Oberberg - Angeführt von der überragenden Goalgetterin, gewinnt Spitzenreiter Bröltal das Top-Duell gegen Biesfeld und macht damit einen gewaltigen Schritt Richtung Titel – In Süng hängt der Haussegen schief.
Landesliga
TuS Homburg-Bröltal – Blau-Weiß Biesfeld 6:2 (3:1).
Mit einer Machtdemonstration hat der Ligaprimus seine Ambitionen auf den Aufstieg eindrucksvoll untermauert: Im Gipfeltreffen gegen den bisherigen Tabellenzweiten zeigte der TuS Homburg-Bröltal eine bärenstarke Leistung und kann sich jetzt im Titelrennen eigentlich nur noch selbst ein Bein stellen. Sieben Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die ersten Verfolger Hörn II und Biesfeld satte 13 Punkte.
Nur zwei Minuten nach dem 0:1 sorgte Goalgetterin Ilka Lang für den Ausgleich. Mit ihrem schwächeren linken Fuß brachte sie einen Freistoß in den Maschen unter – der Startschuss für die „Lang-Show“. Per Sonntagschuss erzielte die Angreiferin das 2:1 und nach einem tollen Diagonalpass von Tamara Fuchs machte sie den lupenreinen Hattrick in Halbzeit eins perfekt.
Doch damit nicht genug: Nach Wiederbeginn war Lang erneut aus der zweiten Reihe erfolgreich und das 5:1 ging ebenfalls auf ihr Konto - für die Ausnahmestürmerin waren es die Saisontore 28 bis 32. Die Begegnung war längst entschieden, als Biesfeld zum 5:2 traf. Für den Endstand zeichnete Annalena Roth verantwortlich. Sie wurde nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt und krönte ihr Comeback direkt mit einem Treffer.
„Biesfeld hat gut mitgemacht, aber wir hatten die bessere Anlage und waren stärker“, freute sich Trainer Dominique Hassel. „Wir haben den Gegner am Ende gebrochen und das braucht man, um in der Meisterschaft voranzukommen. Heute bin ich einfach nur stolz auf die Truppe, was sie geleistet hat.“ Dicker Wermutstropfen: Tamara Fuchs verletzte sich am Knie und konnte nicht weiterspielen, weshalb Bröltal die Schlussphase aufgrund des ausgeschöpften Wechselkontingents in Unterzahl verbrachte. Wie schwer die Blessur ist, steht noch nicht fest.
Tore
0:1 (11.), 1:1 Ilka Lang (13.), 2:1 Ilka Lang (34.), 3:1 Ilka Lang (41.), 4:1 Ilka Lang (52.), 5:1 Ilka Lang (55.), 5:2 (75.), 6:2 Annalena Roth (77.).
SV Bergfried Leverkusen - SSV Süng 6:0 (2:0).
Die Süngerinnen erwischten den besseren Start und erarbeiteten sich die ersten beiden Abschlüsse durch Zoe Müller, die den Ball knapp über den Kasten schlenzte und eine Flanke mit dem Kopf knapp verpasste (11., 14.). Doch damit hatten die Gäste ihr Pulver vorerst verschossen. Leverkusen testete das Außennetz (24.) und nutzte anschließend die Passivität der SSV-Abwehr, um per Doppelschlag erfolgreich zu sein. Anschließend vergab Bergfried zweimal das 3:0 (36., 44.), bevor Müller im Strafraum von den Beinen geholt wurde und die Verursacherin des Elfmeters die Rote Karte erhielt. Jana Braun konnte die unverhoffte Chance jedoch nicht nutzen und scheiterte mit dem Strafstoß an der Torhüterin.
Müller war bei dem Foul umgeknickt und blieb in der Kabine, wodurch Süngs Offensivbemühungen vollends zum Erliegen kamen. Und hinten wurden die Fehler nicht abgestellt, sodass Leverkusen sich trotz der numerischen Unterlegenheit weitere Gelegenheiten erspielte und die Führung kontinuierlich ausbaute. SSV-Coach Andreas Blume war nach dem Abpfiff sauer – nicht auf die 13 mitgereisten Spielerinnen, die sich zum Teil trotz Verletzungen in den Dienst der Mannschaft stellten, sondern diejenigen, die im Vorfeld der Partie aus fadenscheinigen Gründen abgesagt hatten. „Das hat mit Teamgeist nichts zu tun. Vielleicht sollten sie sich ein anderes Hobby suchen“, fand der Trainer klare Worte in Richtung der fehlenden Kickerinnen.
Tore
1:0 (31.), 2:0 (33.), 3:0 (60.), 4:0 (63.), 5:0 (84.), 6:0 (88.).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen eine Leverkusener Spielerin (45. Notbremse)
Süngs Jana Braun scheitert mit Foulelfmeter an der Leverkusener Torhüterin (45.+4).
