FUSSBALL

Gastspiel beim amtierenden Titelträger

thg; 24.08.2023, 09:00 Uhr
Archivfoto: Thomas Giesen --- Die Hohkeppeler Offensive um Ömer Tokac (am Ball) will am Sonntag wieder treffen.
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Gastspiel beim amtierenden Titelträger

thg; 24.08.2023, 09:00 Uhr
Lindlar - Nach dem torlosen Unentschieden gegen den Mitkonkurrenten um den Meistertitel der Fußball-Mittelrheinliga wartet auf Eintracht Hohkeppel gleich der nächste Kracher.

Von Thomas Giesen

 

Vorschau Mittelrheinliga (3. Spieltag)

 

FC Hennef – Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlt: keiner.

 

Zum Spiel: Ein bisschen merkwürdig ist es schon. Eigentlich hätte der FC Hennef in der laufenden Mittelrheinliga-Spielzeit nämlich gar nicht Gegner der Eintracht sein können. Als Mittelrheinligameister erspielte sich das Team naturgemäß das Aufstiegsrecht – doch der Verein machte einen Rückzieher. Finanzielle und organisatorische Bedenken sorgten dafür, dass den Hennefern die Belohnung für eine starke Saison verwehrt blieb. Und so freuten sich die Kicker des FC Wegberg-Beeck, die als Zweiter der Tabelle den Sprung in die höhere Klasse wagten.

 

[Foto: Michael Kleinjung --- Sven Wurm ist wieder einsatzfähig.]

 

Vom Meisterteam ist nun nicht mehr viel übrig. Trainer, Sportlicher Leiter und so ziemlich die gesamte Mannschaft verließen den Verein. Aus dessen Kreisen ist nunmehr zu hören, dass es für den Klub in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht. „Die haben einen noch krasseren Umbruch hinter sich als wir. Sie haben viele junge Spieler geholt und sicher eine schlagkräftige Mannschaft. Aber ein Titelanwärter sind sie nicht mehr“, sagt Eintracht-Trainer Mahmut Temür. Dass der Umbruch offenbar nicht so schlecht vollzogen wurde, demonstrierte das Team jüngst beim 4:0-Erfolg gegen den Aufsteiger FV Bonn-Endenich. Auch beim Saisonauftakt gegen den Bonner SC, dem vielleicht ärgsten Konkurrenten der Hohkeppeler im Titelrennen, präsentierte sich das mit 17 neuen Spielern im Kader neuformierte Ensemble in starker Form.

 

Hennefs Stärke ist das Umschaltspiel

 

Bei der 0:1-Niederlage im Bonner Sportpark Nord war das Team des neuen Trainers Fatih Özyurt keinesfalls chancenlos. Erst nach 87 gespielten Minuten kassierte man den entscheidenden Gegentreffer. „Sie haben lange die Null gehalten und hatten vorher sogar zweimal die Chance, nach Kontern in Führung zu gehen“, schildert Temür den Spielverlauf, der auch schon den Spielstil des Gastgebers charakterisiert. Aus einer stabilen Deckung versuchen die Hennefer den schnellen und direkten Weg zum gegnerischen Tor zu finden. „Die Hennefer sind bei den zweiten Bällen sehr griffig. Ihre Stärke ist das Umschaltspiel“, weiß Temür.

 

Die Eintracht hat am vergangenen Sonntag beim torlosen Unentschieden im Topspiel gegen den BSC eine „gefühlte Niederlage“ hinnehmen müssen. Beindruckt im negativen Sinne habe das die Spieler nicht. „Im Training war davon nichts zu spüren. Im Gegenteil. Einen der Mitfavoriten so zu beherrschen, hat auch was mit der Mannschaft gemacht“, erklärt Temür. Viel zu kritisieren hatte der Coach ohnehin nicht. Lediglich die Chancenverwertung passte ihm nicht. Zudem mahnt er an, nicht zu überhastet zu agieren. „Manchmal waren wir nicht geduldig genug, um auf die richtige Gelegenheit zu warten, den Steckpass zu spielen.“

 

Die personelle Lage ist glänzend. Abwehrchef Sven Wurm stehe nach seiner Knöchelverletzung wieder im Training und sei für Sonntag eine Option. Somit steht Temür der gesamte Kader zur Verfügung.

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