FUSSBALL

Jan Wellem profitiert von Remis im Spitzenspiel

al, hp, ks, db; 17.11.2019, 21:04 Uhr
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Fotos: Dietmar Scherbaum (Wiehl), Holger Plum (Bergisch Gladbach) --- Wiehl II und Lindlar trennten sich am Ende unentschieden.
FUSSBALL

Jan Wellem profitiert von Remis im Spitzenspiel

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al, hp, ks, db; 17.11.2019, 21:04 Uhr
Oberberg - Wiehl II gibt 2:0-Führung gegen Lindlar noch ab - Jan Wellem neuer Primus - Acht Tore in Süng - Schönenbach in Untereschbach gerupft.

FV Wiehl II – TuS Lindlar II 2:2 (1:0).    

 

„Am Ende können wir von einem gewonnenen Punkt sprechen. Wir waren zwar am Ende dem 3:2 näher, aber das wäre nicht verdient gewesen, wenn man die ganze Spielzeit betrachtet. Wir haben erst so richtig ins Spiel gefunden als wir den Anschlusstreffer erzielt haben“, sagte Lindlars Coach Norbert Scheider. Der FV Wiehl konnte lange schalten und walten. Yannik Clemens traf bereits nach fünf Minuten zur Führung und Janis Everding erhöhte ein paar Minuten später auf 2:0. „Wir haben unser Spiel überhaupt nicht entfalten können und die Wiehler waren wesentlich handlungsschneller als wir. Es kamen von uns teilweise nur lange und hohe Bälle und nicht viel produktives“, meinte Scheider.

 

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Doch dann schlug das Joker-Duo zu. Max Geßner schickte Pasacal Nguyen mit einem Pass aus dem rechten Halbfeld Richtung Tor, und der erzielte acht Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer. Dann folgte ein Angriff über links, Marius Mukherjee brachte Marc Bruch auf die Reise, und der glich drei Minuten vor dem Ende zum Endstand aus.

 

Tore
1:0 Yannick Clemens (5.), 2:0 Janis Everding (52.), 2:1 Pascal Nguyen (82.), 2:2 Marc Bruch (87.).

 

 

SSV Süng - SSV Homburg-Nümbrecht II 4:4 (1:0).

 

Ein irres Spiel auf dem Kunstrasenplatz im Sülztal. Kein besonders ansehnliches Fußballspiel, was aber aufgrund der Tabellensituation auch nicht zu erwarten war. Bereits nach einer Viertelstunde erkannte der Schiedsrichter ein Tor der Sünger nicht an. Ein erster Aufreger, dem noch viele folgen sollten und an denen der Schiedsrichter nicht ganz unbeteiligt war. Alpay Genc war mit seinem ersten Streich am heutigen Tage der Türöffner, als er nach einer guten halben Stunde zur Halbzeitführung traf. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gästecoach Tobias Schöler bereits sein Wechselkontingent erschöpft, da er Alper Baykara für Maximilian Wirths bringen musste. Mehr als 13 Spieler konnte Schöler nämlich heute nicht für seinen Kader benennen. "Wir müssen an uns glauben. Nach Gegentreffern habe ich die Befürchtung, dass bei meinen Jungs die Köpfe zu früh runter gehen", konnte Schöler zur Halbzeit nicht erahnen, was dieser Krimi noch an Spannung bereithielt.

 

[Schwarz (Jan Wellem) dominierte am Ende gegen Weiß (Wildbergerhütte-Odenspiel.]

 

Wobei die Sünger eigentlich den Deckel auf die Partie gemacht hatten. Daniel Kelm hatte zwar zwischenzeitlich für die Schöler-Elf ausgeglichen. Doch drei blitzsaubere Treffer innerhalb von zwölf Minuten stellten den Spielstand zehn Minuten vor dem Ende auf 4:1 für das Team von Trainer Sven Reuber. "Meine junge Truppe ist dann am Ende auch ein bisschen zu unerfahren und naiv. Wir müssen das Spiel nach Hause bringen", war Reuber insbesondere über die Entstehung der nun folgenden Nümbrechter Tore nicht wirklich gut auf seine Elf und den Schiedsrichter zu sprechen. Alper Baykara hatte sich in der 83. Minute mit einer feinen Einzelleistung freigespielt und drosch das Spielgerät vom Strafraumeck in den Winkel. Der Schlussakkord hatte es dann in sich. Nach einer Ecke machte der wahrlich nicht als Kopfballungeheuer bekannte Kelm den Anschluss zum 3:4. In der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter dann einen recht diskussionswürdigen Freistoß 20 Meter vor dem Sünger Tor. Im Wortgefecht rund um diesen Pfiff hatte der Schiedsrichter Worte eines Heimakteurs aufgeschnappt. Diese aus seiner Sicht bestrafungswürdige Aussage mündete in einer gelb-roten Karte für Matthias Oberberg. Dieser war aber gar nicht der Schuldige und somit hatte der Schiedsrichter den Falschen vom Platz gestellt.

 

Daniel Kelm war das alles egal - er nahm Maß und nagelte den Ball in die Maschen. Grenzenloser Jubel auf der einen, große Enttäuschung über den verschenkten Sieg auf der anderen Seite. "Dieses Spiel spiegelt das komplette Jahr 2019 perfekt wider", fehlten Reuber ein wenig die Worte über das heute Gesehene und die Verletzungsmisere, die sich wie ein roter Faden durch das Jahr 2019 gezogen hat. Sein Gegenüber hatte für seine Truppe hingegen nur lobende Worte parat: "Wir haben einen tollen Teamspirit. Ein Riesenkompliment an meine Jungs - vom Willen her war das heute überragend."

 

Tore

1:0 Alpay Genc (35.), 1:1 Daniel Kelm (58.), 2:1 Felix Adamietz (67.), 3:1 Alpay Genc (76.), 4:1 Alpay Genc (79.), 4:2 Alper Baykara (83.), 4:3 Daniel Kelm (90.), 4:4 Daniel Kelm (90.+4)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Süngs Matthias Oberberg (90.+4)

 

 

SV Refrath - Heiligenhauser SV II 1:2 (0:1).

 

Nach fünf sieglosen Spielen in Folge sicherten sich die Heiligenhauser gegen den SV Refrath drei Punkte. „Für die Kreisliga A war das ein schwaches Spiel“, meinte Refraths Trainer Jürgen Glomb, dessen Mannschaft eigentlich nicht viel zugelassen habe. „In der ersten Hälfte waren wir zu passiv und haben die Refrather kommen lassen“, resümierte HSV-Coach Robby Mohnke. Doch nach einem Eckball erzielte Alexander Röger für die Gäste das 0:1. Zwar lobte Mohnke die kämpferische Leistung seiner Mannschaft, doch ließ sich diese nach dem Seitenwechsel „zu sehr hinten reindrängen.“ Trotz des zunehmenden Drucks der Gastgeber baute Raul Liesendahl die Führung aus. Eine knappe Viertelstunde später gelang Moritz Pößl der Anschlusstreffer. „Danach hatten wir mehr Ballbesitz, haben aber kein weiteres Tor mehr erzielt“, so Glomb, dessen junge Mannschaft in entscheidenden Situationen noch zu viele Fehler mache, wie der Coach anfügte.

 

Tore

0:1 Alexander Röger (45.), 0:2 Raul Liesendahl (65.), 1:2 Moritz Pößl (79.).

 

 

Jan Wellem  Bergisch Gladbach- SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 5:2 (2:2).

 

Deutlich wurde es heute in Bergisch Gladbach. „Individuelle Fehler unsererseits sind früh bestraft worden“, meinte Hüttes Spielertrainer Andreas Weber, dessen Mannschaft nach Treffern von Marcel Dominick und Tim Eckhardt bereits nach elf Minuten mit zwei Toren zurücklag. Doch nach 20 Minuten hätten die Gladbacher ihrem Trainer Heinz-Peter Müller zufolge das „gute Fußballspielen“ eingestellt und angefangen zu verwalten: „Da hatten wir keinen Zugriff mehr.“ Patrick Buchen und Philipp Pulm besorgten den Ausgleich. Doch zwei weitere Chancen ließen die Gäste liegen. In der 40. Minute parierte Jan Wellems Torhüter Nikolas Steingaß einen Schuss von Niklas Krämer. „Und nach der Pause traf Patrick Buchen nach einer Flanke den Ball nicht richtig, sodass dieser knapp am Pfosten vorbeiging“, bedauerte Weber – ganz zur Freude von Müller: „Denn danach hat nur noch eine Mannschaft gespielt. Die Raumaufteilung stimmte und wir haben konsequent und schnell nach vorne gespielt.“ Drei weitere Treffer erzielten die Gladbacher zum 5:2-Endstand.

 

Tore

1:0 Marcel Dominick (5.), 2:0 Tim Eckhardt (11.), 2:1 Patrick Buchen (23.), 2:2 Philipp Pulm (32. Foulelfmeter), 3:2 Jeremy Wihl (50.), 4:2 Sven Hämmerling (59.), 5:2 Tim Eckhardt (89.).

 

 

VfR Wipperfürth - Blau-Weiß Biesfeld 1:3 (0:1).

 

Nachdem die Biesfelder vergangene Woche nach einer 4:2-Führung gegen Wiehl doch noch unter die Räder kamen und keine Punkte mitnahmen, stand beim heutigen Auswärtsspiel eine Wiedergutmachung an. Eine herausragende Leistung brachte dabei der Biesfelder Philipp Haak auf den Platz, der an allen drei Toren der Gäste beteiligt war. Er brachte seine Elf nach einer Vorlage von Niklas König in Führung, nach 20 gespielten Minuten in der zweiten Hälfte erhöhte er auf 0:2 und kurz vor Schluss besorgte er nach einem Foul im Sechzehner einen Elfmeter, den Marlon Burger flach ins Eck setzte.

 

„Zum ersten Mal überhaupt haben wir hier drei Punkte eingefahren“, freute sich Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. Wipperfürths Trainer Sergej Zimmerling hingegen, der in der ersten Hälfte aufgrund diverser Ausfälle selbst spielte, durfte sich lediglich über den Ehrentreffer von Wael Majouj freuen: „In der ersten Hälfte haben wir die schwächste Halbzeit gespielt, die wir je hatten.“ Nachdem sich der Spielertrainer in der Pause auswechselte und die Mannschaft etwas umstellte, sei diese etwas besser ins Spiel gekommen, habe mehr gekämpft und investiert, doch über den besagten Ehrentreffer kamen die Gastgeber nicht mehr hinaus.

 

Tore

0:1 Philipp Haak (33.), 0:2 Philipp Haak (65.), 1:2 Wael Majouj (75.), 1:3 Marlon Burger (83. Foulelfmeter).

 

 

Montania Kürten - FV Wiehl III 1:1 (1:1).

 

Kürten startete besser ins Spiel und ging durch Martin Sgraja nach sieben Minuten in Führung. „Leider laden wir den Gegner dann unnötig zum Ausgleich ein durch einen Ballverlust und eine schlechte Umschaltbewegung“, berichtete Trainer Dennis Lüdenbach. Für die Gäste nutzte Michael Krestel die Unordnung bei den Hausherren und erzielte den Ausgleich. Im weiteren Spielverlauf hatten beide Mannschaften gute Chancen.

 

Unter anderem verpasste Wiehls Markus Müller am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz die Führung. Es blieb jedoch beim Unentschieden, mit dem die Gäste zufriedener waren als die Gastgeber. „Wir haben uns diesen Punkt verdient. Es war harte Arbeit. Kürten hat den Ball und uns ordentlich laufen gelassen, aber meine Jungs haben das gut gemacht“, so Trainer Uwe Ommer. Lüdenbach sagte: „Das Unentschieden ist in Ordnung, wird sind mit dem Punkt aber nicht zufrieden.“

 

Tore

1:0 Martin Sgraja (7.), 1:1 Michael Krestel (14.)

 

 

SSV Marienheide - FC Bensberg 3:0 (2:0).

 

„Das war ein enorm wichtiger Sieg. Ich bin sehr stolz auf jeden einzelnen Spieler“, freute sich Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz nach dem klaren 3:0-Erfolg seiner Truppe gegen die Gäste aus Bensberg. „Die Einstellung war sehr gut und wir haben die Null gehalten. Es war ein gutes und faires Spiel von beiden Seiten.“ Der Anstoß erfolgte allerdings mit etwas Verspätung, weil beide Mannschaften in einem roten Outfit auf den Platz traten. Die Hausherren wechselten kurzerhand die Arbeitskleidung.

„Vielleicht sollten wir das jetzt immer so machen“, sagte Yorulmaz, nachdem seine Mannschaft die Sieglosserie von acht Partien beenden konnte.

 

Tore

1:0 Abass Conte (20.), 2:0 Abass Conte (35.), 3:0 Andreas Matus (65.)

 

 

TuS Untereschbach - SV Schönenbach 6:2 (2:0).

 

Die zwei wichtigsten Erkenntnisse vorneweg. Zum einen: Unter fünf Toren macht es der TuS Untereschbach nicht mehr. Dem 5:1 gegen Süng folgten ein 5:3 gegen Refrath und ein 5:2 gegen die Wiehler Zweitvertretung. Heute waren es am Ende sogar sechs Treffer auf der Habenseite - eine beeindruckende Offensivpower. Zum anderen: Peyman Rabet, Coach des TuS Untereschbach, hört zum Saisonende auf. "Vorstand und Mannschaft sind informiert. Ich wollte früh für Klarheit auf beiden Seiten sorgen", hat Rabet noch kein neues Engagement in Aussicht.

 

Die Abteilung Attacke hatte auf Untereschbacher Seite die Schussstiefel wahrlich gut geschnürt. Bereits in Halbzeit eins sorgte Nico Reddemann mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir eine Chance haben, das Spiel hier heute zu gewinnen", war Schönenbachs Coach Michael Reed nicht entgangen, dass die Rabet-Jungs wesentlich galliger auf den Sieg waren. Nach der Halbzeit konnte Schönenbachs Torjäger Salih Tatar nach einem wahren Eckenfestival für den Anschlusstreffer sorgen. Doch Christopher Kovacs machte es seinem Kapitän gleich und schnürte einen Doppelpack zum 4:1. Da war zwar erst eine Stunde gespielt, das Spiel aber gelaufen.

 

"Wir haben uns das hart erarbeitet und gemeinsam Lösungen gefunden. Inzwischen weiß jeder, was er auf und neben dem Platz zu tun hat, um Lorbeeren zu ernten", war Rabet hörbar zufrieden mit seinem Team, dass gegen einen Gegner aus der Kategorie Spitzenteam "gut dagegen gehalten" hatte. Schönenbach kam durch Otto Fehl zwar nochmal zum 4:2-Anschluss, doch Jakob Kadereit und Remy Valee machten innerhalb von drei Minuten endgültig den Deckel drauf. Schönenbachs Coach hatte bei seinem Team vor allem die Einstellung zu bemängeln: "Vielleicht waren die Jungs zu zufrieden. Wir haben heute immer ein paar Schritte weniger gemacht und dem Gegner kampflos das Mittelfeld überlassen. Jetzt können wir zwei Wochen Wunden lecken und dann im Derby gegen Nümbrecht neu durchstarten."

 

Tore

1:0 Nico Reddemann (23.), 2:0 Nico Reddemann (38.), 2:1 Salih Tatar (48.), 3:1 Christopher Kovacs (50.), 4:1 Christopher Kovacs (53.), 4:2 Otto Fehl (59.), 5:2 Jakob Kadereit (67.), 6:2 Remy Valee (69.)

 

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