FUSSBALL
Wieder ein Platzverweis – Hohkeppel spielt nur unentschieden
Lindlar – Eintracht Hohkeppel trennt sich unentschieden vom Wuppertaler SV – Eine frühe Rote Karte verhindert ein besseres Ergebnis.
Von Thomas Giesen
Wuppertaler SV – Eintracht Hohkeppel 1:1 (1:1).
Es ist genau das passiert, was eigentlich nicht passieren sollte. Erneut mussten die Fußballer von Eintracht Hohkeppel einen Platzverweis hinnehmen und brachten sich damit selbst in eine schlechte Position. Bereits am vergangenen Samstag hatte Michael Gardawski gelb-rot gesehen und sein Team damit auf die Verliererstraße geschickt. Diesmal war es Arlind Mimini, der bereits in der 17. Spielminute zum Duschen musste. Es war der insgesamt sechste Feldverweis in 20 Spielen. „Wir waren nach der Roten Karte gezwungen, zu verteidigen. Das haben wir sehr gut gemacht. Aber für uns gilt es, unsere Fehler auszumerzen. Das heißt, wir wollen unsere Spiele zu elft beenden. Jetzt nehmen wir den Punkt dankend mit, aber wir wissen, dass ein Punkt auf die Dauer zu wenig ist“, bilanzierte Hohkeppels Trainer Iraklis Metaxas.
Mit einer halben Stunde Verspätung war die Begegnung in Wuppertal angepfiffen worden. Grund war ein noch vereister Platz, dessen Zustand sich in der Nachmittagssonne aber schnell verbessern sollte. Die unfreiwillige Verzögerung hat den Gästen aber offenbar gar nicht gut getan. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Leon Pesch Kapitän Cenk Durgun mit einem Einwurf in Szene setzte, den Ball aber sofort zurück bekam. Nun unter Bedrängnis passte Pesch zurück auf Innenverteidiger Pius Krätschmer, dem bei der Annahme der Ball vom Fuß sprang. Wuppertals Semir Saric bedankte sich und ging allein auf Eintrachts Torwart Lukas van Ingen zu, der den Abschluss der Fehlerkette bildete. Van Ingen zögerte beim Herauslaufen, Saric umkurvte den Schlussmann und schob locker zum 1:0 ein (5.).
Die Antwort folgte nur wenig später. Hohkeppels Ömer Tokac schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld in die Box und Dominic Duncan köpfte das Spielgerät aus rund elf Metern zum 1:1 ins lange Eck (12.). Hohkeppel war zurück in der Spur und zeigte sich motiviert, dem Tabellennachbarn die Punkte zu entführen. Linksverteidiger Arlind Mimini übertrieb es jedoch mit dem Engagement und grätschte aus vollem Lauf Wuppertals Levin Müller in Höhe der Mittellinie von hinten in die Beine (17.). Der Schiedsrichter zögerte nicht und verwies Mimini prompt des Feldes. „Erklärbar ist die Szene nur mit Übermotivation. Es herrschte null Gefahr“, rätselte auch Metaxas, warum Mimini den Gegner so attackierte.
Profit schlagen konnten die Wuppertaler aus der Überzahl allerdings nicht. Großchancen erspielte sich die Elf von Trainer Sebastian Tyrala keine und hatte sogar noch Glück, nicht als Verlierer von Platz zu gehen. In der Nachspielzeit war es zunächst der eingewechselte Mike Owusu, der nach Vorarbeit von Amin Bouzraa den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unterbrachte. Nach einer Ecke von Frederic Baum köpfte Pius Krätschmer das Rund nur knapp über das WSV-Tor. „Der Punkt ist nicht genug, aber wir haben nach der Roten Karte sehr diszipliniert gespielt und mit den beiden Chancven am Ende wäre sogar noch etwas drin gewesen. Das ärgerliche Gefühl bleibt aber“, so Metaxas.
Tore
1:0 Semir Saric (5.), 1:1 Dominic Duncan (12.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Hohkeppels Arlind Mimini (17., grobes Foulspiel).
Eintracht Hohkeppel
Lukas van Ingen; Leon Pesch, Aldin Derisevic, Pius Krätschmer, Arlind Mimini, Cenk Durgun, Dominic Duncan, Frederic Baum, Ayman Aourir (90.+4 Amin Bouzraa), Ömer Tokac (74. Batuhan Özden), Enzo Wirtz (65. Mike Owusu).
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