Oberberg - Ob die Bröltaler Mittelrheinliga-Frauenmannschaft die Klasse hält, entscheidet sich nach der Niederlage gegen Allner-Bödingen erst am letzten Spieltag - Landesliga: Hohkeppel verspielt alle Meisterchancen durch Nullnummer in Birk, Bergfried Leverkusen feiert Titelgewinn nach Süngs Nichtantritt.
Mittelrheinliga
SV Allner-Bödingen - TuS Homburg-Bröltal 3:2 (1:1).
Die beste Nachricht des Tages für die Bröltaler Fußballerinnen trudelte weit nach dem Abpfiff ein: Keller-Konkurrent Sportfreunde Ippendorf verlor gegen Rot-Weiß Merl mit 1:2, womit im Kampf um den Klassenerhalt alles beim Alten bleibt. Vor dem letzten Spieltag hat der THB drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Gerettet ist man allerdings noch nicht, zumal im abschließenden Duell der souveräne Meister Deutz wartet. Ippendorf hat derweil Waldenrath-Straeten zu Gast - und die bessere Tordifferenz. Casa de Espana Köln ist ebenfalls noch involviert, dürfte aber gegen den feststehenden Absteiger Uevekoven die nötigen drei Zähler für den Ligaverbleib einfahren.
Die Equipe von Mats Bollmann hätte sich bereits heute aller Sorgen entledigen können, denn nach Angaben des Trainers wäre definitiv mehr drin gewesen. In einer mitunter ruppigen Partie verhinderte Keeperin Michelle Sohnius mit einer Glanztat das 1:0 (20.), war dann jedoch nach rund einer halben Stunde machtlos. Doch die Bröltalerinnen gaben eine rasche Antwort, Blerina Ansani egalisierte nach Vorarbeit von Ilka Lang. Unmittelbar vor der Pause wartete Bollmann vergeblich auf einen Pfiff der Schiedsrichterin, nachdem Sohnius von einer Gegenspielerin mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen wurde und ein Veilchen davontrug.
Die mit lediglich 13 Akteurinnen angereisten Gäste kämpften auch in Hälfte zwei um ein positives Ergebnis, kassierten aber nach einem Konter in Folge eines eigenen Freistoßes das 2:1. Mit ihrem dritten Treffer avancierte Allners Lacona Wickert kurz darauf endgültig Bröltaler Alptraum, wobei die Felle noch nicht weggeschwommen waren. Die Schiedsrichterin verweigerte dem THB laut Bollmann nach einem Foul an Lang einen Elfmeter und entschied stattdessen auf Freistoß. Lang gelang nach einem Zuspiel von Asani nur noch das 3:2.
„Man hat gemerkt, dass wir personell auf der letzten Rille unterwegs sind. Dennoch hätten wir etwas mitnehmen können. Es war ein offener Fight, leider mit dem schlechteren Ende für uns. Die Mannschaft hat wieder eine Riesenmoral gezeigt, konnte sich aber nicht belohnen“, so Bollmann, der weiß, dass man am letzten Spieltag wahrscheinlich Schützenhilfe benötigt. Gegen Deutz ist sein Team krasser Außenseiter – erst recht aufgrund des ausgedünnten Kaders.
Tore
1:0 Lacona Wickert (31.), 1:1 Blerina Asani (40.), 2:1 Lacona Wickert (60.), 3:1 Lacona Wickert (61.), 3:2 Ilka Lang (66.).
Landesliga
TuS Birk - Eintracht Hohkeppel 0:0.
Nach der Nullnummer beim TuS Birk steht fest, dass Hohkeppel den Meistertitel nicht mehr erreichen kann. Konkurrent Bergfried Leverkusen zieht dank der gewerteten Partie gegen Süng (siehe unten) vorbei und kann von der Eintracht nicht mehr verdrängt werden, weil die Elf von Coach Pierre Achenbach am letzten Spieltag spielfrei hat. Dabei hätten die SVE-Frauen noch einmal Druck auf den Konkurrenten, der im Rahmen des Saisonfinales beim Tabellendritten Sportfreunde Hörn II antreten muss, ausüben können. „Chancen, das Spiel zu gewinnen, hatten wir genug“, berichtete Achenbach. Dass es lediglich zu einem torlosen Remis reichte, habe man sich selbst zuzuschreiben. „Die Offensive war heute fast ein Totalausfall“, kritisierte der Trainer.
Tore
Fehlanzeige.
SV Bergfried Leverkusen - SSV Süng 2:0-Wertung.
Das Tabellenschlusslicht trat aus Personalmangel – Trainerin Helen Alfes standen lediglich acht Spielerinnen zur Verfügung - zum zweiten Mal in dieser Saison nicht an. Leverkusen erhält die Punkte kampflos und feiert damit den Gewinn der Meisterschaft sowie den Aufstieg in die Mittelrheinliga. Süng trudelt dagegen ungebremst dem Abstieg in die Bezirksliga entgegen.
