​​​​​​​Lindlar – Die Fußballer von Eintracht Hohkeppel stehen gegen den Tabellenletzten der Regionalliga vor einer Pflichtaufgabe – Gegner Türkspor Dortmund ist jedoch im Aufwind.

Von Thomas Giesen

 

Türkspor Dortmund – Eintracht Hohkeppel (Samstag, 14 Uhr/in Hagen).

 

Es fehlen: Mounir Bouziane, Leon Pesch, Dominic Duncan, Arlind Mimini, Jose-Pierre Vunguidica, Dino Bisanovic.

 

Karneval wird bei den Fußballern von Eintracht Hohkeppel nicht gefeiert. Das Team von Trainer Iraklis Metaxas steht vor einer Pflichtaufgabe, die keinerlei Ablenkung gestattet. Drei Unentschieden und zwei Niederlagen lautet in diesem Jahr die dürftige Bilanz des Aufsteigers, der mit fünf Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegszone um den Anschluss kämpft. Siege müssen her. Und wenn nicht gegen den Tabellenletzten, gegen wen sollte man sonst seine Punkte holen, um sich aus der Roten Zone der Tabelle zu befreien?

 

Kampfansagen sind aber nicht die Sache von Metaxas, der sich der Begegnung mit dem scheinbar abgeschlagenen Ligaschlusslicht ziemlich nüchtern nähert: „Wir sind nicht in der Position, einen Gegner zu unterschätzen“, sagt der Coach über den Liganeuling, der seine Heimspiele im gemieteten Ischeland-Stadion in Hagen austrägt. Und dafür gibt es auch überhaupt keinen Grund, denn mit der Truppe, die bis zur Winterpause in 18 Spielen nur sieben Punkte einfuhr, hat der aktuelle Kader der Dortmunder nichts mehr zu tun. Wie auch bei den Hohkeppelern haben zahlreiche Abgänge und Neuverpflichtungen das Gesicht der Mannschaft völlig verändert. Nach zwei Trainerwechseln scheint es mit dem neuen Coach Max Borchmann auch endlich besser laufen beim Aufsteiger, was die Ergebnisse seit der Winterpause andeuten. Zwar gelangen in vier Spielen nur zwei Unentschieden, doch die hatten es in sich. Die Leistungskurve zeigte jüngst nach oben.

 

Nach Niederlagen gegen die Topteams aus Duisburg und Lotte kassierte Türkspor erst in der vorletzten Spielminute gegen den FC Gütersloh den 1:1-Ausgleich und gab jüngst gegen Rot-Weiß Oberhausen eine 4:3-Führung durch ein Elfmetertor in der Nachspielzeit aus der Hand. Metaxas hat den nächsten Gegner wie kaum einen anderen im Auge: „Türkspor spielt immer eine Woche zuvor gegen unseren nächsten Gegner, sodass ich alle Spiele von ihnen gesehen habe. Das ist eine leidenschaftlich spielende Mannschaft. Ich würde sagen, eine Mannschaft, die aus Zockern besteht. Sie sind wendig und spielen mit Tricks“, erklärt er. „Dessen müssen wir uns bewusst sein und Maßnahmen dagegen haben. Aber wichtiger ist, dass der Gegner Fragen beantworten muss, wie er mit uns umgeht.“

 

Die jüngste Trainingswoche sei „sehr zufriedenstellend“ verlaufen, berichtet Metaxas. Die personelle Lage ist jedoch das Gegenteil davon. Gleich drei Spieler der Startelf gegen die Sportfreunde Lotte fallen in den nächsten Wochen aus. Dominic Duncan war schon in der Pause ausgewechselt worden und muss wegen eines Muskelbündelrisses voraussichtlich sechs Wochen pausieren. Leon Pesch hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und wird etwa drei Wochen zusehen müssen. Mounir Bouziane ist umgeknickt und hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Arlind Mimini ist zudem wegen einer Roten Karte noch ein Spiel gesperrt, Dino Bisanovic und Jose-Pierre Vunguidica sind langzeitverletzt.