Oberberg - A-Verband: Wiehl belohnt sich nach guter Leistung mit spätem Ausgleich - B-Bezirk: FV geht in Schlagdistanz zur Spitze in die Winterpause, Lindlar erlebt bitteres Déjà-vu.

A-Junioren Mittelrheinliga

 

Borussia Lindenthal-Hohenlind - FV Wiehl 2:2 (1:1).

 

Auch wenn die Wiehler U19 auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern muss, sendete sie im letzten Spiel vor der Saisonunterbrechung positive Signale und holte dank eines Last-Minute-Treffers des eingewechselten Jordy Schurzmann einen Zähler. „Im Vergleich zum 2:7 gegen Fortuna Köln letzte Woche hat die Mannschaft ein völlig anderes Gesicht gezeigt. Wir haben gegen ein Team aus dem Tabellenmittelfeld einen Punkt mitgenommen. Das kann und sollte gut für die Moral sein“, hat Coach Mats Bollmann die Hoffnung auf die sportliche Wende längst noch nicht aufgegeben.

 

[Foto: Michael Kleinjung --- Jordy Schurzmann erzielte das späte 2:2.]

 

Dabei war im Schatten des Kölner RheinEnergie-Stadions sogar mehr drin: Nachdem Justus Dabringhausen auf Vorlage von Muhammed Akar die Gästeführung erzielt hatte, erspielte sich Wiehl eine Vielzahl klarer Möglichkeiten, die jedoch allesamt vom Lindenthaler Keeper zunichtegemacht wurden. Die Quittung gab es mit dem Pausenpfiff, als Torwart Justin Broy von einem abgefälschten Schuss überrascht wurde.

 

„Bis dahin haben die Jungs unsere Vorgaben klasse umgesetzt. Wir haben die erste Reihe des Gegners früh gepresst und waren griffig und bissig“, so Bollmann. Nach der Pause wurden die Hausherren stärker und trafen zum 2:1. Im weiteren Verlauf geriet Wiehl ins Schwimmen, doch Broy erwies sich als sicherer Rückhalt. Als sich die nächste Pleite abzeichnete, rettete Schurzmann nach einem Assist von Dabringhausen das Remis. Zuvor hatte Romeo Raneck das mögliche 2:2 vergeben, wieder bildete der Borussen-Goalie die Endstation (88.). „Zur Halbzeit müssen wir eigentlich mit 5:0 führen, wenn du aber unten drinstehst, verlierst du so ein Spiel normalerweise. Daher können wir mit dem Ergebnis leben“, meinte Bollmann.     

 

Tore

0:1 Justus Dabringhausen (20.), 1:1 (45.), 2:1 (60.), 2:2 Jordy Schurzmann (90.+2).

 

B-Junioren Bezirksliga

 

FV Wiehl – Sportfreunde Troisdorf 2:1 (1:1).

 

Ein Rätsel für FV-Coach Edin Arnautovic: Die Gäste wollten die Partie im Vorfeld wegen verletzter und erkrankter Spieler verlegen, schlugen dann aber mit einem 18-köpfigen Kader auf der Eichhardt auf. Den Wiehlern war’s egal: In einer ansonsten weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit sorgte Mika Soennecken mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze für das 1:0. „Wir waren spielerisch die bessere Mannschaft, uns haben aber die Lösungen nach vorne ein wenig gefehlt“, beobachtete Arnautovic.

 

Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive der Gastgeber bescherte Troisdorf den Ausgleich per Foulelfmeter. Nach dem Seitenwechsel versuchte Wiehl den Druck zu erhöhen, agierte dabei jedoch nicht fehlerfrei. Dass am Ende dennoch ein Erfolg heraussprang, war Emil Knott zu verdanken. Er nahm aus der zweiten Reihe Maß und die Kugel schlug unhaltbar im Gehäuse ein. „Ein 2:1 bringt auch einen Sieg und drei Punkte“, bewertete der Trainer das Resultat pragmatisch.

 

Als Tabellenzweiter liegt die Arnautovic-Elf auf direktem Wiederaufstiegskurs. Ein Thema, das der Übungsleiter lieber auf kleiner Flamme kocht. „Nach der Winterpause dürfen wir keinen Zentimeter nachlassen. Die Liga ist eng und jedes Spiel erfordert 120 Prozent Einsatz und Konzentration.“       

 

Tore

1:0 Mika Soennecken (22.), 1:1 (38. Foulelfmeter), 2:1 Emil Knott (52.).

 

 

SV Bergfried Leverkusen - TuS Lindlar 3:0 (1:0).

 

Für den Aufsteiger, der laut Trainer Arlind Oseku in Bezug auf die bisherige Ausbeute „insgesamt im Soll liegt“, kommt die winterliche Verschnaufpause zum richtigen Zeitpunkt, denn nach der 0:6-Pleite in Hennef am vergangenen Sonntag setzte es auch beim letzten Auftritt vor Weihnachten eine Niederlage. Besonders bitter: Seine einzigen Saisonsiege fuhr das Kellerkind aus Leverkusen, das schon das Hinspiel für sich entschieden hatte, gegen den TuS ein.

 

Die 1. Senioren-Mannschaft des SV Bergfried hatte zuvor vor der traumhaften Kulisse von 1.000 Zuschauern im FVM-Pokal gegen den Regionalligisten Fortuna Köln gespielt (1:5). Viele Menschen blieben am Platz, um auch die B-Jugend anzufeuern. Die wurden von der Atmosphäre beflügelt, während bei der Oseku-Equipe nichts zusammenlief.

 

Die Hausherren standen tief und verlegten sich aufs Kontern. „Dagegen haben wir kein Mittel gefunden“, erklärte der Übungsleiter, der zudem zu bemängeln hatte, dass sich seine Schützlinge von der aggressiven Gangart des SVB einschüchtern ließen. „Wir haben es versucht, spielerisch zu lösen. Das ist uns nicht gelungen.“ Bezeichnend: Vor dem 1:0 flog den Lindlarern ein eigener Eckball um die Ohren. Mit zwei Treffern in der Schlussphase machte Leverkusen den Deckel drauf.       

 

Tore

1:0 (13.), 2:0 (63.), 3:0 (80.+4).

 

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