Oberberg - Die THB-Frauen trotzen dem Mittelrheinmeister Deutz ein Remis ab und dieser eine Punkt war auch notwendig, um in der Liga zu bleiben - Landesliga: Süngs Abstieg besiegelt, Zukunft ungewiss.

Mittelrheinliga

 

TuS Homburg-Bröltal – SV Deutz 05 4:4 (1:2).

 

Nach einem echten Krimi sicherten sich die Bröltaler Frauen mit dem Minimalvorsprung von einem Zähler den Klassenerhalt. Das dramatisch erkämpfte Remis gegen den Meister aus Deutz war auch dringend notwendig, denn die Sportfreunde Ippendorf auf dem ersten Abstiegsrang lösten ihre Heimaufgabe gegen Waldenrath-Straeten erfolgreich. Hätte der THB verloren, wäre er auf den allerletzten Drücker in die rote Zone abgerutscht. Trainer Mats Bollmann vermutete als Selbstdiagnose einen „Herzkasper“, derart heftig hatte ihn das Duell gegen den Regionalliga-Aufsteiger mitgenommen. Dabei hatte Ilka Lang für einen perfekten Start gesorgt und das 1:0 markiert. Dann aber zeigte der Primus, warum er den Meistertitel in souveräner Manier eingetütet hat, und sorgte in Person von Doppelpackerin Emilia Werner noch vor der Pause für die Wende.  

 

Doch die Bröltalerinnen zeigten keine Verunsicherung und schafften es immer wieder, den Primus mit hohen Ballgewinnen vor Probleme zu stellen. Nach einem Foul an Anita Harder gab‘s Elfmeter, den Lang im zweiten Versuch – beim ersten Mal hatte der Referee noch nicht angepfiffen, bevor die Deutzer Torfrau parierte – verwandelte. Wenig später gelang Lang das 3:2 und als Blerina Asani auf 4:2 erhöhte, schien alles auf eine entspannte Schlussphase hinauszulaufen. Doch weit gefehlt: Die Gäste wollten sich keinesfalls mit einer Niederlage aus der Liga verabschieden und schalteten einen Gang höher. Die Folge: Deutz verkürzte auf 4:3.

 

„Ab da war nur noch Zittern angesagt“, musste Bröltal laut Bollmann einige bange Momente überstehen. Als einer der Felsen in der Brandung erwies sich Keeperin Michelle Sohnius, die ein ums andere Mal glänzend parierte. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit musste sie beim 4:4 hinter sich greifen. Wenige Augenblick stand der so wichtige Punktgewinn aber fest. „Einfach unglaublich, was die Mädels in dieser Saison abgerissen haben und wie sie heute gegen den Tabellenführer nochmal über die Schmerzgrenze gegangen sind. Diese Mannschaft hat eine unfassbare Mentalität- Jetzt können alle erstmal fünf Tage in die Eistonne gehen und dann wollen wir noch das Pokalfinale gewinnen“, erklärte Bollmann.         

 

Tore

1:0 Ilka Lang (3.), 1:1 Emilia Werner (28.), 1:2 Emilia Werner (43.), 2:2 Ilka Lang (52. Foulelfmeter), 3:2 Ilka Lang (56.), 4:2 Blerina Asani (70.), 4:3 Alina Schieben (83.), 4:4 Alina Schieben (90.+5).   

 

Landesliga

 

SSV Süng - TuS Birk 1:0 (1:0).

 

Zwar landeten die Süngerinnen im letzten Saisonspiel noch einmal einen Sieg, doch der kam für das Schlusslicht zu spät, denn Konkurrent Merten gewann parallel gegen Bergisch Gladbach, womit der Abstieg des SSV endgültig Realität wurde. Vermutlich auch besser so, denn dem Vernehmen nach wird sich die Mannschaft nahezu in Gänze zu neuen Ufern aufmachen, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt unklar erscheint, ob es in der nächsten Saison in der Bezirksliga weitergeht. Zu diesem Themenkomplex wollte sich Trainerin Helen Alfes nicht äußern. Sie verwies stattdessen auf die Verantwortlichen, die bis dato aber noch keine offizielle Stellungnahme zur Zukunft der Frauenmannschaft abgegeben haben.

 

Den Erfolg gegen den TuS Birk stellte Stürmerin Zoé Müller, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback feierte, mit ihrem Tor des Tages sicher. „Wir konnten heute mit einer anderen Aufstellung als in den letzten Wochen spielen und das hat man gemerkt. Wir waren zwar nicht durchgehend dominant, aufgrund der besseren Teamleistung war es aber ein verdienter Sieg“, meinte Alfes.     

 

Tore

1:0 Zoe Müller (45.+1).

 

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