FUSSBALL

Kein Sieg zum Geburtstag des Trainers: Gipfeltreffen endet remis

jlo, lo, hp; 29.10.2023, 19:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Kapitäne unter sich: Severin Brochhaus ist vor Lindlars Marc Bruch am Ball.
FUSSBALL

Kein Sieg zum Geburtstag des Trainers: Gipfeltreffen endet remis

jlo, lo, hp; 29.10.2023, 19:20 Uhr
Oberberg - Lindlar und Hohkeppel II trennen sich im Top-Duell mit einem Unentschieden - Wipperfürth und Frielingsdorf verkürzen Rückstand zum Führungsduo - SSV-Reserve bejubelt Derbysieg gegen Bröltal - Grandioses Thiemt-Comeback bei Klaswippers erstem Auswärtsdreier (AKTUALISIERT).

TuS Lindlar – SV Eintracht Hohkeppel II 1:1 (1:0).

 

Bereits nach 40 Sekunden hatte der TuS-Anhang der Torjubel auf den Lippen, allerdings scheiterte TuS-Angreifer Maurice Nguyen aus kurzer Distanz an SVE-Keeper Dustin Bäcker. Das war zugleich die letzte klare Chance für die nächste halbe Stunde, in der sich die Titelkonkurrenten aus der Gemeinde Lindlar vor gut 400 Zuschauern einen jederzeit giftigen Fight lieferten. Dann setzte sich Gian Luca Wester auf der rechten Seite durch und bediente Knipser Nguyen, der zur Führung traf.

 

Drei Punkte für Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas, der heute seinen 64. Geburtstag feiert, gab es trotzdem nicht als Geschenk. Denn die Hohkeppeler Zweitvertretung erhöhte nach der Pause den Druck und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. „Wir mussten mit sehr hohem Aufwand arbeiten und haben am Ende mit Glück nicht verloren“, urteilte der TuS-Coach.

 

Dennis Weis belohnte den Aufwand des Tabellenzweiten mit dem Ausgleichstreffer. Am Ende ließen Max Geßner, Salih Tatar und Jonas Stiefelhagen den möglichen Siegtreffer liegen. „Davon hätte ruhig noch einer  reingehen können“, ärgerte sich Gästecoach Senahid Crnocorac über die vergebenen Gelegenheiten. Seine Mannschaft habe nach dem Wechsel den deutlich besseren Fußball gezeigt.

 

Tore

1:0 Maurice Nguyen (36. Gian Luca Wester), 1:1 Dennis Weis (78. Max Geßner).

 

 

VfR Wipperfürth – SSV Bergneustadt 5:0 (2:0).

 

„Wir haben in der ersten Halbzeit, zumindest gefühlt, keinen Zugriff auf das Spiel bekommen“, beschlich VfR-Coach Giovanni Bernardo nach den ersten 45 Minuten ein mulmiges Gefühl. Tim Kappe und Raul Yorganci hatten ihren Coach, der in der Kabine ein Donnerwetter losließ, nur bedingt beruhigen können. „Bergneustadt war unfassbar giftig und immer wieder gefährlich“, war Bernardo froh über den Pausenpfiff. Julian Dewald sorgte schließlich nach einer knappen Stunde für einen ruhigeren Puls seines Trainers. „Das Tor kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, sei die Begegnung danach zugunsten der Gastgeber gekippt. Marlon Burger machte es mit einem Doppelpack noch deutlicher. „Ich bin absolut enttäuscht. Wir waren in den entscheidenden Situationen nicht da und haben uns nachher unserem Schicksal ergeben“, kritisierte SSV-Trainer Marcel Walker.

 

Tore

1:0 Tim Kappe (6.), 2:0 Raul Yorganci (17.), 3:0 Julian Dewald (59.), 4:0 Marlon Burger (72. Julian Dewald), 5:0 Marlon Burger (79.).

 

[Bei den Hohkeppelern wirkte Ansgar Pflüger aus dem Kader der Mittelrheinliga-Mannschaft mit (li.), hier behauptet er das Spielgerät gegen Marius Mukherjee.]

 

TuS Elsenroth – TuS Immekeppel 1:0 (1:0).

 

Die Kicker von der Kreuzheide haben sich drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf gesichert. Luis Nörrenberg erzielte den goldenen Treffer Mitte des ersten Durchgangs. Sowohl der Elsenrother Trainer Florian Schmidt als auch Gästecoach Linus Werner sprachen von einem gerechten Ergebnis. „Wir waren vor der Pause ganz schwach, haben aber nach dem Wechsel wenigstens den Kampf angenommen. Letztlich haben wir aber nach vorne hin zu wenig Gefahr entwickelt. Wir kriegen im Moment die PS nicht auf den Rasen“, monierte Werner. Schmidt freute sich dagegen „wie Bolle“ über den Heimerfolg und lobte seine Mannschaft im Kollektiv. „Die Truppe hat eine tolle Einstellung gezeigt und einen super Job gemacht.“

 

Tore

1:0 Luis Nörrenberg (22.).

 

[Mit dem Resultat musste TuS-Coach Raimund Kiuzauskas (oberes Bild li.) an seinem Geburtstag am Ende zufrieden sein.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – SSV Marienheide 5:4 (2:2).

 

Marienheides Trainer Hansi Füting musste aus unterschiedlichen Gründen zahlreiche Spieler ersetzen. Trotzdem wollte er die Niederlage nicht nur am fehlenden Personal festmachen. „Das hatte mit Fußball kaum etwas zu tun. Ich bin mächtig angefressen und enttäuscht“, sprach Füting von einem ganz schwachen Spiel und bemängelte die fehlende Einstellung der Seinen. Beide Mannschaften lieferten ein wahres Fehlerfestival ab und ließen wenig Stabilität erkennen. Am Ende setzten sich die Gastgeber nach einem ständigen Hin und Her nicht unverdient durch. „Unterm Strich geht der Sieg absolut in Ordnung“, freute sich Biesfelds Trainer Michael Schäfer über den wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

 

Tore

1:0 Marc Velten (7.), 2:0 Laurin Vosswinkel (8.), 2:1 René Radermacher (15.), 2:2 Arthur Ruppel (27. Eigentor), 2:3 Andreas Matus (60. Foulelfmeter), 3:3 Jan Peters (78.), 4:3 Niklas König (82.), 5:3 Leon Trapp (89.), 5:4 Andreas Matus (90.+1).

 

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TuS Untereschbach – TV Klaswipper 4:6 (3:3).

 

Das Schlusslicht aus Klaswipper sendete mit dem ersten Auswärtssieg der Saison ein Lebenszeichen. Angesichts von insgesamt zehn Treffern „ein wilder Ritt“ (Trainer Joachim Wesenberg) mit Happy End für den Aufsteiger. Der Hauptdarsteller des Spektakels war Pascal Thiemt. Der TVK-Goalgetter feierte nach langer Verletzungspause ein grandioses Comeback und steuerte einen Viererpack zum Erfolg bei. „Er hat am Donnerstag einmal mittrainiert, war schmerzfrei, fit und heiß“, so Wesenberg.

 

Dass die Untereschbacher, die zuletzt viermal in Folge gewonnen hatten, überhaupt im Spiel blieben, hatten sie den gegnerischen Schwächen bei Standardsituationen und Keeper Alexander Schlürscheid zu verdanken, der trotz einer Verletzung auf die Zähne biss und mehrfach glänzend reagierte. „In der zweiten Halbzeit sind wir konzentrierter zu Werke gegangen“, berichtete Wesenberg. TuS-Trainer Nico Reddemann hatte kommen sehen, dass die positive Serie reißen würde. „Wir trainieren aktuell sehr begrenzt, weil wir viele Ausfällen haben. Das macht sich dann sonntags bemerkbar“, sprach er von einer verdienten Niederlage.     

 

Tore

0:1 Jonas Schacherer (16.), 1:1 Andreas Ratz (19.), 1:2 Pascal Thiemt (34.), 2:2 Josef Koenig (39.), 2:3 Pascal Thiemt (40.), 3:3 Nico Mleczak (42.), 3:4 Pascal Thiemt (55.), 3:5 Pascal Thiemt (68.), 3:6 Nico Steinert (90.), 4:6 Noah-Robin Wassong (90.+2).

 

[Nach dem Seitenwechsel war die Mannschaft von Senahid Crnogorac überlegen.]

 

SV Refrath – SV Frielingsdorf 0:4 (0:1).

 

Der SV Frielingsdorf setzte seine Erfolgsserie auch in Refrath fort. „Das war ein souveräner Sieg. Wir hatten den Gegner defensiv komplett im Griff“, sagte Gästecoach Christoph Liehn. Einziges Manko im ersten Durchgang war die Chancenverwertung, weshalb die Pausenführung etwas dünn ausfiel. Nach der Pause nutzte der SVF, wie schon beim 0:1, eine Ecke, um zu erhöhen. Dann traf Louis Fliegner per Strafstoß, nachdem Marvin Bieg im Sechzehner gelegt worden war. Für den Schlusspunkt zeichnete Marvin Cortes verantwortlich. Die „Blues“ spielten laut Trainer Martin Kwoczala zu fehlerbehaftet, zudem hatte Justin Engeländer Pech mit zwei Alu-Treffern. „Die Gegentore waren unnötig und irgendwann wird es dann schwer, den Turnaround zu schaffen“, so Kwoczala.  

 

Tore

0:1 Niklas Yegin (18.), 0:2 Maurice Häger (72.), 0:3 Louis Fliegner (86. Foulelfmeter), 0:4 Marvin Cortes (90.).

 

[SVE-Torjäger Salih Tatar blieb ohne Treffer.]

 

FC Bensberg – Heiligenhauser SV 0:3 (0:2).

 

In der ersten Halbzeit war Paul Neuendorf für den HSV mit dem 0:1 zur Stelle und Lucas Musculus legte per Handelfmeter nach. „Die Bensberger haben es für ihre Umstände gut gemacht und uns  eng verteidigt. Somit haben wir länger gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Wir hatten unterm Strich die besseren Chancen“, so HSV-Coach Andreas Esins „Die Jungs haben sich zerrissen und zwei Tore sind aus unserer Sicht echt blöd zustande gekommen. Mit der Einstellung war ich sehr zufrieden“, fasste FCB-Trainer Sascha Jagusch seine Eindrücke zusammen. Keeper Moritz Goßner vereitelte noch einige gute Möglichkeiten des Tabellenfünften, darunter einen Strafstoß.

 

Tore
0:1 Paul Neuendorf (18.), 0:2 Lucas Musculus (33. Handelfmeter), 0:3 (63. Eigentor).

 

Besonderes Vorkommnis
Bensbergs Torhüter Moritz Goßner pariert einen Foulelfmeter von Kai Fischer-Höfer (65.).

 

[Marcel Nguyen brachte den Spitzenreiter in Führung.]

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Homburg-Bröltal 3:2 (1:0).

 

Im Nümbrechter Derby behielt die SSV-Zweitvertretung glücklich die Nase vorn. Im ersten Durchgang lieferten sich die Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, ohne aber für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Nick Risch hatte, mit der ersten und einzigen klaren Gelegenheit der ersten 45 Minuten für die Gastgeber, früh für die Führung gesorgt. Nach dem Wechsel drückte der THB aufs Gaspedal, musste allerdings den zweiten Treffer der Hausherren durch Bastian Kelm hinnehmen. Der Ex-Nümbrechter Aron Jungjohann bescherte den Gästen mit einem Doppelpack den Ausgleich - ein Ergebnis, mit dem beiden Parteien gut hätten leben können. Doch Rohat Kilic traf zehn Minuten vor Ultimo zur Entscheidung.

 

„Wir waren nach der frühen Führung sehr selbstbewusst und haben sehr gut agiert. Beide Mannschaften haben bis zum Schluss nach vorne gespielt und die Entscheidung gesucht“, hätte SSV- Coach Burkhard Graeve vor gut 300 Zuschauern auch eine Punkteteilung unterschrieben. „Nümbrecht hatte mit Julian Schoepe seine Lebensversicherung im Kasten“, rettete der Keeper der Hausherren seinem Team laut Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke die Zähler. „Es wäre durchaus ein Sieg für uns drin gewesen“, sprach er von einer „Drecksniederlage“.

 

Tore

1:0 Nick Risch (3.), 2:0 Bastian Kelm (53.), 2:1 Aron Jungjohann (56.), 2:2 Aron Jungjohann (65. Foulefmeter), 3:2 Rohat Kilic (81.).

 

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