FUSSBALL

Gegen Dogans Cleverness findet SSV kein Mittel

al; 27.10.2019, 20:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Kilian Seinsche erzielte den Nümbrechter Treffer, der allerdings nicht reichte.
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Gegen Dogans Cleverness findet SSV kein Mittel

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al; 27.10.2019, 20:20 Uhr
Oberberg - Nümbrecht verliert daheim gegen den VfL Alfter - Viele Chancen, doch kein Tor: Wiehl unterliegt Viktoria Köln - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach.

Von André Lattek

 

SSV Homburg-Nümbrecht - VfL Alfter 1:3 (1:2).

 

Manchmal wünschen sich Trainer, dass sie nicht Recht haben. In diesem Falle war es der Alfterer Spieler Mehmet Dogan, auf den Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz im Vorfeld explizit hingewiesen hatte. "Ein Unterschiedsspieler - das hat er heute mal wieder unter Beweis gestellt", wäre Reisewitz froh gewesen, wenn Dogan seine unbestrittenen Qualitäten heute mal nicht ausgespielt und er nicht Recht behalten hätte.

 

Dabei begann das Spiel wie gemalt für die Blau-Gelben. Kilian Seinsche war Nutznießer einer Balleroberung im Mittelfeld nach wenigen Spielsekunden und netzte zum 1:0. Doch nach einem Foul von Jonas Wagner an Mehmet Dogan im Strafraum trat der Gefoulte selbst zum Elfmeter an und verwandelte zum Ausgleich.

 

Das Tor zur Alfterer Führung gehört dagegen ins Kuriositätenkabinett. Denn während Pascal Rüsche seine Mauer formierte, zirkelte das Schlitzohr Dogan den Ball an Freund und Feind vorbei ins Tor. Reisewitz war ob beider Tore angefressen: "Der Elfmeter ist mit Ansage. Dogan liebt diese Situationen. Beim Freistoß muss der Schiri den Ball nicht freigeben. Schade, dass er anschließend bei uns immer darauf besteht." Noch vor der Pause hatte Nümbrecht die Ausgleichschance. Doch Jan Luca Krämer traf nach einer Ecke nur den Außenpfosten. Nach dem Wechsel plätscherte die Partie bis zur 60. Minute vor sich hin. Und nachdem Niklas Clemens den Ball aus sechs Metern nicht im Tor der Gäste versenken konnte, war es mal wieder das altbekannte Lied. Wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten gnadenlos bestraft. So geschehen keine zwei Minuten später, als die Alfterer ihre zweite Chance in der zweiten Spielhälfte zur vermeintlichen Vorentscheidung nutzten.

 

Vermeintlich, da die Nümbrechter bis zum Schluss nicht aufgaben und durch Bauerfeind, Großberndt und Seinsche noch Gelegenheiten zum Anschlusstreffer besaßen. Doch der Gast erwies sich heute "als die cleverere Mannschaft, die verdient gewonnen hat", wie Reisewitz resümierte. Was den Nümbrechtern inzwischen Sorgen bereitet, ist die Liste der verletzten Spieler. Als wäre es nicht so schon dramatisch genug, zog sich Julian Opitz heute einen Muskelfaserriss zu und wird in den nächsten Spielen zuschauen müssen. Und gerade in den kommenden Wochen gilt es für die Reisewitz-Schützlinge, gegen die direkte Konkurrenz zu punkten, damit das 20-Punkte Ziel zur Winterpause erreicht wird. Toller Aspekt am Rande des Spiels: Alle Nümbrechter Spieler trugen beim Aufwärmen Shirts mit der Nummer 4. Der damit geadelte heißt Aron Jungjohann und fällt mit schwerer Schädigung des Kreuzbandes für unbestimmte Zeit aus.

 

Tore

1:0 Kilian Seinsche (1.), 1:1 Mehmet Dogan (23.), 1:2 Mehmet Dogan (39.), 1:3 Lucas Inger (70.)

 

SSV Homburg Nümbrecht

Pascal Rüsche, Alexander Epstein, Jan Luca Krämer, Julian Opitz (46. Johannes Volk), Jonas Wagner (65. Takaaki Ooka), Philipp Wirsing, Mike Großberndt, Ricardo Bauerfeind (69. Felix Jäger), Robin Brummenbaum, Niklas Clemens (81. Laurin Schenk), Kilian Seinsche.

 

 

Viktoria Köln II - FV Wiehl 2:0 (1:0).

 

Am Sonntagmittag standen sich auf dem Kunstrasenplatz am Kölner Günter-Kuxdorf-Weg zwei Teams gegenüber, die den vergangenen Spieltag jeweils mit einem Kantersieg beendet hatten. Doch nur die Kölner Viktoria kann diesen Schwung auch mit in den 12. Spieltag nehmen, da sie den FV Wiehl in Schach hielt. Während die Wiehler in den ersten Minuten ein optisches Übergewicht verzeichneten, zeigte der Kölner Führungstreffer Wirkung. Die Spieler von Coach Wolfgang Martens schlossen ihre Angriffe nicht mehr gut ab und zeigten sich anfällig gegen Konter der Kölner Viktoria. Die Zweitvertretung des Drittligisten hatte bei einer vermeintlichen Abseitsstellung nach 25 Minuten weitergespielt, während die Wiehler Spieler auf Abseits reklamierten.

 

Aus der Pause kam eine Wiehler Elf, die alles versuchte, um das Spiel zu drehen. Auf der einen Seite versuchte Martens mit entsprechenden Wechseln Wirkung zu erzielen. Auf der anderen Seite die Wagners, Scherbaums, Miminis, Kargins und Knottes, die allesamt mit guten Chancen scheiterten. 90 Prozent des Spiels verlagerte sich in Halbzeit zwei in die Kölner Spielhälfte. Doch der Kölner Keeper hielt teilweise überragend und vereitelte eine Wiehler Chance nach der anderen. "Wir hätten heute noch drei Stunden spielen können ohne Torerfolg", hatte auch Martens keinen Joker mehr parat, der für die Wende hätte sorgen können.

 

 

Stattdessen waren es die Kicker aus dem Kölner Osten, die nach 76 Minuten mit dem 2:0 für die Entscheidung sorgten. "Wir müssen in dieser Liga einfach gegen jeden Gegner 90 Minuten lang 100 Prozent geben, um erfolgreich zu sein", zeigte sich Martens ein wenig enttäuscht darüber, dass ein Konkurrent aus dem Tabellenmittelfeld sich in diesem Duell "wacher" präsentierte. Ein hohes Eckenverhältnis pro Wiehl sowie eine ganze Reihe Großchancen sollte den Kickern von der Eichhardt heute nicht genügen. Am Ende ist und bleibt Fußball ein Ergebnissport. Nächstes Wochenende präsentiert sich mit dem FV Bonn-Endenich ein Tabellennachbar auf der Walter-Lück-Sportanlage. Ein Heimspiel für die Martens-Equipe und die Chance, sich mit einem Sieg wieder ins vordere Mittelfeld zu schieben.

 

Tore

1:0 Panagiotis Mitsopoulos (25.), 2:0 Shaban Almeida (76.).

 

FV Wiehl

Julian Bauer, Kevin Derksen, Waldemar Kilb (70. Jordi Scherbaum), Jonathan Noß, Dominik Knotte, Tim Heimbruch, Kerem Kargin, Pesan Yonis, Markus Wagner (66. Fidel Delibalta), Ardit Mimini (58. Vinzent Stoffel), Alexander Hettich (79. Triantafilos Vlachos).

 

Tabelle

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KOMMENTARE

1

Bei welchem Spiel war den der Trainer von Wiehl, bei der Spielanalyse kann er nicht bei Viktoria gewesen sein.

Ali Ötztürk, 27.10.2019, 20:50 Uhr
2

Das Spiel Viktoria Köln gegen Wiehl war eines der besten LL-Spiele die ich in letzter Zeit gesehen habe. Da muss niemand enttäuscht sein ;-). Der Torwart von Viktoria hatten einen guten Tag und bei den Wiehler wollte die Kugel einfach nicht rein. Klar hat man die eine oder andere Chance leichtfertig vergeben, aber unterm Strich war es eine richtig gute Leistung.
Die Mannschaft ist auf einem sehr guten Weg. Weiter so.

Peter Schneider, 27.10.2019, 20:54 Uhr
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