FUSSBALL
Grauzonen und das "Unding des Jahres"
Oberberg – Auf dem Staffeltag wurden die wichtigsten Regeländerungen präsentiert und durchaus kontrovers diskutiert – Schirimangel bleibt ein Problem - VfL Berghausen gewinnt Fairplay-Pokal.
Aktive, Schiedsrichter und Fans werden sich auf mehrere Regeländerungen einstellen müssen. Im Rahmen des Staffeltages skizzierte Nico Fuchs vom Kreisschiedsrichterausschuss die wichtigsten Anpassungen des berühmt-berüchtigten International Football Association Boards (IFAB). Die Regelhüter haben sich unter anderem abermals dem Dauerbrenner „Handspiel“ gewidmet. Ob die neuen Vorgaben aber tatsächlich für größere Klarheit und Transparenz sorgen, erscheint fraglich. „Es werden Grauzonen bleiben“, ist Fuchs überzeugt.
Weiterhin zu bestrafen sind das absichtliche Handspiel und die unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche. Befinden sich Hand oder Arm über Schulterhöhe, gibt es Freistoß oder Elfmeter. Sollte künftig bei der Torerzielung die Hand mit im Spiel sein – ob absichtlich oder nicht –, zählt der Treffer nicht. Interpretationsspielraum lassen die Festlegungen, wenn kein Vergehen vorliegt: Ist die Hand beispielsweise „nahe am Körper“ und wird vom Ball berührt, sollen die Schiedsrichter nicht mehr eingreifen.
Trainer können ab sofort mit Gelben und Roten Karten bestraft werden – für eigenes strafwürdiges Verhalten oder Vorkommnisse auf der Bank beziehungsweise in der Coaching-Zone. Die Trainer werden auch zur Rechenschaft gezogen, wenn der wahre Übeltäter nicht ermittelt werden kann. Dies bezeichnete Heribert Grewe vom TuS Marialinden als „Unding des Jahres“. Er forderte den Kreisvorstand auf, gegen diese Regel zu protestieren, und bezweifelte, dass die Bestrafung des Trainers für das Fehlverhalten anderer überhaupt rechtskonform ist. Durchaus interessant in diesem Zusammenhang war die Anmerkung eines Vereinsvertreters, inwiefern Spielertrainer betroffen sind. Schließlich haben sie auf dem Platz keinen direkten Einfluss auf die Geschehnisse an der Seitenlinie.
Nach wie vor haben die Klubs zu wenige Unparteiische gemeldet. 39 und damit 54 Prozent befanden sich im Vorjahr im „Untersoll“, umgerechnet fehlen ihnen 58 Referees. Die möglichen Auswirkungen der Unterbesetzung beschrieb der Kreisvorsitzende Rolf Müller: „Wir benötigen mehr Schiedsrichter, sonst können wir irgendwann auch die Spiele in der Kreisliga C nicht mehr besetzen.“ In der abgelaufenen Saison haben die 185 Schiris aus dem Kreis 6.248 Partien geleitet.
Zu Beginn des Staffeltages ehrten der Vorstand und Frankjörn Schell von der Volksbank Oberberg die Teams, die in der vergangenen Saison in der Fairplay-Wertung die Top-Ten-Platzierungen belegten. Ganz oben auf dem Treppchen landete der VfL Berghausen, der sich ein sattes Preisgeld von 550 € sicherte. Der Fußballkreis und die Volksbank stellen für die Prämien jeweils 1.000 € zur Verfügung.
Fairplay-Wertung Saison 2018/2019
1. VfL Berghausen (550 €)
2. SV Thier (400 €)
3. Spvg. Dümmlinghausen (275 €)
3. VfB Kreuzberg (275 €)
5. TuS Untereschbach (175 €)
6. BV 09 Drabenderhöhe (125 €)
7. DJK Dürscheid (100 €)
8. SSV Hochwald (50 €)
8. SC 27 Bergisch Gladbach (50 €)
Termine
17. August: Ausgabe der Terminkalender in der Geschäftsstelle in Overath
27. August: Jugendleiterversammlung im Thai-Restaurant „Elefant“ in Vilkerath (19 Uhr).
KOMMENTARE
1
Werden nur erste Mannschaften mit in die Fairplay Auslosung geschmissen??? Schade für die 2. oder 3. Vertretungen eines Vereins, die sich über eine Spielzeit Fair verhalten.
Kreisliga Fan , 16.07.2019, 18:06 Uhr2
Der kleine Fußballkreis Berg soll gegen die IFAB bzw. den DFB protestieren? Na klar - dann brauchen wir nur Miraculix und seinen komischen Trank...
Kreisliga Fan 2, 16.07.2019, 22:49 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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