FUSSBALL
"Pure Katastrophe": Bielstein kassiert Heimpleite gegen dezimierten TVK
Oberberg - Klaswipper entführt trotz Platzverweis die Punkte aus der Dr. Kind Arena - Die VfRs sind weiterhin makellos - Lindlar rehabilitiert sich - Bröltal siegt in Rösrath - Waldbröl triumphiert auf der Eichhardt - Süng bezwingt Immekeppel - Nächste Pleite für Nümbrecht II (AKTUALISIERT).
BSV Bielstein – TV Klaswipper 3:4 (0:2).
Klaswippers Trainer Marvin Briem war mit der Vorstellung seiner Mannschaft absolut zufrieden. Jan Blaß hatte seine Mannschaft mit einem Doppelschlag zur Pause in Führung gebracht, ehe er nach einem harten Einsteigen gegen BSV-Torhüter Marc Schulte noch vor dem Wechsel mit einer Ampelkarte vom Platz musste. „Aber auch in Unterzahl haben wir das Spielgeschehen bestimmt. Man konnte keinen Unterschied bemerken. Das war eine geile kämpferische Leistung“, habe man in der Schlussviertelstunde einen Bus vor dem Tor geparkt.
[Klaswipper nahm in Unterzahl drei Punkte aus Bielstein mit.]
Lukas Schneider hatte nach dem Wechsel zweimal den richtigen Riecher und entschied damit die Begegnung. Die Treffer von Bielsteins Gianluca Karrasch, Julian Kaminke und Bastian Buik reichten nicht zu einem Punktgewinn für den Neuling aus. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht“, ging BSV-Coach Sven Reuber mit seiner Truppe hart ins Gericht. „Das war die pure Katastrophe und hatte mit Kreisliga A wenig zu tun“, sprach er von einer enttäuschenden Leistung.
Tore
0:1 Jan Blaß (21.), 0:2 Jan Blaß (42.), 1:2 Gianluca Karrasch (50.), 1:3 Lukas Schneider (52.), 2:3 Julian Kaminke (54.), 2:4 Lukas Schneider (69.), 3:4 Bastian Buik (79. Foulelfmeter).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Klaswippers Jan Blaß (45. wiederholtes Foulspiel).
FC Bensberg – VfR Wipperfürth 2:5 (0:0).
[Erst in der zweiten Halbzeit konnten sich die Hausherren offensiv in Szene setzen.]
Trotz des dritten Erfolgs im dritten Spiel war Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo nicht gänzlich glücklich. Hatte er vor der Begegnung noch die fehlende Kreativität seiner Mannschaft bemängelt, sah er dies nach den ersten 45 Minuten bestätigt. „Das war, wie schon befürchtet, saft- und kraftlos“, vermisste er nach der Nullnummer den nötigen Biss.
In den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff zeigten die Hansestädter jedoch ihr anderes Gesicht. Raul Yorganci, Jonas Schnabel, Sam Kirschsieper und Wael Majouj schossen eine deutliche Führung heraus. „Da haben wir uns deutlich gesteigert und das war gut“, sei man danach allerdings wieder in alte Verhaltensmuster verfallen. „Aber das Ergebnis stimmt“, nahm Bernardo den nächsten Dreier gerne mit. Yorganci steuert den fünften Treffer mit dem Schlusspfiff bei, nachdem Marcel Dominick und Bozo Sucic für den Aufsteiger verkürzt hatten. Dessen Trainer Gabor Uhrmann attestierte den Hansestädtern eine abgezockte Leistung. „Wir haben gegen eine erwachsene Kreisliga-A-Mannschaft gespielt und mächtig Lehrgeld bezahlt.“
Tore
0:1 Raul Yorganci (47.), 0:2 Jonas Schnabel (51.), 0:3 Sam Kirschsieper (58.), 0:4 Wael Majouj (61. Foulelfmeter), 1:4 Marcel Dominick (82.), 2:4 Bozo Sucic (90.+3), 2:5 Raul Yorganci (90.+7).
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[Sven Reuber war nach dem Abpfiff nicht gut auf seine Schützlinge zu sprechen.]
TuS Lindlar – Blau-Weiß Biesfeld 5:0 (1:0).
Die Gäste hatten lediglich in den ersten 20 Minuten etwas Oberwasser, ehe sich der Bezirksligaabsteiger aufrappelte und sich die enttäuschende 1:4-Schlappe in Klaswipper aus den Kleidern schütteln wollte. Allen voran ein ehemaliger Biesfelder Kicker: Marco Von Puttkamer knipste gegen seinen Ex-Klub gleich viermal in Serie und schoss ihn damit alleine ab. Marius Mukherjee legte den fünften Treffer gegen die indisponierten Gäste nach.
„Bei uns hat heute die Moral nicht gestimmt. Das war, inklusive Vorvereitung, bisher unser schlechtestes Spiel“, ärgerte sich Gästecoach Maurice Velten, der seinen Torhüter Nikolas Steingaß ausdrücklich aus der Kritik herausnahm. Er hat eine weitaus höhere Niederlage verhindert.“ Das hatte auch Lindlars sportlicher Leiter Raimund Kiuzauskas so gesehen. „Sonst hätte das heute auch zweistellig werden können“, sagte er. Trotz der liegen gelassenen Chancen zog er ein positives Fazit. „Das war die richtige Antwort auf die Pleite der letzten Woche.“
Tore
1:0 Marco Von Puttkamer (24.), 2:0 Marco Von Puttkamer (53. Max Frangenberg), 3:0 Marco Von Puttkamer ( 58. Max Frangenberg), 4:0 Marco Von Puttkamer ( 69. Max Frangenberg), 5:0 Marius Mukherjee (83. Lukas Dappen).
VfR Marienhagen – SSV Bergneustadt 2:0 (1:0).
„Wir haben heute immer zum richtigen Zeitpunkt das Tor gemacht“, sprach Marienhagens Trainer Ingo Kippels von einem hart umkämpften Match. „Hier wurde heute kein Zentimeter verschenkt“, hatte er zwei gleichwertige Mannschaften gesehen. VfR-Angreifer Christian Prinz hatte in der ersten halben Stunde ebenso zwei Fahrkarten geschossen, wie Bergneustadts Fabian Schilling, der an Torhüter Dennis Kulisch scheiterte. Maximilian Kreuder war es dann auf VfR-Seite vorbehalten, den Bock umzustoßen.
Neustadts Nick Pawlik scheiterte nach einer guten Stunde am Aluminium und Samir Pllana brachte das Runde ebenfalls nicht im Eckigen unter, ehe Nick Schmalenbach für die Entscheidung sorgte, als er einen verunglückten Rückpass von Nuri Sarisoy auf Torhüter Julian Mertens erlief und traf. „Das war heute eine deutliche Leistungssteigerung zu den ersten beiden Spielen“, zeigte sich Bergneustadts Trainer Marcel Walker trotz der Niederlage nicht gänzlich unzufrieden. „Das war heute eigentlich richtig gut, aber das Ergebnis hat leider nicht gestimmt.“ Kippels freute sich dagegen über den dritten Erfolg in Folge. „Im Moment passt es. Wir stehen defensiv gut und vorne treffen wir“, hätte er nichts gegen eine Fortsetzung der Serie.
Tore
1:0 Maximilian Kreuder (33.), 2:0 Nick Schmalenbach (68.).
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[Klaswipper hatte erst am Mittwoch das vorverlegte Spiel gegen Rösrath verloren.]
Union Rösrath – TuS Homburg-Bröltal 1:4 (1:2).
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, der gleichzeitig die spielentscheidende Szene war. Bereits nach einer halben Minute war Bröltals Ben Gärtner nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr frei durch in Richtung Rösrather Tor. Kurz vor dem Strafraum stoppte ihn Valentin Werner als letzter Mann regelwidrig und sah dafür die Rote Karte. „Das hat uns natürlich sehr in die Karten gespielt“, sagte TuS-Trainer Nils Labitzke. Seine Mannschaft brauchte allerdings erst noch etwas Anlauf, um die Überzahl auch auszunutzen. Bastian Noß traf per Kopf nach Freistoß von Bastian Sellau (15.). Etwas überraschend kamen die Hausherren allerdings kurz darauf zum Ausgleich durch Tom Kerber. „Wir hatten danach mehrere sehr gute Chancen“, ärgerte sich Trainer Sascha Brandenburg.
Sellau traf noch vor der Pause sehenswert aus 25 Metern in den Winkel zur erneuten Gästeführung. Nach dem Seitenwechsel machte Bröltal den Sack mit zwei über die Außenbahnen herausgespielten Treffern zu. „Das Ergebnis ist etwas zu deutlich“, gab Labitzke zu. Für Brandenburg stand fest: „Mit elf Mann verlieren wir dieses Spiel niemals. Es ist aber kein Beinbruch. Wir sind mit unserem Saisonstart zufrieden.“
Tore
0:1 Bastian Noß (15.), 1:1 Tom Kerber (21.), 1:2 Bastian Sellau (38.), 1:3 Niklas Ott (58.), 1:4 Ben Gärtner (64.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Rösrather Valentin Werner (1. Notbremse).
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[Lukas Schneider traf nach der Pause zweimal.]
SSV Süng – TuS Immekeppel 3:2 (0:2).
„Die Mannschaft hatte eine tolle Moral bewiesen“, freute sich SSV-Trainer Sergej Zimmerling nach einem Spiel, in dem seine Truppe nach einem 0:2-Halbzeitrückstand noch als Sieger vom Platz ging. „Wir machen eigentlich ein vernünftiges Spiel und fangen uns dann die Gegentore“, so Zimmerling. „Entsprechend bedient sind wir in die Kabine gegangen, haben dort aber die richtigen Worte gefunden.“
Leonard Klug erzielte in der zweiten Halbzeit den spielentscheidenden Treffer per Handelfmeter. Eine harte Entscheidung aus Sicht der Gäste, die aber vor allem mit sich selbst haderten: „Mit einer 2:0-Führung darfst du das Spiel nicht mehr verlieren. Nach dem Anschlusstreffer von Süng hatten wir die Chance auf unser drittes Tor, die wir leider nicht nutzen“, so Trainer André Fanroth, dessen Mannschaft nach drei Spielen mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz steht. Fanroth: „Das ist nicht der Saisonstart, den wir uns vorgestellt haben.“
Tore
0:1 Dlowan Jumaah (37.), 0:2 Philipp Fabrizius (45.), 1:2 Simon Hoffmann (51.), 2:2 Issa El Jomaa (70.), 3:2 Leonard Klug (79. Handelfmeter).
SV Altenberg – SSV Homburg-Nümbrecht II 3:0 (2:0).
Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 12:1 – der Saisonstart des SV Altenberg kann als gelungen bezeichnet werden. Nach dem heutigen Spiel gegen die Nümbrechter Reserve lobte Trainer Alexander Herd das disziplinierte und routinierte Auftreten seiner Mannschaft. „Die Jungs waren gallig in den Zweikämpfen und hinten haben wir die Null gehalten“, so Herd. Die Gäste waren stark dezimiert angereist, weshalb Trainer Burkhard Graeve trotz Niederlage mit dem Ergebnis und der Leistung leben konnte. „Die Mannschaft hat gekämpft“, so Graeve.
Tore
1:0 Louis Djaiz (25.), 2:0 Friso Bratzel (45.+1), 3:0 Anton Otter (90.+3).
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[Drei Treffer reichten dem BSV nicht zu einem Punktgewinn.]
FV Wiehl II – RS 19 Waldbröl 3:6 (0:4).
Bereits zur Pause war die Messe gelesen. Da hatte die Wiehler Zweitvertretung nach einer indiskutablen Vorstellung alle Chancen auf den ersten Punktgewinn vergeigt. Veli Ümit (2), Firat Gelgec, und Sidiki Kamara trafen für den souverän auftrumpfenden Aufsteiger fast nach Belieben. „Wir wollten eigentlich mit Vollpower durchstarten. Stattdessen haben wir überhaupt nicht stattgefunden“, ärgerte sich Wiehls Trainer Michael Börger maßlos über das Auftreten seiner Truppe, die, obwohl mit Verstärkung aus dem Landesligakader angetreten, im ersten Durchgang völlig überfordert schien.
Nach einer deftigen Halbzeitansprache des Trainers besannen sich die Gastgeber ihrer Qualitäten und kamen besser in Tritt. Maximilian Taag, Mirac Ören und Paul Ley gestalteten das Endergebnis bei weiteren Gegentreffern von Justin Gessler und erneut Ümit etwas freundlicher. Dennoch war Börger durch und durch gefrustet. „Das ist ein Resultat der miserablen Trainingsbeteiligung und der falschen Einstellung“, gab der FVW-Coach seiner Truppe als Hausaufgabe mit, diese, jeder für sich selbst, zu hinterfragen. Für Waldbröls Trainer Oliver Rempel lief der Tag dagegen wie gemalt. „Die erste Halbzeit war richtig, richtig gut. Am Ende schwanden zwar etwas die Kräfte, aber die Mannschaft hat das heute als Kollektiv überragend gelöst“, freute er sich über den ersten Dreier in der Liga.
Tore
0:1 Veli Ümit (6.), 0:2 Firat Gelgec (16.), 0:3 Sidiki Kamara (19.), 0:4 Veli Ümit (44.), 1:4 Maximilian Taag (50.), 2:4 Mirac Ören (67.), 2:5 Justin Gessler (75.), 3:5 Paul Ley (77. direkter Freistoß), 3:6 Veli Ümit (90.+2).


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