FUSSBALL

Tag der offenen Tür auf dem Grötzenberg

jlo, db; 07.09.2025, 20:10 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum --- Bröltal gewann das Duell der Gemeindenachbarn gegen die Nümbrechter Zweitvertretung.
FUSSBALL

Tag der offenen Tür auf dem Grötzenberg

jlo, db; 07.09.2025, 20:10 Uhr
Oberberg - THB gewinnt torreiches Derby gegen Nümbrecht II - Wipperfürth erledigt seine Hausaufgaben - Marienhagen schießt Sieg in der zweiten Halbzeit heraus - TVK verpasst Lindlar eine bittere Pille - Bergneustadt unterliegt Altenberg - Rösrath behält in Bielstein die Oberhand - Waldbröl und Süng trennen sich remis (AKTUALISIERT).

TuS Homburg-Bröltal – SSV Homburg-Nümbrecht II 5:4 (2:2).

 

[Nümbrechts Reserve lieferte Bröltal einen guten Fight, fuhr aber mit leeren Händen nach Hause.]

 

„Wir wollen hier heute gewinnen – egal wie“. Mit diesen Worten hatte THB-Coach Nils Labitzke seine Mannschaft vor dem Anpfiff auf das Gemeindederby eingestimmt. Dass es dann allerdings solch ein Neun-Tore-Spektakel werden würde, hätte Labitzke nicht gebraucht. „Aber die Jungs haben sich an die Vorgabe gehalten“, freute er sich über den Erfolg und die damit verbundenen Punkte vier bis sechs der noch jungen Spielzeit.

 

Die Mannschaften orientierten sich frühzeitig in Richtung des gegnerischen Gehäuses und ließen schon da erahnen, dass einige Treffer fallen könnten. Nachdem Nümbrechts Torhüter Julian Schoepe kurz vorher noch gegen Jan Mortsiefer retten konnte, war er bei dessen 1:0 ein paar Minuten später machtlos. Lars Rohlender legte nach einer halben Stunde den zweiten Treffer nach. „Aber meine Jungs haben eine tolle Moral bewiesen und noch vor der Pause ausgeglichen“, so Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve über die Treffer von Nick Risch und Mike Großberndt. Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber dann aber durch Mortsiefer, Jonas Vogel und Nils Boraatynski und machten damit die Vorentscheidung perfekt.

 

Julian Lindenau und erneut Risch hübschten das Ergebnis zum Schluss aus SSV-Sicht etwas auf. „Wir waren vorne leider nicht entschlossen genug und in den Zweikämpfen etwas zu blauäugig“, trauerte Graeve einem möglichen Punktgewinn hinterher. „Das war sicher nicht das schönste Spiel von beiden Mannschaften, daher bin ich unterm Strich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wollten es heute etwas mehr“, so der erleichterte Labitzke.

 

Tore

1:0 Jan Mortsiefer (24. Niklas Ott), 2:0 Lars Rohlender (30.), 2:1 Nick Risch (35.), 2:2 Mike Großberndt (40.), 3:2 Jan Mortsiefer (55.), 4:2 Jonas Vogel (58.), 5:2 Nils Boratynski (85.), 5:3 Julian Lindenau (87. direkter Freistoß), 5:4 Nick Risch (90.+2).

 

 

VfR Wipperfürth – FV Wiehl II 3:0 (1:0).

 

[THB-Akteur Oliver Maier ist vor seinem Gegenspieler am Ball.]

 

Zweites Spiel, zweiter Sieg. Der Aufstiegsfavorit aus Wipperfürth hat seine Hausaufgaben gemacht. Allerdings war der Jubel bei Wipperfürths Co-Trainer Norbert Scheider eher zurückhaltend. „Das war ein ganz müder Sommerkick“, sprach er von einer spielerischen Nichtleistung seiner Mannschaft. „Wir hatten keinerlei Kontrolle im Spiel, selbst einfachste Pässe landeten beim Gegner und die Ruhe im Aufbauspiel hat gänzlich gefehlt“, kritisierte er. Trotzdem hatte Neuzugang Sam Kirchsieper mit seinem vierten Saisontreffer für die Pausenführung gesorgt. Marlon Burger war vorher am Aluminium gescheitert. Nach dem Wechsel zurrten Routiner Wael Majouj und Marlon Burger den Erfolg fest.

 

Wiehls Trainer Michael Börger standen zwar gleich fünf Akteure aus dem  Landesliga-Kader zur Verfügung, aber ins Tor musste für den rotgesperrten Luca Klumpe mit Fynn Schlothahne ein Feldspieler. „Wir wollten das 0:0 in die Pause tragen“, haderte Börger mit dem 1:0 mit dem Halbzeitpfiff. „Ich habe keinen Unterschied zwischen den Mannschaften gesehen.“ Insgesamt habe sein Team sehr gut mitgespielt, sich aber letztlich wieder selbst um den Ertrag gebracht.

 

Tore

1:0 Sam Kirschsieper (45.), 2:0 Wael Majouj (68.), 3:0 Marlon Burger (84.).

 

[Bröltals Coach Nils Labitzke sah ein sehr abwechslungsreiches Derby.]

 

TuS Immekeppel – VfR Marienhagen 1:3 (0:0).

 

Immekeppel ging wie schon in der Vorwoche stark dezimiert ins Spiel und kassierte die nächste Pleite. Dennoch war Trainer André Fanroth nicht unzufrieden und sagte: „Das Spiel war wesentlich enger als das Ergebnis. Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel.“ Maximilian Kreuder erzielte nach torloser erster Halbzeit per Kopf die Führung für die Gäste. Kurz zuvor verweigerte der Schiedsrichter dem vermeintlichen 1:0-Führungstor von Immekeppel wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Fanroth: „Es war kein Abseits, aber ohne Assistenten konnte der Schiedsrichter das nicht sehen.“

 

Ein Traumtor von Nick Schmalenbach, der einen zweiten Ball Volley in den Winkel schoss, sorgte für das 0:2. Radion Miller traf in der Nachspielzeit zum dritten Tor für den VfR. Immekeppels Kapitän Philipp Fabrizius erzielte dann mit der praktisch letzten Aktion des Spiels noch den Ehrentreffer für die Hausherren. VfR-Trainer Ingo Kippels sagte: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber Immekeppel hat gut verteidigt. Wir konnten bei der Hitze heute gut wechseln und waren am Ende deutlich überlegen.“

 

Tore

0:1 Maximilian Kreuder (68.), 0:2 Nick Schmalenbach (86.), 0:3 Radion Miller (90.+4), 1:3 Philipp Fabrizius (90.+6).

 

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SSV Bergneustadt – SV Altenberg 1:3 (0:2).

 

Die Hausherren wollten nach der Auswärtspleite auf dem Bröltaler Grötzenberg mit einem Heimerfolg wieder zurück in die Spur. Trainer Marcel Walker hatte auf drei Zähler spekuliert, wurde aber letztlich enttäuscht. Anton Otter und Til Woitynek brachten den SVA vor der Pause auf die Siegerstraße, nachdem die Neustädter Noyan Ören und Fabian Schilling zwei Großchancen ausgelassen hatten. Nach Woityneks 0:3 war der spätere Anschlusstreffer von Ören lediglich ein Muster ohne Wert. „Altenberg hat uns heute mit unseren eigenen Waffen geschlagen“, ärgerte sich Walker und attestierte den Gästen eine galligere Einstellung. „Da müssen wir ehrgeiziger werden.“ Für Altenbergs Trainer Ingo Oedelshoff war es ein gelungener Auswärtstrip. „Wir waren schon sehr agil unterwegs und haben hinten gut gestanden“, sei sogar ein deutlicheres Resultat möglich gewesen.

 

Tore

0:1 Anton Otter (35.), 0:2 Til Woitynek (39.), 0:3 Til Woitynek (48.), 1:3 Noyan Ören (60.).

 

[Hoffte an alter Wirkungsstätte vergeblich auf ein Erfolgserlebnis: Burkhard Graeve.]

 

RS 19 Waldbröl – SSV Süng 1:1 (0:0).

 

Für Waldbröls Co-Trainer Marco Smuda war es ein umkämpftes Match. Süngs Coach Sergej Zimmerling ging einen Schritt weiter und sortierte die Partie in seinem persönlichen Ranking der „schlechtesten Kreisliga A-Spiele“ auf Platz drei ein. „Einen Sieg hatte keiner verdient“, war die Punkteteilung beim Aufsteiger für ihn die logische Konsequenz. Im ersten Durchgang war vor gut 200 Zuschauern keinerlei Spielfluss erkennbar, die Nullnummer zum Pausentee damit belegbar. Auch nach der Pause taten sich die Teams schwer, ehe es hüben wie drüben wenigstens zu Torchancen kam. David Strauß traf für die Gäste, ehe Veli Ümit für den gerechten Ausgleichstreffer verantwortlich zeichnete. „Die Jungs haben sich auch nach dem Rückstand nicht aufgegeben und weitergemacht“, freute sich Waldbröls Smuda über den ersten Zähler in der Beletage des Fußballkreises.

 

Tore

0:1 David Strauß (55. Marc-Maurice van Mörs), 1:1 Veli Ümit (80.).

 

[Jan Mortsiefer erzielte zwei Treffer.]

 

TV Klaswipper – TuS Lindlar 4:1 (1:0).

 

Böse Bauchlandung für den Bezirksligaabsteiger aus Lindlar. Der TV Klaswipper schnürte einen dicken Kreisliga A-Willkommensgruß für die Mannschaft von Trainer Arlind Oseku, die über 90 Minuten hinter ihren Möglichkeiten blieb. Aufgrund von Ausfällen musste der TuS personell auf mehreren Positionen umstellen. „Da haben einige ihre Chance auf einen Platz in der Startformation verspielt“, ärgerte sich Oseku. „Wir waren durch die Bank nicht gut und haben viel zu viele individuelle Aktionen im Spiel gehabt, die nicht abgesprochen waren. Das war ein Rückfall in alte Zeiten. Heute war es nicht wirklich schwierig, gegen uns zu gewinnen.“

 

Klaswippers Trainer Marvin Briem freute sich dagegen riesig über den deutlichen Erfolg gegen einen der Titelfavoriten. Jan Blaß und Jonas Schacherer gelang jeweils ein Doppelpack und bescherten dem TVK einen absolut verdienten Sieg. „Wir haben vor der Pause defensiv alles reingeworfen und Lindlar nach dem Wechsel mit den schnellen Treffern den Zahn gezogen“, habe man lediglich in der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel ein paar Probleme gehabt. „Danach haben sie resigniert“, so Briem.

 

Tore

1:0 Jan Blaß (16.), 2:0 Jan Blaß (57.), 3:0 Jonas Schacherer (58.), 4:0 Jonas Schacherer (65.), 4:1 Tim Lamers (87.).

 

[Lukas Grünberg klärt den Ball akrobatisch.]

 

BSV Bielstein – Union Rösrath 2:4 (0:1).

 

Die Fußballer von Union Rösrath gewinnen nach dem Auftaktsieg auf heimischem Platz auch ihr erstes Auswärtsspiel der neuen Saison. „In der ersten Halbzeit haben wir nichts zugelassen und hätten eigentlich selbst das Führungstor erzielen müssen“, sagte Bielsteins Trainer Sven Reuber. Stattdessen trafen die Gäste jeweils nach einer Ecke – kurz vor und kurz nach der Pause. Auf das zweite Rösrather Tor folgte schnell noch der dritte Treffer. „In dieser Phase hatten wir die Ordnung verloren, haben uns dann aber in das Spiel zurückgekämpft“, so Reuber. Bastian Buik per Strafstoß und Maximilian Sackner verkürzten noch einmal auf 2:3. In der Nachspielzeit machte Shawn-Maurice Jeroch für Rösrath den Sieg perfekt. Auf die späte Spannung hätte Trainer Sascha Brandenburg gerne verzichtet, wie er sagte: „Wir lassen den Gegner durch individuelle Fehler nochmal ins Spiel kommen und vergeben selbst zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten, darunter mehrere Eins-gegen-eins-Situationen.“

 

Tore

0:1 Gian-Luca Schröder (44.), 0:2 Tom David (47.), 0:3 Fynn Jennebach (53.), 1:3 Bastian Buik (60. Foulelfmeter), 2:3 Maximilian Sackner (78.), 2:4 Shawn-Maurice Jeroch (90.+5).

 

Blau-Weiß Biesfeld – FC Bensberg 2:4 (0:2).

 

Beide Trainer sprachen nach Schlusspfiff von einem hitzigen Spiel, was die Statistik mit mehreren Strafstößen und Platzverweisen untermauerte. „Der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun“, sagte Biesfelds Trainer Maurice Velten, dessen Mannschaft in der ersten Halbzeit nur hinterherlief. Folglich gingen die Gäste aus Bensberg mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung in der Pause. „Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen. Wir hätten mehr Tore schießen können“, sagte FC-Trainer Gabor Uhrmann, für dessen Mannschaft die zweite Halbzeit allerdings turbulent verlief.

 

Beim Stand von 1:2 vergab Anil Özkan vom Punkt die Chance auf den dritten Treffer. Nachdem Sebastian Kind dann doch zum 1:3 getroffen hatte, sah zunächst Bensbergs Kapitän Simon Hellenbach die Gelb-Rote Karte. In der Schlussphase stoppte Jan Steinhäuser seinen Gegenspieler im Strafraum regelwidrig und sah die Rote Karte. Jan Peters verwandelte den Elfmeter zum Anschlusstreffer. In der langen Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt, diesmal aber zugunsten der Gäste. Anil Özkan trat erneut an und sorgte für den Schlusspunkt. „Meine Mannschaft hat in doppelter Unterzahl eine tolle Moral bewiesen und sich dagegengestemmt“, so Uhrmann.

 

Tore

0:1 Christopher Kovacs (27.), 0:2 Bozo Sucic (41.), 1:2 Tobias Rappenhöner (61.), 1:3 Sebastian Kind (75.), 2:3 Jan Peters (84. Foulelfmeter), 2:4 Anil Özkan (90.+8 Foulelfmeter).

 

Besondere Vorkommnisse

Bensbergs Anil Özkan verschießt einen Foulelfmeter (70.)

Gelb-Rot gegen den Bensberger Simon Hellenbach (78.)

Rot gegen den Bensberger Jan Steinhäuser (83.).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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