Wiehl – Die U17 des FV Wiehl musste mit dem Abstieg aus der Mittelrheinliga einen heftigen Nackenschlag verkraften, die sofortige Rückkehr ins Oberhaus ist nicht garantiert.

So schnell kann’s im Fußball gehen: Im vergangenen Jahr schnupperte die U17 des FV Wiehl am Bundesliga-Aufstieg. Erst eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SV Deutz 05 verhinderte den historischen Triumph. Trostpflaster: Der dritte Rang in der Mittelrheinliga-Aufstiegsrunde war gleichbedeutend mit der besten Platzierung, die eine Wiehler B-Jugend jemals erreicht hat. Nach den altersbedingten Umwälzungen im Kader stand im vergangenen Jahr wieder die Sicherung des Klassenerhalts im Vordergrund, nach der Hälfte der Spielzeit schien man auf einem guten Weg zu sein.

 

Doch nach der Winterpause lief für den FV praktisch nichts mehr zusammen, Mitte Februar trat zudem Trainer Thomas Koch zurück. Dessen Nachfolger Edin Arnautovic und Luca Grüneberg übernahmen ein völlig verunsichertes Team, das in einen Negativstrudel geriet und sich mit mickrigen 16 Zählern in die Relegation rettete. Hier war dann aber Endstation: Der Bonner SC erwies sich in beiden Partien (1:4/1:2) als zu abgezockt und schickte Wiehl in die Bezirksliga.

 

„Das Thema ist abgehakt“, versichert Arnautovic, der als Chefcoach an Bord geblieben ist und künftig von A-Lizenz-Inhaber Michael Mechtenberg unterstützt wird. „Wir schauen nur noch nach vorne und versuchen, das Beste aus der Saison rauszuholen.“ Auf ein konkretes Ziel will sich der Übungsleiter nicht festlegen, dass die Wiehler auf die sofortige Rückkehr in die höchste Verbandspielklasse schielen, versteht sich indes von selbst.

 

Arnautovic möchte jedoch jeglichen Druck von seinen Schützlingen fernhalten. „Wir sollten bescheiden bleiben und intensiv an uns arbeiten. Dann gucken wir, wohin unser Weg führt. Die Qualität in der Bezirksliga ist hoch. Es war wahrscheinlich nie schwieriger, dort zu bestehen.“ Titelchancen räumt er den Zweitvertretungen des FC Hennef, des SC Fortuna Köln und des SV Deutz 05 sowie Borussia Lindenthal-Hohenlind ein. Mit den bisherigen Eindrücken in der Vorbereitung ist der Trainer zufrieden. „Die Mannschaft ist total engagiert und nimmt das, was wir uns vorstellen, immer besser an“, verrät Arnautovic.

 

Die meisten Testspiele verliefen erfolgreich, im Vergleich zur Mittelrheinliga, wo vornehmlich auf Umschaltmomente gesetzt wurde, ist eine Anpassung des Spielstils geplant. „Wir wollen den Ball haben und das Spiel aktiv gestalten“, erwartet Arnautovic viele eher defensiv eingestellte Gegner. Die Weiterentwicklung der Nachwuchskicker sei ein zentraler Faktor, wie der Coach betont. „Es geht darum, dass die Jungs den nächsten Schritt machen. Die Jugendarbeit ist ein Grundbaustein für den FV Wiehl.“

 

Das Aufgebot ist in diesem Jahr mit 26 Akteuren bestückt, darunter befinden sich einige verheißungsvolle Neuzugänge. Personelle Engpässe dürften der Vergangenheit angehören, zumal Arnautovic und Mechtenberg auch die eigene U16 im Blick behalten. „Wenn es dort Spieler gibt, die es sich verdienen, werden wir sie bei uns einbauen.“     

 

Zugänge

Moritz Welter (JFV Windeck), Tunahan Yesilyurt (SSV Bergneustadt), Omar Abadi (FC Viktoria Köln), Atija El Hussein (SV Bergisch Gladbach 09), Yasin Tarikus (Rot-Weiß Lüdenscheid), Mika Soennecken (RSV Listertal), Ba Bil Traore (TuS Reichshof)

 

Abgänge

Adrian Kratzke (TuS Lindlar), David Lewis (JFC Biesfeld-Kürten-Olpe), Halil Özkan (SSV Bergneustadt), Yüksel Özkan (FC Hennef)

 

 

Der Kader

 

Tor

Alon Gehrmann, Mirco Ristic

 

Abwehr

Luca Börsch, Justin Heimert, Mika Huppertz, Linos Immel, Artur Klewno, Max Tillmann, Tom Träckner, Moritz Welter, Lars Zesin, Tunahan Yesilyurt

 

Mittelfeld

Omar Abadi, Elias Butzmuehlen, Eraykan Büyük, David Drlja, Atija El Hussein, Nils Esinger, Emil Knott, Yasin Tarikus, Efe Ucar

 

Angriff

Jonas Kobeszko, Leo Reifenrath, Mika Soennecken, Allaith Teet, Ba Bil Traore

 

Trainer

Edin Arnautovic

 

Co-Trainer

Michael Mechtenberg

 

Torwarttrainer

Sebastian Hofacker