Lindlar - Die Kreisliga A-Reserve des TuS Lindlar muss in der Vorbereitung einige personelle Tiefschläge hinnehmen - Trainer Hansi Füting zur Improvisation gezwungen.

Von Jürgen Lorenz

Die 2. Mannschaft des TuS Lindlar hat sich durch einen echten Kraftakt in der Rückrunde den Ligaverbleib gesichert. Mit mickrigen acht Zählern stand die Elf von Trainer Hansi Füting zur Winterpause abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Danach lichtete sich das Lazarett. Außerdem stieß David Förster aus der 1. Mannschaft dazu, später einige A-Junioren. Die Aufholjagd konnte beginnen. „Wir haben immer gehofft, die Liga zu halten. Und irgendwann haben die Spieler dann auch daran geglaubt“, so Füting. Am letzten Spieltag erfolgte durch den 3:2-Erfolg gegen den SSV Bergneustadt die endgültige Rettung. Der punktgleiche Heiligenhauser SV II rutschte wegen der schlechteren Tordifferenz in die Relegation und musste sich aus dem bergischen Oberhaus verabschieden.  

[Für Hansi Füting und sein Team steht erneut der Abstiegskampf auf dem Programm.]

 

Die Freude über den Klassenerhalt ist inzwischen merklich getrübt. In der Vorbereitung läuft es alles andere als rund, wie sich auch an den Testspiel-Resultaten gegen die B-Ligisten SV Frielingsdorf II (1:1), Rot-Weiß Olpe (0:4) und Borussia Derschlag (0:3) ablesen lässt. Das Vorbereitungsturnier bei Blau-Weiß Biesfeld musste aus Personalmangel nach dem ersten Spiel abgebrochen werden. Nun steht der Auftakt unmittelbar bevor und man muss innerhalb von sieben Tagen dreimal ran. Gegen Blau-Weiß Biesfeld, gegen die eigene Erstvertretung und gegen den TuS Homburg-Bröltal. „Dieser Spielplan ist für mich nicht nachvollziehbar“, wundert sich Füting, warum das vereinsinterne Derby nicht an einem regulären Spieltag zu Beginn stattfinden kann, statt dem Klub direkt eine englische Woche aufzubürden.

 

Personell sieht es nicht rosig aus. „Wir werden wohl mit einem sehr kleinen Kader in die Saison gehen. Mehrere Spieler sind noch verletzt, andere Kandidaten in der Schwebe“, spricht Füting von einer „katastrophalen“ Vorbereitung. Man befinde sich aktuell in einer Negativspirale, aus der man schnellstmöglich rausmüsse. Mit dem Comeback von Routinier Jendrik Müller hat Füting wenigstens eine Waffe im Köcher. Die A-Jugendlichen sollen ebenso integriert werden wie Joel Förster, der neben seiner Tätigkeit als TuS-Jugendtrainer selbst wieder gegen das Leder treten will. Vier Kicker haben die Truppe verlassen. Unter anderem Mouad Amouri, der sich bei der 1. Mannschaft versuchen möchte.

„Jan Wellem ist für mich dieses Jahr unantastbar. Sie haben personell noch einmal richtig gut nachgelegt, sind fast auf jeder Position doppelt gut besetzt und können sich eigentlich nur selbst schlagen“, glaubt Füting an einen Durchmarsch der Gladbacher. Heiligenhaus und Frielingsdorf seien als Absteiger nicht automatisch gesetzt im Titelrennen. „Die Plätze zwei bis acht sollten auf einem Niveau sein. Und danach beginnt wohl schon die Abstiegszone“, meint Füting. „Für uns wird es wahrscheinlich erneut ganz eng. Ich hoffe, dass sich viele weitere Mannschaften dort unten tummeln. Wir wollen auf keinen Fall in die rote Zone geraten.“

 

Zugänge
Jendrik Müller (reaktiviert), Marcio Vicariesmann, Luca Wershoven, Felix Klug, Noah Pölzelbauer, Johannes Heimes (alle eigene U19), Joel Förster (zuletzt DJK Wipperfeld)
 

Abgänge

Simon Schüttler (SV Linde), Joshua Richter (SV Frielingsdorf), Mouad Amouri (eigene 1. Mannschaft), Fabio Cordella (Laufbahn beendet)
 

[Die Trainer und die Neuzugänge.]

 

Der Kader
 

Tor
Simon Schreiner, Johannes Heimes
 

Abwehr
Max Frangenberg, Lukas Hödtke, Felix Höller, Phil Höller, Simon Kahm, Nico Klein, Justus Müller, Lukas Müller, David Schieck, Marcio Vicariesmann, Fabio Cordella, Luca Wershoven
 

Mittelfeld
Joel Förster, Luis Eich, Nils Jansen, Christian Schreiner, Enrico Miebach, Jendrik Müller, Dominik Ufer, Noah Pölzelbauer
 

Angriff
Felix Klug, Tobias Spiegel, Elias Stiefelhagen
 

Trainer
Hans-Georg „Hansi“ Füting (wie bisher)
 

Co-Trainer
Michael Kuhn
 

Betreuer
Sebastian Reif, Daniel Wolf