Oberberg - Wiehl will Bornheim überholen - Nümbrecht will Hinspielergebnis korrigieren.

Von Thomas Giesen

 

Vorschau Landesliga (23. Spieltag)

 

FV Wiehl – SSV Bornheim (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 2:4.

 

Es fehlen: Rene Gailowitz, Jan Peters.

 

Zum Spiel: Nach vier Niederlagen in Folge feierten die Wiehler jüngst zwei Auswärtssiege in Folge und haben damit die kleine Durststrecke offenbar überwunden. Zugleich dürfte nach dem umkämpften Dreier gegen die SpVg. Köln-Flittard auch das Thema Abstieg erledigt sein. Der TuS Mondorf, der aktuell den vordersten Platz in der roten Zone belegt, hat bereits 14 Zähler Rückstand auf die Wiehler und muss am Sonntag beim Tabellenzweiten SSV Merten antreten, der noch mittendrin ist im Aufstiegsrennen. Sollte der TuS erwartungsgemäß leer ausgehen, dann blieben den Mondorfern noch sechs Spiele, um die 14 Punkte auf den FV Wiehl aufzuholen. Kaum zu glauben, dass das wirklich geschieht, zumal noch sechs weitere Teams zwischen den beiden in der Tabelle liegen, die allesamt noch in den Keller rutschen könnten.

 

„Ich beschäftige mich nicht jeden Tag mit der Tabelle und rechne herum. Wir konzentrieren uns nicht auf Mondorf, sondern auf Bornheim. Da haben wir noch etwas gutzumachen“, sagt FV-Trainer Sascha Mühlmann und erinnert an das Hinspiel, als Bornheims Kevin Biermann in der Nachspielzeit zwei Elfmeter verwandelte und von 2:2 auf 4:2 stellte. „Das war eines der besten Spiele, die wir in dieser Saison gemacht haben. Wir haben über 60 Minuten überragend gespielt. Schade, dass wir da nichts mitgenommen haben“, so Mühlmann, der optimistisch ist, dass es diesmal anders sein wird. Zehn Tore erzielten die Wiehler in den vergangenen beiden Spielen – fast ein Viertel der gesamten Saison. „Wir haben gegen den Ball super gearbeitet und ihn dann gut laufen lassen und viele Chancen herausgespielt. Und die Zweikämpfe haben wir so geführt, wie ich mir das vorstelle“, erklärt Mühlmann den Erfolg.

 

Eine Systemumstellung habe ebenfalls dazu beigetragen, dass die Wiehler offensiv gefährlicher geworden seien. Nach der Verletzung von Jan Peters hatte Mühlmann von zwei Spitzen auf einen Stürmer umgestellt und die Maßnahme nun wieder zurückgenommen. Statt Peters ist jetzt Yannik Clemens gemeinsam mit Florian Liebelt in vorderster Front anzutreffen. „Wir können jetzt früher attackieren und zu mehr Abschlusssituationen kommen. Und das bindet zwei oder sogar drei Abwehrspieler des Gegners. Somit haben wir auch im Mittelfeld mehr Platz“, erklärt der Coach. „Wir haben jetzt nach Merten und Pesch die drittbeste Offensive. Das kommt nicht von ungefähr. Die Entwicklung geht weiter nach oben.“

 

Weiter nach oben soll es auch in der Tabelle noch gehen. Nur einen Zähler liegen die Bornheimer vor den Wiehlern. „Wir schielen darauf, den einen oder anderen vor uns noch zu überholen. Gegen Bornheim können wir das schaffen. Wir sind wir in Schlagdistanz und haben ein Heimspiel.“ Erfreulich ist auch die personelle Situation. Bis auf die Langzeitausfälle Rene Gailowitz und Jan Peters ist der gesamte Kader fit. Nach langer Ausfallzeit steht Kevin Derksen wieder zur Verfügung.

 

SC Fortuna Bonn – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:1.

 

Es fehlen: Tom Hillenbach, Mike Großberndt, Ricardo Bauerfeind, Julian Schwarz, Dennis Kania, Robin Brummenbaum, Meikel Harder.

 

Zum Spiel: Wie beim FV Wiehl dürfte das Thema Klassenverbleib auch im Nümbrechter Lager erledigt sein. Die Top-Fünf wolle man angreifen lobte jüngst SSV-Trainer Torsten Reisewitz als Ziel aus und unterstrich die Ambitionen mit einem 3:2-Sieg gegen den Tabellendritten TuS Oberpleis. Doch ihm geht es nicht nur um Platz fünf: „Das Ziel ist für mich immer, in der Rückrunde besser zu sein, als in der Hinrunde. Gegen Oberpleis haben wir das Hinspielergebnis korrigiert“, sagt Reisewitz. Nicht nur gegen die Siebengebirgler schafften die Nümbrechter bislang eine Korrektur der Hinrunde.

 

Nach einem 1:1 gegen den TuS Mondorf gelang im Rückspiel ein 3:1-Sieg, Neunkirchen-Seelscheid wurde zum zweiten Mal bezwungen. Lediglich gegen den SC Rheinbach ging die Rechnung nicht auf. Nach einem 3:2-Hinspielerfolg verlor man auf fremdem Platz mit 0:1. Und auch gegen die Bonner Fortuna gibt es nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel Korrekturbedarf. „Das war grausam. Wir haben ein überragendes Spiel gemacht. Der Punkt war viel zu wenig“, erinnert sich Reisewitz an das Nachholspiel an einem Mittwochabend im Oktober. Dean-Robin Paes hatte den SSV in Front gebracht, Younes Khabbach den glücklichen Ausgleich erzielt. Die Nümbrechter hatten eine Vielzahl von Torchancen vergeben.

 

Auf dem Naturrasen im Stadion Wasserland warten jedoch andere Bedingungen, als auf heimischem Geläuf. „Auf dem riesigen Platz muss man erstmal bestehen. Das wird eine taktische Herausforderung und die Laufleistung wird ein entscheidender Faktor sein. Wir dürfen den Gegner nicht ins Spielen kommen lassen“, sagt Reisewitz. Ein klassischer Aufsteiger, der sich nur hinten reinstellt und auf einen Lucky Punch wartet, sei die Fortuna unter Trainer Idris Dogan nicht. „Sie haben einen Trainer, der auch Lust hat, Fußball zu spielen. Sie wollen nach vorne spielen und das ist nicht schlecht für uns. Wir haben uns eher gegen Mannschaften schwer getan, die nicht mitspielen wollten. Ich erwarte ein offenes Spiel“, so Reisewitz, der hofft, nach zwei Siegen in Folge endlich in einen „Flow“ zu kommen.

 

"Wir haben es lange nicht geschafft, drei gute Spiele in Folge auf den Platz zu zaubern. Wenn wir die Fortuna schlagen, dann wollen wir den Flow mitnehmen in die englische Woche und haben mit den Nachholspielen die Chance, in die Top Fünf zu kommen“, blickt Reisewitz auf die Partie gegen den 1. FC Spich am Donnerstag vor Ostern und auf die Begegnung mit dem aktuellen Tabellenzweiten, SSV Merten, am Ostermontag.

 

 

Weitere Partien auf Verbandsebene mit oberbergischer Beteiligung

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Mittelrheinliga (Nachholspiel vom 15. Spieltag)

FC Hennef - FV Wiehl (Freitag, 20 Uhr)