Tücher. Das 2:3 von Samuel Protz fiel zu spät. „Fußball ist ein Sport, der von den Fehlern des Gegners lebt“, bilanzierte Graeve. Davon habe Waldbröl heute mehr begangen. „Trotzdem war es ein glücklicher Erfolg“, sagte er weiter. „Wir haben uns leider heute selbst geschlagen“, monierte Rempel. „Ein Remis wäre gerecht gewesen.“
Tore
1:0 Veli Ümit (45.), 1:1 Till Risch (54.), 1:2 Marlon Runschke (75.), 1:3 Leon Henseleit (88. Foulelfmeter), 2:3 Samuel Protz (90.).
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[Giovanni Bernardo war mit dem Punkt zufrieden.]
TuS Lindlar – FV Wiehl II 3:1 (0:1).
„Für Komplimente können wir uns nichts kaufen“, ärgerte sich Wiehls Trainer Michael Börger nach der neuerlichen Pleite. Somit bleibt die FV-Zweitvertretung mit fünf Punkten auf dem vorletzten Platz hängen. Maximilian Taag hatte die Gäste nach einem blitzsauberen Konter in Führung geschossen und bis zur Pause von einem Überraschungserfolg träumen lassen. Denn die Hausherren bissen sich an den zwei Abwehrketten und am bärenstarken Torhüter Luca Klumpe die Zähne aus. „Aber wir waren uns in der Kabine schon sicher, dass wir das Spiel noch gewinnen werden“, habe seine Mannschaft vor Selbstvertrauen gestrotzt, betonte TuS-Coach Arlind Oseku. Letztlich sorgte die starke Bank der Hausherren für die drei Zähler. Denn alle drei Lindlarer Treffer fielen mit Beteiligung von Einwechselspielern. Lorenzo Provenzano traf zum Ausgleich, ehe Wiehl durch ein Eigentor von Jan Tomm auf die Verliererstraße geriet. „Edeljoker“ Rinor Latifi machte in der Schlussminute den Deckel drauf.
Tore
0:1 Maximilian Taag (20. Ron Lony), 1:1 Lorenzo Provenzano (57. Max Frangenberg), 2:1 Jan Tomm (77. Eigentor), 3:1 Rinor Latifi (90.).
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[Per Elfer stellte Bastian Sellau zwischenzeitlich auf 2:2.]
TuS Immekeppel – SSV Bergneustadt 1:3 (0:2).
Die Fußballer des SSV Bergneustadt feierten den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen, während die Niederlagenserie bei Immekeppel auf zehn Spiele anwuchs. „Wir hatten viele gute Chancen, treffen aber das Tor nicht“, berichtete Interimstrainerin Helen Alfes. „In der Anfangsphase hätten wir die Führung verdient gehabt. Nach dem Gegentor verlieren wir komplett die Ordnung.“ In der zweiten Halbzeit wiederholte sich das Ganze.
Immekeppel kam gut aus der Halbzeit, verpasste jedoch den Anschlusstreffer und musste schließlich das 0:3 hinnehmen. „Wir haben trotzdem nicht aufgegeben und verdient das 1:3 erzielt“, so Alfes. Für Trainer Marcel Walker war es ein verdienter, wenn auch hart erarbeiteter Auswärtssieg: „Wir waren die bessere Mannschaft, es war aber zwischendurch knapp und der Gegner war über Konter sehr gefährlich.“
Tore
0:1 Nick Pawlik (25.), 0:2 Fabian Schilling (30. Foulelfmeter), 0:3 Max Weber (65.), 1:3 Philipp Fabrizius (90.+1).
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[Julian Dewald mit der Führung für Wipperfürth.]
Union Rösrath – FC Bensberg 2:3 (1:1).
In einem sehr guten Kreisliga-A-Spiel gingen die Gäste knapp als Sieger vom Platz. Es hätte aber auch genau andersherum ausgehen können, waren sich beide Trainer einig. Die Bensberger profitierten unter dem Strich von ihrer Erfahrung gegen eine junge Rösrather Mannschaft. „Wir waren vor dem Tor brutal effektiv und machen es in der Schlussphase einfach clever“, so Coach Gabor Uhrmann. Auf der anderen Seite trauerte Trainer Sascha Brandenburg vielen vergebenen Torchancen hinterher: „Wir haben sehr gut gespielt, schießen aber eine Fahrkarte nach der anderen. Es macht sich bemerkbar, dass wir aktuell ohne gelernten Stürmer spielen.“
Tore
0:1 Jeremy Wihl (14.), 1:1 Tim Puzalowski (16.), 1:2 Christopher Kovacs (52.), 1:3 Jeremy Wihl (57.), 2:3 Florian Haerst (67.).
Blau-Weiß Biesfeld – SV Altenberg 4:3 (3:1).
Einen etwas überraschenden Heimerfolg feierten die Biesfelder gegen die auf dem Papier favorisierten Altenberger. „Es war ein verdienter Sieg für uns. Altenberg ist besser ins Spiel gestartet, danach haben wir die Kontrolle übernommen“, sagte Trainer Maurice Velten, dessen Mannschaft nach einem frühen Rückstand noch vor der Pause auf 3:1 stellte. Nach dem Seitenwechsel blieb Altenberg dran, musste sich am Ende aber nicht unverdient geschlagen geben, wie Trainer Alexander Herd erklärte: „Aufgrund der ersten Halbzeit geht das Ergebnis in Ordnung. Hier war der Gegner galliger und hat sein Spiel besser aufgezogen.“
Tore
0:1 Friso Bratzel (2.), 1:1 Jan Peters (24. Foulelfmeter), 2:1 Merlin Rabes (33.), 3:1 Marc Velten (42.), 3:2 Jannis Bertoncello (59.), 3:3 (80. Eigentor), 4:3 Jan Peters (83. Foulelfmeter).
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[Mit einem wuchtigen Schuss traf Tom Gärtner zum 1:1 für Bröltal.]
TV Klaswipper – VfR Marienhagen 0:5 (0:3), von Freitag.
Die Begegnung war auf Wunsch der Gäste aufgrund des Marienhagener Glühweinlaufes am kommenden Wochenende vorverlegt worden. Dieser Bitte kamen die Hausherren gerne nach, wenngleich die Partie nach der witterungsbedingten Absage in der Vorwoche erst im zweiten Anlauf ausgetragen werden konnte. Auch am heutigen Abend präsentierten sich die Gastgeber von ihrer großzügigen Seite. Denn die Mannschaft von Trainer Marvin Briem zeigte von Beginn an nicht viel Gegenwehr, während Marienhagen direkt aufs Gaspedal drückte. Bis zur Pause hatten Luca Schrabe und der überragende Radion Miller (2) die Begegnung bereits entschieden.
VfR-Keeper Dennis Kulisch musste während der gesamten 90 Minuten lediglich einmal eingreifen (12.) und blieb ansonsten beschäftigungslos. „Die Niederlage nehme ich auf meine Kappe“, bemängelte Briem seine Ausrichtung der Mannschaft. Die Gäste machten es nach dem Wechsel noch deutlicher. Schrabe stellte auf 0:4, bevor Miller, der vor wenigen Tagen seinen 36. Geburtstag feierte, per Elfmeter den Schlusspunkt setzte. „Radi war heute unser Dreh- und Angelpunkt“, lobte VfR-Coach Ingo Kippels seinen Routinier. „Aber es war auch durch die Bank eine tolle Leistung“, schwärmte er nach dem fünften Saisonspiel ohne Gegentreffer.
Tore
0:1 Luca Schrabe (10. Radion Miller), 0:2 Radion Miller (30. Luca Schrabe), 0:3 Radion Miller (34.), 0:4 Luca Schrabe (58. Maximilian Kreuder), 0:5 Radion Miller (82. Foulelfmeter).


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