FUSSBALL

Niederlagen für Wiehl und Hohkeppel II – Nümbrecht gibt in der Nachspielzeit den Sieg aus der Hand

thg; 26.10.2025, 21:30 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum --- Der FV Wiehl verlor sein Heimspiel gegen den Tabellenführer FSV Neunkirchen-Seelscheid deutlich.
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Niederlagen für Wiehl und Hohkeppel II – Nümbrecht gibt in der Nachspielzeit den Sieg aus der Hand

thg; 26.10.2025, 21:30 Uhr
Oberberg - Der SSV Homburg-Nümbrecht kassiert spät den Ausgleich gegen Rheinbach – Der FV Wiehl unterliegt dem Primus aus Seelscheid deutlich – Hohkeppels Zweitvertretung verliert bei Fortuna Bonn - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga. (AKTUALISIERT)

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – FSV Neunkirchen-Seelscheid 1:4 (0:1).

 

Gegen den Tabellenführer gab es für die Wiehler nichts zu holen. Mit dem Ergebnis war FV-Trainer Sascha Mühlmann aber nicht einverstanden. „Ich glaube, dass es zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und die letzten 25 Minuten waren auf unserer Seite“, erklärte er. Der Auftakt gehörte allerdings den Gästen, die nach Vorarbeit von Tim Dreilich durch Marc Schneider in Führung gingen. „Das war eine blöde Situation. Aber der Gegner hat das gut ausgespielt und wir haben nicht aufgepasst“, kommentierte Mühlmann die Szene zum 0:1.

 

Gegen Ende des Durchgangs kamen auch die Wiehler zum Zug. Jan Peters verpasste eine Hereingabe nur um Millimeter, Jordi Schurzmann traf nach einer Ecke das Tor nicht und Justus Dabringhausen vergab kurz vor dem Pausenpfiff. Kurz nach Wiederanpfiff klingelte es dann doch noch. Florian Liebelt wurde tief geschickt und spielte den Torwart aus. Statt selbst abzuschließen legte er quer auf Dabringhausen, der nur einschieben musste und es stand 1:1 (49.). Doch die Freude währte nicht lange. Seelscheid machte Druck und ging nach Vorarbeit von Moritz Tel durch Kjell Simnonia erneut in Führung (54.). Beim 3:1 leisteten sich die Wiehler einen unnötigen Ballverlust im Aufbau und diesmal legte Simnonia für Tel auf (65.).

 

[Justus Dabringhausen gelang das zwischenzeitliche 1:1 für den FV Wiehl.]

 

„Wir haben dann aufgemacht, haben es aber nicht geschafft, Zug zum Tor zu bekommen. Wir haben viel Aufwand betrieben, aber verlieren dann auch zurecht“, so Mühlmann. Den Schlusspunkt setzte Nils Stephan nach einem Konter in der Nachspielzeit.

 

Tore

0:1 Marc Schneider (10.), 1:1 Justus Dabringhausen (49.), 1:2 Kjell Simnonia (54.), 1:3 Moritz Tel (65.), 1:4 Nils Stephan (90.+1).

 

FV Wiehl

Justin Broy; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz (71. Paul Neuendorff), Ali-Can Gültekin (71. Rene Gailowitz), Kevin Derksen, Vinzent Stoffel, Jordi Schurzmann (76. Yannik Clemens), Jan Peters, Justus Dabringhausen (81. Moritz Müller), Collins Ihekaire, Florian Liebelt (83. Jan Krieger).

 

 

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SC Rheinbach – SSV Homburg-Nümbrecht 2:2 (0:0).

 

Jubel beim Gastgeber, hängende Köpfe bei den Nümbrechtern. In der Nachspielzeit musste die Equipe von Trainer Marcus Voike den Gegentreffer zum 2:2 hinnehmen. „Der Zeitpunkt ist natürlich doof. Aber das Unentschieden hat sich der Gegner ehrlich gesagt auch verdient und geht in Ordnung“, ordnete der SSV-Coach das Ergebnis nüchtern ein. Schon im ersten Durchgang zeigten sich die Rheinbacher gefährlicher und prüften mehrfach den gut aufgelegten Julian Schoepe im Nümbrechter Tor.

 

[Wiehls Collins Ihekaire im Zweikampf mit Seelscheids Torschützen Kjell Simnonia.]

 

Die Gäste hatten derweil einmal schon den Jubel auf der Zunge, wurden aber jäh unterbrochen als der Schiedsrichter beim vermeintlichen 1:0 durch Dean-Robin Paes doch auf Abseits entschied (10.). Mit dem Pausenpfiff verpasste Lukas Grünberg eine Hereingabe nur um Zentimeter, mehr war nicht zu vermelden.

 

„Wir sind dann besser in die zweite Halbzeit gekommen und haben mehr auf Umschaltspiel gesetzt“, meinte Voike und bezeichnete den Führungstreffer von Niklas Goße, der eine Vorarbeit von Marvin Hennecken erfolgreich verarbeitete (69.), als verdient.

 

Rheinbach erhöhte den Druck nun merklich und kam nach einem 16-Meter-Knaller von Halil Göksu zum Ausgleich (80.) und sorgte für ein Gefühlschaos bei Voike, der nun größte Sorgen hatte, dass das Spiel kippen könnte. Doch die Nümbrechter kamen zurück. Niklas Clemens legte für Goße auf, der mit seinem zweiten Treffer für die nächste Gefühlswende bei Voike sorgte (87.). „Da dachte ich, das wird ein richtig dreckiger Sieg“, erklärte er, sollte sich aber täuschen. Nach einem Rheinbacher Einwurf in der Nachspielzeit zeigten sich die Gäste kurz völlig desorientiert und ließen Aykut Esenkar das Rund in die Maschen drücken.

 

[Wiehls Trainer Sascha Mühlmann empfand die Niederlage gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid zwei Tore zu hoch.]

 

„Unter dem Strich können wir uns nicht beklagen. In der aktuellen Personalsituation müssen wir jeden Punkt mitnehmen. Das ist im Moment nun mal so“, hakte Voike den Rückschlag ab.

 

Tore

0:1 Niklas Goße (69.), 1:1 Halil Göksu (80.), 1:2 Niklas Goße (87.), 2:2 Aykut Esenkar (90.+2).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Henry Schäumer, Finley Friedrichs, Lukas Grünberg (58. Ricardo Bauerfeind), Marvin Hennecken, Joscha Trommler, Niklas Goße, Felix Klein (46. Niklas Clemens), Dennis Kania (85. Mike Großberndt), Dean-Robin Paes (90.+2 Felix Sievers).

 

 

SC Fortuna Bonn – Eintracht Hohkeppel II 1:0 (0:0).

 

Die bösen Geister sind zurück. Nach drei Siegen in Folge kassierten die Hohkeppeler ausgerechnet gegen den Tabellenletzten einen bitteren Rückschlag. Und wie schon in den ersten Spielen seit dem Aufstieg bissen sich die Hohkeppeler an einer tief stehenden Defensive die Zähne aus. „Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der sehr leidenschaftlich verteidigt hat, so wie wir das erwartet haben. Die Platzverhältnisse haben aber auch kein gutes Spiel zugelassen“, meinte Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto nach der enttäuschenden Niederlage.

 

Die Hohkeppeler hatten von Beginn an das Heft in der Hand, schafften es aber nicht, Torchancen herauszuspielen. Auch die von Brunettos ehemaligem Weggefährten und Freund, Dario Paradiso, trainierten Bonner blieben harmlos. So ging es torlos in die Pause. Gleich nach Wiederbeginn wurde es jedoch zum ersten Mal richtig interessant. Hohkeppel ließ einen langen Ball der Hausherren passieren, Luca Esselen legte quer und Kai Nierada verwandelte sicher zum 1:0 (47.). Brunetto wechselte nun offensiv, brachte Offensivspieler Melik Topuz für Verteidiger Marlon Monning und wurde beinahe sofort belohnt. Topuz traf in Minute 60 die Querlatte und Brunetto erhöhte weiter den Druck.

 

[Wiehls Innenverteidiger Bastian Schwarz verteidigt gegen den Torschützen zum 1:0 für den FSV Neunkirchen-Seelscheid, Marc Schneider.]

 

Angreifer Deniz Güllü kam für Innenverteidiger Matti Fiedler und erneut verhinderte nur das Aluminium den Ausgleich. Kyrylo Mohylevets traf nur den Pfosten. Vor allem in der Drangphase zwischen der 60. und 75. Spielminute waren die Hohkeppeler häufig kurz vor dem Durchbruch, doch immer war ein Bein im Weg. „Wenn wir in dieser Phase das 1:1 machen, dann kann das Spiel noch eine ganz andere Wendung nehmen. Aber sollte nicht sein“, versuchte sich der merklich geknickte Brunetto mit der Niederlage abzufinden.

 

Tore

1:0 Kai Nierada (47.).

 

Eintracht Hohkeppel II

Marlon Müller; Marlon Monning (57. Abdül-Melik Topuz), Matti Fiedler (61. Deniz Güllü), Robin Theisen, Favour Derick (46. Klaos Yzellari), Ilah Muhaj, Philipp Lambert, Mustafa Demirbag (82. Muhammed Alkan), Julius Biada (71. Carsten Gülden), Kyrylo Mohylevets, Ferhat Saglam.

 

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