FUSSBALL

Joker Kelm verlieh Nümbrecht II Flügel

al, db, ks; 25.08.2019, 19:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung - Hart umkämpft war die Partie des SSV Nümbrecht gegen Schönenbach.
FUSSBALL

Joker Kelm verlieh Nümbrecht II Flügel

  • 0
al, db, ks; 25.08.2019, 19:30 Uhr
Oberberg - Im Derby gegen Schönenbach trennt man sich 2:2 - Wiehl II geht gegen Heiligenhaus unter - Lindlar behält gegen Wipperfürth knapp die Oberhand - Marienheide gewinnt Aufsteiger-Duell (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht II - SV Schönenbach  2:2 (2:1).

 

Alles war angerichtet für ein spannendes Südkreis-Derby. Wunderschönes Wetter, zwei Kontrahenten die mit aller Macht gut in die Saison starten wollten und dazu noch eine Menge Lokalkolorit. Nümbrecht hatte den Joker schon vor dem Spiel gezogen. Daniel Kelm war aus dem Landesliga-Kader dazu gestoßen und soll in den nächsten Wochen dem Team von Trainer Tobias Schöler mit seinen fußballerischen Qualitäten helfen. Und das tat die einzige Leihgabe von oben am heutigen Spieltag auch par excellence. "Daniel Kelm haben wir heute über die gesamte Spieldauer nicht in den Griff bekommen", war Schönenbachs Trainer Michael Reed mit dem Auftritt seiner Elf alles andere als zufrieden.

 

[Salih Tatar traf zum Einstand im Schönenbacher Trikot doppelt.]

 

Sein Gegenüber kam aus dem Schwärmen nicht heraus: "Das war heute von Spieler 1 bis Spieler 13 eine tolle Leistung. Riesenkompliment an meine Truppe!" Und die erste Halbzeit hatten die Nümbrechter - die die vorher angekündigten Tugenden wie Kämpfen und Beißen  in die Waagschale warfen und um jeden Zentimeter Boden verbissen fighteten - auch klar im Griff. Hätten Schölers Schützlinge nicht noch drei, vier Hundertprozentige vergeben, wäre die Messe wahrscheinlich zur Pause schon gelesen gewesen. "Wir spielen eine geniale erste Halbzeit", spielt Schöler auf eine fast perfekte Hälfte seines Teams an. Reed hingegen war unzufrieden mit den fußballerischen und eben auch kämpferischen Qualitäten seines Teams, die dieses vollkommen vermissen ließ: "Wir wussten genau was uns erwartet, und doch hat uns Nümbrecht heute nieder gekämpft."

 

WERBUNG

Der "Unterschiedsspieler" Kelm war es dann auch, der in der ersten Halbzeit beide Tore von Neuzugang Eugen Pavljuk vorbereitete. Auf der Gegenseite war es ebenfalls einem Neuzugang vorbehalten für den jeweiligen Ausgleich zu sorgen. Salih Tatar, der aus Derschlag nach Schönenbach gewechselte Goalgetter, stellte seinen Torinstinkt mal wieder unter Beweis und traf ebenfalls doppelt. "Wenn der Schiedsrichter den Elfmeter für Schönenbach gibt, dann muss er am Ende auch einen Foulelfmeter für uns pfeifen", war Schöler mit der Schiedsrichterleistung nicht ganz zufrieden, was unter anderem aber auch an der neuen Regel lag. Trainer und auch die Bank können Gelbe Karten bekommen. Und gleich im ersten Spiel traf es Schöler, der nach einem Wortwechsel mit dem Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte erhielt. Reed hofft schon am Dienstag gegen Wiehl II auf eine Leistungssteigerung seines Teams: "Gerade in punkto Körpersprache will ich von meiner Mannschaft eine andere Vorstellung sehen."

 

Tore

1:0 Eugen Pavljuk (21. Daniel Kelm), 1:1 Salih Tatar (28.), 2:1 Eugen Pavljuk (44. Daniel Kelm), 2:2 Salih Tatar (69. Foulelfmeter)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Nümbrechts Trainer Tobias Schöler (88.)

 

[Alexander Ewert mit einer guten Chance für Nümbrecht II.]

 

FV Wiehl II – Heiligenhauser SV II 0:5 (0:2).

 

Mit einer deutlichen Heimklatsche ist der FV Wiehl II in die Saison gestartet. „Heiligenhaus war gnadenlos effektiv, dabei hatten wir das Spiel in der ersten halben Stunde im Griff und hätten 2:0 führen können“, berichtete Trainer Sascha Mühlmann. „Das erste Gegentor war dann ein klares Abseitstor.“ Die Gäste erzielten per Konter die 0:1-Führung nach einer guten halben Stunde durch René Oelschläger. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Oelschläger nachlegen. Nach der Pause verpasste Alexanders Küsters das Anschlusstor und traf nur den gegnerischen Keeper. Linus Werner sorgte dann per Doppelschlag für die Vorentscheidung nach etwas über einer Stunde. In der Schlussphase stellte Maurice Beißel den Endstand her.

 

Tore

0:1 René Oelschläger (29.), 0:2 Tobias Oelschläger (45.+4), 0:3 Linus Werner (64.), 0:4 Linus Werner (66.), 0:5 Maurice Beißel (82.).                                  

[Farbenspiele in Nümbrecht: Am Ende sah SSV-Coach Tobias Schöler wegen Reklamierens die Gelb-Rote Karte.]

 

TuS Lindlar – VfR Wipperfürth 2:1 (1:1).   

 

Im Gegensatz zum Pokalspiel vor ein paar Wochen konnte Lindlars Trainer Norbert Scheider diesmal gegen einen Ex-Verein, wo er 18 Jahre lang an der Seitenlinie stand, gewinnen. „Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen von zwei gleichstarken Kontrahenten“, so Scheider. VfR-Trainer Sergej Zimmerling: „Nach dem 0:1 haben wir viel Chancen liegengelassen und waren dem zweiten Tor näher als Lindlar dem Ausgleich. Wir waren aber zu verspielt vorne.“ So konnte Anton Zeka kurz vor der Pause den Ausgleich erzielen und den Rückstand durch Gianluca Prezioso wettmachen. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel lauft Zimmerling wilder – mit dem schlechteren Ende für seine Truppe. Marius Mukherjee traf kurz vor Schluss zum Sieg für die Hausherren auf Zuspiel von Zeka. Zu allem Überfluss sah VfR-Torhüter Phil Schmidt noch die Rote Karte wegen Handspiels nur Sekunden vor dem Abpfiff. Zimmerling: „Gelb hätte es auch getan.“ 

 

Tore

0:1 Gianluca Prezioso (21.), 1:1 Anton Zeka (43.), 2:1 Marius Mukherjee (90.)

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen VfR-Torhüter Phil Schmidt (90.+4 Handspiel).

 

FC Bensberg – Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:2 (0:2).

 

Im rheinisch-bergischen Nachbarschaftsduell trennten sich die beiden Kontrahenten zum Saisonauftakt mit einem 2:2-Unentschieden. Gladbachs Teammanager Michael Eckhard: „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt und waren verdient 0:2 in Führung. In der zweiten Halbzeit haben wir leider in zehn schwachen Minuten zwei Tore bekommen. Im Gegensatz zur Vorsaison haben die Jungs aber dagegengehalten und hätten noch gewinnen können. Andererseits hätte auf Bensberg noch zum Sieg kommen können. Insgesamt ist das Unentschieden also in Ordnung.“

 

Tore

0:1 Shkrep Haxhimusa (11.), 0:2 Marcel Dominick (41.), 1:2 Murat Turan (53.), 2:2 Deniz Balli (57. Elfmeter).

 

 

DJK Montania Kürten - SSV Süng 3:1 (2:0).

 

Zur Halbzeit hätte es laut Kürtens Coach Daniel Wirtz auch 0:0 stehen können. Doch es kam anders. Zejnulla Abazi und Alexander Laven erzielten vor dem Seitenwechsel zwei Treffer für die DJK. „Wirklich überlegen waren wir in der ersten Hälfte aber nicht“, gab Wirtz, der ein „zähes“ Spiel sah, zu. Als „ganz doofe Gegentore“ bezeichnete hingegen SSV-Trainer Sven Reuber die Treffer gegen seine Mannschaft. Während zum 1:0 ein „verunglückter Weitschuss aus 40 Metern“ geführt habe, gelang es seiner Elf beim 2:0 nicht, einen Konter zu unterbinden.

 

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff trat SSV-Spieler Marc Spisla nach einem Foul von Lukas Krokowski zum Elfmeter an – traf allerdings nur die Latte. Doch da DJK-Torwart Amine Abbes zu weit vor der Linie gestanden habe, wurde der Elfmeter wiederholt – diesmal mit dem besseren Ende für den SSV. Im Anschluss übten die Sünger vermehrt Druck aus. „Eine Riesenchance hatte noch Fabian Klöckner, als er alleine vorm Torwart war“, so Reuber. Doch Klöckner scheiterte, der Anschlusstreffer blieb aus. Stattdessen erhöhte die DJK zum 3:1-Endstand. Reuber: „Trotzdem war das ein gutes Auswärtsspiel. Ein Punkt für uns wäre mindestens verdient gewesen.“

 

Tore

1:0 Zejnulla Abazi (39.), 2:0 Alexander Laven (42.), 2:1 Marc Spisla (62. Foulelfmeter), 3:1 Yannick Schmitz (82.).

 

[Michael Reed gibt seinem Team in der Trinkpause genaue Anweisungen.]

 

SSV Marienheide - FV Wiehl III 1:0 (1:0).

 

"Herzlich willkommen in der Kreisliga A". Was Wiehls Trainer Uwe Ommer auf das gerade Gesehene bezog, galt am heutigen Nachmittag aber auch für beide Teams. Denn während sich Marienheide und Wiehl III in der vergangenen Saison noch in der Kreisliga B duellierten, ist es seit diesem Sommer ein Kreisliga-A-Duell. Und bei diesem Duell hatte Marienheides Coach Irfan Yorulmaz die Devise ausgegeben, erst einmal die Null zu halten. Dass seinem Team nicht nur das gelang, sondern auch noch ein eigener Treffer, nötigte Yorulmaz höchsten Respekt ab: "Ein großer Kampf meiner Mannschaft. Ich bin mit der Laufbereitschaft sehr, sehr zufrieden."

 

Auf der anderen Seite haderte Ommer mit "einer der bittersten Niederlagen der vergangenen Jahre". Am meisten kritisierte er die Chancenverwertung seines Teams: "Wir hätten heute noch acht Stunden spielen können ohne eigenen Torerfolg. Bei 15 bis 20 Torabschlüssen muss mehr rauskommen." Am Ende war es aber Marienheides Nail Okoyucu vorbehalten, mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Treffer des Tages zu sorgen. Alle Spieler hatten mit den extrem heißen Bedingungen auf dem Marienheider Sportplatz zu kämpfen. Noch dazu musste Marienheide 45 Minuten in Unterzahl spielen, nachdem Maximilian Kühr kurz vor der Pause mit Rot vom Platz gestellt worden war. "Am Ende fehlte die Kraft, um mit einem Konter auf 2:0 zu stellen. Jetzt können wir etwas gelöster nach Lindlar fahren", freut sich Yorulmaz mit seinem Team auf die Aufgabe beim Aufstiegsfavoriten am Dienstagabend.

 

Tore

1:0 Nail Okoyucu (38. Foulelfmeter)

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Marienheides Maximilian Kühr (45. grobes Foulspiel)

 

 

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel - TuS Untereschbach 0:2 (0:2).

 

Wildbergerhütte-Odenspiel gegen Untereschbach - seit ein paar Jahren ein ganz besonderes Duell. Denn auf und neben dem Platz haben sich Freundschaften entwickelt. Und so war es nicht verwunderlich, dass Untereschbach mit über 50 Anhängern im Bus nach Wildbergerhütte reiste. Und diese Fans hatten am Ende auch Grund zum Jubeln. Denn bereits in der ersten Hälfte konnten Leon Rolfes und Nico Reddemann für die dominantere Mannschaft auf 2:0 stellen. "Wir haben richtig gut gegen den Ball gearbeitet und ganz wenig zugelassen", war Untereschbachs Coach Peyman Rabet sehr zufrieden mit seinem Team. Das Spiel, das aufgrund eines fehlenden Schiedsrichters beim Vorspiel von Wildbergerhütte-Odenspiel II mit 45 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, hatte auch laut Wildbergerhüttes Coach Andreas Weber einen verdienten Sieger gefunden: "Wir waren viel zu leise auf dem Platz. Haben zwar viel investiert, sind aber durch schlechtes Umschaltspiel zu keinen guten Torchancen gekommen." So gab es außer einem Pfostenschuss Unterschbachs und einem Lattentreffer von Wildbergehütte keine Höhepunkte mehr in der zweiten Halbzeit. Ein Höhepunkt dürfte allerdings die Rückfahrt der Untereschbacher werden.

 

Tore

0:1 Leon Rolfes (34. Jan Bosbach), 0:2 Nico Reddemann (43.)

 

 

SV Refrath - Blau Weiß Biesfeld 2:2 (1:0).

 

Ein typisches Saison-Auftaktspiel, welches von großer Leidenschaft aber wenig fußballerischer Raffinesse geprägt war, bekamen die Zuschauer an der Steinbreche in Refrath zu sehen. Und in dieser Bewertung waren sich auch Refraths Coach Jürgen Glomb und Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper einig. Auseinander gingen die Bewertungen allerdings über die Ereignisse in den Schlussminuten. Aber der Reihe nach. Bei extrem hohen Temperaturen hatte Jan Haupt für die Halbzeitführung der Blues gesorgt. Nach dem Seitenwechsel hämmerte Marlon Burger den Ball an die Latte. Den Nachschuss konnte Maurice Velten zum Ausgleich verwerten. In den Schlussminuten wurde es dann hektisch. Nachdem Moritz Pößl zum vermeintlichen Saison-Auftaktsieg für die Refrather getroffen hatte, gab der Schiedsrichter in der dritten Minute der Nachspielzeit einen höchst umstrittenen Foulelfmeter für Biesfeld. Für das Foulspiel im Strafraum sah der junge Jonas Bors Gelb-Rot. Christian Schwarz übernahm auf Seiten der Biesfelder die Verantwortung und konnte im Nachschuss den Elfmeter zum schlussendlich gerechten Unentschieden verwerten. "Wir hatten sehr viel Sand im Motor", sah Glomb noch viel Luft nach oben, mochte aber auch nicht seinen Unmut über die umstrittene Elfmeter-Entscheidung in der Schlussminute verhehlen. Auf Biesfelder Seite gab es von Döpper ein Sonderlob für den kurzfristig reaktivierten Torhüter Kevin Jung, der die beiden verletzten Keeper der Biesfelder glänzend vertrat.

 

Tore

1:0 Jan Haupt (18.), 1:1 Maurice Velten (49. Marlon Burger), 2:1 Moritz Pößl (88.), 2:2 Christian Schwarz (90.+3 Foulelfmeter)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Refraths Jonas Bors (90.+3).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG