FUSSBALL
Thiemt-Doppelpack entscheidet: TVK ringt Nümbrecht II nieder
Oberberg - Zwei Treffer des Goalgetters bescheren Klaswipper Heimerfolg gegen die SSV-Reserve - Wipperfürth lässt in Refrath zwei Punkte liegen - SVF gewinnt nach Schockmoment - Bergneustadt verpasst Dreier - Marienhagen nimmt Elsenroth auseinander - Bröltaler Last-Minute-Sieg gegen gebeutelte Sünger - Heiligenhaus schlägt Wiehl II deutlich (AKTUALISIERT).
TV Klaswipper – SSV Homburg-Nümbrecht II 3:2 (1:2).
[Pascal Thiemt lupft den Ball über die Nümbrechter Thomas Kelm und Phil Puzalowski (re.).]
Trotz der frühen Führung durch Justin Schwarz war Klaswippers Trainer Martin Skorupski mit der ersten Hälfte nicht einverstanden. „Das war überhaupt nicht gut“, erklärte er. Trotzdem hatten Stefan Koslowsky und Pascal Thiemt weitere Treffer auf dem Schluffen, trafen aber jeweils nur die Torumrandung. Aber auch der Gast spielte in Sachen Offensivfußball einen sehr guten Part. Einzig mit der Chancenverwertung konnte Trainer Burkhard Graeve nicht zufrieden. Denn trotz der Pausenführung durch Treffer von Julian Birk und Leon Henseleit, besaß die Nümbrechter Zweitvertretung durchaus Gelegenheiten für einen komfortableren Vorsprung. Allerdings standen hier entweder die eigene fehlenden Kaltschnäuzigkeit oder TVK-Goalie Nils Hembach im Weg. „Da waren wir die deutlich bessere Mannschaft und hätten viel höher führen müssen“, ärgerte sich Graeve.
Die Gastgeber kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und erspielten sich, laut Skorupski, eine klare Feldüberlegenheit. Die beiden Treffer in der Endphase der Begegnung durch Torjäger Pascal Thiemt zum dreifachen Punktgewinn seien das Ergebnis einer energiegeladenen zweiten Hälfte gewesen. „Das Ergebnis sieht knapper aus, als es war“, erläuterte der TVK-Coach. „Wir hatten deutlich mehr Chancen und waren spielerisch überlegen, machen aber eben die Tore nicht“, analysierte Graeve die Partie aus seiner Sicht etwas anders. „Klaswipper hat aber Moral gezeigt und war vorne sehr effektiv.“
Tore
1:0 Justin Schwarz (3.), 1:1 Julian Birk (8.), 1:2 Leon Henseleit (35. Foulelfmeter), 2:2 Pascal Thiemt (76.), 3:2 Pascal Thiemt (84.).
[Klaswipper und Nümbrecht II lieferten sich ein umkämpftes Duell.]
SV Refrath – VfR Wipperfürth 3:3 (1:2).
In einem torreichen Fußballspiel luchsten die Fußballer des SV Refrath den favorisierten Gästen aus Wipperfürth einen Punkt ab. Zunächst sah jedoch alles nach dem erwarteten Spielverlauf aus: Schon nach einer Minute traf die Mannschaft von Giovanni Bernardo, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Die Treffer von Niklas Jung und Julian Dewald in der ersten halben Stunde zählten hingegen. „Wir waren dominant und haben uns viele Chancen erarbeitet. Danach haben wir uns aber von der Hektik des Gegners anstecken lassen“, erklärte Bernardo.
Auf der anderen Seite bewies SVR-Trainer Bernd Möldgen mit zwei frühen Wechseln ein glückliches Händchen. „Wir sind danach stabiler geworden und haben den Weg nach vorne gefunden“, meinte er. Taras Novakovskyi sorgte noch vor der Pause für den Anschlusstreffer und Henri Michels erzielte nach dem Seitenwechsel den Ausgleich.
Dewald brachte Wipperfürth erneut in Führung, doch wieder hatte Refrath durch Noah Brückner die passende Antwort parat. „Wir waren zu fahrlässig und haben dem Gegner drei Tore aufgelegt. Refrath hat sich den Punkt dennoch verdient. Wir wollten heute einfach nicht gewinnen“, resümierte Bernardo. Bei den Hausherren freute sich Möldgen über die gute Reaktion seiner Schützlinge auf die zuletzt deutliche Auswärtsniederlage in Bröltal: „Wir haben es Wipperfürth heute schwer gemacht und uns diesen Punkt verdient.“
Tore
0:1 Niklas Jung (15.), 0:2 Julian Dewald (25.), 1:2 Taras Novakovskyi (35.), 2:2 Henri Michels (53.), 2:3 Julian Dewald (56.), 3:3 Noah Brückner (60.).
[Die Nümbrechter befanden sich lange Zeit auf der Siegerstraße.]
Union Rösrath – SV Frielingsdorf 1:2 (1:1).
Der Fußballsonntag begann für die Frielingsdorfer Fußballer alles andere als gut. Noch am Treffpunkt zur Abfahrt nach Rösrath musste Lukas Borkes, aufgrund eines allergischen Schocks, von einem Rettungswagen abtransportiert werden (Anm. der Red.: Dem Frielingsdorfer Stammtorhüter geht es inzwischen wieder gut, er muss aber bis morgen zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben). Entsprechend gehemmt ging die Mannschaft von Trainer Christoph Liehn in die Begegnung, in der die Hausherren nach einer kurze Abstastphase das Zepter in die Hand nahmen. Kevin Rautenberg traf dann auch zur Führung. Melih Yavuz zielte nur zehn Minuten später an die Torumrandung, ehe Kevin Ufer mit dem Pausenpfiff der Ausgleich gelang.
Nach dem Wechsel kamen die Gäste immer besser in die Begegnung und durch Tim Menzel auch zur Führung. Diese gab der neue Tabellenzweite auch nicht mehr aus der Hand – auch weil Keeper Sören Wendeler in der Nachspielzeit mit einer „Monsterparade“ das 2:2 von Valentin Werner verhinderte. „Schade, der Ausgleich wäre verdient gewesen“, haderte Rösraths Co-Trainer Alex Werner, der Trainer Sascha Brandenburg an der Linie vertrat, mit dem Schicksal. Christoph Liehn sprach dagegen von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft.
Tore
1:0 Kevin Rautenberg (23.), 1:1 Kevin Ufer (45.+1), 1:2 Tim Menzel (57.).
VfR Marienhagen – TuS Elsenroth 6:0 (3:0).
Wenige Tage nach der couragierten Vorstellung bei der knappen 0:2-Niederlage gegen den Tabellenprimus aus Heiligenhaus waren die Kicker von der Kreuzheide lediglich ein Schatten ihrer selbst. „Das war absolut ernüchternd und mehr als peinlich“, fand Elsenroths Trainer Peter Luczykowski nach den 90 Minuten keine Erklärung für die „Nicht-Leistung“ seiner Mannschaft. „Wir hatten uns einiges vorgenommen. Aber nach so einem Spiel sollte sich jeder einmal hinterfragen“, sprach der enttäuschte TuS-Coach von einem Einstellungsproblem.
Vom genauen Gegenteil konnte dagegen VfR-Trainer Markus Hayer berichten, der seiner Equipe durch die Bank ein Lob ausstellte. Nicht etwa wegen herausragender fußballerischer Fähigkeiten, sondern wegen einer durchweg erwachsenen Leistung. „Wir haben Ball und Gegner laufen lassen und dabei genau unseren Plan durchgezogen.“ Maximilian Kreuder (3), Philipp Sulzer, Dominik Stefanidis und Lars Hahn machten das habe Dutzend voll. Das Ergebnis hätte allerdings auch noch deutlich höher ausfallen können. „Wir können froh sein, dass es nicht zweistellig ausgegangen ist“, so Luczykowski.
Tore
1:0 Maximilian Kreuder (9.), 2:0 Philipp Sulzer (29.), 3:0 Dominik Stefanidis (45.), 4:0 Lars Hahn (47.), 5:0 Maximilian Kreuder (58.), 6:0 Maximilian Kreuder (65.).
Besonderes Vorkommnis
Marienhagens Michel Hock schießt einen Foulelfmeter über das Tor (81.).
SSV Süng– TuS Homburg-Bröltal 1:2 (0:0).
„Mehr war heute einfach nicht drin“, konnte Süngs Trainer aufgrund der personellen Situation ganz gut mit der knappen Niederlage leben. Aufgrund zahlreicher Ausfälle musste der Übungsleiter sogar selbst über 90 Minuten ran. Mit Ben Klaes saß lediglich ein A-Jugendlicher auf der Auswechselbank. „Wir sind froh, dass wir überhaupt antreten konnten“, attestierte er seinen elf Mitspielern eine tadellose Leistung. Beinahe wäre sogar noch ein Punkt dabei herausgesprungen, aber Nils Rohlender traf in der Nachspielzeit für den THB zum Sieg. Zuvor hatten Tille Andres für den Gast und Igor Cholodenko für die Hausherren getroffen.
„Ich habe lange Zeit gedacht, dass es heute unmöglich ist, ein Tor zu schießen“, sagte Bröltals Trainer Nils Labitzke, der seine Mannschaft spielerisch total überlegen gesehen hatte, diese aber Chancen im Minutentakt ausließ. „Daher sind auch so einige Brocken von mir abgefallen“, freute er sich über den Dreier und über das versprochene, vorgezogene Geburtstagsgeschenk für seinen Trainerkollegen Bastian Sellau.
Tore
0:1 Tille Andres (77.), 1:1 Igor Cholodenko (83.), 1:2 Nils Rohlender (90.+3).
Besonderes Vorkommnis
Süng spielt nach einer Verletzung von Oguzhan Mersin zu zehnt weiter, da kein Auswechselspieler mehr zur Verfügung stand (84.).
[Eine Schusschance für die Gäste.]
Heiligenhauser SV – FV Wiehl II 5:0 (1:0).
Als Pflichtsieg wollte HSV-Trainer Andy Esins den Ausgang des Spiels nicht bezeichnen. „Es gibt keine Pflichtaufgaben. Das haben wir gegen Elsenroth gesehen. Das war heute ein hartes Stück Arbeit“, meinte der Coach des Ligaprimus, dessen Elf erst nach der Pause davonzog. Lucas Sturmberg hatte gegen die äußerst defensiv eingestellten Gäste die Führung erzielt. „Wir wollten hinten dicht machen und haben übelsten Catenaccio gespielt. Ziel war es, nicht die Hütte voll zu bekommen. Schade, dass wir durch eine Ecke in Rückstand geraten sind“, offenbarte Wiehls Trainer Michael Börger den Matchplan.
Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Sturmberg mit seinem zweiten Treffer dafür, dass die Hausherren auf die Siegerstraße einbogen. Kai Fischer-Höfer gelang mit dem 3:0 nach einer Stunde die vorzeitige Entscheidung. „Danach haben wir die Begegnung souverän runtergespielt. Auch das Gegenpressing war gut. Wir haben nichts zugelassen. Aber Wiehl hat bis zum Ende dagegengehalten“, meinte Esins. „Wir müssen die Niederlage akzeptieren. Der Gegner ist nicht unsere Benchmark. Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann, ist, dass wir in der zweiten Halbzeit gegen den Ball zu wenig investiert haben“, bilanzierte Börger.
Tore
1:0 Lucas Sturmberg (26.), 2:0 Lucas Sturmberg (48.), 3:0 Kai Fischer-Höfer (60.), 4:0 Moritz Hahn (75.), 5:0 Lucas Sturmberg (90.+1).
[Schiri Hans-Jürgen Schlottner entschied nach diesem Foul an Nick Risch auf Elfmeter.]
SSV Bergneustadt – TuS Immekeppel 2:2 (2:1).
Nach der deutlichen 0:5-Klatsche bei der Wiehler Reserve am vergangenen Dienstagabend hatte Bergneustadts Coach Marcel Walker eine Reaktion von seiner Mannschaft erwartet. Und die kam laut Walker unmittelbar nach dem Anpfiff. „Da hat die Mannschaft einfach überragend gespielt“, konnte sich der SSV-Trainer den frühen Rückstand durch Baris Tosun nicht so recht erklären. Allerdings blieb seine Truppe im richtigen Modus und drehte die Begegnung noch vor der Pause durch Mert Akbas und Fabian Schilling.
Auch nach der Pause - der Gast aus Immekeppel hatte nun ebenfalls in den Wettbewerbsmodus geschaltet - blieben die Gastgeber am Drücker und ließen keine Offensivaktionen des TuS zu. Trotzdem kam Immekeppel kurz vor dem Ende noch zum glücklichen Punktgewinn durch David Rissen. „Zwei Standards kosten uns zwei Punkte“, ärgerte sich Walker über den späten Gästetreffer. TuS-Trainer André Fanroth freute sich auf jeden Fall diebisch über den spät erkämpften Zähler. „Den haben wir uns glücklich erarbeitet und das ist das beste Ergebnis, was wir mitnehmen konnten.“
Tore
0:1 Baris Tosun (12. Anil Özkan), 1:1 Mert Akbas (28. Fabian Schilling), 2:1 Fabian Schilling (36.), 2:2 David Risse (87. Leon Sonntag).
Blau-Weiß Biesfeld – TuS Untereschbach 4:1 (1:1).
Im Kellerduell kassierte Schlusslicht Untereschbach eine bittere Niederlage, während sich Biesfeld im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen konnte. „Die erste Halbzeit war relativ ausgeglichen mit einem leichten Chancenplus für uns. In der zweiten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, haben vernünftigen Fußball gespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, meinte Trainer Maurice Velten, der sich lediglich eine noch konsequentere Chancenverwertung gewünscht hätte. Auf der anderen Seite sagte Trainer Nico Reddemann: „Wir haben uns mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich für unsere gute Moral belohnt und hatten danach sogar die Chance auf die Führung. In der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr auf dem Feld und konnten nicht an diese Leistung anknüpfen.“
Tore
1:0 Marc Velten (30.), 1:1 Jevgenij Lovkis (31.), 2:1 Tobias Berger (54.), 3:1 Marc Velten (80.), 4:1 Matthis Rahm (85.).
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