Oberberg - Hohkeppel zieht nach abgeklärter Vorstellung in die 2. Runde des FVM-Pokals ein - Underdog Wipperfürth kegelt den Mittelrheinligisten Arnoldsweiler raus (AKTUALISIERT).

Beide oberbergischen Vertreter haben den Sprung in die 2. Runde geschafft, wobei das Weiterkommen des A-Ligisten VfR Wipperfürth gegen Viktoria Arnoldsweiler DIE Überraschung war. Die nächste Runde wird am Freitag, 28. Oktober, ab 19 Uhr ausgelost.  Ausgetragen werden die Partien am 19. bzw. 23. November. 

FVM-Pokal (1. Runde)

Eintracht Hohkeppel – Borussia Lindenthal-Hohenlind 2:0 (1:0).

Dank eines ungefährdeten Erfolgs gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind hat sich Mittelrheinligist Eintracht Hohkeppel für die 2. Runde des FVM-Pokals qualifiziert. Trainer Abdullah Keseroglu hob nach dem Abpfiff besonders die Defensivleistung hervor. „Das war ein erwachsener, professioneller Auftritt. Die Mannschaft hat eine sehr gute Einstellung gezeigt und nichts zugelassen. Respekt an die Jungs für diese Reaktion auf die Niederlage gegen Freialdenhoven am Sonntag.“

[Wie immer bissig: Walid Sekkour.]

In einer chancenarmen Begegnung gegen den gut organisierten Landesligisten waren die Hausherren jederzeit Herr der Lage, allerdings taten sie sich lange schwer, den Abwehrverbund der Kölner aus den Angeln zu heben. In der 33. Minute fiel der Führungstreffer: Nach einer Ballverlagerung auf die linke Seite gewann Tiziano Lo Iacono das Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und brachte die Kugel nach innen, wo sie von Tayfun Pektürk mit der Innenseite unters Tordach genagelt wurde. Ansonsten war in den Strafräumen wenig los, die Konterversuche der Lindenthaler wurden bereits im Keim erstickt.

Nach dem Seitenwechsel kratzte Jonas Krämer einen Flachschuss von Walid Sekkour unter Zuhilfenahme des Pfostens soeben noch ins Toraus (59.), bevor derselbe Akteur das Ziel nach einem Konter verfehlte (71.). Die Entscheidung war dann einmal mehr dem eingewechselten Kapitän Mahmut Temür vorbehalten. Er erlief eine Kopfball-Vorlage von Nils Teixeira und schloss aus 18 Metern platziert ab – 2:0.

Danach hätte er das Ergebnis in die Höhe schrauben können, setzte aber einen Lupfer zu hoch an und schoss knapp über den Giebel (87./88.). Die niemals aufsteckenden Kölner hatten in der Schlussviertelstunde das Risiko etwas erhöht, eine nennenswerte Möglichkeit spielten sie sich jedoch nicht heraus, sodass SVE-Keeper Tom Brauer einen äußerst ruhigen Abend verlebte – ein Verdienst seiner Vorderleute.

Tore

1:0 Tayfun Pektürk (33. Tiziano Lo Iacono), 2:0 Mahmut Temür (82. Nils Teixeira).

[Abdullah Keseroglu (im Hintergrund) sah eine abgeklärte Leistung seiner Mannschaft.]

Viktoria Arnoldsweiler - VfR Wipperfürth 1:3 (0:0), von Dienstag.

„Das ist schon ekelhaft geil“, war Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo nach dem Überaschungsscoup gegen den Mittelrheinligisten völlig aus dem Häuschen. Seine Mannschaft wollte die gut 100 Kilometer lange Rückreise ins Bergische offensichtlich nicht mit leeren Händen antreten und zelebrierte über 90 Minuten lang Fußball vom Feinsten. „Top, top, top. Die Mannschaft hat läuferisch, kämpferisch und fußballerisch auf ganzer Linie überzeugt“, sagte VfR-Coach, der nicht gerade dafür bekannt ist, vor lauter Euphorie die Fassung zu verlieren. „Aber ich bin ganz nah dran“, war er merklich stolz auf den Erfolg seiner Elf beim Pokalsieger des Kreises Düren.

Die drei Klassen höher kickenden Gastgeber erwiesen sich in den ersten 45 Minuten als unangenehmer, aber keinesfalls unschlagbarer Gegner. „Wir haben aber aus dem Spiel heraus nichts zugelassen. Lediglich bei Standards kam etwas Gefahr auf“, bilanzierte Bernardo, der aufgrund beruflicher Verpflichtungen erst zehn Minuten vor dem Anpfiff am Platz war. Der Führungstreffer der Gäste fiel überraschend – und unglücklich. „Da haben wir ein wenig gepennt“, schilderte der 42-Jährige. Keine Viertelstunde später traf Kapitän Wael Majouj zum Ausgleich – und stellte alles auf Anfang.

[Torschütze und Zulieferer: Tayfun Pektürk (li.) bedankt sich bei Tiziano Lo Iacono für den Assist zum 1:0.]

Dann schrieb der Fußball wieder einmal eine seiner typischen Geschichten: Marlon Burger sollte eigentlich ausgewechselt werden, Bernardo entschied sich aber aufgrund der Verletzung eines anderen Akteurs dagegen. Für Burger anscheinend Motivation genug, um im Anschluss einen Doppelpack zu schnüren und seine Mannschaft damit in die nächste Runde zu hieven. „Der Sieg geht absolut in Ordnung. Wir waren in allen Belangen überlegen, hatten auch noch die deutlich besseren Torchancen und haben es ganz überlegt zu Ende gespielt“. Nach dem Schlusspfiff feierten die Pokalhelden ausgelassen mit den sieben (Bernardo: „aufgerundet“) mitgereisten Zuschauern. „Jetzt wäre dann ein Heimspiel ganz schön“, hofft Bernardo in der nächsten Runde auf einen großen Namen.

Tore

1:0 Dennis Dreyer (55.), 1:1 Wael Majouj (62.), 1:2 Marlon Burger (74.), 1:3 Marlon Burger (90.).

Die Ergebnisse der 1. Runde

SC Germania Erftstadt-Lechenich - 1. FC Düren 0:2

DJK FV Haaren - FC Union Schafhausen Donnerstag, 27. Oktober

FC Viktoria Arnoldsweiler - VfR Wipperfürth 1:3

FC Hürth - Fortuna Köln Sonntag, 13. November

Bonner SC - SV Breinig Breinigerberg 7:0

FC Pesch - SV Roland Millich 3:0

SV Eintracht Hohkeppel - SC Borussia Lindenthal-Hohenlind 2:0

FC Hennef 05 - Viktoria Köln 0:3

FC Wegberg-Beeck - BCV Glesch-Paffendorf 1:2

SV Bergisch Gladbach 09 - Alemannia Aachen 0:2

SC Fliesteden - SSV Merten Donnerstag, 27. Oktober

SV Frauenberg - SC Blau-Weiß 06 Köln 2:5 nach Verlängerung

FV Bad Honnef - FC BW Friesdorf 0:1

SV Rhenania Bessenich - Borussia Freialdenhoven Donnerstag, 27. Oktober

TuS Chlodwig Zülpich - FSV Neunkirchen-Seelscheid 0:2

SG Türkischer SV Düren - VfR Würselen 3:1

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