FUSSBALL
Gerechtes Remis im Gipfeltreffen dank Schmidts später Elferparade
Oberberg - Jan Wellem und Wipperfürth liefern sich ein umkämpftes Duell - TuS-Reserve macht einen 0:3-Rückstand wett - Hütte holt ersten Heimdreier - Mortsiefer-Gala bei THB-Sieg - Nümbrecht II kassiert erneut acht Gegentreffer (AKTUALISIERT).
SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach– VfR Wipperfürth 3:3 (1:2).
Nur wenige Tage nach dem kräftezehrenden Pokalmatch gegen Alemannia Aachen war die Mannschaft von Trainer Giovanni Bernardo erneut auf höchstem Niveau gefordert. Beim bislang ungeschlagenen Tabellenprimus machte der direkte Verfolger seine Sache sehr gut. „Es war kein großer Substanzverlust erkennbar“, erteilte der VfR-Coach seiner Truppe ein pauschales Lob. „Das war eine sehr gute Leistung in einem sehr guten Fußballspiel." Mit der Punkteteilung war er, ebenso wie sein Gladbacher Kollege Wolfgang Martens, einverstanden. „Wipperfürth hat am Anfang sehr viel investiert, wir hatten nach der Pause unsere beste Phase“, sagte Martens.
Dean-Robin Paes und Philipp Schmidt hatten, bei einem Gegentreffer von Roberto Bruni, die Halbzeitführung der Gäste markiert. Allerdings drehten Berkan Durdu und erneut Bruni die Begegnung zugunsten der Hausherren. Dann war Paes ein zweites Mal zur Stelle und traf zum 3:3. Beinahe hätte der Unparteiische den Hansestädtern noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn dieser zeigte weit in der Nachspielzeit erneut auf den ominösen Punkt. „Eine unfassbare Entscheidung“, hatte Bernardo wenig Verständnis für den Pfiff. VfR-Torhüter Phil Schmidt erwies sich im Duell gegen Durdu, der schon einen Penalty verwandelt hatte, als nervenstärker und hielt das gerechte Remis fest. Jan Wellem geht damit mit fünf Zählern Vorsprung auf den VfR in die Winterpause.
Tore
0:1 Dean-Robin Paes (36. Marlon Burger), 1:1 Roberto Bruni (39.), 1:2 Philipp Schmidt (44.), 2:2 Berkan Durdu (52. Foulelfmeter), 3:2 Roberto Bruni (57.), 3:3 Dean-Robin Paes (83. Tim Kemmerich).
Besonderes Vorkommnis
VfR-Torhüter Phil Schmidt hält einen Foulelfmeter von Gladbachs Berkan Durdu (90.+6).
[Julian Dewald ohne Kompromisse.]
TuS Elsenroth – TuS Lindlar 3:5 (1:2).
Die 1:2-Pausenführung für Lindlar konnten sich weder Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas noch der Elsenrother Coach Benedikt Ramrath erklären. „Die machen aus ihren ersten beiden Chancen direkt zwei Tore, während wir zu dem Zeitpunkt eigentlich schon 3:0 hätten führen müssen“, ärgerte sich Ramrath über die inkonsequente Chancenverwertung. Lediglich Torjäger Niklas Goße konnte den Halbzeitstand aufhübschen, nachdem Raul Yorganci und Anton Zeka getroffen hatten. Auch nach der Pause erwiesen sich die Abwehrreihen in Geberlaune. Lindlar legte erneut durch Yorganci vor, ehe Goße und Pascal Morville zum Ausgleich trafen. Doppelpacker Gian-Luca Wester führte dann aber die Entscheidung zugunsten der Gäste herbei. „Wir haben unser bestes Saisonspiel gemacht und hätten durchaus gewinnen können“, haderte Ramrath mit dem unglücklichen Verlauf. „Wir wären auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen“, freute sich Kiuzauskas über die maximale Punkteausbeute.
Tore
0:1 Raul Yorganci (33.), 0:2 Anton Zeka (37.), 1:2 Niklas Goße (45.), 1:3 Raul Yorganci (50.), 2:3 Niklas Goße (56.), 3:3 Pascal Morville (82.), 3:4 Gian-Luca Wester (86. Enrico Sommariva), 3:5 Gian-Luca Wester (87. Marc Bruch).
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – SSV Bergneustadt 3:1 (1:0).
Trainer Peter Schaubode wollte am letzten Hinrundespieltag unbedingt den ersten Heimerfolg feiern – und er durfte feiern. Gegen Bergneustadt machte seine Mannschaft von Beginn an Druck und erfüllte durch den frühen Treffer von Patrick Buchen die Vorgabe des Trainers vorbildlich. Der Gast kam erst nach dem Wechsel besser ins Spiel und durch Nick Pawlik zum Ausgleich. Zu einem Punktgewinn reichte es aber nicht, da Hüttes Sven Vogel und Niklas Krämer für Hütter Jubelarien sorgten. „Wildbergerhütte hat mehr gefightet und wollten die drei Punkte mehr als wir“, sagte der enttäuschte Gästetrainer Marcel Walker. „Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt und den Sieg erzwungen“, freute sich Hüttes sportlicher Leiter Tim Bubenzer.
Tore
1:0 Patrick Buchen (8.), 1:1 Nick Pawlik (54. Foulelfmeter), 2:1 Sven Vogel (83.), 3:1 Niklas Krämer (90.+1).
[Dean-Robin Paes jubelt nach einem seiner Treffer.]
TuS Homburg-Bröltal – Heiligenhauser SV 4:1 (4:1).
Jan Mortsiefer avancierte mit seinen vier Treffern zum „Man of the match“. „Bei ihm hat heute alles gepasst“, freute sich THB-Coach Bastian Sellau über den Auftritt seines Angreifers. HSV-Spielführer Lucas Sturmberg musste nach einigen Verbalattacken gegenüber dem Schiedsrichter bereits vor der Pause unter die Dusche. „Er hat lediglich seinen Job als Kapitän gemacht“, konnte Gästecoach Peyman Rabet den Platzverweis nicht nachvollziehen. Ansonsten stand der Grötzenberg, auf dem heute letztmalig ein Pflichtspiel auf dem alten Kunstrasenbelag stattfand, im Zeichen der Emotionen. Vor der Partie versammelten sich alle Spieler mit einem Banner auf dem Platz, um Bröltals Ben Gärtner alles Gute zur Genesung zu wünschen. Der 22-Jährige hatte sich kürzlich eine schwere Verletzung – unter anderem seinen dritten Kreuzbandriss – zugezogen. Außerdem gab Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke in der 85. Minute nach acht Jahren ein Kurzcomeback auf dem Platz. „Er hat ganz schön geschnauft“, sagte sein Trainerkollege augenzwinkernd.
Tore
1:0 Jan Mortsiefer (24.), 2:0 Jan Mortsiefer (36.), 2:1 Jannik Pütz (38.), 3:1 Jan Mortsiefer (40.), 4:1 Jan Mortsiefer (44.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Heiligenhauser Lucas Sturmberg (45.).
[Foto: privat.]
TuS Untereschbach – SSV Homburg-Nümbrecht II 8:1 (3:1).
Nach dem 0:8 gegen den TuS Lindlar am letzten Spieltag kassierte die Nümbrechter Reserve in Untereschbach erneut acht Gegentreffer. Überragender Mann auf dem Platz war Jan Bosbach, der gleich fünf Tore erzielte und zwei weitere vorbereitete. Die Gastgeber kamen lediglich nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Moritz Strathaus kurz ins Stottern. Allerdings lief der Motor nur 90 Sekunden später nach dem 3:1 wieder rund. „Das Tor war Gold wert“, so Untereschbachs Nico Reddemann. Nümbrechts Interimscoach Burkhard Graeve, der heute nach dem Rücktritt von Trainer Siegbert Baier auf der Bank Platz genommen hatte, war komplett bedient. „Nach der Pause war fast jeder Schuss ein Treffer. Das war einfach schlecht. Wir machen zu viele einfache Fehler“, nahm er lediglich Torhüter Thomas Bernhardt von seiner Kritik aus.
Tore
1:0 Maurice Müller (2. Jan Bosbach), 2:0 Jan Bosbach (11. Maurice Müller), 2:1 Moritz Strathaus (24.), 3:1 Leon Rolfes (25. Jan Bosbach), 4:1 Jan Bosbach (46. Florian Weyer), 5:1 Jan Bosbach (53. Maurice Müller), 6:1 Sebastian Kleiber (79. Lars Kranz), 7:1 Jan Bosbach (82.), 8:1 Jan Bosbach (86. Remy Valeé).
[Mit dem Unentschieden konnten Giovanni Bernardo und Co. zufrieden sein.]
TuS Lindlar II - TuS Immekeppel 3:3 (0:2).
Eine wilde Aufholjagd inklusive des Ausgleichs in allerletzter Minute bescherte dem Tabellenschlusslicht einen Punkt im Abstiegskampf. "Das Spiel hatte von allem etwas. Wir haben ziemlich lange geschlafen, sind dann aber noch rechtzeitig aufgewacht", berichtete TuS-Interimscoach Andre Vicariesmann. Kai Melchert und Philipp Fabrizius hatten eine komfortable 3:0-Führung der Immekeppeler hergestellt, doch danach stellten die Gäste seine Bemühungen ein. "Erst hatten wir alles im Griff, danach wurde es einfach nur peinlich", kommentierte Coach Björn Jüncke den Auftritt seiner Mannschaft. Hakan Gürsoy, Simon Kahm und Tobias Mibis münzten die Moral der Hausherren in Zählbares um. Neuer Trainer der Lindlarer Reserve wird Uwe Ommer (siehe Bericht).
Tore
0:1 Kai Melchert (1.), 0:2 Philipp Fabrizius (20.), 0:3 Philipp Fabrizius (47.), 1:3 Hakan Gürsoy (60.), 2:3 Simon Kahm (82.), 3:3 Tobias Mibis (90.).
Blau-Weiß Biesfeld - SV Refrath 5:4 (3:3).
Beide Trainer betitelten die torreiche Partie als vogelwild. "Wir haben uns mit einfachsten Mitteln ausspielen lassen. Die Biesfelder wussten, was sie wollten, wir nicht", resümierte SVR-Coach Martin Kwoczala. "Beide Abwehrreihen haben heute nicht gut ausgesehen. Durch den Kampf haben wir uns den Sieg noch gesichert", so Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper.
Tore
0:1 Moritz Pößl (13.), 1:1 Marco von Puttkamer (13.), 2:1 Niklas König (17.Handelfmeter), 2:2 Eric Schwarz (19.), 3:2 Matthias Rahm (27.), 3:3 Eric Schwarz (38.), 3:4 Tim Weiß (50.), 4:4 Marc Velten (67.), 5:4 Nico Orth (70.).
[VfR-Routinier Wael Majouj ist in der Defensive immer noch eine Bank.]
SSV Marienheide – SV Frielingsdorf 4:3 (0:2), vorverlegt auf Samstag, 17. November.
„Das war eine katastrophale zweite Halbzeit“, ärgerte sich Frielingsdorfs Trainer Christoph Liehn nach der enttäuschenden Vorstellung seiner Truppe maßlos. „Wir haben eine tolle Hinrunde gespielt und jetzt gehen wir mit so einer Leistung in die Winterpause. Die Stimmung ist im Keller“, war er nach der Pleite in der vorgezogenen Partie vom 15. Spieltag maximal angefressen. Dabei hatte der Tabellendritte in den ersten 45 Minuten dominiert und in Person von Justin Ufer und Etienne Parmentier eine 2:0-Führung herausgeschossen. Sogar auf das Anschlusstor durch René Radermacher hatte der Gast mit dem zweiten Treffer von Ufer die passende Antwort parat.
Dann aber übernahmen die Hausherren, die auf ihren erkrankten Trainer Marcel Wittfeld verzichten mussten, die Initiative. Der spielende Co-Trainer Andreas Matus brachte den SSV erneut heran und die SVF-Defensive damit endgültig in die Bredouille. „Ab da ging es nur noch in eine Richtung“, so Matus. Silas Piechowiak und Moritz Müller drehten die Begegnung komplett. „Über ein Unentschieden hätten wir uns nicht beschweren können, aber wir waren heute mal effektiv“, freute sich Matus über den gelungenen Hinrundenabschluss. Marienheide rückt dank des Dreiers zumindest bis nächste Woche Sonntag auf den vierten Platz vor.
Tore
0:1 Justin Ufer (13.), 0:2 Etienne Parmentier (23.), 1:2 René Radermacher (54. Corvin Kaiser), 1:3 Justin Ufer (57.), 2:3 Andreas Matus (71. Moritz Müller), 3:3 Silas Piechowiak (84. Moritz Müller), 4:3 Moritz Müller (89. Kemal Hatip).
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