FUSSBALL
Nümbrecht kontert Schönenbach aus
Oberberg – Der FV Wiehl setzt sich im Achtelfinale des Fußball-Kreispokals gegen den SV Frielingsdorf durch – Nümbrecht gewinnt in Schönenbach - Bei Rossenbachs Sieg in Bergisch Gladbach fallen elf Tore (AKTUALISIERT).
Kreispokal (Achtelfinale)
SV Schönenbach – SSV Homburg-Nümbrecht 1:3 (1:1).
Der Favorit hat sich durchgesetzt. Dank einer starken zweiten Halbzeit zieht der Landesligist aus Nümbrecht ins Viertelfinale des Kreispokals ein. SSV-Trainer Marcus Voike war nach dem Erfolg völlig aufgedreht: „Die Jungs haben das heute alles top gemacht. Ich bin megastolz. Wir sind heute mit dem letzten Aufgebot angetreten. Einfach geil“, war der Coach begeistert. Der Auftakt gehörte allerdings den Schönenbachern, die gleich mit der ersten Chance in Führung gingen. Nach einer sehenswerten Kombination schloss Mohamed Loum zum 1:0 ab (6.).
[Schönenbachs Meikel Harder (rechts) hatte im Zweikampf alle Hände voll zu tun.]
„Da waren wir vom Kopf her noch nicht richtig an Bord. Aber wir hatten auch einige Umstellungen und der Gegner hat auch Qualität“, war Voike nicht überrascht, dass nicht gleich nach Anstoß alles rund lief. Nach langer Verletzung standen Innenverteidiger Philipp Rüttgers und Offensivspieler Felix Sievers erstmals wieder in der Startformation. Die Nümbrechter schlugen jedoch prompt zurück. Nach einem Foul an Dean-Robin Paes im Strafraum verwandelte Joscha Trommler den fälligen Elfmeter und die Gäste waren wieder in der Spur. „Es war dann ein sehr intensives Spiel, aber wir haben es angenommen. Schönenbach war vielleicht sogar stärker als wir“, räumte Voike ein.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Nümbrechter um. „Wir haben dann mehr auf Konter gesetzt und zwei Nadelstiche setzen können“, freute sich Voike, der mit der Einwechslung von Niklas Goße noch einmal für mehr Gefahr sorgte. Sechs Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als sich Goße nach einem Konter im Strafraum durchsetzte, mit seinem Schuss aber an Schönenbachs Torwart Frederic Löhe scheiterte. Im Nachsetzen versenkte Felix Klein den Ball in den Maschen (51.). Nach gut einer Stunde hatten die Schönenbacher dann den Jubelschrei schon auf der Zunge. Berkan Durdu traf die Unterkante der Querlatte und der Ball prallte auf den Boden. „Der Ball ist hinter die Linie geprallt. Um das zu sehen brauchte man keinen Videoassistenten“, ärgerte sich Schönenbachs Sportlicher Leiter Matthias Siebertz über die vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters.
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[Schönenbachs Sportlicher Leiter Matthias Siebertz hatte nur wenig Freude am Spielverlauf.]
Statt auszugleichen kassierten die Gastgeber den nächsten Gegentreffer. Nach Vorarbeit von Niklas Clemens krönte Niklas Goße seine starke Leistung in Halbzeit zwei mit der Entscheidung zum 3:1 (69.), erneut nach einem Konter. „Die Schönenbacher hatten auch ihre Möglichkeiten, aber wir haben Schüsse geblockt und die Jungs haben sich in alles reingeworfen. Jetzt freuen wir uns auf ein weiteres Derby gegen Wiehl. Das ist auch toll für den Verein“, bilanzierte Voike. Siebertz war nach der ersten Saisonpleite für Schönenbach derweil total angefressen. „Das war ein sehr schweres Spiel. Nümbrecht hat sehr tief gestanden und uns das Spiel überlassen. Aber wir haben auch schlimmere Probleme als das Ergebnis“, sagte er und meinte die schwere Verletzung von Astrit Dauti, bei dem noch am Abend ein Riss der Achillessehne diagnostiziert wurde.
Tore
1:0 Mohamed Loum (6.), 1:1 Joscha Trommler (8. Foulelfmeter), 1:2 Felix Klein (51.), 1:3 Niklas Goße (69.).
Union Rösrath – VfR Marienhagen 5:3 (1:2).
Marienhagens Trainer Ingo Kippels war nach dem Abpfiff gleich mehrfach bedient. Zum einen verletzte sich sein Torhüter Filipp Rosenthal bei einem Abschlag ohne Fremdeinwirkung schwer. Der Coach befürchtet eine Muskelverletzung im Oberschenkel, die eine mehrmonatige Pause nach sich ziehen könnte. Zum anderen sprach er von einer „skurrilen“ Leistung des Unparteiischen, die laut ihm bei den meisten Beteiligten zumindest ein Kopfschütteln hervorrief. So belief sich unter anderem die effektive Spielzeit im ersten Durchgang aufgrund von zahlreichen Unterbrechungen auf gerade einmal 18 Minuten. Und das nachdem aufgrund des Ausfalls des elektronischen Spielberichts die Begegnung erst mit einer halbstündigen Verspätung begonnen hatte.
[Nümbrechts Felix Adamietz (links) im Duell mit Paul Mouele-Zinga.]
Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt: Beide Teams bekleckerten sich in den ersten 45 Minuten nicht mit Ruhm. Allerdings führte der Gast durch Treffer von Christian Prinz und Fynn Herhaus, bei einem Gegentreffer von Gian-Luca Schröder. Nach der Pause kamen die Gastgeber immer besser in die Partie und erreichten durch Treffer von Matin Jola, Tom David und Tim Puzalowski (2) das Viertelfinale. Nils Müller steuerte den dritten Gästetreffer dazu. „Die Mentalität meiner Mannschaft war gut. Trotzdem ist es natürlich ein gebrauchter Abend“, sagte Kippels, bei dem die Gesundheit Rosenthals im Vordergrund stand. „Ein verdienter Sieg, wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet“, bilanzierte Rösraths Coach Sascha Brandenburg.
Tore
0:1 Christian Prinz (15.), 1:1 Gian-Luca Schröder (31.), 1:2 Fynn Herhaus (39. Michel Hock), 2:2 Matin Jola (47.), 3:2 Tom David (70.), 3:3 Nils Müller (76.), 4:3 Tim Puzalowski (81.), 5:3 Tim Puzalowski (83.).
Besonderes Vorkommnis
Nach einer schweren Verletzung von VfR-Torhüter Filipp Rosenthal rückt mit Lars Hahn ein Feldspieler zwischen die Pfosten (25.).
TV Klaswipper – SSV Süng 3:4 nach Verlängerung (1:0, 3:3, 3:3).
Im Duell der beiden A-Ligisten sorgte Süngs Matthias Oberberg in der Verlängerung mit einem „30-Meter-Strahl“ für die Entscheidung. Die Gäste dürfen sich damit erstmals seit Wochen mal wieder über ein Erfolgserlebnis freuen. Denn in der Liga läuft es derzeit überhaupt nicht rund. „Jetzt wollen wir aber diesen positiven Schwung in die Partie am Sonntag gegen Wiehl II mitnehmen“, freute sich Co-Trainer Florian Scharf über eine „starke mannschaftliche Leistung“.
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[Nümbrechts Trainer Marcus Voike war nach dem Sieg euphorisch und stolz auf die Leistung seiner Mannschaft.]
Doppelpacker David Strauß und Dennis Tebelius hatten die Gäste in die Verlängerung geschossen. Bei den erneut blassen Hausherren trafen Roman Halbe, Lukas Schneider und Jonas Maron. „Süng hatte ein deutliches Chancenplus und nur dank einer erneut starken Torhüterleistung von Lou Briem haben wir es überhaupt in die Verlängerung geschafft“, konnte TVK-Coach Marvin Briem erneut keine Fleißkärtchen verteilen. „Ich bin nicht ganz so zufrieden“, bilanzierte er leicht süffisant.
Tore
1:0 Roman Halbe (2.), 1:1 David Strauß (46.), 2:1 Lukas Schneider (56.), 2:2 David Strauß (58.), 2:3 Dennis Tebelius (65.), 3:3 Jonas Maron (86.), 3:4 Matthias Oberberg (114.).
Gencler Birligi Bergisch Gladbach – Spvg. Rossenbach 5:6 (3:2).
Was für ein Pokalspiel für die Rossenbacher! Die Gäste waren deutlich zu spät angereist, konnten deshalb nur ein verkürztes Aufwärmprogramm absolvieren und fanden zunächst auch überhaupt nicht ins Spiel. Zu allem Überfluss sah Erik Jödden schon nach 20 Minuten die Gelb-Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt führte der Tabellenführer der Kreisliga D Staffel 7 sogar bereits mit 3:0 und hatte nun 70 Minuten Überzahl. Wichtig aus Rossenbacher Sicht: die beiden Treffen zum Anschluss noch vor dem Seitenwechsel.
„Zur Pause haben wir uns aber auch eingeschworen, dass wir heute nur noch gewinnen können“, sagte Rossenbachs Coach Mark Hertrampf. Zum Helden des Abends wurde Fynn-Jannis Hürthen, der in der letzten Aktion der Partie den Ball über den Kopf rutschen ließ und zum umjubelten Siegtreffer einnetzte. Bemerkenswert: Die Hälfte ihrer Tore erzielten die Gäste in den beiden Nachspielzeiten. Für Hertrampf ein Zeichen der Leidenschaft seines Teams: „Die Jungs haben wahnsinnig gut gekämpft. Das war eine ganz starke Leistung von uns.“
Tore
1:0 Fabio Vella (5.), 2:0 Samet Atis (10.), 3:0 Nico Langwald (15.), 3:1 Lars Schumacher (45.+2), 3:2 Adrian Fugmann (45.+4), 3:3 Fynn-Jannis Hürthen (64.), 4:3 Lucca Müller (69.), 4:4 Nils Hertrampf (70.), 4:5 Timo Schlechtingen (77.), 5:5 Alisan Dogan (87.), 5:6 Fynn-Jannis Hürthen (90.+2).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Rossenbachs Erik Jödden (21. Foulspiel/Reklamieren).
FC Wiedenest-Othetal – SV Altenberg 2:4 nach Verlängerung (0:1, 1:1, 1:2).
Sekunden vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit hatte Marc Roser die Sensation auf dem Fuß, als er in der 93. Minute aus drei Metern nur die Latte traf. Statt dem „Lucky Punch“ durch die klassentieferen Hausherren ging es in die Verlängerung, in der der favorisierte A-Ligist mehr Körner hatte und doch ins Viertelfinale einzog. „Alles in allem war Altenberg besser, aber wir haben einen starken Fight geliefert und ein starkes Spiel gemacht. Schade, dass wir in der Nachspielzeit der Partie den Treffer nicht gemacht haben“, so FCWO-Vorstandsmitglied Robin Faulenbach.
Marlon Schultze konnte in den 120 Minuten zweimal die Altenberger Führung ausgleichen. Vieles deutete bereits auf ein Elfmeterschießen hin, doch Altenbergs spielender Co-Trainer Ingo Oedelshoff traf in der 119. Minute selbst zum 2:3. Zudem bereitete der Routinier die Entscheidung von Friso Bratzel drei Minuten später vor. „Bei der Szene mit der Latte hatten wir sicher Glück, aber der 1:1-Ausgleich war ihr erster Torschuss überhaupt. Daher geht unser Sieg am Ende auch in Ordnung, obwohl wir ihn durch die Rote Karte teuer erkauft haben", meinte SVA-Coach Alex Herd.
Tore
0:1 Martin Vogler (45.+3 Foulelfmeter), 1:1 Marlon Schultze (82.), 1:2 Ingo Oedelshoff (105.), 2:2 Marlon Schultze (115. Foulelfmeter), 2:3 Ingo Oedelshoff (119.), 2:4 Friso Bratzel (120+2.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Altenbergs Pascal Wiewiorra (119. Beleidigung).
SV Frielingsdorf – FV Wiehl 0:2 nach Verlängerung (0:0, 0:0, 0:0).
Nach aufopferungsvollem Kampf hat es für die Frielingsdorfer doch nicht gereicht. Erst in der Verlängerung rang der Landesligist aus Wiehl den Bezirksligisten nieder. „Ich habe großen Respekt vor meinen Jungs. Sie haben alles reingeschmissen“, war Frielingsdorfs Trainer Andy Dreiner ein wenig geknickt nach der Niederlage im Achtelfinale des Kreispokals.
Der Underdog war personell geschwächt angetreten, hatte drei Spieler aus der Reserve in der Startelf und sah sich gegen den Favoriten von Beginn an in der Defensive. Den Gästen gelang es aber nicht, die Dominanz in einen Treffer umzumünzen und fanden auch immer wieder ihren Meister in SV-Torwart Sören Wendeler. Wiehls Trainer Sascha Mühlmann hatte seine Startformation derweil im Vergleich zum jüngsten Landesligaauftritt gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid auf allen Positionen verändert und dementsprechend unrund lief es beim Landesligisten zunächst auch. Frielingsdorf verzeichnete vor der Pause sogar Chancen durch Mirko Ringsdorf, der am Tor vorbeizielte, und Fabian Januszewski, der den Ball frei vor dem Gehäuse in den Frielingsdorfer Nachthimmel beförderte und es ging torlos in die Pause.
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[Der Bezirksligist aus Schönenbach lieferte dem Landesligisten SSV Nümbrecht einen Kampf auf Augenhöhe.]
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste die Schlagzahl noch einmal, wechselten mit Jan Peters und Justus Dabringhausen offensives Stammpersonal ein, doch Zählbares sprang trotz der Überlegenheit nicht heraus. Moritz Müller traf einmal den Außenpfosten (65.). Eine Viertelstunde vor Schluss hatten die Wiehler den Torjubel allerdings bereits auf den Lippen, doch ein Treffer von Dabringhausen wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Drei Minuten später nagelte Yannick Zwiebel einen Freistoß ans Lattenkreuz. So ging es auch torlos in die Verlängerung, in der die Hausherren nun merklich auf dem Zahnfleisch gingen.
Nachdem Maurice Häger zudem noch verletzt vom Feld musste (95.) bestritten die Frielingsdorfer den Rest der Extrazeit nur noch in Unterzahl. „Hintenraus war es ein dickes Brett, weil wir den Ball nicht über die Linie bekommen haben. Wir waren selbst schuld, dass wir in die Verlängerung gekommen sind. Ich bin froh, dass wir nicht noch ins Elfmeterschießen mussten.“, sagte Mühlmann. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff war es erneut Zwiebel, der einen Freistoß an die Latte setzte, Jan Peters traf nur den Pfosten (105.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff war es dann soweit: Dogukan Bülbül versenkte einen Schuss aus 14 Metern im langen Eck und die Wiehler hatten den Sieg vor Augen. Frielingsdorf warf nun alles nach vorne und nahm auch Torwart Sören Wendeler bei einer letzten Ecke mit in den Angriff. Den Konter schloss Wiehls Justus Dabringhausen zum 2:0-Endstand ab.
„Uns haben am Ende die Körner gefehlt und die Beine sind schwer geworden. Einige Spieler haben sogar Krämpfe bekommen. Es ist schade, dass wir uns nicht mit dem Elfmeterschießen belohnen konnten“, sagte Frielingsdorfs Coach Andy Dreiner. Die Wiehler treffen nun im Viertelfinale auf den Sieger der Begegnung des aktuellen Bezirksligatabellenführers SV Schönenbach und des Landesligisten SSV Nümbrecht. (thg)
Tore
0:1 Dogukan Bülbül (115.), 0:2 Justus Dabringhausen (120.).
Achtelfinale (Mittwoch, 29. Oktober/19:30 Uhr)
Spiel 49: Union Rösrath – VfR Marienhagen 5:3
Spiel 50: SV Schönenbach – SSV Homburg-Nümbrecht 1:3
Spiel 51: Gencler Birligi – Spvg. Rossenbach 5:6
Spiel 52: TV Klaswipper – SSV Süng 3:4 nach Verlängerung
Spiel 53: SV Refrath – SSV W'hütte-Odenspiel 2:0-Wertung (Nichtantritt)
Spiel 54: FC Bensberg – Heiligenhauser SV 2:0
Spiel 55: FC Wiedenest-Othetal – SV Altenberg 2:4 nach Verlängerung
Spiel 56: SV Frielingsdorf – FV Wiehl 0:2 nach Verlängerung
Viertelfinale (Mittwoch, 29. April 2026/19:30 Uhr)
Spiel 57: Spvg. Rossenbach – FC Bensberg
Spiel 58: SSV Homburg-Nümbrecht – FV Wiehl
Spiel 59: SV Altenberg – Union Rösrath
Spiel 60: SV Refrath - SSV Süng
1.Halbfinale (Mittwoch, 27. Mai 2026/19:30 Uhr)
Spiel 61: Sieger Spiel 57 – Sieger Spiel 60
2.Halbfinale (Donnerstag, 28. Mai/19:30 Uhr)
Spiel 62: Sieger Spiel 58 – Sieger Spiel 59
Spiel um Platz drei (Sonntag, 14. Juni)
Spiel 63: Verlierer Spiel 61 – Verlierer Spiel 62
Finale (Sonntag, 14. Juni)
Spiel 64: Sieger Spiel 61 – Sieger Spiel 62


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