Oberberg – Aufruf der „IG Schiedsrichter“ läuft offenbar ins Leere - „Wir setzen auf den Dialog“, sagt Kreis-Schiedsrichterchef Cem Sayilgan.

Anfang der Woche hat die „IG Schiedsrichter“ mit einem deutschlandweiten Streik-Aufruf an alle Amateurfußball-Referees, die am nächsten Wochenende im Einsatz sind, für Aufsehen gesorgt. Das Echo war gewaltig, der DFB und die Landesverbände verurteilten die Aktion. Im Kreis Berg sind keine Auswirkungen zu befürchten, wie der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses, Cem Sayilgan, auf Nachfrage von OA erklärt.

 

„Ein Streik bringt nichts und würde bei allen Beteiligten nur zu Unmut führen. Wir setzen stattdessen auf den Dialog zwischen Schiedsrichtern, Vereinen, Kreisen und Verbänden“, so Sayilgan. Einige der Forderungen, die die IG Schiedsrichter in ihrem Katalog veröffentlicht hatte, hätten durchaus Hand und Fuß und seien nachvollziehbar, die Herausforderungen im Schiedsrichterwesen könnten allerdings nur gemeinsam und nicht mit einem Streik gelöst werden.

 

„Viele Kameraden haben mich gefragt, wie sie mir der Situation umgehen sollen. Letztlich darf man das Thema nicht zu emotional betrachten. Wir sind auf Kreisebene aktiv und den Schiedsrichtern macht das Pfeifen Spaß. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind uns alle wohlgesonnen“, sagt Sayilgan. Die Interessengemeinschaft fordert unter anderem eine härtere Bestrafung von tätlichen Angriffen auf Unparteiische. Derlei Auswüchse hätten laut Sayilgan im Kreis Berg absoluten Seltenheitswert, während sie in anderen Regionen leider regelmäßig vorkämen